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über Smriguen, mit welchen man in Spa-
nien den Sturz der Verfaſfung beabfichtige,
und über die Haltung, weiche die : Minifier
Ihrer kritiſchen Majeſiät in dem verliegen-
den Fall einzunehmen gedaͤchten. Der Schatz-
fanzler Dieraeli wies in der Beantwortung
dieſer Frage auf den Unterſchied hin, der
zwiſchen dem Zweck der Interpellation und
ihrer Faffung deſtehe. Lord Paimerſton habe
keine Thatfathe Deigebracht, auf welche ſich
die Behauptung ſtützen koͤnne/ daß und
— Welde ausmwärtigen Eiuftuſfe auf Sypanien
Tafteten. Alles beſchraͤnte fid) daͤher auf/Die
Fragẽ, Mie ſich die britifche Negierung: be-
nehmen werde, wenn gewiffe ©erüchte, fich
bewahrheiten ſollten und un diefer -Hinficht
erinuere ‚er daran, daß Lord .Homben, der
britiſche Geſandte in Madrid, beim Amts


Entlaſſung geboten habe, die aber nicht an-
genommen worden ſei. Sollte es nun wahr
ſein/ daß i in Madrid auswärtige Ein-


naſtien nicht mit den alten Inſtitutionen
wiederfehren duͤrften Im Uebrigen ver-
dante Englaud die Wohlfahrt, deren es ſich
frele der Zreue, wil Der e8 am Prineiß
der Nichlintervention feſtgehalten! Hiermit
wurde dieſer Gegenſtand verlaſſen!

S Seidelberg 25. Mai. Unſere Uni-
verſttͤt ſieht in diejem Sommerfemefter, Die
Zahl iher in dem Lectionskataloge angege-
benen Vorleſungen durch eine Reihe ſpäter
angelündigter Sffentlicher Vorträge - berei-
dett, weldhe eben [0. fehr durch {bren In-

angehörig, hat in ſeiner Jugend hier an un
jerer Univerſitaͤt und zu Jeng feine alademi-
ſchen Studien gemawt und darauf in ehren
yollen YNemtern ſeiner Vaterſtadt gedient,
bis ihn die vox einigen Zahren daſelbſt ein!

abten, von dem Schauplatze der bffentiichen
Geſchaͤfte zurüczutreren, Wie fo mandhe
ausgezeichnete Staatsmänner, der Repubtiken
des Alterthums, fandoer für.Ddie, Entfernung

ſchäftigung mit den Wiffenſchaften. Er wen-

Lieblingsſtudien, zu, ünd ſuͤchte guch auf
dieſem Wege ſeiner Vaͤterſtart zu nüßen,
durch literariſche Werke und durch Vorträge
über die Geſchichte Gehfs, welde er bet
nahe jährlich vor einem. zaͤhlreichen Kreife
von Zuhörern hielt! Familienverhältniffe
und der Wunſch, den Ort wieder zu ſehen,
an welchen ſo ſchoͤne Zugenderinnerungen
für tbn geknüpft find, veranlaßten Heren
von Pictet, DHeidelberguuguusfeinem Auͤfent-
haltsorte zu nehmen

befchäftigt, ſeine Erinnerungen und Docu-
mente über Die„fo.Denfwüärdige und befonz.

Es
iſt dies übrigens nicht die erſte Beziehung
zwiſchen der Familie Rietet und unſerer
Stadt: man weiß, daß in fiebenzehnten.
Jaͤhrhundert alg der gemeinſame Eifet für


Pfalz und den Freiſtaat Genf verband, ein
Herr Iſaak von Pictet eine bedeutende Stpeffe‘
bei Ddem Kurfürſten Johann Wilhelm ein-
Inahın. Sn dem erſten Vortrage! „ melden






Herr von Pietet in der le
begrüßte er zuerſt die Zu
che und glücliche Veiſe in einer Furzen
beutfhen, Anrede, Worin er die perfönlichen
Verhältuiſſe und die Beranlaffungen, welche
‚{bn den Gedanken zu dieſen Borträgen faͤffn
Ließen, fehr. paffend andeutete. Dirauf. fing
er die Behandlung, des Gegenftandes felbft
‚in ‚franzöftfjcher. Sprache an, in welcher dieſe
Vorträge gehalten werden ſollen. Er ſprach
auf eine ſehr belehrende zugleich geiſireiche
und unterhaltende Weiſe über das Inter-
eſſe, welches dieſe hiſioriſche Periodt dar-
bietet, gab in großen charakterififchen Zuͤ—
gen einen Geſammtüberbtick über dieſelbe
ſErwie zugleich eine Audeutung des Gei-
ſtes und der Behandlungsweiſe welchẽ er
bei dieſen Vortraͤgen zur Richtſchnur neh-
men wird! Er hob vabei beſondets hervor,
daß dieſe Borträge ſich nur innerhalb des
hiſtoriſchen Gebietes haiten follen, ohne fich
auf das Gebiet der Politik des Tages zn
‘begeben, Dies ſchließt aber freilich nicht
aus, daß die durch den Gegenftand felbf
gegebenen Verpleichungspunkie zwiſchen der
Vergangenheit und Geßenwart das Intereſſe
zieſer Vorträze ſehr erhöhen. Nach diefer
Einleitung ſehen wir mit Theilnahme der
Fortſetzung dieſer Vorträge entgegen. Styl
und Vortragsweiſe ſind fo gehaͤlten, daß
feder Zuhörer/ welder auch nur einige
Tebung im Franzöſiſchen beſißt, gut folgen
Wir zweifeln nicht daran, daß unz
ademiſche Jugend und die übrigen
uhörer, wie dieſes ſich gleich Anfangs ge«
3eigt bat; mit ſeigenden Zutereſſe dieſe
Borlräge benüßen und ' die DBeweggründe und
Veranlaſſung dazu volfommen gu würdigen
wiſſen werden. —
Verantwortllcher Nedacteux 1 O, flirid)atv?ä
; Kun ſtu otiʒ
Fran Beitg - Sunby, K, Hofopern-
fängerin aus Wien, beabfichtigt den 7. Zuͤnt
d, 3, hier ein Concert zu peben, Wir ver-
ſaͤumen nicht) in kaͤnſttiebendes ‚ Publikum

7
darauf aufmerffam zu maden, Frau Oundy
nftreife,. Die ſieeben Durd

hat - auf threr Kunfirei \
f Überall Demunderung:

tzten Woche hielt,
hörer auf eine herz-

4

fereisaf

Deuͤtſchland mad


Triumphe gefeiert, wie man folde nur bef
einer Sontag und Lind/ Falconi und Strang
wiederfindet, Fr. ©. ift eine ebenfo- viel-
ſeitig gebilpete Sängerin, als ſie guch ſich
durd) ein herrlichee Organ auszeichnet. —
Wahren Kunſtfreunden Dürfte dies Concerk,.
deſſen Programm zum größlen Thetle aus;
vorzüglichen Compofitionen: befleht, veinen.
reichen Genuh gewähren und wir' zweifeln
nicht an einem, Fedt zahireichen‘ Beſuch

erfündigungsblatt fü

@rbßäergp@li@en Oberaiu



(Die Verwerkhung Derrenlofer Reife-
Na . effecten und Fraͤchtguter beir.)
Nr. 8046, Neber die auf der Badnlinte, in ven
DBahndöfen und - Sifenbahniwvagen aufgefündenen
Öegenkände, als. Hülte, Müßen, Sohirme, Stöce,
— Keivungsfüce aller Art 4, —
fowie über dienherrenkofen‘ Fratigüter, welche big
zum 31° März I I.ubet dem Eifendahnhauptoenot
dahier eingelo ;
e V
Die eilvaigen Eigenthümer werden daher aufge-
fordert, , ihre Anfyrüche an, eines.oder das andere
Stüd binnen Monatsfrift bet einer. Cifen-
bahnffation oder bei dem DHauptvepot in Kaͤrlerude,
bei welchem auch die Gegenfände eingelehen wer-
den fönnen, geliend zU Machen, ! 907 ANEC
Karlsruhe, den 24.. Mai -18562,- - ——
Direction der Großh. Poſten und Eifenbahnen.


ts Heidelberg und der S

neuerdinas eingefcärft‘ werden. Indent wir vem>
nath' auf jene Berordnung vom 30. Decbr; 1826,
Regierungsblatt Nr.'2,. Hinweilen, bemertken wir,
* die Zit ELE
ſtrafung ıw gewWärtigen haben, .

\ Deivelberg, vden 19. Mat 18527
A Kn onl

Da ZwWeite Drittyetl Det' 1851 genehmigten.
SGemeinde-Umlage von 24 'fr. PE-100 {L, Steuer-

biermit zur Echebung auggefhrieben und die Stadt-
— Cinzug ‚angeWiefen, x 4940 —
Heidelberg, den 26. Mat 1852.

Der Gemeinderath.

Großh Oberamt Heidelberg.


des Iunetn vom 22. o M., Nr. M44, foll die

© Walß. — — Sahg.

_ Qiegenfchaftsverfteigerung,' ”
Kirchheint, Dberamts DHeidelberg.. Bis Mitts
och/ den 9. Sunt d. S., Mittags 1 Uhr, werden

{

«





roßherzogl. Bezirfsdutter:

wegen Ecbberiheilung der verflorbenen ©g Vhil!
ve d Chefrau s von Cppelheim „auf. dem hiefigen:
NRathhaufe ca 3 Vril, Uderkand fın..f. ‚g..Deges:
nid-Neurott Öffentlich verfeigert, mozu man Liebe
haber einladet: * — 2— S
Kirchheim,- anr ?? Yrat 1852. * *

— —— —
— ⏑ ——

N O A
— — Anits Laͤdenhurg : Die, im Nr 48ı
und 24 d. Bl. näher beforiebenen Baulichkeiten:
der Karl Dietrich Cheleute dahier_werden «
Dienftag, den. 8, Iunkd, 3, —
Nadmittags 1 Mor,


; Berfeigerung ausgefeßt und es erfolgt der enD=)
gültige Zufdag, wenn Der Schäßungspreis audd-
nickt erzielt werden follte
Ilvesheim, den 21. Mat - 1852:
Das Buͤrgermeiſteramt.
Keilbad.
 
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