Mifftonsfeſt.) Der evangeliſche Lan-
74 für äußere Miſſion wird Mitt-
woͤch, den 11. d. M., in den beiden
hieſigen Kirden, der Providenz-
und der heil. Heiſikirche, welche ihm
der verehrliche Kirchengemeinderath dahier
zu diefem Dehufe freundlichft eingerzumt
hat, Vormittags von I: Uhr, und Nach-
mittags. von 2 Ubr an, ſein zwölftes
ahresfeſt feiern.
Heidelberg, den 1. Auguſt 1852.
Der Bezirks⸗Miſſions-Verein.
Eingeſendet.)
Abſchiedswort
beim Wegzug ,
des Sroßherzogl. Sach{en-Weimar ſchen
Herrn Oberhofpredigers und Eonſiſtorialraths
Dr. @bh. . Dittenberger,
Freuet euch heute noch!
Sind wir die Beute doch
Morgen des Grams.
Trofi iſt dann wunder Stadt:
„Qeil, der's geſtundet hat,
Wieder der nahm's.“
In des Uufterhlichen
Dir nur erwerblichen
Bau gehſt Du ein.
Herders Gefährt und Gaſt,
Muß Dir der Erde Laſt
Leichter nun fein.
Wackerer, werkender,
Ehriſtenthuin ſtärkeuder,
Weimarer Mann!
Wann Du hinuͤber biſt,
Ach! in ſo truͤber Friſt
Weinen wir dann.
Thränen, ſo Fümmernde,
Dankbar Dir (dimmernde ,
Reihln ſich zur Schnur.
Sie iſt Dein Roſenkranz.
Verlen von großem Glaͤnz
Bilden ihn nur.
Ahn *) ſchon war mächtiger,
Bibelbedächtiger
Kenner des Zorts;
Wärmerer Prediger,
Mehr biſt Bethäliger
Du wohl des Worts.
*) Zwar nicht Aſcendent, jedoch Agnat iſt jener
Dr. Johann Dietenberger, von welchem die Uni-
verſitätsbibliothek z. B. eine deutſche Bibelüber-
ſetzung vom Jahr 1561 befißt.
Anmerk. d. Einſ.
Dankſagung.
Wir unterzeichnete geiſtliche und weltliche
Ortsvorſtändẽ verſichern die Wohlthäter aus
der Stadt Heivelberg und aus der Ferne,
welche in der ſchweren Zeit der Theuerung
und Hungersnoth unſere Armen durch Lie-
besgaben an Geld/ Lebensmitteln und Klei-
dungsſtücken ſpeiſten und kleideten und be-
ſonders die Gründung und Erhaltung von
Suppenanſtalten im dieſſeitigen Odenwalde
ermöglichten, ſo wie die verehrliche Unter-
ſtützungscommiſſion in Heidelberg, welche
ſich ſo warm und weislich unſerer Armen
annahm, unſeres ehrerbietigen und herzli-
chen Dankes im Namen unſerer Armen
und unſerer ſämmtlichen Mitbürger, denen
allen ſammt uns damit viele und große
Liebe erzeigt worden iſt. Wir bitten den
allgütigen himmliſchen Vater, deſſen feg-
nende Hand der größten Noth ein Ende
gemacht hat, Er wolle den obrigkeitlichen
und den Privatperſonen, die unjer Dank
angeht, alles unſern Armen und Nothlei-
denden erwieſene Gute reich und väterlich
vergelten.
Schönau, 29. Juli 1852.
C. Ernſt, ev. Pfarrer.
Burkard, kath. Pfarrer.
Heiligkreuzſteinach:
&. Hügel, ev. Pfarrer.
Hartig, kathol. Pfarrer.
Hartmann, Bürgermeiſter.
Meßger, Bürgermeiſter.
Kling, Buͤrgermeiſter.
Gutfleiſch Bürgermeiſter.
Moraſt, Bürgermeiſter.
Heddeoͤbach:
Wilhelmi, Pfarrer.
Fiſcher, Bürgermeiſter.
Das Gemälde, welches dem Herrn Pro-
feſſor Dittenberger von den Mitzliedern
dex hieſigen Gemeinde zum Andenken ge?
widmet wurde, iſt im Muſeum auf einige
Tage zur Anſicht ausgeſtellt.
Großh. — Heidelberg.
Präcluſiv⸗Beſcheid.
(Die Gant des Stephan Franck von
Kirchheim betr.).
Nr. 36,190. Werden alle Diejenigen, welche
in der Tagfahrt vom S. d, M, die Aumeldung
unterlaffen haben, von der Maſſe ausgeſchloſſen.
Heidelberg den 2. Auguſt 1852.
Thilo. Friederich.
Großh. Dberamt Heidelberg.
— 4
(S. ©S. der Ehefrau des Lehrers Phis
lipp Baumann von Kirchheim, Re-
gina Barbara geb. Zung Kl., gegen
ihren Ehemann Phılipp Baumann
von da, Vermögensabſonderung beir.)
Nr. 36,338. Wird nach gepflogenen Verhand-
lungen zu Recht erfannt ;
Die Klägerin fet für berechtigt zu erklären, ihr
TBermögen von dem ihres Chemannes abzufondern
und habe letzterer die Koſten des Verfahrens zu
tragen.
3 A ſt —
den 3. Augu
Heidelberg⸗ 4
Friederich.
(Die Bürgermeifterwahl betr.)
Die Liſte der zum Amte dis Bürgermeifters
wählbaren Gemeindebürger liegt von heute an 3
Tage lang bet ung zur Einſicht auf,
Heidelberg, den 3, Auguft 1852.
Bürgermeifter
Hoffmann. Sachs.
Bauarbeiten⸗Begebung.
Kirchheim , Oberamis DHeidelberg. Nachbe-
naunte Arbeiten an dem evangel. Pfarrhaufe zu
Kirchheim ſollen im Soumiffionswege begeben
werden:
Maurerarbeit . „‚ 194 fl. 24 f.
@tetnbauera;ßett 5 fl. 13 fr
Zimmerarbeit . 48 fl. 16 fr
Schreinerarbeit 44 fl. 25 fr
Schlofferarbeit. 30 fl. 34 Ir
®laferarbeit . 12 fl. 54 fr
Tuͤncherarbeit — ⏑ fr.
Tapyezierarbeit . 29 fl. 12 fr
fmäfererarbeit 18 fl. 38 fr.
eOieferdedferarbeit . 40 fl. — fr
Summa 553 fl. 54 Fr
Die Angebote, weiche ſowohl für die einzelnen
Arbeiten, als für daͤs Ganze abgegeben werden
fönnen, find längfieng bis zum 18. d. M einzu«
reichen, da (pätere Eingaben nicht mehr berückſich-
tigt werden.
Die Koſtenberechnungen können täglich im evang.
Pfarrhauſe in Kirchheim eingeſehen werden.
Kirchheim, den 3. Auguſt 1842
Der Kirchen Gemeinderath.
Großh. Bezirksamt Ladenburg.
Aufforderung und Fahndung.
Nr. 18,161. Avdam Tretber von Hedvesheim,
Soldat beim 7. Infanterte-DBatailon, hat fihH uns
erlaubter Weife von Haufe entfernt und hat fich
bis heute nicht geſtellt.
Derſelbe wird deßhalb aufgefordert binnen fehs
Wochen ſich dahier oder bei ſeinem Bataillons-
Commando zu Raſtatt zu ſtellen⸗ wldrigenfalls er
alg Deferteur behandelt, feines Staatsbürger-
rechts verluftig erflärt und zuw einer Strafe von
1,200 fl., ſowie in die Koſten verfällt werde.
Zuͤgieich bitten wir auf Wilhelm Treiber, deſſen
Signalement unten folgt, zu fahnden und ibn im
Beiretungsfalle anher oder naͤch Raſtatt abliefern
zu wollen.
Signalement des Adam Treiber:
OGröße 5‘ 5 2, Körperbau heſetzt Gefichtg-
farbe gefund, Augen blau, Haare blond, Nafe klein.
Ladenburg, den 2. Auguft 1852.
SDB
8 op p e N t.
Wagner.
Holzverſteigerung.
Wieſenbach, Amts Necdargemünd. Aus dem
Domainen. Judenwald und Poberg werden bis
Dienſtag, den 10. v. M.,
Morgens 9 Uhr,
auf dem Langenzeller Hof nachbeſchriebene Holz-
gattungen öffentlich verfieigert :
3 eicene Kutzholzklötze, 5 Klitr. buchen Scheit»
holz, % Klfir. eichen Scheitholz, 1'% Kiftr. afyen
Scheitholz, 7, Kiftr. duchen Pruͤgelholz u. % Klftr.
eichen Prügelholz.
MWiefenbach, den 3. Auguſt 1852.
Orofh. Bezirksforftet,
Krutina.
Großh. Beziresamt Schwetzingen.
Erkenntniß.
Vr. 15,587, Nachdem ſich der Soldat Nathias
Dörrfdud von Sedenheim auf die öffentiiche
Aufforderung vom 11. Zuni 1852, Nr. 12,096,
nicht geſtelit hat, wird derfelbe andurch unter Bers
fällung in vie Koften in eine Geldſtrafe von 1200 fl.
Verurtheilt und ſeines Staatsbürgerrechts für ver-
luftig erklärt.
Schwegingen, den 2. Auguſt 1852,
Dilger.
Pitſch.
Großh. Bezirksamt Schwetziugen.
Nr. 15,538. Der Bürger Peter Haag von
Letſch hat ſich am 30. Juli I S. unter Umfänden
aug feiner Wohnung entfernt, welche den Verdacht
begründen, daß er ſich wahricheinlidh im Rhein
oder ſonſt wo freiwillig den Tod gab, wenn er
überhauyt nicht auf andere Weiſe verunglüct {f,
Indem wir unten das Signalenient beifügen und
weiter bemerken, daß der Vermißte nur mit Hemd,
blauen Hofen und einem Paar Schlappen ange-
than war erfuchen wir alle Behörden, ung bald
möglich die — zu geben, wenn von Haag
oder defjen Schikffal etwas befannt werden follte.
Schwetzingen, den 2. Auguft 1852.
Dilger. Pitſch.
Signalement.
Altex: 62 Jahre,
Größe: 5‘ 6,
Statur: groß-
Geſichtsform:
Zaare: ſchwarz-
Stirne: nieder,
Augenbraunen:
Augen: ſchwarz/
Mund: mittel-
Zähne! mangelhaft.
Er ſoll nur noch 2 Backzähne befitzen.
Großh. Bezirksamt Wiesloch.
Diebſtahl und Fahndung.
Nr. 17,493. Am Nachmittage des 21. d. M
wurden dem Wendelin Fiſcher von Rauenberg
ungefähr 79 fl. Geld, größtentheils aus Geldſtuͤcken
verſchiedenen Geprägs und nur ein kleiner Thett
aus Groſchen, Sechſern, Dreibätznern und Sechs-
bäßnern beſtehend und eine ſtahlerne Nhrfette mit
ovalen Gelenten und das daran befindliche Be-
haͤng von Silber entwendet Letzteres beſtand aus
linicabreiten und drel Linien tangen Gelenfen, welche
durch kleine Ringlein mit einander verbunden wa-
ren. Der Norfchlüffel, gleichfalls von Silber, hatte
ovale Form, war geſchnörkeit. Das Pettſchaft eben«
falls von Silber war unten vval und die Buch-
ſtaben W. F., fowie ein Fiſch eingravirt.
Das Geld befaͤnd ſich In drei Beutelchen, wo-
von der eine ein blauer baumwollener Ziehbeutel
mit zwei gelben NMingen, der andere von weiß
grauem Hofenzeug mit hellblauen Streifen und
der dritte von dunkelm Hoſenzeug mit röthlichen
Streifen gefertigt war.
Wir dbitten um Fahndung auf das Entwendete
und den zur Zeit noc undbekannten Thäter,
Wiesloch, den 28, Juli 1852. -
Haury.
oval,
ſchwarz.
74 für äußere Miſſion wird Mitt-
woͤch, den 11. d. M., in den beiden
hieſigen Kirden, der Providenz-
und der heil. Heiſikirche, welche ihm
der verehrliche Kirchengemeinderath dahier
zu diefem Dehufe freundlichft eingerzumt
hat, Vormittags von I: Uhr, und Nach-
mittags. von 2 Ubr an, ſein zwölftes
ahresfeſt feiern.
Heidelberg, den 1. Auguſt 1852.
Der Bezirks⸗Miſſions-Verein.
Eingeſendet.)
Abſchiedswort
beim Wegzug ,
des Sroßherzogl. Sach{en-Weimar ſchen
Herrn Oberhofpredigers und Eonſiſtorialraths
Dr. @bh. . Dittenberger,
Freuet euch heute noch!
Sind wir die Beute doch
Morgen des Grams.
Trofi iſt dann wunder Stadt:
„Qeil, der's geſtundet hat,
Wieder der nahm's.“
In des Uufterhlichen
Dir nur erwerblichen
Bau gehſt Du ein.
Herders Gefährt und Gaſt,
Muß Dir der Erde Laſt
Leichter nun fein.
Wackerer, werkender,
Ehriſtenthuin ſtärkeuder,
Weimarer Mann!
Wann Du hinuͤber biſt,
Ach! in ſo truͤber Friſt
Weinen wir dann.
Thränen, ſo Fümmernde,
Dankbar Dir (dimmernde ,
Reihln ſich zur Schnur.
Sie iſt Dein Roſenkranz.
Verlen von großem Glaͤnz
Bilden ihn nur.
Ahn *) ſchon war mächtiger,
Bibelbedächtiger
Kenner des Zorts;
Wärmerer Prediger,
Mehr biſt Bethäliger
Du wohl des Worts.
*) Zwar nicht Aſcendent, jedoch Agnat iſt jener
Dr. Johann Dietenberger, von welchem die Uni-
verſitätsbibliothek z. B. eine deutſche Bibelüber-
ſetzung vom Jahr 1561 befißt.
Anmerk. d. Einſ.
Dankſagung.
Wir unterzeichnete geiſtliche und weltliche
Ortsvorſtändẽ verſichern die Wohlthäter aus
der Stadt Heivelberg und aus der Ferne,
welche in der ſchweren Zeit der Theuerung
und Hungersnoth unſere Armen durch Lie-
besgaben an Geld/ Lebensmitteln und Klei-
dungsſtücken ſpeiſten und kleideten und be-
ſonders die Gründung und Erhaltung von
Suppenanſtalten im dieſſeitigen Odenwalde
ermöglichten, ſo wie die verehrliche Unter-
ſtützungscommiſſion in Heidelberg, welche
ſich ſo warm und weislich unſerer Armen
annahm, unſeres ehrerbietigen und herzli-
chen Dankes im Namen unſerer Armen
und unſerer ſämmtlichen Mitbürger, denen
allen ſammt uns damit viele und große
Liebe erzeigt worden iſt. Wir bitten den
allgütigen himmliſchen Vater, deſſen feg-
nende Hand der größten Noth ein Ende
gemacht hat, Er wolle den obrigkeitlichen
und den Privatperſonen, die unjer Dank
angeht, alles unſern Armen und Nothlei-
denden erwieſene Gute reich und väterlich
vergelten.
Schönau, 29. Juli 1852.
C. Ernſt, ev. Pfarrer.
Burkard, kath. Pfarrer.
Heiligkreuzſteinach:
&. Hügel, ev. Pfarrer.
Hartig, kathol. Pfarrer.
Hartmann, Bürgermeiſter.
Meßger, Bürgermeiſter.
Kling, Buͤrgermeiſter.
Gutfleiſch Bürgermeiſter.
Moraſt, Bürgermeiſter.
Heddeoͤbach:
Wilhelmi, Pfarrer.
Fiſcher, Bürgermeiſter.
Das Gemälde, welches dem Herrn Pro-
feſſor Dittenberger von den Mitzliedern
dex hieſigen Gemeinde zum Andenken ge?
widmet wurde, iſt im Muſeum auf einige
Tage zur Anſicht ausgeſtellt.
Großh. — Heidelberg.
Präcluſiv⸗Beſcheid.
(Die Gant des Stephan Franck von
Kirchheim betr.).
Nr. 36,190. Werden alle Diejenigen, welche
in der Tagfahrt vom S. d, M, die Aumeldung
unterlaffen haben, von der Maſſe ausgeſchloſſen.
Heidelberg den 2. Auguſt 1852.
Thilo. Friederich.
Großh. Dberamt Heidelberg.
— 4
(S. ©S. der Ehefrau des Lehrers Phis
lipp Baumann von Kirchheim, Re-
gina Barbara geb. Zung Kl., gegen
ihren Ehemann Phılipp Baumann
von da, Vermögensabſonderung beir.)
Nr. 36,338. Wird nach gepflogenen Verhand-
lungen zu Recht erfannt ;
Die Klägerin fet für berechtigt zu erklären, ihr
TBermögen von dem ihres Chemannes abzufondern
und habe letzterer die Koſten des Verfahrens zu
tragen.
3 A ſt —
den 3. Augu
Heidelberg⸗ 4
Friederich.
(Die Bürgermeifterwahl betr.)
Die Liſte der zum Amte dis Bürgermeifters
wählbaren Gemeindebürger liegt von heute an 3
Tage lang bet ung zur Einſicht auf,
Heidelberg, den 3, Auguft 1852.
Bürgermeifter
Hoffmann. Sachs.
Bauarbeiten⸗Begebung.
Kirchheim , Oberamis DHeidelberg. Nachbe-
naunte Arbeiten an dem evangel. Pfarrhaufe zu
Kirchheim ſollen im Soumiffionswege begeben
werden:
Maurerarbeit . „‚ 194 fl. 24 f.
@tetnbauera;ßett 5 fl. 13 fr
Zimmerarbeit . 48 fl. 16 fr
Schreinerarbeit 44 fl. 25 fr
Schlofferarbeit. 30 fl. 34 Ir
®laferarbeit . 12 fl. 54 fr
Tuͤncherarbeit — ⏑ fr.
Tapyezierarbeit . 29 fl. 12 fr
fmäfererarbeit 18 fl. 38 fr.
eOieferdedferarbeit . 40 fl. — fr
Summa 553 fl. 54 Fr
Die Angebote, weiche ſowohl für die einzelnen
Arbeiten, als für daͤs Ganze abgegeben werden
fönnen, find längfieng bis zum 18. d. M einzu«
reichen, da (pätere Eingaben nicht mehr berückſich-
tigt werden.
Die Koſtenberechnungen können täglich im evang.
Pfarrhauſe in Kirchheim eingeſehen werden.
Kirchheim, den 3. Auguſt 1842
Der Kirchen Gemeinderath.
Großh. Bezirksamt Ladenburg.
Aufforderung und Fahndung.
Nr. 18,161. Avdam Tretber von Hedvesheim,
Soldat beim 7. Infanterte-DBatailon, hat fihH uns
erlaubter Weife von Haufe entfernt und hat fich
bis heute nicht geſtellt.
Derſelbe wird deßhalb aufgefordert binnen fehs
Wochen ſich dahier oder bei ſeinem Bataillons-
Commando zu Raſtatt zu ſtellen⸗ wldrigenfalls er
alg Deferteur behandelt, feines Staatsbürger-
rechts verluftig erflärt und zuw einer Strafe von
1,200 fl., ſowie in die Koſten verfällt werde.
Zuͤgieich bitten wir auf Wilhelm Treiber, deſſen
Signalement unten folgt, zu fahnden und ibn im
Beiretungsfalle anher oder naͤch Raſtatt abliefern
zu wollen.
Signalement des Adam Treiber:
OGröße 5‘ 5 2, Körperbau heſetzt Gefichtg-
farbe gefund, Augen blau, Haare blond, Nafe klein.
Ladenburg, den 2. Auguft 1852.
SDB
8 op p e N t.
Wagner.
Holzverſteigerung.
Wieſenbach, Amts Necdargemünd. Aus dem
Domainen. Judenwald und Poberg werden bis
Dienſtag, den 10. v. M.,
Morgens 9 Uhr,
auf dem Langenzeller Hof nachbeſchriebene Holz-
gattungen öffentlich verfieigert :
3 eicene Kutzholzklötze, 5 Klitr. buchen Scheit»
holz, % Klfir. eichen Scheitholz, 1'% Kiftr. afyen
Scheitholz, 7, Kiftr. duchen Pruͤgelholz u. % Klftr.
eichen Prügelholz.
MWiefenbach, den 3. Auguſt 1852.
Orofh. Bezirksforftet,
Krutina.
Großh. Beziresamt Schwetzingen.
Erkenntniß.
Vr. 15,587, Nachdem ſich der Soldat Nathias
Dörrfdud von Sedenheim auf die öffentiiche
Aufforderung vom 11. Zuni 1852, Nr. 12,096,
nicht geſtelit hat, wird derfelbe andurch unter Bers
fällung in vie Koften in eine Geldſtrafe von 1200 fl.
Verurtheilt und ſeines Staatsbürgerrechts für ver-
luftig erklärt.
Schwegingen, den 2. Auguſt 1852,
Dilger.
Pitſch.
Großh. Bezirksamt Schwetziugen.
Nr. 15,538. Der Bürger Peter Haag von
Letſch hat ſich am 30. Juli I S. unter Umfänden
aug feiner Wohnung entfernt, welche den Verdacht
begründen, daß er ſich wahricheinlidh im Rhein
oder ſonſt wo freiwillig den Tod gab, wenn er
überhauyt nicht auf andere Weiſe verunglüct {f,
Indem wir unten das Signalenient beifügen und
weiter bemerken, daß der Vermißte nur mit Hemd,
blauen Hofen und einem Paar Schlappen ange-
than war erfuchen wir alle Behörden, ung bald
möglich die — zu geben, wenn von Haag
oder defjen Schikffal etwas befannt werden follte.
Schwetzingen, den 2. Auguft 1852.
Dilger. Pitſch.
Signalement.
Altex: 62 Jahre,
Größe: 5‘ 6,
Statur: groß-
Geſichtsform:
Zaare: ſchwarz-
Stirne: nieder,
Augenbraunen:
Augen: ſchwarz/
Mund: mittel-
Zähne! mangelhaft.
Er ſoll nur noch 2 Backzähne befitzen.
Großh. Bezirksamt Wiesloch.
Diebſtahl und Fahndung.
Nr. 17,493. Am Nachmittage des 21. d. M
wurden dem Wendelin Fiſcher von Rauenberg
ungefähr 79 fl. Geld, größtentheils aus Geldſtuͤcken
verſchiedenen Geprägs und nur ein kleiner Thett
aus Groſchen, Sechſern, Dreibätznern und Sechs-
bäßnern beſtehend und eine ſtahlerne Nhrfette mit
ovalen Gelenten und das daran befindliche Be-
haͤng von Silber entwendet Letzteres beſtand aus
linicabreiten und drel Linien tangen Gelenfen, welche
durch kleine Ringlein mit einander verbunden wa-
ren. Der Norfchlüffel, gleichfalls von Silber, hatte
ovale Form, war geſchnörkeit. Das Pettſchaft eben«
falls von Silber war unten vval und die Buch-
ſtaben W. F., fowie ein Fiſch eingravirt.
Das Geld befaͤnd ſich In drei Beutelchen, wo-
von der eine ein blauer baumwollener Ziehbeutel
mit zwei gelben NMingen, der andere von weiß
grauem Hofenzeug mit hellblauen Streifen und
der dritte von dunkelm Hoſenzeug mit röthlichen
Streifen gefertigt war.
Wir dbitten um Fahndung auf das Entwendete
und den zur Zeit noc undbekannten Thäter,
Wiesloch, den 28, Juli 1852. -
Haury.
oval,
ſchwarz.