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Großherzogl. Bad Negierung des Unterrheinfreifes:

Erlaß großh. Verwaltungsrathes der Generalwittwen= und Brandkaffe, vom
2. . M, den Vollzug des neuen Feuerverfiherungsgefeßes, hier insbefon-
derẽ die Ernennung der Baufchäßer für die allgenielne Reviflon der Feuer-
verſicherungs anſchlaͤge betreffend.) f
Beſchbuß.
An fämmtlice Großherzogle Nemter: **
Nr. 19,106. SIn Gemäßheit des Sı 7 der VoNzugsverordnung zum neuen Feuerverſicherungsgeſetz
foll vie Nedifion der Feuerverficherungsanfhläge im Unterrheinkreife vorerft mit zwei Soäßungs-Com-
miffionen begonnen werden zu Welcher jede Gemeinde einen Sachvexſtändigen zu ernennen hat. .

‘ Die SGroßh. Nemter werden daͤher angewiefen, die Ernennung diefer Sachverfändigen von Seiten
der Gemeinden underzüglih anzuorduen, und dahin zu wirken, daß zu diefen Dienften nur Leute auss
. erfehen werden welche die zu dem Revifionsgefchäfte nöthigen Kenntniffe und-Fähigkeiten befißen, und
bamit ſtrenge Rechtlichkeit und einen. unbeſcholtenen Lebenswandel verbinden, fowie einen geordueten
Privathaushalt haben. . ;

5 Dabet. wird bemertt, daß mehrere Gemeinden zufammen deuſelben Sachverfrändigen aufftellen
fognen‚ was befonders den Gemeinden zu empfehlen ſein wird, in welchen e8 an tüchligen Bauver-
ſtändigen mangelt. — D n }

Die Aufftelung dieſer Schätzer iſt möglichſt zu beſchleunigen, und von dem Vollzuge baͤldmöglichſt
Anzeige anher zu erſtatten.

Mannheim, den 6. September 1852. . ;

) . Böhme, ; Bodm.

Nr. 43,289. Indem wir vorflehenden Erlaß zur Kenntnig fämmtlidher dieffeitigen Gemeinderaͤthe
bringen, wird angeordnet, daß die Ernennung der Sachverftändigea ſchleunigſt vorgenommen, und das
Refuͤllat Längftens binnen 8 Tagen angezeigt werde. Man erwartet, daß bei der Wahl mif ſtrenger
Gewiffenhaftigkeit zu Werke gegangen wird, und macht insbeſondere diefenigen @emeinden, in weldhen
e8 an tächtigen. Banverfländigen mangelt, auf die Beſtimmung der gemeinjamen Aufſtellung für meh-
rere Gemeinden aufmerkſam-

Heidelberg, den 12. Seytember 1852.

Großherzogl. Obexamt Heidelberg.
Wedekind.

(Die Dienfefährung_der Stenerperäquatoren betreffend.)

e ſch luß.

An fämmtlidHe steuerperäduaterenz

Nr. 14,230. Obfhon die Borichrift befleht, daß die Steuerzettel bet 20 Reichsthaler Strafe für
den Steuerperägquator und 10 Reichsthaler für vdas Mitglied des Schagungsausfchuffes, welches den
zweiten Schlüffel zur Steuerregiffraiur aufbewahrt, in den betreffenden Gemeinden verbieiben und dort
die Ub- und Zuͤſchreibgeſchäfte.
daß diefelbe unblaͤchtet bleibt.

Man fand nicht nur in den Grund? ſondern auch in den Häuſerſteuerzetleln die Namen der neuen
Eigenthuͤmer und die Veränderung in der Hehränzung mit Bleiſtift bezeichnet, was die Abſicht verräth,
auch die Beränderungsliſten zu Haͤus aufzuſtellen.

. E3 zeigten ſich überdieß in diefen Lifieh zwifchen den leßten Einträgen und vder Beurkundung große
Zwifchenräume , bei andern war der freigelaffene Raum bis zur Beurkundung nicht hinreichend, was
— Vermuthung führt, deß au die Beurkundung vor Aufftellung der Veränderungsliſten

eigeſetzt wird.

Mit diefen Matertalien wird nach Haufe geeilt, um dort die Geſchafte zu beforgen, wodurch häufige
Ueberfehen und Unrichtigfeiten entftehen und die Prüfung des Catafters nicht felten umgangen wird.

Chenfo ift eS nicht unwahrieheinlich, daß über gehörige Bekanntmachung des Ab= und Zuͤſchreibens
und über die-im Drt mit dem Ab» und Zufchreiben zugebrachte Zeit — Beurkundungen beigebracht wer-
den, welche der Glaubwurdigleit ermangeln. * *

Solde Dantlungen find in ihren Wirkungen gleich nachtheilig für das SGefchäft und die Noralttãt
der Leute, welche am Gefchäft Theil nehmen und für ihre gewiſſenhafte Handlungen perpflichtet find.
Steuerperäquatoren, welche ſich foldhe eilauben, haben ſih unfähig gemadct, Sieuerperäquatoren zU
fein. Sie verdienen keinen Glauben mehr und es können ihnen die Steuerintereffen nicht mehr anver-
traut werben. x

Diefem fich kundgebenden Beſtreben, Vorſchriften zu umgehen und die Prüfungsbehörden zu täu-
ſchen/ muß vdaher mit aller Strenge entgegengewirft und Zuwiderhandlungen der Art mit Strafe und
in geeigneten Fällen auch mit augenblicklicher Entlaſſung geahndet werden.

Karlsruhe den 2. September 1852

Stener-Direction.
— DD

K& am m. Reinhard.
r. 42,825. Borfiehende Verfügung baben die Burgermeiſter ſogleich denfenigen Mitgliedern der
Scräßungsräthe, die den zweıten Schluͤffel zur Steuerregiftratur aufbewahren, protokollariſch zu ers
öffnen und die Protokoſle anher Vorzukegen. }
Heidelberg, den 11. September 1852, j
Sroßb. Oberamt Heidelberg.
Sypobhn.

Sroßh. Dieramt Heidelberg,

Die Brodpreife für die zweite Hälfte dieſes Mo-
nats bleiben unverändert.
Die Fleifchpreife werden feſtaeſetzt, wie folgt:

Shmdgrasverſteigerung.

Der diesfährige Ohmogragertrag von 54 Morg.
64,44 NRutf dem Haupiıfchulfond eigenthümlich ge-
hörigen Wiefen auf der Gemarkung Schwegingen

12 fr, e f
D g%f?égfincfi’lieäd’ 9 und Seckenheim wird
{ S Freitag, den 17. . M.,
—— y — Kalßfletic © Hn M6a *
” Hammelfleiſch 10 fr. S Vormittags 1 —
v Schweinenfteiſch 14 $r m zu Schwetzingen loosweiſe öffentlich
© . verſteigert.
— 4 — — Zeidelberg, den 14. Sept. 1852
Stumpf Sroßd. Hauptfchufondsverwaltung,
; — — Wagner.
Sroßb Oberamt Heidelbers. — —
ng von ca. 15 Wagen Laub,
Nr. 43,131. Peter M utfchler von Handſchuhs⸗ utz g 7* 18 n —

heim beabſichtigt na Amerika angzuwandern.
Zur Schuldenliquidation haben mir Tagfahrt auf
Samstag, den 18. d. M.,
frü9 8 Uor, } ; ! Samstag, den 18. d. M.,
anberaumt, und haben die etwaigen Gläͤubiger MVormittags 11 Mbhr,
ihre Anfprüche um fo gewiſſer geltend zu machen, auf dem Rathhaufe an die Meiſtbietenden uͤber-
alg nach Ablauf der eben anberaumten Tagfahrt laſſen.
ihnen nicht mehr dazu verholfen werden kann. DHeidelderg, den 13. Sept. 1852.
Heidelberg, den 10 — 1852, } Der @’mfi“t‘ft“[p-
; Spohn. Auderſt.

„ u 35 Seſter Kaͤſtanten,
aus verſchiedenen Diſtrikien des hieſigen Stadt-
Waldes, wird

Sachs.


Bauspverſteigerung.

In Folge richterlicher Berfügung wird das dem
Rirdendiener Marr Kolb dahier gehörige drei-
ftöckige Wohnhaus mit gewölbtem Keller an der
Pfaffengafe Lit. D Nr. 217, 4 Ruthen 4 Schud
6 3oll enthaltend, neben David Zimmerns Erben
und Philipp Andreas Treiber ; taxirt zu 4000 fl

Freitag, den 17. September d. F,
Nachmittags 3 Uohr, s
im hieſtgen Rathhaufe im Vollſtreckungswege einer
nochmaligen Berfieigerung ausgefeßt, und um das
höchſte Gebot endgültig zuͤgeſchiagen werden, auch
wenn der Schäßungswerth nicht erreicht Wird.

Heivelberg, den 20. Aug. 1852.

Der Bolfiredungsbeamte :
RKiefer, Notar.

Großh Bezirkgamt Neckargemünd.

Nr. 20,801. Die Karolina Herbold von Rei-
chartshaͤufen firht dahter wegen? Betrugs In Unter-
fuchung; da veren Aufenthaltsort unbekannt, fo
wird diefelbe auf diefem Wege aufgefordert, fich
binnen. 3 Monaten vaͤhler zu fhellen, um ſich wegen
des ihr zur Laft Megenden VBergehens zu verant-
worten, wihrigenfallg nach Actenlage gegen ſie er-
fannt würde. ) ;

Zugleich werden ſämmtliche Behörden erfucht, die
Karyling Herbold,. auf Betreien , mit Laufpaß
hierher zu weifen.

Necfargemünd, den 7. Sept, 1852.

&Hilov. *

Großh. Bezirtsauit Keckargemünd.

Aufforderung.

Nr. 21,207. Die bekannten geſetzlichen Erben
des Lerſtorhenen Adam Neidig von Haag haben
indeffen auf die Verlaffenfchaft verzichtetz Dagegen
hat deſſen Wittwe um Einfeßung in Befig und Ge-
währ der ehemänniſchen Berlaffenfchaft gebeten $
eS werden deßhalb bezüglich auf L R.=-©. 770
Näherberechtigte anmit aufgeforbert, ihre Anſprüche
an obige Berlaffenfchaft binnen 3 Monaten geltend
zu machen, widrigenfalls die nachgeſuchte Einſetzung
in Beſitz und Gewähr ertheilt würde.

Neckargemünd, — —
Thtto-

Fahrnißverſteigerung.
Neckargemünd. Zufolge richterlicher Verfü-
gung werden aug der Gantmaife des Mülers Fried-
rich Heffelbacher in Nedargemünd, am
Dienstag, den 21. Septbr.,
} Morgens 8 Uhr
anfangend, in deſſen Wohnung gegen baare Zahe
lung verfteigert: 2 Pferde, 2 Pferdewägen , ein
Pferdgefchirr , eine Kuh, 2 Schweine 2 Gefinde-
betten, 6 verſchiedene in Eifen gebundene Delfaß,
25 Stück gebrauchte Frucht= und Mehlfäde , ein
nußbaumener Kleiderſchrank, eine Commove, ein
Tuchmantel verſchiedenes Weißzeug, Mannsklei-
dung und eine Standuͤhr.
Neckargemuͤnd, den 10. Sept. 1852.
Der Gerichtsvollzieher:
Schueider.

Privat· Anzeigen.

Fahrnißverſteigerung

Zm Saale zum Prinz Mar werden Dienstag,
den 21. d. M., Nachmittagsg 2 Uhr, folgende Ges
genſtände durch den Unterzeichneten gegen baare
Zahlung öffentlich und freiwillig verſteigert als:

12 Spiegel, dabet ein großer mit ©oldrahmen,
mehrere runde undandere Zifche, 3 Caunitze, Chif-
fonierg , Commovde, Nohr-, Stroh=, Polſter und
Bretterftühle, 5 Walchttiche, 5 Nachttifhe, 5 Canas
pee’8, nußbaumene Bettftellen, Haarmatrazen, Bet-
tung, Servietten, Haͤndtücher, Rup.rerbg’fcgl *

5. Sh affer.

Mühle zu verpachten.

Die in Schlierbach bei Heidelberg
an der Landſtraße liegende neu herges
Laellte Mahlmüyle, zu zwei Mahlgaͤn⸗
2 gen und Schälmühle eingerichtet, ſo-
wie eine Delmühle fammt Wiefze, Gaͤrten und
Baumftück, iſt auf einen Zeitbeltand zu verpachten
und foͤßleich zu beziehen. Liebhaber wollen ſich
wenden an M. Abel, Maurermitr. in Heidelbers



(Dungverfeigerung.) Dienstag, den 21.
%. M., Nadmittags 3 Nor, wird in der Detgs
hetiuermühle eine große Orube Dung verſteigert.
 
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