Bansbachfchen Chefrau, welche im zweiten
Siocke des Leonhard Beiſelſchen Hauſes
wohnt, ſie habe in der Nacht vom 11, auf
den 12 April in der Schlafkammer der
Soͤhne ibres Hausherrn, ober ihrer Woh-
nung, Morgens gegen 4 Uhr rumpeln hö-
ren. Dazu kam noch die Verſicherung des
Hiob Beifel, fein nach Amerika vor Sſtern
aͤusgewanderter Baͤckerknecht ſei ein unbe-
ſcholtener und zuverläſſiger Burſche gewe-
jen, der ihn jedesmal auf den Mehldieb-
ſtahl und deſſen Spuren aufmerkſam gemacht
habe und der, wenn er hätte Mehl beſeiti-
gen wollen, dies auf leichtere und einfas
chere Weiſe unbehindert hätte ausführen
koͤnnen. Der Vertheidiger war bemüht die
Begründung des Widerrufs glaublich zu
machen, nachzumweifen, daß der Dieb der
Betretung durdy die Flucht ſich leicht hätte
dem Diebſtahl zu welchem Noth und Hun»
ger gelrieben habe, die eigennützige Abſicht,
din weſentliches Merkmal, abgehe, daß end-
lich die Mutter einen Theil des Mehlvor-
raihs nur aus Beſorgniß für ihre Söhne
verſteckt habe.
ſchworenen entſprach der Anklage, nur hiel-
ten ſich dieſelben nicht für überzeugt, daß
der ganze aufgefundene Mehlvorraih in
der Nacht vom 11. auf den 12 April d.
S entfommen ſei. Der Gerichtshof, den
Fall für einen leichteren anſehend und meh-
rere Stirafminderungsgründe berückſichtigend,
erkannte ſofort den Peter und Dan. Beiſei
des durch Einſteigen verübten gefährlichen
Diebſtahls, die Ehefrau des Leonhard Bei-
ſel aber der Begünftigung deſfelben für
ſchuldig und verurtheilte Jeden der beiden
Erſteren zu Arbeitshausſtrafe von 9 Mo-
und Letztere zu Amtsgefaͤngniß von 4 Wos
chen. Die Leonhard Beifelſche Ehefrau
wurde wieder freigegeben.. }
Redigirt unter Veraulwortlichkeit 8 G. —
Gewerbſchule.
Der Unterricht beginnt Montag / den 277
Sept., Abends S Uhr, um welchẽ Zeit zu
gleich auch die neu Eintretenden eingeſchrie-
ben werden. { ;
Indem wir die ſchulpflichtigen Lehrlinge
und diejenigen Gehülfen, welche freiwillig
auffordern, bemerken wir zugleich/ daß ge-
gen unfleißige Lehrlinge mit aller Strenge'
verfahren wird. .
Heidelberg, den 21. Sept, 1852,
Die Direction:
Rummer.
Großh. Oberamt Heidelberg.
' Nr. 44,567. Gegen die Verlaſſenſchaft der Wittwe
des Moſes Schöpflich von Heidelberg haben wir
Gaut erfannt und Tagfahrt zum Richtigſtellungs-
u. Borzugsverfahren auf
Montag, den 25, Oetober . J.
Vormittags 8 Uhr-
anberaumt. \ ; ;
Alle, welche aug irgend einem Grunde Anfprüche
an die Gautmaffe machen wollen werden gufgefor
deri/ folche in dieſer Tanfahrt, bei BVermeidung des
Ausſ ber c dur
** Bevollmächtigte , ſchriftlich obder mündlich
anzumelden und zugieich die etwaigen Vorzugs= oder
Unterpfandsrechte zu bezeidhnen, die der Anmeldende
geltend machen will, auch gleichzeitig die Beweisur-
unden vorzuͤlegen oder den Beweis mit andern Be-
weismitteln anzutreten. 8
In derſelben Tagfahrt wird ein Gläubigerausſchuß
und Maffepfleger ernannt, auch ein Borg = ober
Nachlabveraleich verfucht, und es ſollen die Richt-
erſcheinenden in Bezug auf Borgvergleiche und jene
Ernennungen als der Mehrheit der Erſchienenen bei-
tretend angeſehen werden
Heidelberg, den 18 56 1852.
aD.
Hornig.
Hausverſteigerung.
Die Erben der verlebten Schuhmacher Michael
Wagner Eheleute von hier, laſfen kommenden
Montag, den 27. d. M.,
Mittags 3 Uor, —
das ihnen gemeinfchaftlich zufehende, dahier in der
kleinen Manvdelnaffe Lit. D Nr. liegende zwei-
föckige Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Man-
fardenzinımer und Hinfergebäude 3 Ruth. 1 Schuh
7 Zoll enthaltend, begrenzt einf. Peter Müller,
anderf. David Unholz, bhinten FIranz Auton Har-
barth, vornen die Heine Mandelgaffe, der Erbyer-
$heilung wegen einer öffentlichen Verfieigerung
ausſetzen.
Die de
zur Einſtcht bexeit.
— —⏑ 1832.
Suͤrgermeiſter
Anderft.
Sachs.
Hausverſteigerung.
Küfermeiſter Ant. Gaarbarth von hier, taßt
fein bfat)ier Lit. D Nr. 82 in der Großwandelgaͤffe
Hiegendes Wohnhaus mit Einfahrt, Stallung, NRe-
mife, Hofraum, 2 gewölbten Kellern und Brunnen,
zufammen 16 Rihn. 3 Schuh enthaltenDd,
} Mittwoch, den 13. October . I,
GE Nachmittags 3 Uhr,
auf hieſigem Nathhaufe unter annehmbaren Bedin-
gungen freiwillig verſteigern.
— den 21. Sept. 1852
Bürgermeifter
Anderf.
; Sachs.
Die Großh. Steuer- und Syortel=CEin»
nehneret IL veftadet ſich von heute an in dem
hilippsburg/ Schwetz
5, October I. 3 dfer vorgenommen, was mit dem
zeigen nicht mehr berückſichtigt werden können.
gewieſen iſt, vorzulegen.“
In der
— der Steuerpflichtigen abgeſchrieben.“
Verdienſtes befreit ſein wollen, haben ſich bei threm
Großh. Phyſikats, wer wegen Armuth befreit fein wi
derung von Amtswegen aufgehoben werden muß.“
amte erlaſſenen Aufrufs noch nicht zur Aufnahme
Unterlaſſungsfalle der Strafe des fünffachen Steuer
Heidelberg, den 21. September 1852.
ingen, Wiesloch 2e, ⁊2c.
und Gewerbfieuer wird vom Seytember bis
Anfügen bekannt gemaͤcht wird, Ddaß ſpälere —
wodurch der Nebergang des Eigenthums nach-
Aausgenommen, nut auf
ſteuerun
ves
vorgeſetzten Oberamte zu meld N 4—
en, um in die Liſte
Pfarramte ihre Tauffcheine
eg Alter erreichen, die Perfonal-
en, 4 4 * ſein wollen.“
liich will, hat ein Zeugniß des
M, ein Zeugniß der Armenpolizeibehörde nogulgegen.
{ ein Jahr
gen Sahre aus dieſen Gruͤnden gemindert mo%bgn
re Geſuche zu erneuern, da andern Fallg die Mins-
n Folge des von Großh. Bürgermeifters
erbégdpm bb«;ä Ratgfiber — 4
uholen un }
betrags — 2— * 2
ihres Gew
Großh Bezirksamt Neckargemünd.
Rr 21,908, Da ſich hente die wegen Diebſtahls
babier in Unterfuchung ſtehende Jofeph Grubers
Wittwe von Nedargemünd geftelt hat, fo wirbd
nunmebr die unterm. 22. Zult d. 3. gegen diefelbe
erlaffene Fahndung anmtt zurüdgenommen,
Neckargemünd, den 2 Sept. 1852. *
ilo.
Schn eider.
Ankündigung.
Neckargemünd. In Solge richterlicher Ber-
filgung. werden vem Valentin Kunft von dier,
die nachverzeichneten Liegenſchaften
. Kreitag., den 29. Detober k 3.,
Mittags 2 Uor,
auf dem RNaihhaufe dahier öffentlich verſteigert,
Schaͤtzungsprels oder darüber gebolen wird.
Beſchreibung 7 Liegenſchaften:
Die Hälfte eines zweißoͤckigen Wohnhauſes mit
Hälftigem Keller ‚in der hintern Gaffe, neden Wen»
velin Horig und Theodör Drißlers — —
münd, den 19. Sept, 1852
Der Vollſtreckungsheamte:
Frey, Notar.
Ankündigung·
Kleingemünd, Amts Nedargemünd. In dolge
richterlicher Verfügung werden dem Peter BeSler|
Jung von Meingemünd die nachverzeichneten Liegen-
ſchaften big }
Freitag, den 22. Dctober L I,
Mittags 2 Uhr,
Neckarge
Haufe des Küfermeifters Wolf, Lit. D Nr. 69 in
der großen Mandelgaſſe.
: ?etbelberg‚ den 22, Sept. 1852, 8*
in dem Rathhauſẽ in — öffentlich ver-
ſteigert, wobet der endgültige Zuſchlag erfolgt,
— der Schätzungspreis oder darüber gebolen
rd.
. Befchreibung der Liegenſchaften:
1) &in weiſtockiges Wohnhaus mit Stall und
Haltenkeller im obern Dorf, neben Peter
Beßler alt Wiw. und Peter Schetdel Wiw. :
taxirt zu 400 fl-
2) 65 Kuihen 51 Fuß Acker unter der
Klinge , ober den vielen Bäumen,
neben Friedrich Schnefenberger und
Karl Berner
3) 52 Ruthen 41 Fußg Almendacker,
unten am Felfenberg, neben Philtpp
Keßler und Ph. Schred Wiw.
4) 41.Ruthen 93 Fuß Wiefen ober den
Fahrwieſen neben Jakod Schneken-
berger und Georg Krumm
70 fl
30 flr
25 f
Su
mnta 525 f
Nefargemünd, den 10. Sept. 1852 .
Der Bollfreckungsbeamte:
Frey Notar.
— — —
Vr 19,122. Auf dem Wege von Hodenheimt
nach Oftersheim im Walde, wurden am 18. I. M,
Taſchennieſſer, ein Keuerftahl, ein Pfeifenrohr und
ein Stock aufgefunden ; der Eigenthümer Wird ggra
anlaßt, feine Anfprüche an die bezeichneten Gegen- *
ftände binnen 14 Tagen um ſo geWiffer dahier gele
tend zu machen, als fonſt varüber als Fundgut nach
geſetzlichen Befimmungen verfügt würde.
Schweßingen, vden 20. Sept, 1852,
{ $ Dilgern
_ | Bitfd..
SGroßh. Bezirksamt Wiesloch. *
Nr 20.840. Ueber die Verlaſſenſchaft des *
und Megspers Karl Anton Vorg von Altwieslo
haben wir Gant erfannt und Tagfahrt zum Richtig⸗ .