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N: 259.

Mittwoch, 3. November

© 1852.


dur

Bertchte werden gratte betgegeher


Deutſchland.

Karlsruhe, 30. Oet. (B. L. Aller-
höchſte Ordre Sr k. Hoheit des Kegenten:
Nr. 120. Ich finde Mich bewogen, dem
Maior Erbprinzen Karl Egon von Für-
ſienberg Durchl. den Charglier als Oberſt
und die Uniform Meiner Flügeladjutanten
zu verleihen. Karksruhe, 29, Oet. 1852,
Friedrich. — Nr. 121. Ich finde Mich
bewogen, die Portepeefähnriche Karl Speck
im 9, Infanteriebataillon und Karl Holtz
im 4. Infanteriebataillon zu Lieutenanten
zu ernennen. Karlsruhe, 29. Oct. 1852.
Friedrich. A. v. Roggenbach.

Karlsruhe, 31. Set. (4. 3.) In Folge
der durh allerhoͤchſten Befehl vom 22. D.,
Nr. 104 beſtinmten neuen Formation der
Infanterie des großh. Armeecorps treten
bef der durch den Befehl vom 5. Dee.
1849, Nr, 89, feſtgeſetzten Uniformirung
der Infanterie nach lallerhöchſie Ord. Yr.
122 vom 30. d. nachſtehende Aenderungen
ein: 1) Die Uniform der Infanterieregi-
menter bleibt unverändert, und es werden
Diefelben daͤdurch von einander unterſchie-
den, daß das erſte (Grenadier=) Regimen!
eine Kroͤne auf die Achſelklappen (wie bis-
her das 1. Infantertebataillon) und eine
Granate von gelbem Metall auf den De-


wenter aber ihre betreffende Nummer auf
die Achfelklappen erhalten. 2) Die Aer-
melpaͤllen haben beim 1, und 3. Negiment
einen weißen, beim 2, und 4, Regiment
einen rothen Vorſtoß. 3) In gleicher Weiſe
erbalten die Aermelweßen um den oberen
Raͤnd der Aufſchläge bei dem 1. und 3,
Regimente einen weißen, und bei dem 2.
und 4. Regiment einen rothen Boritoß. 4)
Die Uniformirung der beiden Fuͤſilierba-
taillone bleibt unvetändert und es werden
diejelben nur durch ihre entſprechenden Num-
mern auf den Achfelflappen unterſchieden.
Durch allerböchfte Ordre Yr, 123 iſt
der Oberlieutenant Palm im 4 Infante-
yiebataillon aug dem Dienfte entlaſſen werden
fiar[érube‚ * Nod. —— Se⸗ k.
Hoheit der Regent haben Sich unter dem
99, Dectober d, Jallergnädtgſ bewogen
gefunden: die evangel. Pfarret Schwetzin
gen,. Defanats Dderheidelberg, dem Pro-
ſeffer und Diafonus Junker in Cörrad,
die Farhot, Yfarrei Waltersweier, Oberamis
Offendurg, dem Koplanetverwefjer Dermann
Schreiber in Kirchhoͤfen zu übertrazen; Der
Ernennung des Forfipractikanten Wilhelm
Muller von Sennfeld zum ftadtiſchen Des
zirkoförſter der Gemeinde Eppingen die
landesherrliche Befrätigung zu ertheilen,
Karlsruhe, 1. Nov, Nr 47 ves Nez
gierungsblaties, über deffen Inhalt wir be-
reits (Nr. 257) „eine Turze Rotiz gaben,
bringt folgende aUlerhSchftiandesberriiche Ver-
ordnung, die objeelioe DYrganifation der
Centralftelle für die Landwirlhſchaft betref-
fend. Friedrich, von Gottes Gnaden Prinz
und Megent von Baden, Herzeg von Zaͤh
ringen. Auf den Voxtrag Unteres Miniz
fteriums des Juͤnern haben Wir befchloffen
und verordnen, wie folgt: S, 1, Zur

die Betlage - Blätter an.

die

Wahrung und Förderung aller Intereſſen
der Landwirthſchaft und zur thunlichſten
Unterſtützung der dahin gerichteten Beſtre-
bungen des landwirthſchaftlichen Vereins
wird eine beſondere Behörde beſtellt, welche
unter unmittelbarer Unterordnung unter
Unſer Miniſterium des Innern ihren Sitz
in Unſerer Reſidenz nimint, und den Na-
men: „Centraͤlſtelle fuͤr die Landwirth-
ſchaft“ führt. S, 2. Zum Wirkungskreis
diefer Behörde gehören neben der Fürſorge
für die Förderung der Landwirthſchaft des
Großherzogthums im Allgemeinen, insbe-
ſondere: a) die Beſorgung jener AAngeles
zenheiten des landwirthſchaͤftlichen Vereins,
welche, als einer eentralen Leitung bedürf-
tig/ {br von dieſem Vereine übextragen ſind;
b) die Leitung und Beaufſichtigung, der
Ackerbaufchulen, des landwirthſchaftlichen
Garlens in Kaͤrlsruhe, und der Landesge-
ſtüts anſtalt; c) die Beaufſichtigung derland-
wirthſchaftlichen Privatunterrichtsdnftalten,
$. 3. Der Director und die Mitglieder
der Centralftelle für Ddie Landwirthſchaft
werden von Uns ernannt, Um eine be-
frändige innige Verbindung dieſer Behörde
mit dem laͤndwirthſchaftlichen Vereine des
Großherzogthums zu ſichern, werden Wir
ſolche Mitglieder deſfelben, die der Verein
durch fein Vertrauen auszeichnet, und die
in verſchiedenen Landestheilen ihren Wohn-
ſitz haben, in die Centralſtelle berufen. Die
Ernennung dieſer Vereinsmitglieder ges
ſchieht jeweils für 4 Jahre. S, 4, Unſer
Minifkerium des Junern iſt mit dem wei-
tern Vollzuge beauftragt, Gegeben zu
Karlsruhe in Unſerem Staatsmintfferium,
den 31, October 1852. Friedrich. v. Mar-
ſchall. Auf Sr. f Hoheit böchſten Defehl:
Schunggari. Ferner enthält das Regte-
rungsblatt folgende Dienſtnachrichten. Se.
fal. Hoheit der Regent hahen Sich unter
dem 21. D, gnädigſt dewogen gefunden: der
Bitie des geh. Kriegsraihs Vogelmann um
Enihebuͤng von der Stelie eines Directors
des landibirthſchaftlichen Vereins zu ent-
ſprechen, unter Anerkennung, der erfolgrei-
en Leiſtungen, welche Derfelbe in dleſer
Stellung mährend 12 Jahren beihätigt hat;
den Gruͤndherrn Adolph Freiherrn Rüdte.
Collenberg⸗Bödigheim zun Director der
Centralfteßle für die Landwirthſchaft ſowie
zu Mitgliedern der genannten Stelle a) an
deren Sitz: den Forſidomänendirector Zieg-
ler, den Oberforfirath Frhre,v: Gewmin-
gen, den Domänenrath Tröger/ D) mit
augmwärtigem Wohnſttze! den Sutsbefiger
Freiherti Lambert v, Babo, Vorſtand des
Kreisvereins zu Weinheim, den Regierungs-
rath Grafen von Kaͤgenech Vorſtand des
Rreisvereing zu Freiburg, und den Grund-
herrn Freiheren 9. Bodmann zu Dodmann
zu ernennenz dem Secretär Auguit Seut-
ler von Loͤtzen bei der Centralſtelle für die
Laͤndwirthſchaft den Charakter eines Deco-
nomieraths zu verleihen. Nachdem Se, f
Hoheit der Regent nach allerhöcfter Ent-
ſchlichung aus oͤroßh! Staateminifterium v,
1, Dcthr. d. J. den neuen Statuten des
Jandwirrhfaftlichen Bereing, wie ſie von
dem Cenitalausfchuͤſſe dieſes Vereins in der


Preis Halbjährıtmh in Heidelberg: 2 fl. 6 Fr
Die Landwirthſchaftlichen

Verſammlung am 13. Januar d. I, ange«
nommen wurden, die hoͤchſte landesherrliche
Genehmigung allergnädigſt ertheilt haben,
bringt das großh. Miniſterium des Innern
dieſe Statuien mit dem Anfügen zur öffent-
lichen Kenntniß, daß die bisherigen land-
wirtſchaftlichen Kreisvereine zu Weinheim
und zu Freiburg als Kreisvereine nacdh Sı
21 der neuen Statuten fortbeftehen. Wir
theilen dieſe Statuten in Nachſtehendem
mit: I Zweck und Gliederung des Ver-
eins. $. 1. Der landwirthſchaͤftliche Ver-
ein für das Großherzogthum Baden iſt
eine — unter dem befondern Schutze Sr.
Hoheit des Regenten ſtehende — Geſell-
ſchaft freiwillig zuſammengetretener Land-
wirihe und Freünde der Landwirthſchaft
für den Zweck die Landwirthſchaft und die
aͤndwirthfchaftlichen Gewerbe in dem Groß-
herzogthuͤm nach allen ihren Richtungen zu
gerbeffern. S. 2. Der landwirihſchaftliche
Verein theilt ſich in Bezirksvereine und
Kreisvereine! Die centrale Leitung iſt ei-
ner Centralſtelle Übertragen. S, 3, Wer
Mitglied des Vereins werden will, tritt
einem beſtimmten Bezirkge oder Kreisver-
eine bei, und wird durch die Aufnahme in
einem folchen zugleich Mitglied des Ge-
ſammlvereins, fobald ihm das von der Cen-
tralftelle zu dieſem Zweck auszufertigende
Diplom zukomnit. 54 Wo befondere
Ortsvereine für landlirthſchaftliche Zwecke
beftehen, fönnen fie ſich durch ihren Vor-
fieher‘ — ſofern derſelbe zugleich Mitglied
des landwirthſchaftlichen Bereins iſt — mit
dem letztern in Geſchäftsverbindung ſetzen.
H. Von den Bezirkgvereinen, a) Umfange
§.5. Jeder Bezirksverein umfaßt der Re-
zel nach einen oder mehrere Amtobezirke,
Ausnahmen hievon unterliegen der Geneh-
migung der Centralſtelle. S. 6, Zur Bil-
dung eines Bezirksvereins ſind wenigſtens
20 und zu deſfen Fortbeſtand wenigſtens
15 Vereinsmitglieder erforderlich. b) Ein-
tritt, Austritt und Verpflichtung der Mit-
glieder. S. 7. Jedermann, der einen un
beſcholtenen Ruf genießt, kann Mitglied des
Bereins ſein. S8. Wer aufgenommen
zu werden wuͤnſcht, meldet ſich ſchriftlich bei
der Direction des betreffenden Bezirksver-
eing, welche über die Aufnahme beſchließt
und bei der Centralſtelle um Ausfertigung
des Diploms nachſucht. S. 9. Der Auf-
genommene verpflichtet ſich, die Intereſſen
ſowohl des betreffenden Bezirksdereins, wie
des Geſammtvereins nach Kräften zu kör-
dern, und mit Beginn jeden Jahres den
feſtgeſetzten jährlichen Geldbeitrag in die
Bekeinoͤkaſſe zu enttichten. Die DBeitrags-
pflicht beginnt mit dem Anfang des Rech-
nungsfahres, in welchem die Aufnahme er-
folgt. F. 10. Der Austritt aus dem Ver-
ein ift ſederzeit nach Erfälluns der ſpectell
übernommenen Verbindlichkeiten geſtattet.
Wer die Eigenſchaft verliert, welche der S,


iräge nicht entrichtet, kann durch die Di-
rectfon des Bezirksvereins aus dem Ver-
eine ausgeſchloſſen werden. Jedes aus dem
Berein aͤusgeſchloſſene Mitglied, hat ſein
Diplom zurückzugeben; ebenſo jedes aus-
 
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