$ 8
erfordert e8,. daß wix am Schluſſe der Ver-
handlung ein uͤherſichtliches Geſammibild
geben, ohne jetzt ſchon auf Einzelheiten ein-
zugehen. 2
— — — —
(Städtifches.)
Unfere Baum-Anlagen und die
} Gas Leitung
Die ſtädtiſche Behörde hat ſeit einer Reihe
von Jahren Mübhe und Koſten nicht ver-
drießen laſſen, die Umgebungen der Stadt
mit zweckmäßiger Benuͤtzung der Oertlich-
keit durch grüne ſchattige Spaziergänge zu
verſchoͤnern und insbeſondere die erfrorene
Alazienallee auf dem Pariſer Wege durch
zwei Reihen rothblühender Roßkaſtanien
zu erſetzen welche jetzt im ſchönſten Ge-
deihen ſtehen und ſich anmuthig an die
aͤlteren Baumgänge vor dem Mannheimer
Thore aug Roßeaͤſtanien, Ahorn und Big-
noͤnien anfchließen, um die uns nament-
lich Mannheim in den heißen Sommertagen
beneiden darf, wo man noch immer genö-
thigtiſt den Weg von dem Bahnhof bis in
die Stadt in glühender Sonne zurückzu-
zulegen! Dieſen ſchönen und nützlichen An-
lagen drohet Gefahr durch die jetzt in An-
griff genommene Gasleitung, wenn dabei
nicht mit der aͤußerſten Voͤrſicht zu Werke
gegangen wird In London, in Paris, in
Hamburg und in a, O. ſind ganze Alteen
durch die Gasleitungen in kürzeſter Zeit zu
Grunde gerichtet worden und in legtgenann:
ter Stadt mußten im vorigen Jahre an
150 alte Bäume, die faſt plötzlich abgeſtor-
ben waren, gefällt merden, Es iſt daͤs bei
ſchlechter Zuſammenfügung der Leitungs-
Röhren und beſonders, der davon zu den
einzelnen Häuſern und Laternen abgehenden
ches die Bäume ſo raſch zu Gründe richtet,
ihre Faſerwurzeln in eine breiige Maſſe ver-
wanbelt, die ſtärleren Wurzeln erweicht,
ablöst, indem ſich zu gleicher Zeit die Blaͤt—
ter krank und gelb zeigen.! Es hat ſich ge-
zeigt daß dieß beſoͤnders in denjenißen
Städten der Fall geweſen, wo die kegel-
förmigen Enden der Leitungsröhren in ein«
andergeſchoben und mit ſchlechtem Kitte
verwahrt geweſen ſind, während ſolche
Röhren, welche zwiſchen einem doppelten
Ende den einfachen Anfang der . nächften
aufnehmen und beſſer verwahrt waren keinen
nachtheiligen Erfolg wahrnehmen liehen.
Es liegt aber ſowohl im Intereſſe der Gas-
geſellſchaft, daß möglich wenig Gas ver-
(orengehe, als in dem der Stadt, daß ſie ihre
Alleen erhalte. Da die Röhren einmal vor-
handen ſind, ſo bleibt in Bezug auf die
Ausführung der Leitung nur noͤch übrig,
für gute Verkittung zu ſorgen, wobei zu
bemerfen, daß dem Mennigkitt nicht daͤs
beſte Zeugniß ertheilt worden iſt. Auherdem
zuſtellen welcher wenigſtens im erſten Jahre
voͤchentlich 2—3mal alle längs der Leitung
ſtehende Bäume bis auf 25.Fuß Cntfernung
anfangen, augenblidlihe Nachkorſchungen
zu ‚Veranlaffen,: ob die Leitung. febhlerhaft
verwahrt ſei und Gas austreten laffe, was
der Geruch und die Entzündbarkeit der in
Sruben an den Verbindungeſtellen der -
Röhren ſich anſammelnden Luft ſehr bald
verräth. Da wir Hoffnung haben, die Lei-
tung im Sommer vollendet zu ſehen, ſo
bliebe hinreichend Zeit, um noͤch vor Ein-
tritt des Winters, vor Abfall des Lauͤbes
die Gefahr ſchnell genug zu erkennen und
zeitig zu helfen. Die geringen Koſten, welche
durch eine ſolche Maßnahme verurſacht
werden können, würden ſich ſchon durch die
baldige Verhinderung des Gasverluſtes
reichlich lohnen, da außerdem derſelbe lange
unbemerkt fortdauern könnte. Einem guten
Als Weihnachtsgeſchenke für die Klein-
kinderſchule ſind ferner dankend empfangen:
2 fl. 42 kr. von Hrn. Kaufmann W, G.3
11 Ellen karrorirt Baumwollenzeug und
4'/2 Ellen Merino; ein Waſchkorb voll
Spiehachen von Kfm, F 1{l von Mb,
2l.; 48 kr. von F3 Kinder-Maͤntelchen
und 1 fl. von Frau L.
ür die arme Familie in Waldhilsbach
(f. Nr. 287 .bis, 297..d, BL iſt bei der
Red d-Bl. ferner eingegangen! ;
Bon S, .De. L, 2.Päde Kleidungsſtuͤcke
und Lebensmittel; L. M, Wib. 1 fl ..r
aufgebracht.
werden foll, nur die Hälfte des ihn felbft treffenden
4) Die einzelnen Brunnen bleiben Eigenthum
ge auf das geſammte Häuſerſteuer-Capital
frecht erhalten
Beitrags an der Umlage zu leiften.
der betreffenden Brunnengẽmeinden
wählt werden, haben die Pflicht der Unterhaltung
ihrer Brunnen im guten Stande und beziehen zu
D
2 n
über deſſen Verwendung ſte dem Hemein
8) Etmwaige Schulden der Brunnen
in Bollzug triit, zu berichtigen.
zu beflimmen 3 e8 ſteht ihm die
fühtigung finden können.
2 den 15. December 18532,
; Großh Stadidirection.
%. Urta.
Der erſte Bürgermeiſter.
Anderſt.
Erlaß Großh.
B e
— — Nemtern
mittelſt des obigen Erlaffes yeranl
laden an Sonn- und Feterta —
aber das öffentliche Auslegen ihrer W
Sonn und Feiertagen zu geflatten fet
— Mannheim, den 7. Decbr, 1852.
Nr. 29,553. Hievon erhalten die
weiteren Eröffnung Naͤchricht
Ladenburg den 13. Deeember 8
ro
Bezirksamt.
n. Wagner.
Früchteverſteigerung.
Am Dienstag den’21. d. M., NacHmittags 2 Uhr,
wird auf dem Sefchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung ihr diestähriger Fruchtvorraih von
ca. .30 Malter Korn,
—— 2 Sar
2 190 ” Spelz *
öffentlich verſteigert.
Heidelberg, den 11. Dec. 1552.
Großh. Hauptſchulfonds⸗Verwaltung.
Wagner.
Sroßb. ‚Bezirksamt Ladenburg.
Nr. 29,565. Michael ShHmidt von ODberfloden«
bach iſt des Rücfalls. in das Verbrechen der Landa
ſtreicheret angefchulvigt. - Er konnte in ſeinem Hei-
mathsorte nicht aufgefunden werden, und fein ge-
genwaͤrtiger Aufenthaltsort iſt undekannt.
Derfelbe wird hiermit aufgefordert, ſich binnen
14 Tagen dahier zu ſtellen, widrigenfaͤlls nach dent
Ergebniß der naterſuchung das Erkenntniß wird ge-
fällt werden-
Zugleich erſuchen wir die betreffenden Poltzei-
behörden, auf den Angeſchuldigten deffen Signale«
ment unten folgt zu fahnden, und ihn im Falle
feiner Betretung‘, mittelft Transports anher eine
liefern zu laſſen.
Ladenburg, den 15. Dec. 1852.
%. Vincehbt.
Signalement:
UAlter : 52 Jahre.
Größe: 4' 8%
Haare; grau.
Augenbraunen ; blond.
Yugen : blau
GSefichteform : länglich.
Gefichtsfarbe: blaß.
Stirne: gewölbt.
Nafe: ſpitz
Mund: klein.
Zähne: mangelhaft.
Bariıhaare: 0.
Kinn: ſpitz
|
itz
Befondere Kennzeichen: keine.
7 6rogb. Bezirfsamt Neckargemund.
Nr. 29,148. Am 20. November wuͤrde der Tag-
löhner Georg Adam ' Koh l von Münchzell, welcher
mir feinem 18jährigen Sohne in der dortigen Lehm-
grube arbeitete, voͤn einem maffenbaften Sinfurze
der überhängenden Lehmwanb, gänzlich überſchüttet.
Die-alsbakd-zu-Silfe gekomnienen Leute z0gen in
unter dem Schutte hervor, und trugen ihn nach
erfordert e8,. daß wix am Schluſſe der Ver-
handlung ein uͤherſichtliches Geſammibild
geben, ohne jetzt ſchon auf Einzelheiten ein-
zugehen. 2
— — — —
(Städtifches.)
Unfere Baum-Anlagen und die
} Gas Leitung
Die ſtädtiſche Behörde hat ſeit einer Reihe
von Jahren Mübhe und Koſten nicht ver-
drießen laſſen, die Umgebungen der Stadt
mit zweckmäßiger Benuͤtzung der Oertlich-
keit durch grüne ſchattige Spaziergänge zu
verſchoͤnern und insbeſondere die erfrorene
Alazienallee auf dem Pariſer Wege durch
zwei Reihen rothblühender Roßkaſtanien
zu erſetzen welche jetzt im ſchönſten Ge-
deihen ſtehen und ſich anmuthig an die
aͤlteren Baumgänge vor dem Mannheimer
Thore aug Roßeaͤſtanien, Ahorn und Big-
noͤnien anfchließen, um die uns nament-
lich Mannheim in den heißen Sommertagen
beneiden darf, wo man noch immer genö-
thigtiſt den Weg von dem Bahnhof bis in
die Stadt in glühender Sonne zurückzu-
zulegen! Dieſen ſchönen und nützlichen An-
lagen drohet Gefahr durch die jetzt in An-
griff genommene Gasleitung, wenn dabei
nicht mit der aͤußerſten Voͤrſicht zu Werke
gegangen wird In London, in Paris, in
Hamburg und in a, O. ſind ganze Alteen
durch die Gasleitungen in kürzeſter Zeit zu
Grunde gerichtet worden und in legtgenann:
ter Stadt mußten im vorigen Jahre an
150 alte Bäume, die faſt plötzlich abgeſtor-
ben waren, gefällt merden, Es iſt daͤs bei
ſchlechter Zuſammenfügung der Leitungs-
Röhren und beſonders, der davon zu den
einzelnen Häuſern und Laternen abgehenden
ches die Bäume ſo raſch zu Gründe richtet,
ihre Faſerwurzeln in eine breiige Maſſe ver-
wanbelt, die ſtärleren Wurzeln erweicht,
ablöst, indem ſich zu gleicher Zeit die Blaͤt—
ter krank und gelb zeigen.! Es hat ſich ge-
zeigt daß dieß beſoͤnders in denjenißen
Städten der Fall geweſen, wo die kegel-
förmigen Enden der Leitungsröhren in ein«
andergeſchoben und mit ſchlechtem Kitte
verwahrt geweſen ſind, während ſolche
Röhren, welche zwiſchen einem doppelten
Ende den einfachen Anfang der . nächften
aufnehmen und beſſer verwahrt waren keinen
nachtheiligen Erfolg wahrnehmen liehen.
Es liegt aber ſowohl im Intereſſe der Gas-
geſellſchaft, daß möglich wenig Gas ver-
(orengehe, als in dem der Stadt, daß ſie ihre
Alleen erhalte. Da die Röhren einmal vor-
handen ſind, ſo bleibt in Bezug auf die
Ausführung der Leitung nur noͤch übrig,
für gute Verkittung zu ſorgen, wobei zu
bemerfen, daß dem Mennigkitt nicht daͤs
beſte Zeugniß ertheilt worden iſt. Auherdem
zuſtellen welcher wenigſtens im erſten Jahre
voͤchentlich 2—3mal alle längs der Leitung
ſtehende Bäume bis auf 25.Fuß Cntfernung
anfangen, augenblidlihe Nachkorſchungen
zu ‚Veranlaffen,: ob die Leitung. febhlerhaft
verwahrt ſei und Gas austreten laffe, was
der Geruch und die Entzündbarkeit der in
Sruben an den Verbindungeſtellen der -
Röhren ſich anſammelnden Luft ſehr bald
verräth. Da wir Hoffnung haben, die Lei-
tung im Sommer vollendet zu ſehen, ſo
bliebe hinreichend Zeit, um noͤch vor Ein-
tritt des Winters, vor Abfall des Lauͤbes
die Gefahr ſchnell genug zu erkennen und
zeitig zu helfen. Die geringen Koſten, welche
durch eine ſolche Maßnahme verurſacht
werden können, würden ſich ſchon durch die
baldige Verhinderung des Gasverluſtes
reichlich lohnen, da außerdem derſelbe lange
unbemerkt fortdauern könnte. Einem guten
Als Weihnachtsgeſchenke für die Klein-
kinderſchule ſind ferner dankend empfangen:
2 fl. 42 kr. von Hrn. Kaufmann W, G.3
11 Ellen karrorirt Baumwollenzeug und
4'/2 Ellen Merino; ein Waſchkorb voll
Spiehachen von Kfm, F 1{l von Mb,
2l.; 48 kr. von F3 Kinder-Maͤntelchen
und 1 fl. von Frau L.
ür die arme Familie in Waldhilsbach
(f. Nr. 287 .bis, 297..d, BL iſt bei der
Red d-Bl. ferner eingegangen! ;
Bon S, .De. L, 2.Päde Kleidungsſtuͤcke
und Lebensmittel; L. M, Wib. 1 fl ..r
aufgebracht.
werden foll, nur die Hälfte des ihn felbft treffenden
4) Die einzelnen Brunnen bleiben Eigenthum
ge auf das geſammte Häuſerſteuer-Capital
frecht erhalten
Beitrags an der Umlage zu leiften.
der betreffenden Brunnengẽmeinden
wählt werden, haben die Pflicht der Unterhaltung
ihrer Brunnen im guten Stande und beziehen zu
D
2 n
über deſſen Verwendung ſte dem Hemein
8) Etmwaige Schulden der Brunnen
in Bollzug triit, zu berichtigen.
zu beflimmen 3 e8 ſteht ihm die
fühtigung finden können.
2 den 15. December 18532,
; Großh Stadidirection.
%. Urta.
Der erſte Bürgermeiſter.
Anderſt.
Erlaß Großh.
B e
— — Nemtern
mittelſt des obigen Erlaffes yeranl
laden an Sonn- und Feterta —
aber das öffentliche Auslegen ihrer W
Sonn und Feiertagen zu geflatten fet
— Mannheim, den 7. Decbr, 1852.
Nr. 29,553. Hievon erhalten die
weiteren Eröffnung Naͤchricht
Ladenburg den 13. Deeember 8
ro
Bezirksamt.
n. Wagner.
Früchteverſteigerung.
Am Dienstag den’21. d. M., NacHmittags 2 Uhr,
wird auf dem Sefchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung ihr diestähriger Fruchtvorraih von
ca. .30 Malter Korn,
—— 2 Sar
2 190 ” Spelz *
öffentlich verſteigert.
Heidelberg, den 11. Dec. 1552.
Großh. Hauptſchulfonds⸗Verwaltung.
Wagner.
Sroßb. ‚Bezirksamt Ladenburg.
Nr. 29,565. Michael ShHmidt von ODberfloden«
bach iſt des Rücfalls. in das Verbrechen der Landa
ſtreicheret angefchulvigt. - Er konnte in ſeinem Hei-
mathsorte nicht aufgefunden werden, und fein ge-
genwaͤrtiger Aufenthaltsort iſt undekannt.
Derfelbe wird hiermit aufgefordert, ſich binnen
14 Tagen dahier zu ſtellen, widrigenfaͤlls nach dent
Ergebniß der naterſuchung das Erkenntniß wird ge-
fällt werden-
Zugleich erſuchen wir die betreffenden Poltzei-
behörden, auf den Angeſchuldigten deffen Signale«
ment unten folgt zu fahnden, und ihn im Falle
feiner Betretung‘, mittelft Transports anher eine
liefern zu laſſen.
Ladenburg, den 15. Dec. 1852.
%. Vincehbt.
Signalement:
UAlter : 52 Jahre.
Größe: 4' 8%
Haare; grau.
Augenbraunen ; blond.
Yugen : blau
GSefichteform : länglich.
Gefichtsfarbe: blaß.
Stirne: gewölbt.
Nafe: ſpitz
Mund: klein.
Zähne: mangelhaft.
Bariıhaare: 0.
Kinn: ſpitz
|
itz
Befondere Kennzeichen: keine.
7 6rogb. Bezirfsamt Neckargemund.
Nr. 29,148. Am 20. November wuͤrde der Tag-
löhner Georg Adam ' Koh l von Münchzell, welcher
mir feinem 18jährigen Sohne in der dortigen Lehm-
grube arbeitete, voͤn einem maffenbaften Sinfurze
der überhängenden Lehmwanb, gänzlich überſchüttet.
Die-alsbakd-zu-Silfe gekomnienen Leute z0gen in
unter dem Schutte hervor, und trugen ihn nach