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Sonntag, den 13. Juni

1852

Vortrag

des Directors Ziegler, womit der

NRechenſchaftsbericht des Verwaltuxgs-

raths der badiſchen allgemeinen Ver-

ſorgungsanſtalt für 1851 der General-

yerfammlung vom 26. Mai 1852 vor-
gelegt wurde.

7 *
Der verehrlichen, nach den Beſtimmungen
der Verwaltungsordnung berufenen Gene-
ralverfammlung übergeben wir den Rechen-
fchaͤftshericht über unfere Verwaltung im
Zahr 185l.
“ Wenn wir das Geſammtergehniß des ab-
— Jahres zuſammenfaſſen, ſo glau-


dürfen.
Die Anſtalt hat ſich nach den ihr gege-
benen Grundlagen weiter entwickelt, und das
' Yängft erworbene Vertrauen des In⸗ und
Muslandes ungeſchmälert erhalten.
TWahrend in den Jahren 1848 und 1849
die XIV, Gefellſchaft aus 1214, und im Jahr
4850 die XV. Geſellſchaft aus 1071 Theil-

nehmern gebildet wurden, hat ſich in Jahr


Einleger auf 1235 erhöht, und nach den
vis jebt gefchehenen Anmeldungen Haben wir
auch im Laufenden Jahr wieder die Bildung
einer zahlretchen Geſellſchaft zu erwarten,
Rach dem Abſchluß vom letzten Dezember
4851 ftellt ſich das Vermögen der An-
ſtalt folgendermaßen:
1) Kaͤpttalien und Liegenſchaften nach der
ſpectellen Angabe des Nechenſchafts-

hericht$ , . . 5,118,115 fl 25 fr.
2) 3insforderungs= *
— .. 221006 2A0 n

: 153,889 p 184
4) SGuthaben bet
Privaten » — 220
Summe des Activſtandes 5,498,997 fl. 86 kr.
Auf dem Vermögen haften:
fremde Forderungen ;
a. Baffiven der Hinterlegungskaſſe
Giff. 3 der Bilanz)
15 1,205,882 {f, 48 'fr,
Ausgabs= *

refte (Biff. 4) 140,929 „ 22 „
1,3460,812 „ 10 „

‘3) Kaffenrefte ,

b.

Die Mitglieder der
Anſtalt ſelbſt haben aber *
davon anzufpreden . 4,152,185 fl, 26 kr.

— —
a. Guthaben Der ahreoͤgeſellſchaften
- (Biff- 1) 4,098,419 {l, 41 Fr
p. eonſtatirter gemeins —

ſchaftlicher Neſerve-

fond für die Kapital-
auflöfung (Ziff, 2)

‚C Kapitalauflsfungs= .
rente für 1852 (3.5)
d) Vorbehaltener Ein⸗ *
nahmeüberſchuß von

4851 zur Deckung

des erwaltungs= .

aufwands von 1852 ;

20473 m 99 n

Biff. 6) - 40 20473 4 39 y
4,152,185 fl 26 £r.

Verglichen mit dem Ayſchluß am Ende des
Sahres 1850 ergibt ſich eine Vermehrung
des geſamuiten Actioſtaudes von 299,145 fl.
50 fr., und eine Erhöhung des Guthabens

7,84%7 „ 53



der vorhandenen Jahresgeſellſchaften 7
— — *

Von der Gründung der Auſtalt im Jahr
1835 bis Eude Dezeinber 1851 ſind ganze

/

Oavon gingen ſchon im Eintritts-

jaßre , — 60
An der Bildung der einzelnen Iah-
resgefell{haften. haben daher Theil
getnaimen . R TE ı S
Vom Beginn des erſten Geſell-
ſchaftsjahres an ſind abgegangen , 5,431

Am 31. Dezember 1851 war dem⸗ ;
nach die Zahl der Sinkagen .. 39142
und zwar:

beträchtliche Summe von 1,791,130 fl 51 *

200 fl. für 1850 und 1852 weist nach, daß
ein conſtantes Steigen eingetreten iſt
1850 1802

1835 10 f. 30 fr. 11f0l. 3 M
1836 105279 010407 A
— 6 100 9 10 „ 26 2
1838 8— 9 ” 56 ” 10 ” 10 2
1830 UE
— O AA
HSEL HET RR 0
H82 DG a ON
1843 ” 16 ” 2 2 ”
1844 OE
1845 — E S T
1846 . — 16070400 83 —
—— DB M B RO —
4848 und 1849 8

tragen werden,
immer mehr zu
ſtellungen zu 8 und daͤß die Zahl

‘; weldhe der Anftalt

ſ ſein, was ſi
ch

Eincn nach unſeren Wahrnehmungen ziem⸗—

cken!
Diefe Anſicht iſt durchaus unrichtig/ indem
nach den

unverandert beibehalten werden muß.
z B, ür eln Kind eine Einlage gemacht




und daſſelbe in die L Klaſſe eingereiht wird;
ſo bleibt daſſelbe in dieſer Klaſſe, wenn es
auch ein Alter von 90 und wehr Jahren
erreicht. *

Das Vorrücken in eine höhere Klaſſe mit

der Unzuläffigkett nach den Statuten, vollig


und deßhalb Nichts Samitt erreicht werden
fönnte, wenn man die Mitglieder der L Klaffe
in die IL, jene dex IL in die II u f, w
vorkücken ließe, indem ſich dadurch die ei= -
ner Zahresgefeliſchaft zugut kommende Rente
nicht vergroͤßern würde. d x
Die Mitalieder der Anſtelt müſſen daher
zur Vermeidung falſcher Vorſtellungen ſich
die ſtatutenmäßige Beſtimmung vergegen-
waͤrtigen, daß die von dem Alter zur
Zeit des Cintritt$ in die Anſtalt
abhHängige Klaffenetntheilung für
die ganze Lebensdauer nn Deränz

Auch im abgewichenen Fahre * die
Verforgungs= (Menten=) Auſtalt in hrer
Eigenfehaft” als Leth= und Depofitenkaffe
ihre Wirkſamkeit in ausgedehnter Weiſe
entwickelt. * ;

Die Depoſtten ſind am 31. Dezember 1851
auf die bis dahin noch nicht erreichte Höhe
on 1,205,882 fl 48 Fr, geſttegen.

Die nachfolgende Uebexſicht über die Be-
wegung der Bepoſitenkaſſe feit ihrer Ein-
yichtung- zeigt die wachſende Ausdehnung
diefes mit der Anftalt verbundenen Geſchäfts-

zweiges.
Einzah⸗ Rückzah⸗ Stand am Schl uß
Tungen lungeni des Jahres.
kr. H. Ir V kr.
1835 . 16,065 50 8,743 7 — - 43
1836 ; 62917 11 — 53,412 . 54°
1837 . 153,198 .6 58,750 18 147,860 . 42
1838 . 289,723 55 178371 37 259213 —
1839 . 400,116 22 263,161 42 396,167 40
1840 . 521,199 13 444340 7 — 46
. 793,184 11 . 538413 53 ı „ 727,797. . 4.
1842 .. 743,424 58 599,498 7 871,723 535
— 622151 29 . 698,181 36 795,693 48
1844 , 693,584 49 510,899 — 978,379 37
1845 . 915,121. 10.. 794426 4 1,099,074‘ 4A3
1846 ; 642,042 7 847,713 4 893,403. 46
1847 . 497,176 11 ‚, 705,435 M 685,144 16 .
1848 ‚ 632,151 .37° 601,694 36 715:601 . 17 \
1849 ; 493,78%4 38 504,316 38 705,069° 17
1850 . 732,282 4 346,841 39 1,090,509 42
1854 . 832,018 56 716,644 50 1,205,882 48
9,040,142 47 7,834.,259 59 2 \
1,205,882 48

i 47

Gegen gewöhnliche Verzinſung und auf
MAnnuitäten wurden im abgewichenen Jahre
vi/oio fi. 35 fr. ausgeliehen, und oboleich
fein Kapitalgeſuch, welches der Anſtolt, noch
Neberzeugung des Vermaltungsraths voll-
fommene Sicherheit darbot, unberückſichtigt
blieb, ſo mußten doch zur Vermeldung gro-
ßer Zinsverluſte von den Kaffenvorräthen
270,199 fl 44 kr. durch Ankauf deutſcher
Staatspapiexe untergebracht werden.
Einen entſprechenden Theil der Kapitalien
in Staatspapieren anzulegen, haͤlt der Berz
— wegen des Umfangs, wel-
hen die Depofitenkaffe erreicht hat, für noth-

wendig. ] )

einem Paſſtoſtand der Depoſttenkaſſe
von mehr alg 1,200,000 fl Kann e$ fi
leicht eretgnen, daß der baare Kaſſenvorrat
zur Dedfung dex verlangten Rückzahluugeß
In einem ſolchen Fall muß
die Verwaltung Schuldſcheine beſttzen, die
ſie entweder leicht verwerthen⸗ oder wenn der
Curs hiezu nicht günftig ſſt, zur Negoeirung
 
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