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Telegraphenlinien erridhtet, und es wird
Gegẽnſtand beſonderen Uebereinkommens
fein, waͤnn dieſe Linien dem Publikum zur
Benußung überlaffen werden follen,

Geſterreichiſche Monarchie.

Mailand, 24. Juli. (Fınkf, Pofzta.)
UAchtbare und hoͤchſt glaubwürdige Privat-
fchreiben aus Obexttalien beſtätigen Die bis
her cireulirenden Notizen von der vollſtän-
digen Entdeckung eines abermaligen, weit
verzweigten Mazzinieomplots, deſſen vor-
nehinſte Urheber diesmal jedoch baid in die
Haͤnde der ſtrafenden Gerechtigkeit gerie-
ihen. Insbeſondere zahlreiche Berhaftungen
ſcheinen im Venetiaͤniſchen hiexnach nolh-
wendig geworden zu fein, und e6 jJoNen
die Gefängnifie in Benedig nicht hinreichen,
die ſchweren Inculpaten zu faſſen. — Man
vernimmt, daͤß nach Antrag des Grafen
Radetzky zwar keine Hinrichtungen ſtattfin-
den werven, hingegen aber fortan von dem
Syſtem der Milde und Hochherzigkeit (wo⸗—
na Amneſtien oder nur geringe Strafen
fo haͤufig erfolgten), vollkommen abgegan-
gen werden fod, » ;

) Schweiz.

Zürich, 23. Juli. Geßern, Abeyd halo
A Übr ift die Pulvermühle bei Altſtätten
in die Luft geflogen. Die Urſache des Un-
gluͤcksfalls, der leider 2 Menſchenleben ge-
koſtet hat, iſt nicht bekannt.

desverfammlung waͤhlte heute zum Bundes-
präſidenten für das Jahr 1853 den bishe-
rigen Viceprãſidenten des Pundesrathes Hrn.
Achilles Raͤff aus St. Gallen. Zum Bice-
praͤſidenten des Vundesrathes wurde Herr
Frei⸗Heroſe aus Aargau gewählt,

Frankreich.

Paris, 25. Juli. Der „Moniteur“,
welcher geſtern dreihundext Erneunungen
voͤn Malres und deren Beigeordneten in
den verſchiedenen Departementen brachte,
veröffentlicht heute eine zweite lauge Liſte
von neuernannten Maires und Beigeord-
neien; außerdem noch einige gerichtliche
Ernennungen. — In politiſcher Beziehung
nichts Neues aug der Hauptſtadt.

* VBaris, 26 Juli. Der /Moniteur“
wild in diefen Tagen eine amiliche Anzeige
der Ausflüge, waͤlche Louis Napoleon im
Herbſt machen wird, veröffentlichen, um den
zahlreichen Geſuchen der Städte, die auf
feinen Beſuch hoffen, ein Ende zu machen.
— Das Leichen⸗Begängniß des Marſchalls
Exeelmans iſt auf Morgen feſtgeſetzt. —
Geſtern ſtarb nach langwieriger Kraͤnkheit
der Divikons = General Baron Gourgand,

Großkreuz der Ehreulegion, ehemaliger Ad-
jutant des Kaiſers Napoleon und des Koͤ—



England. ;
London, 24. Juli. Nach dem „ Slobe“
beſleht das Unterhaus bis heute aus 315
liberalen Freihändlern, 274 Miniſteriellen
und 36 Zweifelhaften, _ Die miniftertelle
Morning Poß“ zählt 318 miniſterielle und
997 [berale Parlamentsmitglieder.
Italien.

Turin, 23. Juli. Der (geſtern erwähnte)
Hirtenbrief der favoyiſchen Biſchöfe, mit
weichem Die clerikale Partei einen offenen
Kampf gegen die Negierung provociren will
hat bei der Bevölkerung große Erbitterung
gegen die Geiſtlichkeit erzeugt.

Vereinigte Staaten von

Nördamerika.

© Newyork, 10 Juli. Seit der Nar
tionalconvent‘ der Whigs in Baltimore den
Seneral Scott zum Präſtdentſchaftscandi-
daten aufgeſtellt hat, ſind die Whigs unter
ſich noch uneiniger, als vor dieſer Wahl,
Bereitg ſchiug vor wenigen Tagen ein
Convent in Rewart (Neu Jerſey) Webſter
als Gegencandidaten vor. Es iſt wahrichein»
lich, daͤß diefer Vorſchlag eine dritte Partei
bilden und Webſter von ihr in einem neuen
Raͤtionatconvent wirklich zum Candidaten
aufgeſtellt wird.

Redigiet unter Verantwortlichkeit von G. Krichard

Verkuͤndigungsblatt für


Oberamt Heidelberg.

Gxoßh.
Der Soldat vom 7, Juͤfanterie-

Nr. 34,941.


welcher ſic unerlaubt aus feiner ©arnifon ent»
fernte, wird aufgefordert, ſich binnen 4 Wodhen
bdabier oder bei feinem Batailons- Commando zu
fellen und zu Verantworten, indem er ſonſt der
Defertion für fhuldig, des Staatsbürgerrechts für
verluftig erflärt und in die geſetzliche Stirafe Don
1200 fl. fowie in die Noßen verfällt werden fol,
Zugleich werden die Polizeibehörden erfucht, auf
den Soldaten Ober, deffen Signalement beifolgt,
zu fahnden und ifn {m Betretungsfalle hierher
Wer an fein Commando abzuliefern.
Signalement.
Sröße 5‘ 24 3, Körperbau fhlank, SGeficht8>
farbe gefund, Augen grau, Haare biond, Naſe klein.
Heidelberg, den 26, Juli 1852.
Eichrodt.

Großh. Bezirksamt NMeckargemünd,

Nr. 17,286. Meber die Verlaſſenſchaft des ver-
ſtorbenen Bürgerg und Webers Adam Kreß von
Medesheim haben wir ©ant erfannt und Tagfahrt
zum Richtigftellungs» und Vorzugsvexfahren auf
Donnerfiag, den 12. Auguft d. $

Vormittags 8 Nhr,
auf dieſſeitiger Gerichtskanzlei angeordnet.

Alle Diejenigen, welche gus was immer für einem
Srunde Anfprüche an die Ganimaffe machen wollen,
werden daher aufgefordert, ſolche in der angefeßten
Tagfahrt, bei Vermeidung des Ausfhluffes von der
Sant, perfönlidh oder durd gehöıig Bevollmächtigte,
frifilich oder mündlich anzumelden , und fogleich
die efwaigen Borzugs= oder Unterpfanderechte zu
bezeichnen, die der Anmeldende geltend machen
qwill, mit gleichzeitiger Vorlegung der Beweigur-
kunden oder Antreiung des Beweiſes mit andern
24

n Dderfelben Tagfahrt wird ein Maffepfleger
und Öläubigerausfihuß ernannt, und follen 4
zug auf diefe Ernennungen die Nichterſcheinenden
alg der Mehrheit der Erſchienenen beitretend ange-

fehen werden.
Neckargemünd, den 14, Iult 1852.
Arnold.

*

Schneider.

Holzverſteigerung.
Mooshrunn, Amts Nedargemünd.
Semeinde laßt bis
Montag, den 2. Auguft I, &
Vormittags 9 Uhr, “ '

Hieſige


walde circa 200 Klftr. forlen Prügelholz verfiei-
gern, mwozu die Liebhaber eingeladen werden.
Moosbrunn, den 22. Juli 1832.
Bürgermeiſter
WilHelm. .
Bühler.

Holzverſteigerung.
Schwanheim, Amts Nedargemünd. In Folge

Freitraͤg, den 30. . M.,
Nachmittags 3 Uhr,

auf dem Rathszimmer zu Schwanheim folgende
gepfändete Hölkzer im Rüdenwald, unweit Alle-
mübhl, verſteigert und zwar gegen Baarzahlung
vor der Abfuhr.

1) Das ſchon gefällte Hokzergebnif im Schlag
Nr. 3 mit 8 Klfir. buchen Scheitholz, 6 Kiftr. ges
mifchtem Prügelholz und 2,000 Stück gemifchten
Normalwellen , theilg aufbereitet und theils noch

im Schlage legenv. ;
2) Deßgleichen im Schlage Nr. 5 mit 10 Klfir,
eichen und buchen Scheitholz und 2,000 Stük ver-
— tarirt beive Schläge zufammen
u2
4 Mäck in Unterſchwarzach wird dieſes
ofz auf Verlangen vorzeigen.
ERectargemünb‚gben 26. Sult 1852.
Der GerichtevoNzieher
%)immelöbad;.

Morgens .
Rathhaufe alldort folgende Kabrnifgegen-
dlung öffentlich Verfteigert, als:

1 Sehwein, 30 Zentner Heu,
— Hühner mit 1 Hohn, 1 Milchfifte, 1 Has-
yel, 2 Schmalzhäfen, 2 Kunfhäfen, 1 Kunftherb,
i Ubr, 1 Spiegel und ein aufgerüftetes Bett

mit Lade.
— ven 26. Suli 1852.
Der GerichtsvoNziehrr

Himmelsbaß.

Privat-Anzeigen, -
Neckarwaſſer⸗Wärme: 17 Grad.
Hch. Bootz, Schwimmlehrer.

Verſteigerung
wegen Abzugs des Herrn Dr. Deppe.

In den Sulzer fhen dauſe in der Plöckfrabe,
i A Nr. 255, werden
Montag, den 2. Auauſt,

und die folgenden Tage, ledesmal Nachmittags
12 Ubr, verfhtedenartige Mrubles, als: 1 Caunig,
2 Soyha, 2 Pfeilerfommode, 1 Auffagfommovde ı.
andere Koͤmniode runde und andere ‘Etfd?’e‚ 10 Beit-
|Taden, ein= u. zweithüirige Weißzeugihränke, Spie-
gel mit und ohne Golbrahmen, Stühle, Küchen-

auf dem
ſtände gegen Baarza
1 8ud, 1 NRind,


gerätbe, Slas und Yorzellan mit anderem ver
ſchiedenem Hausrath, gegen alelch baare Zahlung
beim Zuſchlag freiwillig verſteigert.

Köhler, Taxator.

Empfehlung.

Die von mir gepachteie Gaͤſtwirthſchaft zum
„welfeben Hahnen“ hier , habe ich heute er-
öffnet und empfehle mich {n Speifen und Geträn
fen, unter Zuſicherung fleundlicher Bedienung und
biliiger Preiſe beſtens.

Heidelberg, den 22. Juli 1852
Adam Hüther.

Dank ſagung.

Da ich durch Öfteres Unwohlfein veranlaft wurde,
mein- Geichäft niederzulegen, fo ſtatte ich meinen
yerehrien Freuuden und Kunden meinen innigſten
Dank ab. . °

Mathias Sollinger, Hafnermeiſter.

Geſchäfts⸗Empfehlung.

Auf obiges Bezug nehmend, zeige IC hiermit
an, daß ich das Geſchäft, Daus und Laden von
SHerrn Sollinger käuflich übernommen habe, und
werde es, wie früher, fortfegen. Zugleich empfehle
ich mich inr ertigen von ırdenen Defen, 10
wie im Seßen und Neinigen von eifernen
Defen, auch voͤrfertige ich Berzierungen an Haͤuſer
und find immer feuerfeſte Backſteine bet mir vor-

räthig zu haben. ; } ß
Betelungen, welche auf das Pünktlichfte veſorgt

werden, fönnen auch bet meinen Sltern {n der
Krahnengaffe Lit. B Nr. 223 gemacht werden.
Heidelberg, im Juli 1852, ;
Georg Ewald, Hafnermefifter, *
Schloßberg Nr. 23.

Photographiſche Portraits.
Sn Folge eingegangener Aufträge
werde ich nächſten Montag, den
2. Aug., photographiſche Por-
traits dorten aufnehmen, und belie-
ben die noch weiter darauf Reflectiren-
den ihre Beſtellungen längſtens bis
zum nächſten Freitag bei Herrn
Q Meder zu machen, da mein Aufent-
halt nur ſehr kurz ſein kann.
H. Emden,

photographiſche Auftalt *

in Fraukfurt a. M.
 
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