leistet ald btr Souoereign ober bad günfunbjwanjig*
franfenffücf, »on ben lefctern SRünjen erfaljrnngd*
«tägig im Sßcrfcbr nt*t leicht »erbrangt werben.
2)tefed ©pffem mag no* iti*t eitbgültig feffgcffellt
fein, was i*, um eine Sßcrwe*felung mit äbnlf*en
3la*ri*teit ju »entleiben, audbrücfli* bemerfen
»tö*te, aber man will bemjelben bie mciffen Aud«
fisten juweifen.
?tu§lanb.
IßanS, 29. ©cpt. ®ie ffänblge Sommifffon
toirb am 5. Oft. ju einer ©ipung jufammentre««
ten. — 33er franjöftf*e 8otf*aftcr am öfferrei*
*tf*cn ftofe, ». Sanneotfle, ifl lebiglidb in ffkt*
»atangelcgcnbeiten in fBerfaiUed eingetroffen.
«Paris, 30. ©ept. fDic fßrinjen »cm Orleans
^ttufcen bie Serien ber Hatioitaloerfammlung, um
ft* bei ben Parifern populär ju ma*en. @te jei-
gen ff* faft jebett Sag an irgenb einem öffentlf«
*en Orte. @o wognten »orgeftern ber |)erjog »on
Slumale, ber Prinj »cm 3»in»ille nnb ber ^)erjog
»oit S^emourS einer PorffeHung in ber Oper an.
S3or (Snbe ber Povftellung »erliegen fie bad |)aud,
fanbett aber, als ftc and bemfclben berauStraten,
eine SUiaffe Perfonen oor, bie jwar feine {Rufe er-
tonen liegen, aber fte mit f»I*er ©brerbietung bc-
Btügt, als wenn fte no* bie Suilerien bewognten.
33em Pertiebmcit na* war biefe Doalion oorbe-
leitet werben. 3)er Sermäblung beS ©rafen b’|)ar-
tourt, bed Abjutanten bed 3Ratf*alld SRacDRagon
«tit ber Softer beS SDtarqutS be Pirott unb ©tt*
lelin beS ^erjogS »on gib=3amed, bie geffertt ge-
feiert würbe, wohnten ber Prtnj »on 3nin»tHe u.
**er ^erjog »on Slumale an. Ungeachtet ber Pe-
Höhungen nimmt bie Popularität ber Prinjett utt-
*e» bem Polfe nid)t ju, wenn ge au* bei einem
®beile ber bo^evc« (Staffen beliebt fein mögen,
unb ©ambetta gut wogl {Recht, wenn er lagt, bag
fte ohne alle 2Ra*t im Sanbe ffnb. geeilt* gat
ber ©r«£>fctator alle ©rftnbe, bad ©mporfommen
ber Orleans ju befürchten, ba er j. P. in SRand
mit fünf anberen Perfonen, wobei ©pttUcr unb
manc, eine Art »on Kvtegdratb abbielt, in welchem
bct*loffen würbe, ben Prinjen »on 3>oinoiHe »er«
haften unb erfliegen ju laffen. 3n ben orleatti«
flifdjen Greifen iß bieS befannt unb man gagt
bort ©ambetta um fo megr. ©ine gtoge Atij«i)l
»on befanntenPonapartiften galten ff* gegenwar«
tig in Paris auf, wie Perftgtit), Pfetri) ber ®e-
ueral glcurt), ber SRarquid be äRaffa unb Anbere.
33iefelbcn machen auf ade mögliche SOBeffe Propa«
Ranba 5U ©unften beS ©r-Äatferd. OaS rcligiöfe
Serratn haben bie Ponapartifkn je^t auch be« j
treten. 3Rfgr. Paucr (befamitli* ein wiener 3frac« |
lit, ber, nadtbem er 1848 jnt reooluitonätett Par« |
tei gehört hatte, jitnt Katbolfcidmuö überging unb j
es bis jum ~©ewiffenSrath ber Kafferin ©tigenie j
brachte) hält in ber Pue bu Pac rcligiöfe Porte« j
jungen, worin er ber erfatferli*cn gamilie pad j
SBort rebet. Pis {egt haben eS bie Ponapartiften j
uiept ju offenen Perlehungen beS ©efe^eS fommett j
Waffen. 3ebenfallS würbe aber eine jebe anbere ;
Partei, wenn ffe ftch unter bem Äaiferretd)e baS
ju ©cpttlben hätte fommen laffen, was ftih bie
Stnperialiffen heute erlauben, längff unter geriegt«
liehen Perfolgungen flehen. 3^«n 3«trfguen auf
bie ©pur ju fommen, fff ber ^Regierung übrigens
nfebt fehr leidet, ba faff alle PoIijef=2lgenten, bie
nicht wiffen fönnett, oh baS Äaiferrei^ ntdjt halb
reffaurirt fein wirb, ffch wohl hüten, ff<b für bfe-
fen gall unmöglich ju machen. Um ftch bie Po-
lijei^Slgcnten ju gewinnen, lägt eS jebo* bie Die*
gierttng an nt^tS fehlen, unb fie hat jefct, um bie
jjufunft berfelhett ftdier ju ffdlen, aus ihnen eine
auf prittjipien be»®egenfeitigfeit begrünbete |)ilfS«
gefefljehaft gegrünbet, an beren ©pt^e ft* ber ®e»
neral Palentin, ber prooiforifche Polijci«Prafect
geffeUt hat. Oie guten Beiten, für bie Polijei ftnb
aber mehr ober weniger »otbei, unb, wie ft* bie
Ofnge an* geffalfett, werben fte im ©eheinten für
baS Äaiferreicg fein unb ft* nur SBenige baju
entf*liegen, mit bem gewollten ©ifer gegen bie
auftreten, mit wel*en fte beinahe jwanjig 3nhrc
Sranfrei* auSheutefett.
Oer »orhergefehene groge@rfolg beS ßabtif*en
SlnlehenS, baS breijehn 3J?M überjei*ttet fein foK,
tff abermals geeignet, ben ©hauoinS ben Äopf ju
»erbrehen. bem günfflgett Pefultate barf fiel)
Paris aflerbingS mit 'Jle*t ©lud wftnf*ett, unb
ba ber auswärtige ©elbmavft ffd) fo lebhaft babei
betheiligte, fo mug ber ©*lug erlaubt fein, bag
tvoh alles rabifalen ©cfdtreieS ber Sreblt ber $aupt«
ffabt bur* bte 15jährige- ginamjw rtl)f*aft >Öaug-
mantt’S bo* iti*t in bem Piage gelitten hahen
mug, wie man bieS gern ju behaupten pflegt.
** &elbcI6et'B, 3 Ott. ©eitern Stbenb »ereinigten ft*
bie ehemaligen Schüler beS JpauptlebrerS Sl. Sreunig
aus Slnlafe {eines öOjäbrtgen ©ienftjubUäumS in groger
Slnsaht tm Saale beS Print ifliar tu einem Pantett.
Um VJ9 Uhr mürbe ber Jubilar »oit ftetrn Sffiegerle,
bem Peranftalter unb Setter beS gefteS in feiner ÜBohnung
abgeholt. SÜS betfelbe mit feinen Söhnen unb jroei 60U
legere in ben geftfaal eintrat, mürbe et »on ber Perfamrm
lung begeiftert begrüfet. öieratti fpra* §err SBegerle
im Hamen ber Sllnmefenben ben Saut für ben Unterricht
unb bie ßrjiehung, bie fia bet bem Jubilar genoffen, in
fräftigen, bemegten Sßorten aus. £err SBreuitig bantte für
bie Dielen Semetfe Don Siebe unb Slnhünglichteit, bie ihm
Don alten ©eiten bei feinem 3ubiläum tu Sheit mürben,
unb betonte, bah ihn befonberS bie Stufmertfamteit oon
Seiten feiner früheren S*üler tief bemege, auf mel*e er
au* fein öo* auSbringe. §err Sr. gr. PI tttermaier
fpra* in gehobenen SEBorten »on ben früheren unb! jefeigen 3u«
ftänben ber SßoltSf*ule, »on ben »ielen Pligftänben unb
Öinbernifjen, mit benett bie Sefret unb befonberS au* unfer
Jubilar' tu fämpfen hatten unb erinnert namentli* au*
an bie Petmübetung ber Qugenb in jenen fahren; an bie
böjen Puben, bte unferem ©efeierten fo man*e unerguict:
li*e Stunbe bereiteten. ,f)err §auotlehrer S*üd bantte
ben Slnmefenben für bie feinem Eollege unb bamft juglet*
bem ganten Sehrerftanbe bargebra*te ätufmerffamteit unb
Stnectennung. ©r ermahnte bie Perfammelten als gami*
lienoäter bei: PottSf*ule in ihrer f*meren Slrbeit babur*
unter bie Strme tu greifen, baff fie ihre Hinber mit Sorg»
fatt an ©ehorfam, 3u*t unb Orbnung geroöhnten. Sein
§0* galt ben ehemaligen S*ülern beS irterrn Preunig unb
äuglet* allen greunben unb Peförberer ber 3ugeitbbilbung.
Sie beiben Söhne beS gubilarS banlten ber Petfammlung
unb befonberS au* bem hteftgen ©emeinberath unb OrtSs
f*ulrath für bte ihrem Pater bemtefene Hnettennung. 3hce
Soafte galten Sr. fiönigl. Roheit unferem aUDeretjrten ©roh-
hetjog, fomte bem hefigen ©emeinberath unb OrtSf*ulrath.
perr Stmon Slieifl trug bur* feinen humoriftif*en, interef«
fanten Pottrag fehr PieleS tut ©rhetierung unb Belebung
beS f*önen gefteS bei.
Sterr Sehrer Plüller toaftirte auf bte Pf als er, a!S
bemjentgen beutf*en PoItSftamm, ber überall an ber Spifee
ftebe, mo eS gälte, beutf*e ©ultur unb beutf*e Poltsbil«
bung ju heben unb ju Pflegen.
Ho* »tele anbere ethebenbe Soafte mürben auSgebra*t
unb »erlief baS geft in f*öner mürbtger Sßeife.
Pemertt »erbient au* tu merben, bah ber Saal finnig
ttnb gef*mactooll »erjiert mar unb bte Peranftalter ber
geier überhaupt bemüht mären, biefelbe ju einer erhebenben
tu geftalten.
V örtbelbcrg. 3n bem für** ausgegebenen Per*
orbmuigSblatt ber e»ang.=proteftantif*en Jfir*e beS ©roh«
hetjogtbumS Paben ffnben ft* nebft ben Sienftna*ri*ten
unb ben Sienfterlebigungen einige tir*li*e ©efefee, morna*
bie gilialgemetttben Oberbalbingen unb Qtoesheim »on ihren-
bisherigen Htuttergemeinben losgetrennt unb tu felbftftänbi*
gen RirWengemeinben erhoben merben; ebenfo erbalten bie
prooifotif* beftimmten ©efege, na* benen bie ©emeinben
SiegelSba*, Suljba* unb fmefenbeim tn baS glei*e Per«
hältnih mie bie oben heäet*neten ftüber f*on traten, bie
na*trägli*e guftimmung ber ©eneralfpnobe. 3n legterer
©emetnbe muroe ber Picar Otto §olgmann »on Petberg
jum Pfarrer gemäblt.
Unter ben Pefanntma*ungen mirb bie „2Bormfer>
Sutherbenf m al = Stiftung" Seitens beS Obertir*en-
ratpeS tut allgemeinen Renntn'ih gebra*t. Ser hiftorif*e
Porberi*t gibt bie Gntftehung ber Stiftung tu erfennen.
Stefe »erbantt ihre ©rünbung bem ©ebanten, bte aniäng«
li* jufammengebra*ten SHittel jur Ausführung beS Hietf*el«
f*en ©ntmurfS jum Sentmal im Petrag »on 133,000 fl.
tmr* Abbilbungen biefeS ©tttmurfs ju erhöhen. Sie 3bee
tonnte als eine „glüctli*e" bejei*net merben; benn ber Per«
tauf »on 60,000 Gremplaten bra*te bem AuSf*uffe einen
Hettogeminn »on 23,238 ff. ein. Ha* Sedung eines Se«
fkits »on 1812 ff. 46 tr. aus befagter Summe »erblieben
no* 21,425 fl. 10 tr., bie »om AuSf*uffe im (Sinüerffänb«
niffe mit bem Gomite unb na* eingebolter allerbö*fter ©e-
nebmigung bet Statuten äur ©rünbung einer Stiftung »er«
menbet mürbe, mel*e unter ber Benennung
„äBomfcr ButherbcnfmabStiftung"
tnS Sehen tritt.
Sie Statuten terfatlen in 10 §, bie über bengmeef ber
Stiftung, fumie übet bie Art ihrer Permaltung unb Per«
menbung Auff*luft geben.
Um nur in Hütte etmaS über ben gmeef ber Stiftung
auSjuführen, fei bemerft, bah fie baS Stubium ber prote*
ftantif*eu Sbeologen in ber Pfeife äu förbern fu*e, bag
e»angelif*e Hanbibaten beutf*er Hattonalität, ohne
Unterf*teb ber ^eimath, t»el*e bie gatultäts« ober au* bie
Seffnitorialprüfung mit AuSäei*itung beftanben unb
fomit Pemeife ihrer _PerufStü*tigteit abgelegt haben, auf
©runb ihrer geugnipe aus ben ginfen »es StiftungSEapi»
tatS Stipenbien erhalten, bte fie in ben Stanb fegen, noch
ein meiteres 3ahr an einer beutf*en Unmerfität tut Gr«
langung eines höheren ©rabeS migenf*aftli*er Husbilbung
unb ptoteftantif*er Prebigertü*tigtett jubringen tu tönnen.
Sie ööhe beS StipenbiumS beträgt je 500 fl., mitb nur
alle 3 3abte an 3 bis 4 Pemerber auSgegeben unb fann
mit bem 1. Ottober 1872 tum erften Htal für bie He*«
nungSpericbe 1872/75 bejogen merben. AIS Präftbent ber
PermaltungStommiffton ber Suther«Sentmal«Stiftung ift
Secan Heim unterjei*net.
Sem PerorbnungSblatte liegen jmet Prebigten bet, mel*e
bei Gcöffnung unb beim ®*luh bet ©eneralfpnBbe, jene
bur* Prälat Sr. £>»lgmann unb biefe bur* Sr. Otto
S*ellenberg in Süiannheim, gehalten mürben.
©elict$gotfe8i>tenflL
aRittw»*, 4. Oft., 8töe*tb3 5 Uftp in ber
st. H?etergftri^e |)err ©tabtoifg» ®*war 3.
SSitteruttgS&eo&ac&tungen
3Datum
2. Oft.
•'i.-'aro«*
meter
mm.
Sthermo-
mcier
Cels.
gtud)tig*
feit in
'Btntm.
liegen*
menge
mm.
2Bhib
?0?rߣ.7U.
734,2
11,0
0,89
@.2B.
TOt(iä.2U,
735,9
12,2
0,85
8,4
StbbsS.9 U
738,5
11,4
0,80
n
Fimmel
bebeeff.
Sßme^
trüb-
mmm
tru6
5D?ün*en, 30. ©ept. SDie attfatholif*cn
Vorträge für grauen, wel*c im ^teftßcrt SRufeumö*
faal gehalten wttrbett, waren bur*aud würbig unb
attgemeffen unb würben mit S£act unb S3erffättbttig
^»n ben bi*tgcbrängten 3uhörerittnen aufgenommen.
®in jeber ber »ier SRebner fpra* bürg, flar unb
^nbvingli*, hefonberS intcreffant aber waren bie
^eben bur* ben grogen ©ontraff ber fßerföitlt**
Seiten, bie fcennod) alle bad ®(ei*e audeinanber
1e|en wollten, fßrofeffor 2Ri*elid, biefer »ielgereiffe
^olfdrebner, f*tlberte in populärer Slrt, wie ed
fi* für bie SUtfatholifen um eine ®ewiffendfa*e
hantle, fowohl für jeben ©injelnen ald au* für
kfe ©efammtlfeit ber Äir*e, bie, ald lebenbiger
^rganidmud geba*t, au* ein ©efatnmtbemugtfein
j*b eine @ewiffendpßi*t habe, unb wie ed biefed
®ewiffett fei, wel*ed bie SRänner ber SBfffenf*aft
0etrieben, ft* ni*t bem neuen wtberfttwtigen Sfogma
unterwerfen, fonbern ber anerfannten SBaljrheit
jum Opfer ju bringen, liefern würbigen,
f*li*ten fDfanne folgte ber glänjenbffe Äatt-
JfWebner granfrei*d, eine juglef* eble unb elegante
'*rf*einung, mit fanfter, wohOautenber ©timme,
örajiöfer ^anbbewegung unb bis gum hö*ffen3lf-
ffeigevnbent IRcbeffng, ^Sater ^pacinthe.
V* n'nltc ttt ber ibealften SBcife bie wahrhaft reif«
«*le ©attin unb SRutter, bie bur* {Reinheit unb
anftmuth ben 3Rattn unb bad £)aud heglüde,
Wähvenb bie 4?luft jwif*cn einem bur* bad Sehen
jum ©fepttfer geworbenen SRanne unb einer be-
f*ränften, ahergfäuhif*cn grau ft* nur immer
mehr erweitere unb bie grau ber faff nttöermeib«
li*cn ©cfahr audgefept fei,, ft* bur* einen herrf*«
fü*tigen fßrieffer leiten unb berathen ju laffen, fo
bag ber SR amt in feinem 3»4'n über bie uttbevu«
fette ©inmif*ung oft gattj bem Unglauben, ja, bem
|)ag gegen alle Religion oerfaUe unb in SSerjweif«
lung, @ott uttb ber SBelt ffu*enb, enbe. 2)ie biu-
reigenbe Äanjelberebfamfeit, mit allen Äünffen ber
Dll)etorff gef*müdt, wie fte feit Poffuet’d ßcilcn in
gvanfrei* gepflegt worben tff nnb »on ber hier
»iellei*t bad gfänjenbffe SRufier »orgeführt würbe,
iff für und 33entf*e ein fo hlenbcnbed Phänomen,
bag babur* ber unwfllfürli*e Sludhrn* bed Set«
faffd, ber ff* hei mehreren ©ffectffellcn äugerte,
wohl entf*ulbigt werben mag. 33o* hra*te au*
ber barattf folgenbe Sortrag bed »or no* nfcljt
langer 3E^ jum S3if*of »on Sredlau hefftmmten
je^t ercommunicirten fßrofefford {Reinfend gerate
bur* ben grogen ©egenfaf) äugerfferSRnhe, Kälte unb
unerbittlicher ßogif, womit er ju bem SSerffanb ber ^)ö-
rcrintten fpra*, eine gleiche, ff* bid julejjt ffeigernbe
SBirlungheroor. ©r begann mit ber eittfa*en 23arle-
gütig bed gattjen 3nlriguen|pield, mit bem bad neue
23oguta fttd SBevf gefept worben uttb für bad man ihn
f*on im 3al;ve 1867 mit falfcffen Sorfpiegelungen
habe gewinnen wollen, gab eine ©*ilberung ber
ffSart-eien ttnb ffSerfönli*feiten, wcl*e baffelhe bur*-
gefept, f*ilberte ihre ©eringf*ägung bcutf*er
S®tffen}*aft unb bte impofattte ©inffimmigfeit, bie
ff* gerabe unter leffterer gejeigt, intern lein @e«-
f*i*tdforf*er, fein Kir*enre*tdlehrer (fflrof. Sptu
genröther audgenommett) unb fein ©ogmatifer bem
neuen ®ogma jugeffimmt habe, bie 58if*öfe uttb
ber titebere ©lerud aber nur bem ßwangc ft* ge-
fügt hatten. Sen @*Iug hilbete iprofeffor gricb-
ri*, ber junge, leibettb audfetfenb niün*etter ®e-
lehrte, inbem er baffelhe 2*ema wie fßater $pa-
einige, nur in fehr »crfdjtebener Art, hehanbelte,
wahrf*einli* für bie grauen, wel*e ber frattjöf.
Diebe ni*t hatten folgen fönnett, ©r hat fte, treu
ju ihren SRänttern unb Srübern ju ffeffen unb ben«
fclben ihre f*were Aufgabe ni*t no* meljr ju cr-
f*werett, unb lieh bem @*merj SBorte, bag, wäh-
renb unfere beutf*en Säter uttb ©ohne auf ben
@*la*tfelbern granfrei*d für beutf*e ©gre unb
Sreue audgeharrt unb geblutet, bie gejffli*en gühter
bed iBolfed, ber gefantntte ©lerud, in bad bem
beutf*en SBefen feinblt*e römif*e Säger üherge*
gangfn feint.
franfenffücf, »on ben lefctern SRünjen erfaljrnngd*
«tägig im Sßcrfcbr nt*t leicht »erbrangt werben.
2)tefed ©pffem mag no* iti*t eitbgültig feffgcffellt
fein, was i*, um eine Sßcrwe*felung mit äbnlf*en
3la*ri*teit ju »entleiben, audbrücfli* bemerfen
»tö*te, aber man will bemjelben bie mciffen Aud«
fisten juweifen.
?tu§lanb.
IßanS, 29. ©cpt. ®ie ffänblge Sommifffon
toirb am 5. Oft. ju einer ©ipung jufammentre««
ten. — 33er franjöftf*e 8otf*aftcr am öfferrei*
*tf*cn ftofe, ». Sanneotfle, ifl lebiglidb in ffkt*
»atangelcgcnbeiten in fBerfaiUed eingetroffen.
«Paris, 30. ©ept. fDic fßrinjen »cm Orleans
^ttufcen bie Serien ber Hatioitaloerfammlung, um
ft* bei ben Parifern populär ju ma*en. @te jei-
gen ff* faft jebett Sag an irgenb einem öffentlf«
*en Orte. @o wognten »orgeftern ber |)erjog »on
Slumale, ber Prinj »cm 3»in»ille nnb ber ^)erjog
»oit S^emourS einer PorffeHung in ber Oper an.
S3or (Snbe ber Povftellung »erliegen fie bad |)aud,
fanbett aber, als ftc and bemfclben berauStraten,
eine SUiaffe Perfonen oor, bie jwar feine {Rufe er-
tonen liegen, aber fte mit f»I*er ©brerbietung bc-
Btügt, als wenn fte no* bie Suilerien bewognten.
33em Pertiebmcit na* war biefe Doalion oorbe-
leitet werben. 3)er Sermäblung beS ©rafen b’|)ar-
tourt, bed Abjutanten bed 3Ratf*alld SRacDRagon
«tit ber Softer beS SDtarqutS be Pirott unb ©tt*
lelin beS ^erjogS »on gib=3amed, bie geffertt ge-
feiert würbe, wohnten ber Prtnj »on 3nin»tHe u.
**er ^erjog »on Slumale an. Ungeachtet ber Pe-
Höhungen nimmt bie Popularität ber Prinjett utt-
*e» bem Polfe nid)t ju, wenn ge au* bei einem
®beile ber bo^evc« (Staffen beliebt fein mögen,
unb ©ambetta gut wogl {Recht, wenn er lagt, bag
fte ohne alle 2Ra*t im Sanbe ffnb. geeilt* gat
ber ©r«£>fctator alle ©rftnbe, bad ©mporfommen
ber Orleans ju befürchten, ba er j. P. in SRand
mit fünf anberen Perfonen, wobei ©pttUcr unb
manc, eine Art »on Kvtegdratb abbielt, in welchem
bct*loffen würbe, ben Prinjen »on 3>oinoiHe »er«
haften unb erfliegen ju laffen. 3n ben orleatti«
flifdjen Greifen iß bieS befannt unb man gagt
bort ©ambetta um fo megr. ©ine gtoge Atij«i)l
»on befanntenPonapartiften galten ff* gegenwar«
tig in Paris auf, wie Perftgtit), Pfetri) ber ®e-
ueral glcurt), ber SRarquid be äRaffa unb Anbere.
33iefelbcn machen auf ade mögliche SOBeffe Propa«
Ranba 5U ©unften beS ©r-Äatferd. OaS rcligiöfe
Serratn haben bie Ponapartifkn je^t auch be« j
treten. 3Rfgr. Paucr (befamitli* ein wiener 3frac« |
lit, ber, nadtbem er 1848 jnt reooluitonätett Par« |
tei gehört hatte, jitnt Katbolfcidmuö überging unb j
es bis jum ~©ewiffenSrath ber Kafferin ©tigenie j
brachte) hält in ber Pue bu Pac rcligiöfe Porte« j
jungen, worin er ber erfatferli*cn gamilie pad j
SBort rebet. Pis {egt haben eS bie Ponapartiften j
uiept ju offenen Perlehungen beS ©efe^eS fommett j
Waffen. 3ebenfallS würbe aber eine jebe anbere ;
Partei, wenn ffe ftch unter bem Äaiferretd)e baS
ju ©cpttlben hätte fommen laffen, was ftih bie
Stnperialiffen heute erlauben, längff unter geriegt«
liehen Perfolgungen flehen. 3^«n 3«trfguen auf
bie ©pur ju fommen, fff ber ^Regierung übrigens
nfebt fehr leidet, ba faff alle PoIijef=2lgenten, bie
nicht wiffen fönnett, oh baS Äaiferrei^ ntdjt halb
reffaurirt fein wirb, ffch wohl hüten, ff<b für bfe-
fen gall unmöglich ju machen. Um ftch bie Po-
lijei^Slgcnten ju gewinnen, lägt eS jebo* bie Die*
gierttng an nt^tS fehlen, unb fie hat jefct, um bie
jjufunft berfelhett ftdier ju ffdlen, aus ihnen eine
auf prittjipien be»®egenfeitigfeit begrünbete |)ilfS«
gefefljehaft gegrünbet, an beren ©pt^e ft* ber ®e»
neral Palentin, ber prooiforifche Polijci«Prafect
geffeUt hat. Oie guten Beiten, für bie Polijei ftnb
aber mehr ober weniger »otbei, unb, wie ft* bie
Ofnge an* geffalfett, werben fte im ©eheinten für
baS Äaiferreicg fein unb ft* nur SBenige baju
entf*liegen, mit bem gewollten ©ifer gegen bie
auftreten, mit wel*en fte beinahe jwanjig 3nhrc
Sranfrei* auSheutefett.
Oer »orhergefehene groge@rfolg beS ßabtif*en
SlnlehenS, baS breijehn 3J?M überjei*ttet fein foK,
tff abermals geeignet, ben ©hauoinS ben Äopf ju
»erbrehen. bem günfflgett Pefultate barf fiel)
Paris aflerbingS mit 'Jle*t ©lud wftnf*ett, unb
ba ber auswärtige ©elbmavft ffd) fo lebhaft babei
betheiligte, fo mug ber ©*lug erlaubt fein, bag
tvoh alles rabifalen ©cfdtreieS ber Sreblt ber $aupt«
ffabt bur* bte 15jährige- ginamjw rtl)f*aft >Öaug-
mantt’S bo* iti*t in bem Piage gelitten hahen
mug, wie man bieS gern ju behaupten pflegt.
** &elbcI6et'B, 3 Ott. ©eitern Stbenb »ereinigten ft*
bie ehemaligen Schüler beS JpauptlebrerS Sl. Sreunig
aus Slnlafe {eines öOjäbrtgen ©ienftjubUäumS in groger
Slnsaht tm Saale beS Print ifliar tu einem Pantett.
Um VJ9 Uhr mürbe ber Jubilar »oit ftetrn Sffiegerle,
bem Peranftalter unb Setter beS gefteS in feiner ÜBohnung
abgeholt. SÜS betfelbe mit feinen Söhnen unb jroei 60U
legere in ben geftfaal eintrat, mürbe et »on ber Perfamrm
lung begeiftert begrüfet. öieratti fpra* §err SBegerle
im Hamen ber Sllnmefenben ben Saut für ben Unterricht
unb bie ßrjiehung, bie fia bet bem Jubilar genoffen, in
fräftigen, bemegten Sßorten aus. £err SBreuitig bantte für
bie Dielen Semetfe Don Siebe unb Slnhünglichteit, bie ihm
Don alten ©eiten bei feinem 3ubiläum tu Sheit mürben,
unb betonte, bah ihn befonberS bie Stufmertfamteit oon
Seiten feiner früheren S*üler tief bemege, auf mel*e er
au* fein öo* auSbringe. §err Sr. gr. PI tttermaier
fpra* in gehobenen SEBorten »on ben früheren unb! jefeigen 3u«
ftänben ber SßoltSf*ule, »on ben »ielen Pligftänben unb
Öinbernifjen, mit benett bie Sefret unb befonberS au* unfer
Jubilar' tu fämpfen hatten unb erinnert namentli* au*
an bie Petmübetung ber Qugenb in jenen fahren; an bie
böjen Puben, bte unferem ©efeierten fo man*e unerguict:
li*e Stunbe bereiteten. ,f)err §auotlehrer S*üd bantte
ben Slnmefenben für bie feinem Eollege unb bamft juglet*
bem ganten Sehrerftanbe bargebra*te ätufmerffamteit unb
Stnectennung. ©r ermahnte bie Perfammelten als gami*
lienoäter bei: PottSf*ule in ihrer f*meren Slrbeit babur*
unter bie Strme tu greifen, baff fie ihre Hinber mit Sorg»
fatt an ©ehorfam, 3u*t unb Orbnung geroöhnten. Sein
§0* galt ben ehemaligen S*ülern beS irterrn Preunig unb
äuglet* allen greunben unb Peförberer ber 3ugeitbbilbung.
Sie beiben Söhne beS gubilarS banlten ber Petfammlung
unb befonberS au* bem hteftgen ©emeinberath unb OrtSs
f*ulrath für bte ihrem Pater bemtefene Hnettennung. 3hce
Soafte galten Sr. fiönigl. Roheit unferem aUDeretjrten ©roh-
hetjog, fomte bem hefigen ©emeinberath unb OrtSf*ulrath.
perr Stmon Slieifl trug bur* feinen humoriftif*en, interef«
fanten Pottrag fehr PieleS tut ©rhetierung unb Belebung
beS f*önen gefteS bei.
Sterr Sehrer Plüller toaftirte auf bte Pf als er, a!S
bemjentgen beutf*en PoItSftamm, ber überall an ber Spifee
ftebe, mo eS gälte, beutf*e ©ultur unb beutf*e Poltsbil«
bung ju heben unb ju Pflegen.
Ho* »tele anbere ethebenbe Soafte mürben auSgebra*t
unb »erlief baS geft in f*öner mürbtger Sßeife.
Pemertt »erbient au* tu merben, bah ber Saal finnig
ttnb gef*mactooll »erjiert mar unb bte Peranftalter ber
geier überhaupt bemüht mären, biefelbe ju einer erhebenben
tu geftalten.
V örtbelbcrg. 3n bem für** ausgegebenen Per*
orbmuigSblatt ber e»ang.=proteftantif*en Jfir*e beS ©roh«
hetjogtbumS Paben ffnben ft* nebft ben Sienftna*ri*ten
unb ben Sienfterlebigungen einige tir*li*e ©efefee, morna*
bie gilialgemetttben Oberbalbingen unb Qtoesheim »on ihren-
bisherigen Htuttergemeinben losgetrennt unb tu felbftftänbi*
gen RirWengemeinben erhoben merben; ebenfo erbalten bie
prooifotif* beftimmten ©efege, na* benen bie ©emeinben
SiegelSba*, Suljba* unb fmefenbeim tn baS glei*e Per«
hältnih mie bie oben heäet*neten ftüber f*on traten, bie
na*trägli*e guftimmung ber ©eneralfpnobe. 3n legterer
©emetnbe muroe ber Picar Otto §olgmann »on Petberg
jum Pfarrer gemäblt.
Unter ben Pefanntma*ungen mirb bie „2Bormfer>
Sutherbenf m al = Stiftung" Seitens beS Obertir*en-
ratpeS tut allgemeinen Renntn'ih gebra*t. Ser hiftorif*e
Porberi*t gibt bie Gntftehung ber Stiftung tu erfennen.
Stefe »erbantt ihre ©rünbung bem ©ebanten, bte aniäng«
li* jufammengebra*ten SHittel jur Ausführung beS Hietf*el«
f*en ©ntmurfS jum Sentmal im Petrag »on 133,000 fl.
tmr* Abbilbungen biefeS ©tttmurfs ju erhöhen. Sie 3bee
tonnte als eine „glüctli*e" bejei*net merben; benn ber Per«
tauf »on 60,000 Gremplaten bra*te bem AuSf*uffe einen
Hettogeminn »on 23,238 ff. ein. Ha* Sedung eines Se«
fkits »on 1812 ff. 46 tr. aus befagter Summe »erblieben
no* 21,425 fl. 10 tr., bie »om AuSf*uffe im (Sinüerffänb«
niffe mit bem Gomite unb na* eingebolter allerbö*fter ©e-
nebmigung bet Statuten äur ©rünbung einer Stiftung »er«
menbet mürbe, mel*e unter ber Benennung
„äBomfcr ButherbcnfmabStiftung"
tnS Sehen tritt.
Sie Statuten terfatlen in 10 §, bie über bengmeef ber
Stiftung, fumie übet bie Art ihrer Permaltung unb Per«
menbung Auff*luft geben.
Um nur in Hütte etmaS über ben gmeef ber Stiftung
auSjuführen, fei bemerft, bah fie baS Stubium ber prote*
ftantif*eu Sbeologen in ber Pfeife äu förbern fu*e, bag
e»angelif*e Hanbibaten beutf*er Hattonalität, ohne
Unterf*teb ber ^eimath, t»el*e bie gatultäts« ober au* bie
Seffnitorialprüfung mit AuSäei*itung beftanben unb
fomit Pemeife ihrer _PerufStü*tigteit abgelegt haben, auf
©runb ihrer geugnipe aus ben ginfen »es StiftungSEapi»
tatS Stipenbien erhalten, bte fie in ben Stanb fegen, noch
ein meiteres 3ahr an einer beutf*en Unmerfität tut Gr«
langung eines höheren ©rabeS migenf*aftli*er Husbilbung
unb ptoteftantif*er Prebigertü*tigtett jubringen tu tönnen.
Sie ööhe beS StipenbiumS beträgt je 500 fl., mitb nur
alle 3 3abte an 3 bis 4 Pemerber auSgegeben unb fann
mit bem 1. Ottober 1872 tum erften Htal für bie He*«
nungSpericbe 1872/75 bejogen merben. AIS Präftbent ber
PermaltungStommiffton ber Suther«Sentmal«Stiftung ift
Secan Heim unterjei*net.
Sem PerorbnungSblatte liegen jmet Prebigten bet, mel*e
bei Gcöffnung unb beim ®*luh bet ©eneralfpnBbe, jene
bur* Prälat Sr. £>»lgmann unb biefe bur* Sr. Otto
S*ellenberg in Süiannheim, gehalten mürben.
©elict$gotfe8i>tenflL
aRittw»*, 4. Oft., 8töe*tb3 5 Uftp in ber
st. H?etergftri^e |)err ©tabtoifg» ®*war 3.
SSitteruttgS&eo&ac&tungen
3Datum
2. Oft.
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Fimmel
bebeeff.
Sßme^
trüb-
mmm
tru6
5D?ün*en, 30. ©ept. SDie attfatholif*cn
Vorträge für grauen, wel*c im ^teftßcrt SRufeumö*
faal gehalten wttrbett, waren bur*aud würbig unb
attgemeffen unb würben mit S£act unb S3erffättbttig
^»n ben bi*tgcbrängten 3uhörerittnen aufgenommen.
®in jeber ber »ier SRebner fpra* bürg, flar unb
^nbvingli*, hefonberS intcreffant aber waren bie
^eben bur* ben grogen ©ontraff ber fßerföitlt**
Seiten, bie fcennod) alle bad ®(ei*e audeinanber
1e|en wollten, fßrofeffor 2Ri*elid, biefer »ielgereiffe
^olfdrebner, f*tlberte in populärer Slrt, wie ed
fi* für bie SUtfatholifen um eine ®ewiffendfa*e
hantle, fowohl für jeben ©injelnen ald au* für
kfe ©efammtlfeit ber Äir*e, bie, ald lebenbiger
^rganidmud geba*t, au* ein ©efatnmtbemugtfein
j*b eine @ewiffendpßi*t habe, unb wie ed biefed
®ewiffett fei, wel*ed bie SRänner ber SBfffenf*aft
0etrieben, ft* ni*t bem neuen wtberfttwtigen Sfogma
unterwerfen, fonbern ber anerfannten SBaljrheit
jum Opfer ju bringen, liefern würbigen,
f*li*ten fDfanne folgte ber glänjenbffe Äatt-
JfWebner granfrei*d, eine juglef* eble unb elegante
'*rf*einung, mit fanfter, wohOautenber ©timme,
örajiöfer ^anbbewegung unb bis gum hö*ffen3lf-
ffeigevnbent IRcbeffng, ^Sater ^pacinthe.
V* n'nltc ttt ber ibealften SBcife bie wahrhaft reif«
«*le ©attin unb SRutter, bie bur* {Reinheit unb
anftmuth ben 3Rattn unb bad £)aud heglüde,
Wähvenb bie 4?luft jwif*cn einem bur* bad Sehen
jum ©fepttfer geworbenen SRanne unb einer be-
f*ränften, ahergfäuhif*cn grau ft* nur immer
mehr erweitere unb bie grau ber faff nttöermeib«
li*cn ©cfahr audgefept fei,, ft* bur* einen herrf*«
fü*tigen fßrieffer leiten unb berathen ju laffen, fo
bag ber SR amt in feinem 3»4'n über bie uttbevu«
fette ©inmif*ung oft gattj bem Unglauben, ja, bem
|)ag gegen alle Religion oerfaUe unb in SSerjweif«
lung, @ott uttb ber SBelt ffu*enb, enbe. 2)ie biu-
reigenbe Äanjelberebfamfeit, mit allen Äünffen ber
Dll)etorff gef*müdt, wie fte feit Poffuet’d ßcilcn in
gvanfrei* gepflegt worben tff nnb »on ber hier
»iellei*t bad gfänjenbffe SRufier »orgeführt würbe,
iff für und 33entf*e ein fo hlenbcnbed Phänomen,
bag babur* ber unwfllfürli*e Sludhrn* bed Set«
faffd, ber ff* hei mehreren ©ffectffellcn äugerte,
wohl entf*ulbigt werben mag. 33o* hra*te au*
ber barattf folgenbe Sortrag bed »or no* nfcljt
langer 3E^ jum S3if*of »on Sredlau hefftmmten
je^t ercommunicirten fßrofefford {Reinfend gerate
bur* ben grogen ©egenfaf) äugerfferSRnhe, Kälte unb
unerbittlicher ßogif, womit er ju bem SSerffanb ber ^)ö-
rcrintten fpra*, eine gleiche, ff* bid julejjt ffeigernbe
SBirlungheroor. ©r begann mit ber eittfa*en 23arle-
gütig bed gattjen 3nlriguen|pield, mit bem bad neue
23oguta fttd SBevf gefept worben uttb für bad man ihn
f*on im 3al;ve 1867 mit falfcffen Sorfpiegelungen
habe gewinnen wollen, gab eine ©*ilberung ber
ffSart-eien ttnb ffSerfönli*feiten, wcl*e baffelhe bur*-
gefept, f*ilberte ihre ©eringf*ägung bcutf*er
S®tffen}*aft unb bte impofattte ©inffimmigfeit, bie
ff* gerabe unter leffterer gejeigt, intern lein @e«-
f*i*tdforf*er, fein Kir*enre*tdlehrer (fflrof. Sptu
genröther audgenommett) unb fein ©ogmatifer bem
neuen ®ogma jugeffimmt habe, bie 58if*öfe uttb
ber titebere ©lerud aber nur bem ßwangc ft* ge-
fügt hatten. Sen @*Iug hilbete iprofeffor gricb-
ri*, ber junge, leibettb audfetfenb niün*etter ®e-
lehrte, inbem er baffelhe 2*ema wie fßater $pa-
einige, nur in fehr »crfdjtebener Art, hehanbelte,
wahrf*einli* für bie grauen, wel*e ber frattjöf.
Diebe ni*t hatten folgen fönnett, ©r hat fte, treu
ju ihren SRänttern unb Srübern ju ffeffen unb ben«
fclben ihre f*were Aufgabe ni*t no* meljr ju cr-
f*werett, unb lieh bem @*merj SBorte, bag, wäh-
renb unfere beutf*en Säter uttb ©ohne auf ben
@*la*tfelbern granfrei*d für beutf*e ©gre unb
Sreue audgeharrt unb geblutet, bie gejffli*en gühter
bed iBolfed, ber gefantntte ©lerud, in bad bem
beutf*en SBefen feinblt*e römif*e Säger üherge*
gangfn feint.