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Heidelbergische Jahrbücher der Literatur — 1.1808 (Abtheilung 5: Philologie, Historie, schöne Literatur und Kunst)

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https://doi.org/10.11588/diglit.30036#0069
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der alten Welt. 61

tus (Paufan. VII. 2. p. 239. Fac.) die erſt ſpaͤter geſchehene
Anfiedelung der Jonier in dieſem Lande, der Contraſt die⸗
ſer ungenuͤgſamen uͤberladenen Tempelſymbolik mit der ſchoͤnen
Beſchraͤnkung und mit dem gehaltenen Maaße der in der
Nachbarſchaft aufbluͤhenden Poeſie des Homeros, ſodann
die Bedeutung dieſer Sinnbildnerey, dieſer Arabesken und
Thiergeſtalten, dieſer Pflanzen und ſonderbaren Formen, fer⸗
ner die Verknuͤpfung dieſer Bildnerey mit Griechiſchem Natur⸗
Philoſophem (von der unwandelbaren Einheit des Weſens,
bey dem beſtaͤndigen Wechſel der Formen, von dem Ineinan⸗
derflieſſen der verſchiedenen Naturreiche) endlich die Macht
dieſes Cultus noch ſelbſt im Kampf mit dem aufkeimenden
Chriſtenthume (Actor. XXI.) Wir bedauren, daß der Verf.
ſo inhaltsreichen Stoff verſchmaͤhte um ſo lebhafter, da er
S. 389 ff. in der Genaologie der Leto, als Nacht, und
ihrer Kinder, als der beyden großen Tageslichter, auf gutem
Wege war. Und jetzt glauben wir, ihn weit genug begleitet zu
haben, um das oben niedergelegte Reſultat unſeres Urtheils,
und ſomit die Ueberzeugung zu begruͤnden, daß uͤber die My—
thologie des Alterthums nicht nur mehrere, ſondern auch an⸗
dere Arbeiten folgen muͤſſen.

Aelteſte Geſchichte der Deutſchen, ihrer Sprache
und Literatur bis zur Voͤlkerwanderung.
Von Johann Chriſtoph Adelung. Leipzig bey
Georg Joachim Goͤſchen, 1806. XV. S. Vorr.
und Inhaltsanz. 402 S. gr. 8. (1 Rthlr. 16 ggr.)

uͤr die deutſche Geſchichte wird vielleicht die Aufhebung
der deutſchen Reichsverfaſſung von ſehr nuͤtzlichen Folgen ſeyn,
indem ſie die beſchraͤnkte Ruͤckſicht auf die Ausbildung. des
deutſchen Reichs ſich erweitern laͤßt, zu einem umfaſſenden
Blick auf die Ausbildung und Entwickelung der Nationalitaͤt
der Deutſchen. Wie das Churfuͤrſtliche Collegium ſich ausge⸗
bildet, mann zuerft die δύνει angefangen, durch Geſandte
 
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