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Descrtpt.geo!. des euvirons de Paris.
marcks über die fossilen Muscheln in der Umgegend der
Hauptstadt und die geognostische Beschreibung von Coupe,
müssen zwar allerdings als werthvolle Vorarbeiten gelten.
Allein jene Abhandlungen sind doch alle weniger oder mehr
aus einseitigem Gesichtspunkte aufgefafst; bald beschäftigen
sie sich ausschliesslich mit dem Mineralogischen, ohnedass
auf die so denkwürdigen organischen Ueherbleibsel auch nur
die mindeste Rücksicht genommen worden, bald sind sie
rein geologischen Inhalts, so, dass man die Lagerungsweise
der fossilen Körper, oder die Felsarten, von welchen sie ein-
geschlossen werden, nicht gehörig beachtete. Den Verfas-
sern bleibt sonach das wohlbegründete Verdienst , von der
Pariser Umgegend das erste umfassende geognostisch-geolo-
gische Gemälde geliefert zu haben, zugleich machten sie uns
mit einer Menge höchst wichtiger neuer Thatsachen bekannt
und mit mehreren Gebirgsarten , die späterhin zwar auch an
andern Orten nachgewiesen worden, allein, ohne die Mei-
sterarbeit der Herren C u v i e r und B r o n g n i a r t vielleicht
noch langer einer sorgsamen Beachtung sich entzogen haben
würden.
Die erste Ausgabe des vorliegenden Werkes, das mit
dem gültigsten Rechte als Epoche machend in unserer Wis-
senschaft angesehen werden muss, erschien im J. l8lü; da
eine Anzeige derselben in unsern Jahrbüchern versäumt wur-
de, so erachten wir uns verpflichtet bei dieser neuen Aus-
gabe, die, um der vielfachen gehaltreichen Zusätze willen,
als ein neues Werk gelten kann, so lange zu verweilen, als
die Wichtigkeit des Buches solches verlangt und der Raum
dieser Blätter es gestattet.
Die geognostische Beschreibung der Gegend von Paris
zerfällt in drei Hauptabschnitte. In dem ersten werden die
verschiedenen Felsarten aufgezählt und charakterisirt, welche
den Boden der in Frage liegendeuLandschaft zusammensetzen.
Der zweite Abschnitt liefert sehr umfassende Angaben über
ihre geographische Verbreitung, nicht nur um Paris und in
andern Gegenden Frankreichs, sondern auch im Auslande.
(Die letztere, in so maunichfacker Beziehung interessante und
wichtige Aufgabe hat Herr Br ongni art mit vieler Umsicht
gelösst. Er weist nach , wo an verschiedenen Orten in
Deutschland, England, Italien, Spanien, in der Schweiz
und selbst im nördlichen Amerika Glieder der sogenannten
Pariser Formation, einzeln oder zu mehrern gruppirt, Vor-
kommen und unter welchen Umständen sie gefunden werden,
und erwirbt sich durch diese Angaben ein hohes Verdienst,
Descrtpt.geo!. des euvirons de Paris.
marcks über die fossilen Muscheln in der Umgegend der
Hauptstadt und die geognostische Beschreibung von Coupe,
müssen zwar allerdings als werthvolle Vorarbeiten gelten.
Allein jene Abhandlungen sind doch alle weniger oder mehr
aus einseitigem Gesichtspunkte aufgefafst; bald beschäftigen
sie sich ausschliesslich mit dem Mineralogischen, ohnedass
auf die so denkwürdigen organischen Ueherbleibsel auch nur
die mindeste Rücksicht genommen worden, bald sind sie
rein geologischen Inhalts, so, dass man die Lagerungsweise
der fossilen Körper, oder die Felsarten, von welchen sie ein-
geschlossen werden, nicht gehörig beachtete. Den Verfas-
sern bleibt sonach das wohlbegründete Verdienst , von der
Pariser Umgegend das erste umfassende geognostisch-geolo-
gische Gemälde geliefert zu haben, zugleich machten sie uns
mit einer Menge höchst wichtiger neuer Thatsachen bekannt
und mit mehreren Gebirgsarten , die späterhin zwar auch an
andern Orten nachgewiesen worden, allein, ohne die Mei-
sterarbeit der Herren C u v i e r und B r o n g n i a r t vielleicht
noch langer einer sorgsamen Beachtung sich entzogen haben
würden.
Die erste Ausgabe des vorliegenden Werkes, das mit
dem gültigsten Rechte als Epoche machend in unserer Wis-
senschaft angesehen werden muss, erschien im J. l8lü; da
eine Anzeige derselben in unsern Jahrbüchern versäumt wur-
de, so erachten wir uns verpflichtet bei dieser neuen Aus-
gabe, die, um der vielfachen gehaltreichen Zusätze willen,
als ein neues Werk gelten kann, so lange zu verweilen, als
die Wichtigkeit des Buches solches verlangt und der Raum
dieser Blätter es gestattet.
Die geognostische Beschreibung der Gegend von Paris
zerfällt in drei Hauptabschnitte. In dem ersten werden die
verschiedenen Felsarten aufgezählt und charakterisirt, welche
den Boden der in Frage liegendeuLandschaft zusammensetzen.
Der zweite Abschnitt liefert sehr umfassende Angaben über
ihre geographische Verbreitung, nicht nur um Paris und in
andern Gegenden Frankreichs, sondern auch im Auslande.
(Die letztere, in so maunichfacker Beziehung interessante und
wichtige Aufgabe hat Herr Br ongni art mit vieler Umsicht
gelösst. Er weist nach , wo an verschiedenen Orten in
Deutschland, England, Italien, Spanien, in der Schweiz
und selbst im nördlichen Amerika Glieder der sogenannten
Pariser Formation, einzeln oder zu mehrern gruppirt, Vor-
kommen und unter welchen Umständen sie gefunden werden,
und erwirbt sich durch diese Angaben ein hohes Verdienst,