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W. Congreve's Brand-Racketen-System. Ott
die Racketen zunächst vergleichbar sind , beruhet haupt-
sächlich auf der Kraft, womit sie aufschlagen; diese
wird vorzüglich durch die Höhe bedingt, aus weicher
sie herabfallen, und es scheint nicht zweifelhaft, dafs
die Branfiracketen eine jenen wenigstens fast g)eiche
erreichen, obgleich es wohl gewifs ist, dafs sie dieselbe
nicht ganz erreichen , noch viel w eniger aber übertreffen.
Nach verschiedenen, im voriiegenden Werke vorkom-
menden, Angaben beträgt die gröfste, mit den engli-
schen Racketen erreichte, Weite des Wurfes 2*00 bis
3000 Yards, und zwar gehört die letztere nur den mitt-
leren und kleineren, aber nicht den sehr grofsen zu.
Sollten demnach 0000 F. die gröfste Schufsweite aus-
machen, so ist diese zwar derjenigen gleich, welche
durch das grobe Geschütz gewöhnlich erreicht wird,
allein dafs letzteres weiter reiche , ist nach zahlreichen
Erfahrungen nicht zu bezweifeln, indem nach klassi-
schen Schriftstellern 10000 bis 10500 Fufs schon mit
lOzölligen Bomben, 12000 F. aber mit 13zölligen er-
reicht wurden, wenn man auch die bei der Belagerung
von Cadiz durch General Ruty auf die unglaubliche
Entfernung von 16000 F. geworfenen ungeheuer schwe-
ren, mit Blei gefüllten, Bomben nicht in Anschlag
bringt. Dieser gröfseren Wurfweite gehört jedoch sicher
eine gröfsere erreichte verticale Höhe zu, und hiernach
mufs dann ihre, dem Quadrate der Geschwindigkeit
und der Masse proportionale, Kraft des Stofses beim
Aufschlagen gröfserseyn, als die der Racketen. Einen
eigentlich horizontalen Schufs im strengsten Sinne des
Wortes giebt es bekanntlich nicht , allein auch bei dem
sogenannten Kernschusse kann die Kraft des Stofses
gegen Wälle und Mauern nur auf gleiche Weise aus
der Masse und der Endgeschwindigkeit berechnet wer-
den, welche letzterezwar bei den Geschützkugeln von
der Anfangsgeschwindigkeit sehr abweicht, allein es
scheint doch namentlich wegen des Widerstandes der
Luft gegen die gröfseren Massen der Racketeu, nicht
 
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