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W. Congreve's BranJ-Raclieten-Systen!.
glaublich, dafs sie bei dieser letzteren grölser seyn
sollte, als bei den ersteren, und hierin mag denn wohl
der Grund hegen, warum man jene beim Bresche-
Schiefsen bis jetzt nicht anzuwenden pliegte. Diese
Bemerkungen, denen jeder Sachkenner leicht noch ver-
schiedene andere hinzufügen könnte, beweisen übri-
gens genügend die Richtigkeit der aufgestellten Be-
hauptung, dafs bis jetzt noch keineswegs die erfor-
derlichen Messungen bekannt, und auf allen Fall nicht
in dem vorliegenden Werke enthalten sind, auf welche
eine gleich scharfe Berechnung gegründet werden
könnte, als für die schweren Geschützkugeln in Folge
der zahlreichsten und höchst genauen Versuche be-
reits geschehen ist, und dals der wissenschaftlich ge-
bildete Artillerist daher in demselben diejenige Befrie-
digung nicht linden kann, welche er sucht, abgesehen
davon, dafs nach der Aussage des Verfs. selbst das
eigentliche Geheimnils der Racketenbereitung absicht-
lich verschwiegen ist.
Eine zweite Classe von Lesern , die sich für
den Gegenstand interessiren, sind wissenschaftlich ge-
bildete Militär s , welche weniger die Theorie der
Wurfwaffen, als vielmehr die Art ihres Gebrauches
und ihre Wirkungen berücksichtigen, und für diese
insgesammt nmfs das Werk von hohem Interesse seyn,
auch angenommen , dals ihnen der Inhalt im Wesent-
lichen nicht unbekannt wäre, schon allein aus dem
Grunde, weil hier die Beschreibung von dem eigent-
lichen berühmten Erlinder dieser neuen Art von Ge-
schütz herrührt. Dabei ist zwar die grofse Vorliebe
für die Brandracketen nicht zu verkennen , indem die
Sache zuweilen so dargestellt ist, als ob die Feinde
sich weder hüteten noch wehrten, sondern höchst un-
vorsichtig sich den verheerenden Wirkungen derselben
aussetzen würden , allein dieses wird jeder leicht über-
sehen , und selbst zu entschuldigen gern bereit seyn.
Inzwischen hndet man hier das Gewicht der verschie-
W. Congreve's BranJ-Raclieten-Systen!.
glaublich, dafs sie bei dieser letzteren grölser seyn
sollte, als bei den ersteren, und hierin mag denn wohl
der Grund hegen, warum man jene beim Bresche-
Schiefsen bis jetzt nicht anzuwenden pliegte. Diese
Bemerkungen, denen jeder Sachkenner leicht noch ver-
schiedene andere hinzufügen könnte, beweisen übri-
gens genügend die Richtigkeit der aufgestellten Be-
hauptung, dafs bis jetzt noch keineswegs die erfor-
derlichen Messungen bekannt, und auf allen Fall nicht
in dem vorliegenden Werke enthalten sind, auf welche
eine gleich scharfe Berechnung gegründet werden
könnte, als für die schweren Geschützkugeln in Folge
der zahlreichsten und höchst genauen Versuche be-
reits geschehen ist, und dals der wissenschaftlich ge-
bildete Artillerist daher in demselben diejenige Befrie-
digung nicht linden kann, welche er sucht, abgesehen
davon, dafs nach der Aussage des Verfs. selbst das
eigentliche Geheimnils der Racketenbereitung absicht-
lich verschwiegen ist.
Eine zweite Classe von Lesern , die sich für
den Gegenstand interessiren, sind wissenschaftlich ge-
bildete Militär s , welche weniger die Theorie der
Wurfwaffen, als vielmehr die Art ihres Gebrauches
und ihre Wirkungen berücksichtigen, und für diese
insgesammt nmfs das Werk von hohem Interesse seyn,
auch angenommen , dals ihnen der Inhalt im Wesent-
lichen nicht unbekannt wäre, schon allein aus dem
Grunde, weil hier die Beschreibung von dem eigent-
lichen berühmten Erlinder dieser neuen Art von Ge-
schütz herrührt. Dabei ist zwar die grofse Vorliebe
für die Brandracketen nicht zu verkennen , indem die
Sache zuweilen so dargestellt ist, als ob die Feinde
sich weder hüteten noch wehrten, sondern höchst un-
vorsichtig sich den verheerenden Wirkungen derselben
aussetzen würden , allein dieses wird jeder leicht über-
sehen , und selbst zu entschuldigen gern bereit seyn.
Inzwischen hndet man hier das Gewicht der verschie-