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Klöden, Beiträge zur mineralog. Kenntnils
zählen solle, ob sie älteren angehören oder neueren An-
schwemmungen. Es kann uns daher nur um so erfreu-
licher seyn, wenn durch vorliegende Beiträge viele
dieser Zweifel gehoben, und uns abermals ein Theil
jener Ebene beschrieben und unsere geognostischen
Kenntnisse von derselben vermehrt werden. Der rühm-
lichst bekannte Verf. hat sich durch die genaue und
gründliche Beschreibung der einzelnen Glieder der ver-
schiedenen Formationen, und durch festere Begründung
der letzteren grofse Verdienste um die Geognosie der
Mark Brandenburg erworben, und seine Beobachtungen
werden zur genauem Erforschung der angrenzenden
Landstriche, und besonders der andern Tlieile der Nord-
deutschen Ebene von bedeutendem Werthe seyn.
Der Verf. hebt im Anfänge die besondere Eigen-
thümlichkeit Europas heraus; dafs man nämlich hier
fast alle Gebirge im südlichen und nördlichen Theile
zusammengedräugt finde, während die Mitte um so mehr
davon entblöfst sey, je weiter man nach Osten vorrücke.
Er zeigt, wie diese Ebene, nur durch kleine unbedeu-
tendeErhabenheiten des Erdbodens unterbrochen, durch
50 Längengrade sich erstrecke, ihre Basis im mittleren
Rulsland 30 Breitegrade durchziehe, und nach einem
mäfsigen Anschlag einen Flächenraum von ungefähr
100,000 Quadratmeilen einnehme. Das Ausfüllende
dieser Ebene sind meistens lose Massen, die als mecha-
nischer Bodensatz einer früheren Wasserbedeckung an-
zusehen seyen. Die Tiefe, bis zu welchen diese nieder-
gehen, wäre oft sehr beträchtlich; so habe man z. B. zu
Amsterdam beim Graben eines Brunnens 232 Fufs ein-
geschlagen, ohne auf festes Gestein gekommen zu seyn.
Geschiebe älterer Gesteine erscheinen besonders nach
oben. Sie waren offenbar Theilganze anstehender Felsen.
Ein Beweis, dafs die Ungeheuern Bergmassen, welche
zertrümmert werden mufsten, um diese Ebene zu bilden,
durch mechanische Gewalten zusammengeführt wurden,
hegt in dem Abgerundetseyn der Geschiebe. Der Verf.
stellt nun eine Berechnung auf, um zu zeigen, welches
Klöden, Beiträge zur mineralog. Kenntnils
zählen solle, ob sie älteren angehören oder neueren An-
schwemmungen. Es kann uns daher nur um so erfreu-
licher seyn, wenn durch vorliegende Beiträge viele
dieser Zweifel gehoben, und uns abermals ein Theil
jener Ebene beschrieben und unsere geognostischen
Kenntnisse von derselben vermehrt werden. Der rühm-
lichst bekannte Verf. hat sich durch die genaue und
gründliche Beschreibung der einzelnen Glieder der ver-
schiedenen Formationen, und durch festere Begründung
der letzteren grofse Verdienste um die Geognosie der
Mark Brandenburg erworben, und seine Beobachtungen
werden zur genauem Erforschung der angrenzenden
Landstriche, und besonders der andern Tlieile der Nord-
deutschen Ebene von bedeutendem Werthe seyn.
Der Verf. hebt im Anfänge die besondere Eigen-
thümlichkeit Europas heraus; dafs man nämlich hier
fast alle Gebirge im südlichen und nördlichen Theile
zusammengedräugt finde, während die Mitte um so mehr
davon entblöfst sey, je weiter man nach Osten vorrücke.
Er zeigt, wie diese Ebene, nur durch kleine unbedeu-
tendeErhabenheiten des Erdbodens unterbrochen, durch
50 Längengrade sich erstrecke, ihre Basis im mittleren
Rulsland 30 Breitegrade durchziehe, und nach einem
mäfsigen Anschlag einen Flächenraum von ungefähr
100,000 Quadratmeilen einnehme. Das Ausfüllende
dieser Ebene sind meistens lose Massen, die als mecha-
nischer Bodensatz einer früheren Wasserbedeckung an-
zusehen seyen. Die Tiefe, bis zu welchen diese nieder-
gehen, wäre oft sehr beträchtlich; so habe man z. B. zu
Amsterdam beim Graben eines Brunnens 232 Fufs ein-
geschlagen, ohne auf festes Gestein gekommen zu seyn.
Geschiebe älterer Gesteine erscheinen besonders nach
oben. Sie waren offenbar Theilganze anstehender Felsen.
Ein Beweis, dafs die Ungeheuern Bergmassen, welche
zertrümmert werden mufsten, um diese Ebene zu bilden,
durch mechanische Gewalten zusammengeführt wurden,
hegt in dem Abgerundetseyn der Geschiebe. Der Verf.
stellt nun eine Berechnung auf, um zu zeigen, welches