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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 34,2.1841

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No. 55
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https://doi.org/10.11588/diglit.41335#0394
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Fhamificopoeia ot Edinburgh.
Bei dem rohen Spiesglanze, das hier Antiraonii Sulp hu-
re tum (Native sesquieniphuret of Antimony) genannt wird, soll
man darauf sehen, dass es sich in der Wärme von Salzsäure ganz
auflösen lasse; dass diese Drogue öfters mit Arsenik verunreinigt
vorkommt, ist nicht besonders erwähnt.
Der stinkende Asand soll nicht blos von Ferula Assa
foetida, sondern wahrscheinlich auch von Ferula persica erhalten
werden*
Von der Belladonna sollen nur die Blätter zum medicini-
schen Gebrauche aufbewahrt werden, obgleich es bekannt ist, dass
die Wurzel sich durch grössere Wirksamkeit auszeichnet.
Es werden zwei Sorten von Gummi Gutt angeführt, nem-
lich eins aus Siam und ein anderes aus Zeilon; ersteree soll auf
dem Bruche etwas muschelförmig, glatt und glänzend seyn, und
ein flltrirtes Decoct des Pulvers von Jodtinctur nicht grün, son-
dern nur etwas dunkler gelb (tawny) werden; für die Unterschei-
dung der zeilaoischen Sorte sind keine besondere Kennzeichen an-
gegeben. -
Von dem Bibergeil oder Castoreum ist durchaus nichts
näheres gesagt, obgleich das europäische und sibirische, wie alle
deutsche Pharmakologen einstimmig angeben, wesentliche Vorzüge
vor dem amerikanischen oder kanadischen besitzt, welches letztere,
wie es scheint, nur allein in den Officinen der brittischen Inseln
gehalten zu werden pflegt.
Das Catechu ist, wie die Pharmakopoe sagt, ein Extract
des Holzes der Acacia Catechu oder der Früchte der Areca Ca-
techu oder auch der Blätter der Uncaria Gambier, und wahrschein-
lich noch anderer pflanzen. Es geht daraus hervor, dass es meh-
rere Catechusorten im Handel gibt, die aber nicht näher unter-
schieden werden, auch wird nicht gesagt, welche Sorte eigentlich
in den Ofßcinen gehalten werden soll. Alles was man noch über
diese Droguen hier erfährt, ist, dass aus hundert Theilen der fein-
sten Sorte mittelst Schwefeläther 53, und aus der schlechtesten
28 Theile Gerbestoff (oder vielmehr Catechin) ausgezogen werden
kann. — Man sieht, dass die drei oben angegebenen Pflanzen zu
eben so viel natürlichen Familien gehören, die erste zu den Mi-
moseen, die zweite zu den Mubiaceen (Sectio Cinchonaceae), die
dritte zu den Palmen. Schon dieser wesentliche Umstand lässt
voraussetzen, dass die Produkte, welche sie liefern, abgesehen von
dem verschiedenen Gehalt an adstringirendem Princip noch ander-
 
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