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HEIDELBERGER

184t

N". 55.
JAHRBÜCHER HER LITERATUR.

Pharmakopoeia of Edinburgh.
CBe $ chln ss.)
So mangeln unter andern: Badix et Flores Arnicae, Radix
Artemisiae vulgaris, Flores Chamomillae vulgaris, Flores Verbasci,
Radix Graminis Folia Bhois Toxicodendri, Polygala amara, Herbö
Cochleariae, Herba Fumariae, Herba Jaceae seu Violae tricoloris,
Herba Marrubii albi, Herba Pulsatillae, Summitates Serpylli etc.
Dagegen benutzen die Schotten eine andere Reihe von Mitteln,
die in Deutschland fast ganz der Vergessenheit übergeben wor-
den sind, und darum in den meisten neueren Pharmakopoen keine
Stelle mehr fanden. Dahin gehören Wurzel und Blätter des in-
dischen Enzians (Agathotes Chirayta), die Stephanskörner oder
Samen von Delphinium Staphys agria L·., der Purgirlein (Linum
catharticum), die von nordamerikanischen Aerzten sehr gerühmte
und neulich auch in die dänische Pharmakopoe aufgenommene
Lobelia inilata, die grüne oder römische Minze (Mentha viridis),
die Früchte der Hundsrose oder Hanbutten, die Borsten der Hülse
von Mucuna pruriens, der lange Pfeifer, die Wurzel der Spigelia
marylandica, die Grieswurzel von Cissampelos Pareira, das Stärk-
mehl der Janipha Manihot (Tapioca) etc. —
Die Edinburger benutzen englischen und französischen
Essig; ersterer, der bekanntlich aus Malz bereitet wird, soll eine
Dichtigkeit von 100®—10012 haben und von Schwefelwasserstoff
nicht getrübt werden; der französische dagegen soll eine Dichtig-
keit von 1014—1022. besitzen, und beide auf Schwefelsäure mit-
telst salpetersaurem Baryt geprüft werden.
Von Aloesorten sind drei aufgenommen, socotrinische, in-
dische und von Barbadas, aber kein Wort zur Unterscheidung der-
selben gesagt, doch scheint es, als ob die sucotrinische und in-
dische als gleich gut betrachtet werde, indem hei der Bereitung
der offieinellen Pilulae Aloes et Assae foetidae ausdrücklich ge-
sagt ist, man könne eine dieser beiden dazu nehmen.
XXXIV. Jahrg 6. Doppelheit. 55

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