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HEIDELBERGER

1841.

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jü°. 36.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Geschichte des dreissigjährigen Kriegs von Richter
und Menzel.
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Dass aber Herr Richter es in der Geschichte glaubte ma-
chen zu dürfen, wie die Salmasius und seines Gleichen in der
Philologie, dass er über alle, mitunter sehr unbedeutende Punkte
Dutzende von Citaten aufhäuft (man sehe nur S 10. 311. 412.
438. 542. und sonst alle paar Seiten) — das rechtfertigt es ge-
wiss, wenn wir ihm neben den Galletti’s und Le Bret’s seinen Platz
anweisen. Oder wenn uns der Verf. (S. 51) mit der feinen Be-
merkung überrascht: „dieser Freistaat wird Venezia von dem Ita-
liener, und Venedig von dem Deutschen genannt“, oder (S. 48)
uns erzählt, dass man Donauwerth auch Donauwörth genannt habe,
und wenn er solch tiefsinnige Belehrungen unzählige Mal wieder-
kehren lässt, so weiss man in der That nicht, ob er mit dem ge-
lehrten Publicum, dem er „genügen“ will, Scherz zu treiben be-
liebt, oder ob es wirklich die Spitze geschmackloser Pedanterie
ist, die dem Verf. solch naive Dementis entschlüpfen macht. —
Doch all Das kann man noch übersehen, man kann es der deut-
schen, mitunter breiten Gründlichkeit verzeihen, wenn sie hie und
da Unpassendes einmischt und ihr Wunsch nach Vollständigkeit
bisweilen langweilig wird. Wenn nur das Buch sonst so geschrie-
ben ist, dass ein Deutscher es lesen kann; warum an solche Klei-
nigkeiten sich hängen und tadelnd dabei verweilen? —
Man ist in Deutschland nicht gewöhnt, übermässige Forde-
rungen zu stellen an das Gewand, in das der Gelehrte seine For-
schungen einkleidet; man sieht manche Härte des Stils gern nach;
— nur lesbar, grammatisch-richtig, deutsch muss es geschrieben
seyn. Um so schmerzlicher ist es, von dem gelehrten und fleissi-
gen Verf. das Gegentheil sagen zu müssen. Ist es deutsch, wenn
Herr R. überall „Protestantenbund“, „Katholikentheologen“, „Tür-
kensultan“, Brüderschaftsglieder“ sagt, wenn er, um prägnant zu
erscheinen (z. B. S. 28), die gewöhnlichsten Dinge in widerliche
XXXIV. Jahrg. 4. Doppelheft. 36
 
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