Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
HEIDELBERGER

uttfc
*4
’ (,4h
*<
■<
8>ük


kt
tig
rsi
ilXvu%
S
z^|

Hft{l
*S®*1 icrj
slich ei||

^ gerübrat |
'teilen, dISJ|
Wicht fc,
) da ittit'i
s etwas 1®

;en an sin
reuig, als!

veruogifi
lec, geialni
schreite, t
eine ratitf
tmselben Ca[i
itz nicht i
ivitatem, &
i cenciifis®1

N* 39.

1841.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Vellejus Palerculus. Ed. Fr. Krifaius.
CBeschluss. )
So lauten die Worte in der Edit. princ ; Amerbach hat für statum,
factum, was Herr Kritz so erklärt: quum otmies (seil quibus id pro-
miserat, i. e. plebs et socii) factum eoncupiscerent, i. e. valde cuperent,
ut id, quod pollicitus erat, fieret Demgemäss bezieht Herr Kritz fac-
tum zunächst auf die Worte: pollic toti italiae eivitatem, nicht auf die
zunächst stehenden: promulgatis agrariis legibus; allein auch dies zuge-
geben, erscheint factum immer matt und gezwungen, wenn es heissen
soll: „Er versprach ganz Italien die Civität, indem alle diess gethan
wünschten, d. h. dass nicht das Versprechen gemacht, sondern er-
füllt werdet Erscheint es nicht wahrscheinlicher, dass wenn Vellejus
etwas der Art sagen wollte, er etwa geschrieben hätte: pollicitusque toti
Italiae civitatem omnibus concupisccntibus seil, eam ? Bei dem freien
Takt, der Herrn Kritz auszeichnet, scheint ihm dieser Missstand ►eibet
nicht entgangen zu seyn_, daher er zuletzt noch bemerkt, dass, wenn dies©
Lesart nicht gefalle, es am geratliensten erscheine, die Lesart der Ed.
princ. ohne Aenderung aufzunehmen, welche Jani nicht uneben erklärt
habe. Status steht nämlich im prägnanten Sinn in der Bedeutung „si-
chere, feste Stellung, Wohlstand“, worüber jetzt Freund s. v. Nr. B. 1.
zu vergleichen ist. Die für diese Bedeutung angeführten Stellen Hessen
sich leicht noch vermehren, so Cic. p. Sest. 20, 4b. cum aliis rem ipsam
publicam atque hunc bonorum statum otiumque edissent; nicht unähnlich
ist auch in derselben Rede §. 1. se et salutem suam in discrimen offerre
pro statu civitatis (i. e. civium) et pro communi libertate. Rec. ist
jetzt überzeugt, dass diese Auffassung von Jani die richtige ist, und man
aller Conjecturen zu dieser Stelle entbehren kann.
11., 5, 2. Et ante eum paucis annie tarn severum illius Q. Macedo-
nici ex his gentibus iniperium fuit, ut, cum urbem Contrebiam nomine
in Hispania oppugnaret^ pulsas praecipiti loco quinque cohortis legiona-
rias eodem protinus suhire juberet; facientibueque omnibus in procinctu
testamenta, velut ad certam mortem eundum foret, non deterritus propo-
eito, perseverantia ducis, quem moriturum miserat militem, victorem re-
cepit. Tantum effecit mixtus timori pudor spesque desperatione quaesita.
Herr Kritz sucht dem offenbaren Verderbnies dieser Stelle dadurch abzu-
helfen, dass er die anstössigen Worte perseverantia ducis in den
zweiten Satz setzt, indem er schreibt; Tantum effecit perseverantia du-
eis, mixtus timori pudor etc. Dieser Gedanke ist jedenfalls sehr geist-
reich, nur kann es Rec. nicht billigen, dass so Ursache und Wirkung
Jahrg. XXXJV. 4. Doppelheft 39
 
Annotationen