DOI Heft:
No. 37
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41335#0105
HEIDELBERGER
1841
N*. 37.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Uoederlein: Handbuch der lateinischen Synonymik.
CBeschluss.)
Was der Verf. hier leisten wollte, deutet er noch genauer,
als auf dem Titelblatte, in der Vorrede an. Er liess nemlich erst-
lich alle etymologische Deductionen weg, aber nicht die Angabe
der Abstammung der Wörter selbst. Für diejenigen, die deren
Begründung kennen lernen wollen, verwies er auf seine „Latei-
nische Wortbildung“, deren Anzeige sich im Augustheft des Jahr-
gangs 1839. dieser Jahrbücher findet. Zweitens liess er alle Be-
leg- nnd Parallelstellen, die keine stringente Beweiskraft haben,
weg, theilte aber synonymische locos elassicos vollständig mit. Es
will uns jedoch scheinen, als seyen darüber manche Artikel und
Ausdrücke ohne BewTeis geblieben, bei denen der Sprachgebrauch
mit Nutzen nachgewiesen werden konnte, und die wenig Raum
eingenommen hätten. Drittens blieben die kritischen und exege-
tischen Excurse des grossem Werkes weg; ferner die ausführ-
liche Behandlung griechischer Synonyme, und die Ansichten an-
derer Synonymiker. Endlich fielen aus die allzuseltenen und all-
zufein unterschiedenen Synonyme. Noch spricht er über die
pädagogisch-didaktischen Grundsätze, welche er in Beziehung
auf die Synonyme bei dem Unterricht befolge. Wir heben sie
nicht aus, weil wir hoffen, dass die Lehrer das Buch nicht werden
entbehren wollen, das sie ihren Schülern empfehlen sollten. Wer
wird nicht auch hier von dem Verfasser der „pädagogischen Be-
merkungen und Bekenntnisse“*) etwas Gediegenes erwarten?
Doch wir wenden uns nun zu dem Buche selbst, welches,
was wir sehr billigen müssen, in alphabetischer Ordnung abge-
fasst ist, und begleiten einen Theil des Buches mit unsern Be-
merkungen, Zweifeln und Anfragen, um dem Verf. unser Interesse
an seinem Buche zu bethätigen, und heben nur noch aus der Vor-
*) Wir freuen uns, so eben zu erfahren, dass dieses Programm v. Jahr
1888. (Erlangen, 4.) auch im Buchhandel zu haben ist.
XXXIV Jafcrg·, 41. Doppelheft 37
1841
N*. 37.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Uoederlein: Handbuch der lateinischen Synonymik.
CBeschluss.)
Was der Verf. hier leisten wollte, deutet er noch genauer,
als auf dem Titelblatte, in der Vorrede an. Er liess nemlich erst-
lich alle etymologische Deductionen weg, aber nicht die Angabe
der Abstammung der Wörter selbst. Für diejenigen, die deren
Begründung kennen lernen wollen, verwies er auf seine „Latei-
nische Wortbildung“, deren Anzeige sich im Augustheft des Jahr-
gangs 1839. dieser Jahrbücher findet. Zweitens liess er alle Be-
leg- nnd Parallelstellen, die keine stringente Beweiskraft haben,
weg, theilte aber synonymische locos elassicos vollständig mit. Es
will uns jedoch scheinen, als seyen darüber manche Artikel und
Ausdrücke ohne BewTeis geblieben, bei denen der Sprachgebrauch
mit Nutzen nachgewiesen werden konnte, und die wenig Raum
eingenommen hätten. Drittens blieben die kritischen und exege-
tischen Excurse des grossem Werkes weg; ferner die ausführ-
liche Behandlung griechischer Synonyme, und die Ansichten an-
derer Synonymiker. Endlich fielen aus die allzuseltenen und all-
zufein unterschiedenen Synonyme. Noch spricht er über die
pädagogisch-didaktischen Grundsätze, welche er in Beziehung
auf die Synonyme bei dem Unterricht befolge. Wir heben sie
nicht aus, weil wir hoffen, dass die Lehrer das Buch nicht werden
entbehren wollen, das sie ihren Schülern empfehlen sollten. Wer
wird nicht auch hier von dem Verfasser der „pädagogischen Be-
merkungen und Bekenntnisse“*) etwas Gediegenes erwarten?
Doch wir wenden uns nun zu dem Buche selbst, welches,
was wir sehr billigen müssen, in alphabetischer Ordnung abge-
fasst ist, und begleiten einen Theil des Buches mit unsern Be-
merkungen, Zweifeln und Anfragen, um dem Verf. unser Interesse
an seinem Buche zu bethätigen, und heben nur noch aus der Vor-
*) Wir freuen uns, so eben zu erfahren, dass dieses Programm v. Jahr
1888. (Erlangen, 4.) auch im Buchhandel zu haben ist.
XXXIV Jafcrg·, 41. Doppelheft 37