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562 Geschichte des dreissigjährjgen Kriegs von Richter ti. Menzel.

Verf. allenthalben schreibt: „Sachsens Churfürst“, „Hessens Land-

graf“, „Onolzbachs Markgraf“ (S. 55), „der Niederlande Erbge-
bieter“ (S. 169),, „Siebenbürgens Fürst“ (S. 584) oder (S. 250)

>er hatte nicht Kinder“ statt „er hatte keine Kinder“ und der-

gleichen mehr? Ist es deutsch, wenn er (S. 9) sagt: „Magde-
burg, an dem Elbestrome gelegene Hauptstadt eines Erzstiftes,
welche der Protestantenreligion seit dem 1524. Jahre öffentlich
huldigte und anhing und Glied des Protestantenbundes io dem
1531. Jahre geworden war, beugte nicht sich dem Kaiser, obgleich
derselbe zu mehreren Malen ihr gebot, ihm sich zu unterwerfen“,
Oder S. 131: ,,Friedrich Wilhelm 5 Aelterer der beiden Söhne des
Herzogs Johann Wilhelm schritt an dem fünfundzwanzigsten April-
tage alter Rechnung des eintausendfünfhundertundzweiündachtzig-
sten Jahres aus seinem zwanzigsten Lebensjahre. Des Sachsen-
landes Gesetz nannte ihn volljährig (!) Aber der Churfürst Au-
gust entliess ihn nicht der Bevormundung“. Oder S. 524: „Ge-
boren an dem 9. Julitag'e alter Zeitrechnung des eintausendfünf-
hundertundachtundsicbzigsten Jahres, war Ferdinand, ältester die-
ser Sohne Carl’s, an dem siebenten Julitage neuer Rechnung
des eintausendfünfhundertneunzigsten in dem zwölften Lebensjahre;
und die Minderjährigkeit, welcher der Beginn des neunzehnten
Lebensjahres ihn entheben sollte, hinderte ihn, Herrscher der durch
den Tod seines Vaters ihm zugefallenen Länder vor dem neun-
zehnten Julitage neuer Rechnung des eintausendfünfhundertsechs-
undneunzigsten Jahres zu seyn“. Wenn dann Stellen voll Pathos
folgen, wie „der Gemüther Ueberspannung erzeugt Ungerechtig-
keiten und Gewalttaten“, so fängt Ref. fast an zu fürchten, es
sey Müller’s oder gar Tacitus’s Schatten, der in Herrn R’s. ge-
spensterhaften Sätzen spuke; sollte das wirklich der Fall seyn,
dann bitten wir ihn, wenn ihm die ewige Ruhe der beiden Histo-
riker lieb ist, in Zukunft doch natürlich zu reden; denn wenn die
im Leben solchen Missbrauch geahnt, sie hätten den Griffel Clios
gewiss unberührt gelassen. — Oder glaubt der Verf. im Ernst,
der Leser werde durch die geschmackvolle Anordnung', die treff-
liche Gruppirung verleitet, sich auf den Knüppeldamm seiner hol-
perigen Perioden zu wagen? —
Was hilft am Ende alles Quellenlesen (denn Quellenstudien
kann Ref. das nicht nennen), was hilft die genaue Kenntniss aller
Hülfsmittel, was hilft der zehnjährige Fleiss des Verfassers, wenn


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Tautologien bringt und die allereinfachsten Gedanken in unnatür-
liche Participialsätze hineinzwängt? Ist es natürlich, wenn der

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