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Heidelberger Jahrbücher der Literatur — 48,1.1855

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Nr. 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.44163#0198
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v. Hingenau: Oesterr. Zeitschr. für Berg- und Hüttenwesen.

gewesen. Fachmänner aus allen Revieren der Monarchie schlossen
sich an in namhafter Zahl und lieferten werthvolle Beiträge über
Bergbau, Markschheidekunst, Hüttenwesen, chemische Analysen,
Kunst- und Maschinenwesen u. s. w., wie diess schon ein flüchtiger
Blick in das reiche Inhalts-Verzeichniss darthut.
Wir gestatten uns, jenen Lesern der Jahrbücher, für welche die
Sache von Interesse, einige der wichtigem Original-Aufsätze an-
zudeuten.
Zweck und Vortheile der Miihlgold-G-ewinnung
von P. Rittinger. Der Verf. beabsichtigt die Veröffentlichung
einer besondern Schrift über den, hier im Auszuge mitgetheilten
Gegenstand. Hauptzweck jener Gewinnungsart ist Ersparung der
Metallabgänge beim Hütten-Process. — Welche Vortheile und
welchen Nutzen verschafft Bickford’s Zündschnur
beim Besetzen der Bohrlöcher den Grubenbauen? Be-
leuchtet aus Versuchen von Fr. A. Janisch. Das Ergebniss war,
dass diese, in neuester Zeit, wegen Arbeiter-Sicherheit, Pulver-Er-
sparniss und stärkerer Wirkung gepriesene Methode keineswegs den
gehegten Erwartungen entspricht; abgesehen von allem Uebrigen,
steht die ökonomische Beachtung entschieden an der Seite des bis-
herigen Brauchs, auch sichert dieser einen bessern Wetter-Zustand;
die Kupfernadel-Besetzung verbürgt, gehörig angewendet, gleiche
beruhigende Sicherheit u. s. w. — Ueber die Darstellung
von Urangelb bei der k. k. Silberhütte zu Joachims-
thal von Fr. Friese. Rücksichten auf die Bedürfnisse der Pri-
vat-Industrie, namentlich um inländischen Glasfabriken den Bezug
eines unentbehrlichen Farbstoffes zu sichern und zu erleichtern, be-
stimmte das Finanz-Ministerium die Verarbeitung der in ärarischen
Gruben gewonnenen Uranerze auf Urangelb einzuführen. Auch für
chemische Techniker dürfte die Beschreibung der bei dieser Mani-
pulation angewandten Verfahrens von Interesse sein. — Ueber
das Vorkommen der goldführenden Diluvial- und A1-
luvial-Ablagerungen (Gold-Seifenwerke) in Sieben-
bürgen, Ungarn u n d B ö h m e n , und über ihre bergmän-
nische Bedeutung von J. Grimm. Die überaus grosse Er-
giebigkeit der Gold-Wäscherei in Kalifornien, in Nord-Amerika und
in Neu-Süd-Wales in Australien lenkten mehr noch, als dies früher
bei der Nachricht von den Entdeckungen am Ural-Gebirge geschehen,
die bergmännische Aufmerksamkeit in den Oesterreichischen Staaten
auf die heimathlichen Gold-Wäschereien, namentlich in Siebenbürgen,
Ungarn und Böhmen, welche in alter Zeit in sehr grossem Schwünge
waren, die in beiden zuerst genannten Ländern noch in mehreren
Gegenden betrieben werden, in Böhmen jedoch fast gänzlich einge-
gangen sind. Nicht nur einzelne Gewerke, auch das Aerar ergriffen
den Gegenstand; durch Versuche wollte man die Ueberzeugung
erlangen, ob die heimathlichen Gold-Wäschereien noch von Bedeu-
tung wären, ob an die Möglichkeit ihres Emporhebens zu glauben
 
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