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946 Blbliotheca Scriptorum Teubneriana.
gewiesen worden, und wird diess eben so von den hier anzuzeigen-
den Fortsetzungen, wie von der neu hinzugekommenen Ausgabe der
Schriften des Boetius gelten. Was die äussere Ausstattung betrifft,
so zeichnen auch diese Ausgaben sich durch deutlichen Druck und gutes
Papier aus, und sind im Uebrigen gleichförmig den früheren ge-
halten. An erster Stelle erscheinen die beiden Bände der Fort-
setzung des Diodorus Siculus; sie reichen im dritten Bande
von Buch XIV bis XVIII inclus. im vierten folgt Buch XIX und
XX, woran sich die Fragmente von Buch XXI bis XXX in voll-
ständiger und wohlgeordneter Zusammenstellung anreihen. Die latei-
nischen Argumente der einzelnen Bücher und Capitel gehen in
beiden Bänden dem griechischen Text voraus; die kürzeren griechi-
schen Argumente oder Inhaltsverzeichnisse sind dem Texte selbst
und zwar vor jedem einzelnen Buche vorangestellt. Die Praefatio
des dritten Bandes setzt die Besprechung einzelner Stellen der in
diesem Bande enthaltenen Bücher in ähnlicher Weise fort, wie diess
bereits in der Praefatio des ersten Bandes geschehen und in dem
Bericht darüber (s. oben S. 627) angegeben worden ist. Leider
sind die Handschriften der letzten zehn Bücher dieses Autor’s un-
gleich fehlerhafter, als die der vorausgehenden, und treten selbst
nahmhafte Lücken und Gebrechen des Textes hervor, welche zu
beseitigen die Aufgabe des Herausgebers um so mehr sein musste,
als die Hoffnung, welche durch das Auffinden einer Handschrift
aus dem Ende des zehnten oder Anfang des eilften Jahrhunderts
zu Patmos, welche Buch XI—XVI enthält, erregt worden, sich doch
später, nach genauer Einsicht der Handschrift, von welcher uns
S. XIV ff. eine nähere Beschreibung mitgetheilt wird, als trüge-
risch erwies, da die Handschrift im Ganzen sich nicht besser, ja
selbst im Einzelnen fehlerhafter gezeigt hat als die andern bis jetzt
bekannten; auf diese Weise ist die Wiederherstellung des Textes
nur wenig durch diese Handschrift gefördert worden; »praeter illos
ex homoeoteleutis ortos errores, so schreibt der Herausgeber S. XVII,
librarius indoctus quum alia intulit vitia tum vehementer corrupit
nomina Graeca et Romana. Haud pauca ipse correxit, alia recentior
manus, sive alius sive ejusdem Gregorii Chii, qui etiam brevia in
margine apposuit summaria. Nova quae ceteris desint libris saepe
lacunosis additamenta praeter versus illos initio memoratos [den
Zusatz am Schluss des 57. Capitels Buch XII] nulla praebet, sed
partim vitia quaedam tollit partim jam sublatorum correctiones
confirmat, ut ne hujus quidem codicis ope multa nova inferentis
vitia vel leviora corrigantur, nedum ut gravissima illa quae in
ceteris sunt, emendentur.« Und schwerlich dürften überhaupt noch
Handschriften des Diodorus, zumal bessere, aufzufinden sein, so
dass die Verbesserung hauptsächlich auf der genauen Kenntniss
der Sprache dieses Schriftstellers, und der von ihm angewendeten
Formen und Wörter beruht: von diesem Standpunkt ist daher auch
de& Herausgeber bei seinen Verbesserungen ausgegangen: Manches
 
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