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Joli. Sylyan uncl clie Anfänge cles Heidelberger
Antitrinitarismus.

Ein Beitrag zur pfälzischen Kirchengeschichte

von

Curt Horn.

Abkürzungen.

A.D.B. = Allgemeine deutsche Biographie.

H.E.B. = Handschriftliche Excerpte Botts.

Hotting. = Ms. Hottingeriana. Zürich, Stadtbibliothek.

Simml. = Copiae Simmlerianae. Zürich, Stadtbibliothek.

BE 3 = Bealencyklopädie für Theologie und Kirche. 3. Aufl.

Z.St.A. = Akten des Staats-Archivs, Zürich.

Ulm. = Ms. Ulmeriana, Schaffhausen, Ministerialbibliothek.

Ztschr. hist. Ges. Posen = Zeitschrift der historischen Gesellschaft für die Proviuz
Posen.

D.G. = Dogmengeschichte.

EINLEITUNG.

Werden und Entstehen des Antitrinitarismus.

,,Im Antitrinitarismus und Sozianismus reichen sich das Mittel-
alter und die Neuzeit, z. T. iiber die Reformation hinweg, die Hände.“
Der Unitansmus hatte die kritischen Strömungen des Mittelalters zur
Yoraussetzung, und an seiner Wiege stand nicht so sehr die Reformation
als der Humanismus, die konsequenteste Kritik der Kirchenlehre. Der
Humanismus war es, der durch die Betonung der historischen Entwick-
lung und das dadurch erweckte Interesse am Studium der Quellen zu-
letzt auch die Kirchenlehre nicht mehr als absolut-göttlich, sondern als
historisch entstanden betrachtete, und der damit den unbedingten Ge-
horsam gegen das absolute kirchliche Dogma erschütterte. Diese reli-
giöse Konsequenz des Humanismus, die Anwendung des humanistischen
Prinzips auf das gewordene kirchliche Dogma und die kirchliche Tra-

NEUE HEIDELB. JAHRBUECHER XVII. pg
 
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