Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Historisch-Philosophischer Verein <Heidelberg> [Hrsg.]
Neue Heidelberger Jahrbücher — N.F..1929

DOI Heft:
Port, Wilhelm: Deutsche Akten über die Rückgabe der Bibliotheca Palatina durch den Vatikan im Jahre 1815/16
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47615#0108
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Deutsche Akten über die Rückgabe der
Bibliotheca Palatina durch den Vatikan
im Jahre 1815/16
Von Wilhelm Port
I. EINLEITENDES
In der Geschichte der altehrwürdigen Bibliotheca Palatina,
wie sie uns Friedrich Wilken in seiner „Geschichte der Bildung,
Beraubung und Vernichtung der alten Heideibergischen Bücher-
sammlungen“ geschildert hat, sind es zwei Ereignisse, die einen
tiefen Einschnitt bilden und eine für alle Folgezeit schwer-
wiegende Bedeutung haben, die Entführung der Bibliothek im
Jahre 1622 und die teilweise Rückgabe der Handschriften im
Jahre 1816, Im vorstehenden Aufsatz hat Hubert Bastgen vati-
kanische Dokumente zur Herausgabe der Codices veröffentlicht
und hat damit vor allem ein Bild von den Vorgängen und Ver-
handlungen in Rom gezeichnet, auf die sich Consalvi in seiner
bekannten Note vom 30. XII. 1815 (vgl. Wilken a.a.O., S. 248 ff.)
stützte, und die Verhandlungen geschildert, welche der Auslie-
ferung der 847 altdeutschen Handschriften unmittelbar voraus-
gingen. Nun besitzt die Heidelberger Universitätsbibliothek in
ihren Beständen einen Band Akten (Cod. Heid. 361, 28), teils
Originale, teils Abschriften, die sich ebenfalls auf diese Rückgabe-
verhandlungen beziehen. Es sind zumeist von der Universität
ausgehende oder an sie gerichtete Schreiben. Sie bilden eine Er-
gänzung zu den von Bastgen herausgegebenen Dokumenten und
werden das Bild vollends abrunden, das Wilken und er uns ent-
worfen hat. Einige dieser Dokumente hat Wilken in seiner Dar-
stellung (S. 238ff.) bereits im Wortlaut veröffentlicht — auf ihre
nochmalige Wiedergabe kann ich deshalb verzichten —■, andere
lagen sichtlich seiner Schilderung zugrunde, dürften aber doch ein
näheres Interesse beanspruchen, namentlich Wilkens ausführliche
Berichte an das Ministerium, aus denen wir manche wertvolle Ein-
zelheiten über die Verhandlungen und die Rückgabe selbst ent-
 
Annotationen