Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung — 1899 (Januar bis Juni)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39312#0228
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Amtliche
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Die Förderung der
Rindvtehzuchl
hier
den Bezug oberbadischen
Zuchtsviehs betr.
Nr. 14136 An die Gemeinderäihe
des Landbezirks:
Das Gr. Ministerium des Innern
hat sicb bereit erklärt, Züchtern und
Gemeinden in Bezirken, in welchen
die Simmenthaler Viehrasse gehalten
wird, im Falle des gemeinschaft-
lichen Bezugs von Zuchtvieh aus
dem Gebiete der oberbadischen Zucht-
genossenschaften, die hierbei entstande-
nen Eisenbahntransporlkosten aus den
Gr. Ministerium des Innern zur
Förderung der Rindviehzucht zur Ver-
fügung stehenden Mitteln zurück-
zuersetzen.
Diese Vergünstigung wird an die
Bedingung geknüpft,
1. daß der gemeinschaftliche Ankauf
mindestens fünf nicht unter
einem Jahr alte Zuchtthiere
umfaßt, welche nach dem Gut-

achtendes fürden Bestimmungs-
ort zuständigen Bezirksthier
arztes geeignet sind, die Zucht
i» dem Einfuhrbezirk zu ver-
bessern, und die Tuberkulinprobe
bestanden haben,
2. daß die eingeführten Thiere
von den oberbadtschen Zucht-
genossenschaften nach den von
diesen erlassenen Vorschriften
als „oberbadische Zuchtthiere"
i anerkannt sind.
Für solche eingeführte Zuchtthiere,
! welche eine staatlich subventionirte
! Jungviehweide begangen haben, wer-
> den außerdem Ankaufsprämien im
Betrage von zehn Mark für ein weib-
liches Rind und von zwanzig Mark
für einen Zuchtfarren gewährt.
Gesuche um derartige Beihilfen,
welche, wie jetzt schon bemerkt werden
soll, auch soweit sie in der Uebernahme
der Transportkosten bestehen, späterhin
nur noch für auf Weiden aufgezüchtete
Thiere zur Verwilligung gelangen
werden, sind durch Vermittlung des
Gr. Bezirksamts unter Anschluß der
erforderlichen Nachweise Gr. Mini-
sterium des Innern vorzulegen.
Heidelberg, den 22. Febr. 1899.
Großh. Bezirksamt.
Pfister.

Mekarmtmachung.
Das Musterungsgeschäft für das Jahr 1899 betr.
Das diesjährige Mufteruugsgeschäft im Aushebungsbeztrk Heidelberg
wird am
7., 8., 9., 1Ü., 11., 13., 14., 15., 16., 17., 18. und
2Ü. März ds. Is., jeweils Wormittags 82« Uhr
beginnend, im großen Saale des Gasthauses zum „Prinz Max" dahier vor-
genommen werden.
Die stellungspflichtigen Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Heidel-
berg haben sich in nachstehender Reihenfolge zur Musterung einzufinden:
1. Am Dienstag, den 7. März.
Die Pflichtigen der Jahresklasse 1877 aus der Stadt Heidelberg mit
dem Anfangsbuchstaben bis einschließlich 8, sowie etwaige Rückständige
aus früheren Jahrgängen aus der Stadt Heidelberg.
2. Am Mittwoch, den 8. März.
Die Pflichtigen der Altersklasse 1877 aus der Stadt Heidelberg mit
dem Anfangsbuchstaben 1* bis einschließlich 2. sowie diejenigen der Alters-
klasse 1878 aus der Stadt Heidelberg mit dem Anfangsbuchstaben ^ bis
einschließlich L>.
t. Am Donnerstag, den S. März.
Die Pflichtigen der Altersklasse 1878 aus der Stadt Heidelberg
mit dem Anfangsbuchstaben lill bis einschließlich S, sowie die Pflichtigen der
Altersklasse 187S aus der Stadt Heidelberg mit dem Anfangs-
buchstaben
4. Am Freitag, den 1«. März.
Die Pflichtigen der Altersklasse 1879 aus der Stadt Heidelberg
mit dem Anfangsbuchstaben ^ bis einschließlich llL.
5. Am Samstag, den 11. März.
Die Pflichtigen der Altersklasse 1879 aus der Stadt Heidelberg
mit dem Anfangsbuchstaben ldl bis einschließlich 2.
6. Am Montag, den 20 März,
findet die Loosziehung der loosungsvcrechtigten Militärpflichtigen des laufen-
den Jahrganges (1879), sowie derjenigen Pflichtigen älterer Jahrgänge statt,
welche ohne ihr Verschulden noch nicht geloost haben.
Den Loosungsberechtigten ist das persönliche Erscheinen frei-
gestellt; für die nicht Erschienenen wird durch «in Mitglied der
Ersatzkommission geloost.
Die ohne genügende Entschuldigung an den betr. MusterungS-Tag-
fahrten Ausbleivenden lönneu in eine Geldstrafe bis zu 30 Mark oder in eine
Haststrafe bis zu 3 Tagen verfällt, des Rechtes, an der Loosung Theil zu
nehmen, bezw. der aus der früheren Loosung erworbenen Berechtigung für
verlustig erklärt und als Vorwegeinzustellende behandelt werden, vorbehaltlich
der Einleitung des gerichtlichen Strafverfahrens, wenn gegen den Ausbleiben-
den der Verdacht begründet ist, daß er sich seiner Militärpflicht zu entziehen
gesucht habe.
Die vor dem 1. Januar 1879 geborenen Militärpflichtigen haben
ihre Loosungsscheine mitzubringen.
Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermin verhindert ist,
hat ein von einem Arzt ausgestelltes, gehörig beglaubigtes Zeugniß anher ein-
zusenden. Gemüthskranke, Blödsinnige, Krüppel re. ec können auf Grund ge-
hörig beglaubigter ärztlicher Zeugnisse vom persönlichen Erscheinen im Muste-
rungstermine bezreit werden (Z 62 Ziffer 4 Wehrordn.)
Anmeldungen nicht sichtbarer Gebrechen sind rechtzeitig vor der Tagfahrt
mit Bezeichnung der Beweismittel bei dem Gr- Bezirksamts etnzureichen.
Zurückstellungsgesuche (8 32 Wehrordn.) sind längstens bis zur Muste-
rungstagfahrt beim Stadlrathe vorzubringen. lieber die eingereichten Zuruck-
stcllungSgesuche wird am
Montag, den 20. März,
unmittelbar nach Beendigung des Musterungsgeschästs entschieden werden und
steht es den Gesuchstellern frei, sich hierzu behufs mündlicher Auskunfts-
ertheilung einzufiuden.
Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er sich im 1., 2. oder 3. Mtlitär-
pflichljährc befindet, darf sich im Musterungstermin freiwillig zur Aushebung
melden, ohne daß ihm hieraus ein besonderes Recht auf die Auswahl der
Waffengattung oder des TruvPen-(Marine-)theils erwächst.
Durch diese freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die
Vortheile der Loosnummer und gelangen in erster Linie zur Aushebung.
Heidelberg, den 24. Februar 1899.
Der StadLratß:
Dr. Walz. Kaufmann.
. I. ZD L « 1 L « Ls
pi-akt. rstm-kl-rt
ULlLplStostSSS 48, II., Ilclrs äsr nnä üauxtstra,88S.
F—/§ rl. F—§ M/'.

IWKelm Ilnlrvlbaeli, 8etni6iil6r,
Hauptstraße 13, Hauptstraße 13,
früher Zuschneider der Firma F. A. Keppler.
Anfertigung der feinsten Herrenkleider.
Eleganter Sitz und beste Verarbeitung.
Großes Lager
der feinsten englischen Stoffe!

Städtische Sparkasse Heidelberg
Rechenschafts-Bericht für das Jahr 1898.


1. Kassenvorrath vom vorigen Jahre
2. Rückstände.
3. Von ertragbaren Liegenschaften
4. Zinse von Grundstocks-Kapitalien .
6. Gebühren für Euilagebücher
6. Sonstige Einnahmen
7. Vorschüsse und Wiederersatz von Vor-
schüssen .
8. Einlagen:
a. neue Einlagen 3 278 940 „4L 03 ^
b. kapilalis. Zinse 420 308 77 ..

9. Hcimbezahlte Kapitalien -
10. Sonstige Grundstocks-Einnahmen

Summa der Eiunahmen

Betrag
„4L
72 097
62
3 211
73
48 iO

534 695
87
489
20
124
751
19 566
29
3 699 248
80
1262613
78
154
02
6 597 002
06

Ausgaben.

Q

1. Rückstände.
2. Auf ertragbare Liegenschaften .
3. Zinse und Kosten für Einlagegut-
haben und andere Schulden:
s. Für Einlagen:
kapilalis. Zinse 420 308 „4L 77 ^
ausbezahlte „ 12 430 „ 74 „
b. Für sonstige Schulden
4. Abgang und Verlust.
5. Verwaltungsaufwand
6. Auf Verwendung der Ueberschüsse
7. Sonstige Ausgaben .
8. Vorschüsse und Wiederersatz von Vor
.schlissen ....
9. Rückzahlung von Einlageguthaben
10. Angelegte Kapitalien
11. Auf Erwerbung und Hauptausbesse
rung von Liegenschaften (Arbeiter-
Wohnhäuser) ....
12. Kassenvorrath am Jahresschluß

Betrak

Summa der Ausgabe«

21 432
743

432 739
37
5
13 312
SO 000
900
20
3 447 829
1 562143

12
67 825

5 597

002! 06

Vermögensbestand.

Z" Uermögen.
Betrag
„4L ^
O Schulden.
Betrag
„4L ^
1. Gebäude (Arbeiter-Wohnhäuser) einge-
! 1. Guthaben der Einleger .
13568252
stellt mit dem Brandvers.-Anschlag .
101 8M

2. Lombardschuld an die Neichsbank
10M
2. Hiezu gehörige Gärtchen, Steileranschlag
3. Darlehen geg. bedungenes Unterpfand
4. Staat-Papiere mit einem Nennwerth
v. 2 539 200 „4t, einem Ankaufswerth v.
2 583 861.40 „4L u. einem mit Rücksicht
auf tue Kurse am 31. Decbr. 1898
einzustelleoden Werth von
5. Liegenschafts-Kauf,chUlinge
6. Andere .Kapital-Anlagen (darunter
112 000 „4L Rhein. Hypothekenbank-
Pfandbriefe) .
7. Einnahmsrückstände ....
8. Stückzinse von Aktiv-Kapitalien . .
9. Inventar.
10. Kassenvorrath nach dem Abschluß .
230
11577168
2 564134
80 MO
153 744
1683
169 643
4 705
67825
20
03
27
44
11
3. Ausgabs-Rückstände (vorschüßlich be-
zahlte Januar-Zinse)
19 76^
Summa des Vermögens
14720833
05
Summa der Schulden
13589 014 j

62

Vergleichung.
Das Vermöge« beträgt.. . : . . 14720 833 „4L 05 ^
Die Schulden betragen.. . . 13 589 014 „4L 82 ^
somit Reinvermöge» 11318l8 „4L 23
Dasselbe betrug am 31. December 1897 . 1 097 819 4L 25 ^

ES hat sich somit im Jahre 1898 vermehrt um
Hiezu die an die Stadtkaffe abgelieferten Ueberschllsse des Jahres 1896 mit
Ergibt Reingewinn für 1898
Hierunter sind die Zinse vom eigenen Vermögen »ach dem srano am t. Januar
1898 aus 1097 819 „4L 25 ^ zu 3'/,°/, ml 38421 „4L 67 ^ enthalten.

33 998 „4L 98 ^
50 OM „4L —^

83 998 „4L 98 ^

Jerechnung des Reservefonds.
Der Reservesoud hi/t nach Z 16 der Satzungen in mindestens 5"/„ der Gesammlsumme des Guthabens der
Einleger zu bestehen. Derselbe berechnet sich somit aus 13 568252 „4L 29 ^ auf den Beirag von 678412 „4L 61

Einleger.
Stand am 1. Januar 1898
Neu zugegangeu sind
Abgegangen sind . . . .
Ergibt Stand am 1. Januar 1899 .
somit Zunahme 710.

14 562
2 574

zusammen

17 136
1«6t

15 272

Einlagen und Rück; dhlungen. ,
Einlagen erfolgten in 18 679 Posten 3 278 9t0 „4L 03 4-
Rückzahlunieu wurden geleistet ,
>u 11007 Posten . . 3 447829 ,ckL 67^I
mithin mehr rückbezaytt 168 889 „4L 64
Die kapitalisirten Zinse betragen
ergibt

420 308 „4L 77 -Z
251 419 „4L 16^

eine Gesammtvermehrung von
Heidelberg, den 14. Februar 1899.
Der Rechner:
8 v N i» « i N v r.
Vorstehender Rechenschaftsbericht wird gemäß Z 19 der Satzungen hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht-
Heidelberg, 22. Februar 1899.
Der Vorsitzende des Verwaltungsrathes der städtischen Sparkasse:

MMjeiiuugrn ins Stmiüegllmts.
Febr. Geburten.
13. Jda Maria, T. des Kaufmanns
Franz Xaver Daschiuger.
14. Johann Wilhelm, S. d. Reserve-
heizers Johann Valentin Karl
Hiebeler.
15. Luise Karoline, T. des Bäckers
Gustav Adolf Tochtermann.
16. Jakob Konrad, S. des Schuh-
machers Peter Lenz
19. Kurt, S. des Kaufmanns Nathan
Marx.
19. Ernst Anton Richard, S. d. Eisen-
bahnschaffners Johann Friedrich
Herrmann.
19. Karl Martin, S. des Metzger-
meisters Wilhelm Gamber.
19. Dora Kätha, T. des Dieners
Johann Pfreundschuh.
19. Karl, S. des Tapeziers Engel-
berth Kerber.
19. Karl Wilhelm, S. des Knnst-
glasers Sebastian Roser.
20. Karl Georg, S. des Bahnbau-
bureaudieners Georg Noe.
20. Emma Mathilde, T. des Kauf-
manns Hermann Gänßler.
21. Friedrich Georg Karl, S. des
Kutschers Johann Georg Kochen-
dörfer.
21. Rosa Maria, T. des Fabrik-
arbeiters Georg Michael Walz.
22. Maria Elisabeth«, T. d. Mecha-
nikers Theodor Sattler.
22. Lioba Babette, T. d. Redakteurs
Hermann König.
23. Karl Wilhelm Ferdinand, Sohn
des Gastwirths Wenzel Wilhelm
Trau.

23.

23.
24.

Karl, S. des Weingärlners Karl
Theobald Müller.
Karl, S. des Cigarrenmachers
Christian Steiger.
Irmgard Luise, T. d. Direktors
der städtischen GaS- und Wasser-
werke Wilhelm E.sele.
Febr. Srerbefälle.
19. Maurer Franz Philipp von
Tiefenvach. 8» I. alt.
19. /20. Reisender Albert Bruno Lam-
brecht von Leipzig, 43 I. alt.
Auguste Maria Luise Saalvach,
geb. Hoffmeister, 49 I. alt.
Katharina Völler, 71 I. alt-
Sophie Wolf, 19 I. alt.
Luise Müller, 33 I. alt.
20. /21. Constanze Milchet von Brat-
ford in England, 17 I. alt.
Elisabeth Rosa Schäffer, 19 I.
alt.
Agent Karl Nothenhöfer, 58 I.
alt
Gymnasiast Karl Ströck, 15 I. alt.
Diener im pathologisch ° ana-
tomischen Institut Franz Wam-
bach, 48 I. alt.
Küfer Fridolin David Herrmann,
44 I. alt.
Regina Ernst, geborene Kolb,
75 I. alt.
Antonie Uihleiu, 45 I. alt.
Schuhmacher Franz Karl Knecht,
48 I. alt.
Gertrude Münch, geb. Ritter,
51 I. alt.
Anna Maria Katharina Vogt,
T. des Flaschners August Vogt,
2 M. alt.
Privatmann Joseph
75 I. alt.

! 20.
20.
20.
20.

21.
21.
21.
22.

22.
22.
23.
23.
23.
23.

24.

25. Landwirth Philipp Roth vv»
Bensheim, 23 I. alt.
25. Karolina Lay, geb. Reihe"
84 I. alt.
25. Franziska Schneider, geboren
Schmidt, 29 I. alt. „
25. Anna Knobloch, geb. Knoblv«'
35 I. alt.
Mdlisches LMkus-
Bekanntmachung.
Diejenigen Personen, welche dur^
Vermittlung unserer Pfändersamine
stellen bei Frau Ramstock Wwe-'
Ziegelgasse 2, und Herrn
Schmidt, Kleinschmidtstraße 7, Pfa'st
der versetzen oder erneuern ließen, ° ,
betreffenden Pfandscheine jedoch ^
denselben noch nicht abgeholt habe''
weiden hiermit aufgefordert, dies
gesäumt zu thun, andernfalls sie °
daraus entstehende» Folgen zu trage
haben.
Pfandscheine, deren Abholung tr»W
dem unterbleibt, werden zur Verfallze'
durch unsere Vermittler nicht e
nenert.
Heidelberg, 24. Februar 1899.
Stäkt. Feihhaus-Nernialtilllg

Möbel il.ParMtbödell
werden gereinigt und gewichst, Möd
polirt und reparirt sowie alle Nepal ,
tnren bei mäßiger Berechnung ausS
führt von ,g,
ILiinst, Schreiner, Fahrig-1

Druck und Verlag von Adolph Emmerling und Sohn in Heidelberg. Untere Neckarstraße 2l. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.
 
Annotationen