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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0098
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etwa für den nationalliberalen KMdidaten eintreten!
Vielleicht stellt sie mit Zentrumshilfs einen eigenen Kan-
didaten auf, was vom nationalliberalen Standpunkt nur
zu wünschen wäre denn die Aussichten unserer Partei
würden sich dann sehr bessern.

Kleine Zeitung.
— Der wiirttembcrgischc Durst. Finanzrat Dr.
Losch, Privatdozent der Nationalökonomie und Statistik
an-der hiesigen Technischen Hochschule, bespricht in einer
soseben erschieneneil Broschüre „Württembergische Ge-
genwartsfragen und Zukun'issorgen." Losch hebt darin
u. a. hervor, daß der Verbrauch an geistigen
Getränken in Württemberg in den letzten 25 Jah-
ren zusammen ans 4000 Millionen Mark zu veran-
schlagen ist. Er knüpft an diese Feststellung folgende
bemerkenswerten Betrachtungen: „Setzen wir einmal den
Fall, es hätten von den 4000 Millionen Mark, die wir
als „Getränkebudget" der württembergischen Bevölke-
rung in den letzten 25 Jahren gesunden haben, 3000
Millionen das normale, d. h. das berechtigte und natur-
gemäße „Trinkbudget" gebildet, 1000 Millionen aber
das, was man als „Saufbudget" bezeichnen könnte, so
wird kein Verständiger in Abrede ziehen: 1. daß man
jene Milliarde auch anders hätte verwenden können, 2.
daß sie unbedingt verloren ist, 3. daß sie noch eine Reihe
von ganz erheblichen Nachteilen im Gefolge gehabt hat,
welche finanziell nicht genau zu beziffern sind, aber in
Krankenhaus-, Zuchthaus-, Irrenhaus-, Unfall-, Arzt-,
Gerichts- und anderen Kosten aller Art in die Erschei-
nug teils getreten sind, teils noch treten. Man
hätte durch diesen Betrag die sämtlichen
Schulden des Staates und der Gemeinden Würt-
tembergs bis aus den letzten Pfennig tilgen können und
wäre so der lästigen Zinsen ledig, die Jahr zu Jahr auf-
gebracht werden müssen". — Ein Nichtraucher fragte
einsMeinen^rmnd^der^in^ut^^

liebte, warum er denn so viel Geld für Tabak ausgebe;
hätte er das nicht gethan, könnte er schon eine Villa sein
eigen nennen. „Wo ist denn Deine Villa?" lautete die
«Entgegnung — und der Tabaksfeind mußte schweigen.
Die Lehre dieser kleinen Geschichte werden wohl auch die
Württemberger beherzigen und weiter gern einem
kühlen Trünke huldigen, auch wenn er manchmal über
den Durst gethast wird.
— Versteigerung einer Zehnpfcnnigmarke. Eine
Zehnpfennigmarke wurde vor einiger Zeit im Zimmer
des Gerichtsdieners der Staatsanwaltschaft zu Altona
gefunden und an die Behörde abgeliefert, worauf die
Staatsanwaltschaft eine Aufforderung an den rechtmäßi-
gen Eigentümer ergehen ließ, die Marke wieder in Em-
pfang zu nehmen. Nachdem sich innerhalb der gestell-
ten Frist von sechs Wochen Niemand gemeldet hatte,
fand kürzlich in der Gerichtsschreiberei der Staatsan-
waltschaft die öffentliche Versteigerung des Fundes statt,
wobei die Marke einen stattlichen Preis erzielte. Sie
wurde von einem unbekannten Herrn für 40 Pfg. an-
gekauft.
— Könitz, 12. Juli. Der Privatdetektiv Schiller
wurde wegen Verleitung zum Meineid zu 2st2 Jahren
Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Die
Angelegenheit hängt mit dem Konitzer Morde zusam-
men, die schon eine ganze Anzahl dieser Prozesse nach
sich gezogen hat.

Verantwortlich für den radaktionellen Teil F. Montua, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

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