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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0099

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17. Juli Ml.

Erstes Blatt.

43. Jahrgang. — Ir. 164.

^ nt täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich öv Pfg. in's Haus gebracht«' bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 4V Pfg. Durch die Post be»
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
'A enpr eis: 2V Psg. für die IspaMtze Prtitzeile oder deren Raum. RMsmezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate auf den Plakattatein
der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Rnschluß Nr. 82.

^ der Sch«Sert GchdAschaft.
^ lj^Eensativn vrregte E SaMstätz an der Börse der
stürz in S chAck e r t--A k t i e n und dessen
Endung. Am 1. d.. M. nach Äiit 132 Prozent be-
Psi"' wurden diese Aktien Freitag Mittag 120,20 no-
iiih' abends 110.25, Samstag.sollte der Kurs anfäng-
i>T^Ur 100 werden, °er stellte Rch schließlich in Frank-
tzxsMf 104,5 Prozsnt., in B'Mlin weit niedriger. Zur
^ ^Akung wurde daraus verwiesen, daß in der General-
^^dtnrlung ein Antrag -Mstellt werde, die mit 10
r-orglschiagene Dividende nicht Mr«
^.SahInug Al bringM/um statt dessen mit dom
bestiMmten Gelde Mine Schuld an die Konkurs-
- der Lei p.z igerMank zu decke n. Auch
also wieder Die LeiMiger Bank. Man lernt Mst
^ ^ach ihrem Husamndnbruch kennen, wie weit wer-
^ 6t dw Beziehungen -dieser Bank waren. Auch -mit
.l, ^lekMzitätK-AktierEesellschast vorm. Schuckert n.
i^ltaE,-7ie in Verbindung, lind die ZahlungseimstüLMg
^ . aitzMer Bank hatchetzt die Aktionäre von Schlickert
K Me Dividende gebsacht. lieber die am SamMg^n
abgehaltenen Gü n e r a l v e r s a m m l n n g^
„B. Mgpl" gemeldet: „Die GenerslveHamm-
Koitiinentalen Gesellschaft für elektrische lln-
jungen genehmigte die Tagesordnung. Von
l^ "tlÄseite rwurLe -sine Detaillierung des Effekten»
s?hr m^vsortralkontos verlangt. Die Auskunft - ergab
sl,,; b ehe Be tS'sln gnng an a u s -l Lu di sch e n
^^Mmwitzen, -namentlich in Paris, Mailand,
x Od. EMer -die -Kreditoren letz ml e die
^ ^ 'v « Pt um g jöde Auskunft ab. Zia der folgenden
^daxsammlmng L>er Aktiengesellschaft Schnckert be-
die -Lerwatlmg unter großer Erregung der
' e awn - eine-: -Verteilung der Wivi-
E gänzÄchm-hz u s eh en. Durch den Zusammen-
^ LM p-ziüg.-r r Bank sei die Schuckertgesell-
i ^ lr KLUWigt - worden vier Millionen >f-ü r den



e-rh -dce.s -E ll.;ktrizitätswierckÄ?J assy
->>. r l Lmn: .am Sbie Konk n r siv-er war ltung
min die dortigen wertvollen Konzessionen zu
^ .Aktianarseite wird der -Reservefonds als
^ ^tiNg, drc- Bewertung der kontinentalen Aktien
^ hoch midi die'M-schreibungen auf Maschm-enkonto
""Zenügeiv. bemÄ-.gelt. Es wird vorgeschlagen,
tg e r-t:ei lum g der Tanti'd.m-em-und der
Aw " li kia.t-so n en an Vorstand umd Beamte abzn-
Ky,. RsWKrrÄ voimNuer warnt vor Schädigung der
tr der Gesellschaft, um dieselbe nicht zu gefährden.
ßtzLsndW M a f fei eÄärt, daß eine K.a t a st-,r ophe
sei,rwenn dir i n n e r e O rg.am.il rtio n

^chädignim- der. Beamten und Arbeiter-ge st ö r t
VMinzült wird die Verteilung van .6 -Prozent
Ast- che <MALLsx.t. Die Verwaltung erklärt, sie werde
^A.a-l l Dividende verteilen. iDarauf
Es..lverden

>^>i
(ft, auch ft, diesem.Sinne beschloffeL.
V0N'7L0000 Mark TantiLm e (es.sollten
ft chO 000 Markiverteilt werden) fünf MAIionen ONark
I §Ue Rechnwig vorgetrmgen. lieber die DeWoren
b^beraldirektar Wacker eine befriedigende Er-
Plch-ch". Was Lies i n a nZ ielle Lage der Schmckert-
!>«- anbeirMv so ist Kie Ansicht verfchlt, .daß sich
m-'tion durch liefe Nichtverteilung der Dividende
sj s chabe. Tenn die Direktion teilt ja selbst^init.

der VerMlung nm- deshalb absielst, weil sie
Mark m Bar hat bezahlen mlHen. Das
>A,z GesellMaft aber nicht, weil sie an-est«.m
^ um ^»Licheir M amgel W- Barbestand Es»
^er Bilanz leidÄ-, Sie tz rt also die 4 MillioMn
"r g^-n müssen, ebenso wie sie 900 060 Mark
VW. usMchung derHUavtidmep. borgen mutz. Diest-
W sjx chen htzlte sie auch für dem. Fall borgen -Müssen,
bchB-Me Dividende Zur Auszahlung brachte. Die
s'! ächcht ist so festgefalMN, daß man gespannt darauf fl
MW wie ei-, ihr gelingen w-iLd, sich zu halten,
M Ei'ch ist es, daß wie Gesellschaft, die Mit 42 '
^ Kcirk Istzienkapitü-i und Mi-i- 16-^. MiWonen
>, ii^WUlLN7 mst .35^ Millionen M-grk Obligalisnen,
k'
s
Deutsches Reich.
" r g v. d. H., 16. Juli. Die Kaiserin traf,
VZc,^. kommend, um 11 Uhr 50 Minuten mit dem
> ^el Friedrich hier ein. Sie wurde am Bahm
^ w Prinzenpaar Friedrich Karl von Hessen
K kmii -Uwd fuhr unter dem Jubel der Bevölkerung
Nach der Frühstückstafel begaben sich
Vb st^^en gemeinsam um 3 Uhr 15 Minuten nach
!> ^''chshos. Tie Rückkehr nach Wilhelmshöhe
Hb '^8Uhr.
/ ^ ^ Baden.

neu ,-Kreib. Bote" darüber, daß die Sozialdemokratie
im Mzthal einen Vorstoß unternimmt. Die Sozialdemo-
kroM;, heißt es in der Zuschrift, ist mit ihren Bestrebungen
de-tf Christentum so feindlich, wie das Feuer dem Was-
ser. Wo sie Einfluß gewinnt, da sucht sie das Christen-
Alm zurückzudrängen, und den gottlosen Materalismus
ZN verbreiten. Diese Jercmiade hört sich köstlich an in
Dem Augenblick, da die ultramontane Presse der scharfen
Lonart ihren Karlsruher Parteigenossen die Wahl zweier
-Sozialdemokraten mundgerecht zu machen sucht.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Verlagsinhaber James Herzog in Stockholm d s Ritterkreuz
erster Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen.
— Es wurden die Expeditivnsassistenten Peter Bühl er
in Fricdrichsfkld nach Karlsruhe nnd Hermann Schmitt in
Heidelberg nach Friedrichsfeld, die Stationsverwalter Friedrich
Volk in Titisee nach Elzach und Franz Hafner in Brennet Rh.
nach Hüfingen, die Betriebsassistenten -Gebhard v. Briel in
Breiten zur Verseilung der Sta-tionsvcrwalterstelle nach
Brennet Nh., Josef TriLfehler in Singen zur Versehung der
Stationsverwaltcrstelle nach Titisee und Expeditionsassistent
Joseph Stopf in Mannheim nach Lauda versetzt.

^ dix letzten 16 MillWnen Mmk erst vor Mo»
ly U Mbe-n. wurden, ein Unternehmen also mit mehr
^EAwnim Mark sundierKm Kapiz-al, und desisn

üfsti.

..Bilanzwerte sich aus 13B dNillioNen .Mark be-
^ Auszahlung seiner Dividende Deshalb inh'i--
s- weil eine anderweite BarzaUung von 4
^ Ntark zu leisten ist.

'2>i K K

kl^ ^ " r I
^8t ein

sruhe, 16. Juli. In beweglichen
.wahrer Volkssrennd" im ultramonta-

A « s l a n d.
Frankreich.
Pari s, 16. IM. Heute 'Vormittag, als der Ar-
beitsminiswr BauLii-n nach dem Elysee zum Mini-
sterrat fuhr, f e ne rks-eine-Frau, welche ein Kind auf
dem Arme trug, an der .Ecke Der-Avenue Marigny einen
RevolverschnH gegen ihn ab. Der Schuß ging
fehl. Die Frau ist die Ehefrau eines in Frankreich
naturalisierten Polen -namens OIzewski. Sie er-
klärt, sie wohne in -Ncmterre. Ihr Mann habe einen Po-
sten als Verkäufer bei der Tabakregie; bis 1894 sei er
Architekt -mr Nizza -gewesen. Das Ministerium des Aem
ßeren sei chm fest Jahren Geld schuldig. Man nimmt
an, daß die Frau Len Anschlag nur verübt habe, um die
öffentliche Aufmerksamkeit ,zn ekregen. Okzewski hat
verschiedene Male Beträge vom Ministerium des Aeu-
ßeren empfangen, es.wurde ihm aber, als er wieder An-
sprüche gellend machte, der Eintritt in das Ministerium
verwehrt. Seitdem legte Frau Olzewski große Erregung
an den Tag. Den Schuß gab sie heute ans den ersten
Minffter stb, den sie-Vvrbeisahren sah. Der Revolver ent-
hielt nur -eine Patrone. Die Frau verweigerte weitere
Auskunft, idie sie nur -i-n Gegenwart ihres Verteidigers
abgebsn will. — Weiter wird gemeldet: Frau Olzewski
hatte, bevor-sie zur Ausübung der That schritt, an Del-
caM Drohbrwse gerichtw-. Sie behauptet, daß das Mini-
stern» des.Auswärtigen ihr erhebliche Summen schulde
für Schriftstücke, -welche sie geliefert und für die Ver-
diensch, welche sie nach ihrer Behauptung Frankreich er-
wiesen chäke.
P-a r is, .16. Juli. Der Pole Olzewski, der
Gatte -der -Attentäters» ist 1843 in Frankreich geboren,
diente -während des Krieges von 1870-—71 im fran-
zösische« -Heere rund. erhielt:dann in Nizza eine Stelle als
Straßeningsnienr. 1896,.wurde er in Savona von der
it-alienischen Polizei unter.dem Verdacht der Spionage
verhaftet, nach winmonaticxrr Ilnterstichnng jedoch wie-
der freMlassen. Olzewski verlangte, daß die französische
Regierung-von Italien eine Entschädigung von 100 000
Franken für Gn fordere. Diesem Verlangen wurde
nicht entsprochen,-doch erhielt -Olzewski von den Ministern
des auswärtigen ur-.d des Krieges wiederholt Geldimter-
stützungLn Die sPätE: jedoch twtz seiner zahlreichen Bitt-
gesuche einKestellt wrirden. Seine Frau, eine geborene
Französin, richtete deshalb 189K.an Delcassä einen Droh-
brief. -sie wurde verhaftet, Mach nach längerer Zeit
freigelassen. OlzewM erhielt isun eine Tabakverkaufs-
stelle in Nm-sterre bei Paris, geriet aber in -immer
tiefere Not. Er bolMiptet von :dem Vorhaben seiner
Frau nichts gewußt iW.d erst später bemerkt zu haben,
daß sie seinen Revolver ListgenomnAM habe.
Pari s, 16. Juli. Die ..Agentur Paris Nouvelle"
,erfährt aus Nom, daß Dort heute früh eine Versamnk-
llnng der aus Paris eWgetrvffenen französischen Obe-
M der Jesuiten stattgefunden habe. Die Kar-
dstmle Rampolla und Steiuhuber seien Zugegen gewesen.
Man habe über die Möglichkeit des Erwerbs von Liegen-
schasLsn in Mitte! itaI i e n für die Niederlassungen
der -hmnzösischen Jesuiten beraten.
England.
London, 16. Juli. Dü- „Daily Mail", die
Muerd.Wgs der Regierung wegen der südafrikanischen
KchiegssMrung scharf zugesetzt und aus ein schneidigeres
Vorgehen gedrängt hat, weiß heute zu melden, man habe
sich m den letzten zwei Sitzungen des Kabinetsrats mst
Kitchcners Man für den bevorstehenden südafri-
kanischen S o mm e r s e ld z u g beschäftigt. Da-
nach sollen bis Oktober 70 000 Mann Truppen Süd-
afrika verlassen, darunter 30 000 Mann Miliz, die Gar-
debataillone, die aus Indien herangezogenen Truppen-
teilen von 10 Linieiibataillonen, eine Anzahl Batterieen
und ein Teil der Ueomanrh. Von 50 000 Manu au s-
erlesenen berittenen Truppen sollen drei
größere Abteilungen gebildet werden, um den drei

Hauptkorps der Buren mit leichtestem Train unablässig
auf den Fersen zu bleiben. Der Infanterie würde die
Deckung der Verbindungslinien und die Rückendeckungen
der Reiterscharen zufallen. Kitchener soll überzeugt sein,
mit 180 000 Mann den Krieg gründlich beendigen zu
können. (Diese Meldung ist eine nähere Ausführung
von dem, was schon gestern berichtet wurde. In ihr liegt
das Eingeständnis, daß England bei der bisherigen
Kriegsführung die Burein nicht niederzwingen kann.
Wie nun aber England 50 000 Mann Kavallerie in Af-
rika wird unterhalten können, das ist zunächst noch ein
Rätsel.)
Türkei.
K o nst an t i n o p e l, 16. Juli. Der Gendarmeriü-
kommandant in Neskueb, Mechmed Pascha, ist wegen
grober Ausschreitungen abgesetzt worden. Er wollte ge-
waltsam eine böhmische Musikantin seinem
Harem einverleiben; das Mädchen wurde entführt, ven
mochte aber zu entfliehen und sich sn den Schutz einer
österreichischen Familie zu begeben. Nachts überfiel
Mechmed mit Gendarmerie das Haus, wo er das Mäd-
chen vermutete, ließ die Thüren erbrechen und die Leute
furchtbar mißhandeln, als das Mädchen nicht zu finden
war. In dem benachbarten Hause, das der herbeigs-
eilte Konsul mit bewaffneten Kawassen schützte, er-
schien, bevor ein Zusammenstoß erfolgte, der Vali mit
Soldaten und verhinderte ein Blutvergießen. Die miß-
handelte Familie ist bulgarisch, also gegenwärtig vogel-
frei. Die Absetzung des mächtigen Anmuten Mechmed
Pascha wird hier nur für zeitweilig gehalten, seine ein-
flußreichen Freunde im Jildispalast verschaffen ihm ge-
wiß bald eine neue Stellung.
Afrika.
Kapstadt, 16. Juli. Sir Gordon Sprigg,
der Premierminister der Kapkolonie, hielt gestern hier
eine Rede über die politische Lage und wies darauf hin«
daß die südafrikanische Föderation durch eine allmäh-
liche Entwickelung erreicht werden müsse. Um diese zu
beschleunigen, beabsichtige die verantwortliche Regierung
ein umfangreiches System der Einwanderung loyaler
Staatsangehöriger aus England und dem übrigen briti-
schen Reiche nach Transvaal und dem Oranjefreistaat
Zu fördern. Die gegenwärtige Lage in der Kapkolonie
ist günstiger denn je seit Beginn des Krieges. Zwischen
Lord Kitchener und dem Kapministerium sind Verhand-
lungen im Gange, welche, wie man hoffe, dazu führen
würden die Beendigung des Krieges zu be-
schleunigen. Die Finanzlage der Kolonie sei befriedi-
gend. Die Einnahmen gingen über den Budgetvoran-
schlag hinaus. Es sei beabsichtigt, gegen Ende des lau-
fenden Jahres eine Zollkonferenz für ganz Südafrika
einzuberufen, nm die Ausstellung eines einheitlichen
Tarises für Südafrika zu erstreben.
18. Verbandsschietzen in Heidelberg.
** Heidelberg, 17. Jull.
Auf dem Programm der gestrigen Tagesordnung stand vor
Allem der
Verbandsschützentag.
Gegen II Uhr nahm der Schützentag im kleinen Saale der
Harmonie seinen Anfang. Anwesend waren die Delegierten r
Estelmann-Karlsruhe, Jörger-Baden-Baden, Kallenbergcr-Mann-
heim, Fetder-Bruchsal. Rösler-Heidelberg. Brück.Gießen, Bersch-
Worms, Heerdt-Mainz, Meister-Frankfurt, Seib-Offenbach, Cron-
Neustadt, Gebhard Lndwigshafen, Göbel-Londau, Fuchs-KaiserZ-
lauter» und Tropf-Frankenthal. Den Vorsitz übernahm statuten-
gemäß Rösler-Heidelberg. Als Schriftführer fungierte Lindau-
Heidelberg. Zum Andenken an den verstorbenen Frttz Wunder-
Karlsruhe erhob sich die Versammlung von den Sitzen.
Bus die Verlesung des Protokolls der letzijährigen Sitzung
wurde verzichtet. Das Vermögen des Verbands, 1436 08 Mk
ist von Brück-Gteßen an Rösler-Heidelberg übergeben worden "
Ter Vorsitzende dankt zunächst den Delegierten für ihr Er-
scheinen und spricht seine besten Wünsche für einen die Schützen
befriedigenden Verlauf des Festes aus. Man sei bestrebt ge-
wesen, Alles zu thun, was man vermochte.
Es wird sodann zur Erledigung der Anträge aus der Ve»
sammlmig geschritten.
Meister Frankfurt beantragt, in das Statut die Bestimmung
aufzunehmen, daß jede Wiederholung auf Festschcibe unzulässig
sei. Der Antrag wird von ihm mit den Erfahrungen begründet,
die in Dresden gemacht worden seien. Er fand allgemeine Zu-
stimmung; nur darüber erhob sich eine Diskussion, ob die Be-
stimmung in die Statuten aufzunehmen s.i, oder nur ins Proto-
koll als Richtschnur für die Schießordnungskommission. Da letztere an
einer statutarischen Bestimmung einen Halt gegenüber den da und
dort auftretenden Wünschen in Bezug ans Wiederholungen auf
die Festschcibe hätte, wird einstimmig beschlossen, die Bestimmung
ins Statut aufzunehmen. Von diesem Beschluß wird der Bundes-
Vorstandsschaft in Nürnberg Kenntnis gegeben werden.
Ein weiterer Antrag von Meister-Frankfurt a. M. geht dahin,
daß die Schießordnungskommission nicht erst am Tage des Probe-
schicßens, sondern schon einen Tag vorher die Schießeinrichtungen
zu kontrollieren und abzunehmen hat. Begründet wird der An-
trag mit der Erfahrung, die man auch hier gemacht hat, daß
etwa sich ergebende Anstände nicht rechtzeitig behoben werden
können, wenn die Schießordnungskommission die Schießeinrich-
tungen eist am Tage des Probeschießens selbst kontrolliert. Auch
dieser Antrag fand allseilige Unterstützung und wurde einstimmig
angenommen. Ebenso wurde die Anregung von Gebhard-
Ludwigshafen begrüßt, daß die Schießordnungskommission schon
vor Beginn des Baus um Rat gefragt werde, weil dadurch
 
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