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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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Mittwoch, 3. Juli IM.

Erstes Matt.

43. Jahrgang. — Ir. 152.

^scheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 5V Pfg. frei in's HauS gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
Anzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Für hiesige Geschäfts- und Pripatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate aus den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung
^_und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

not). Falsche Loyalität.
In den letzten Jahren ist in Deutschland ein Unfug
?Ngerissen, der immer größere Dimensionen anzunehmen
°koht und dem man in der Oeffentlichkeit energisch ent-
?dgentreten muß, wenn sein Umsichgreifen verhütet wer-
soll. Wir meinen das immer häufiger sich wieder-
holende, vielfach völlig unmotivierte Telegraphieren an
uü Kaiser, das oft aus den nichtigsten und unbedeutend-
en Uksiäsfen geschieht. Tritt irgendwo ein Skat- oder
Jchützenverein neu zusammen, hält irgendwo ein Kegel-
uich sesn Stiftungsfest ab oder feiert irgend ein Krieger-
Jtein die Fahnenweihe: flugs wird an den Kaiser tele-
MPHiert und ihm das erschütternde Ereignis mitgeteilt,
^er sich die Mühe nimmt, die im Laufe eines Jahres
^ den Kaiser gesendeten Telegramme durchzulesen, der
'?lrd erstaunt sein über die oft lächerliche Nichtigkeit
Veranlassung, denen die meisten dieser Telegramme
Me Existenz verdanken. Lolche Erscheinungen sind
M'chaus kein, Zeichen einer gesunden Entwickelung. Man
/bin sehr Wohl Loyalität und Patriotismus vereinigen
^d im Herzen dem Monarchen treu ergeben sein, ohne
Jjü man bei jeder unpassenden Gelegenheit den un-
^lderstehlichen Drang in sich fühlt, dem Monarchen diese
>ohalität zu versichern. Man kann diese Telegraphier-
et, die in der letzten Zeit eingerissen ist, nicht anders
eine Geschmacklosigkeit ärgster Art bezeichnen, eine
eichmacklofigkeit, die in diesem Umfange in keinem an-
J.chn Lande der Welt begangen wird. Gewiß gibt es
llasie, wo große und ernste Körperschaften, deren Be-
stebmiMn für das Vaterland von Interesse und Wich-
M'est sind, dem Kaiser als dem obersten Träger der
>ftchsgewatt, als den verständnisvollen Beschützer und
vorderer der auf die wirtschaftliche und geistige Ent-
nickelung der Nation gerichteten Arbeit, ihm loyale Hul-
ügling darzubringen sich verpflichtet fühlen. Aber was
Man dazu sagen, wenn jeder Hausbesitzerverein, so-
bei der Festtafel die animierte Stimmung die Ober-
lid gewinnt, wenn jeder Lchützenklub, wenn jede aus
unbedeutendsten Anlässen zusammengetretene po-
.wche oder sonstige Versammlung den Kaiser antele-
J">Phiert, lediglich um eine Antwort des Monarchen zu
/"dozieren. Das ist keine Loyalität mehr, das ist V y -
,-Zntinismus, der dem Deutschen sehr wenig an-
utzt. Eitelkeit und Selbstüberhebung sind in den mei-
hier angedenteten Fällen die Ursache dieser tele-
Mdhischon Huldigungen. Würden die Absender solcher
lJ"gramme bedenken, daß

... ... „„„ ihre Beschlüsse, von denen sie
Kaiser auf diese Weise Kenntnis geben, gar nicht
tzMessieren, daß sie also nichts als eine überflüssige Bs-
sMigimg des Monarchen darstellen, würden sie schließ-
Zu der Einsicht kommen, daß die wahre Loyalität
jchler telegraphischen Versicherung bedarf, so würden sie
Telegraphierwut voraussichtlich Zügel anlegen.
Antwort erfolgt auf solche Telegramme ohnehin
meisten Fällen gar nicht, es sei denn, wie schon
/"ahnt, daß es sich um Körperschaften handelt, die An-
tzckfsch auf Beachtung seitens des Monarchen haben. Der
hat, wie erinnerlich, erst vor kurzem geäußert,
Ansehen der Krone habe in der letz-
J/J.Z eit gelitten; vielleicht hat er dabei auch die
^uckie im Auge gehabt, daß heute jeder Unberufene
Nichtigstem Anlaß sich berechtigt glaubt, durch ein
tz^gramm dem Kaiser von seiner Existenz Kenntnis zu
Jedenfalls wird es dem dem deutschen Volke an-
^Mden monarchischen Gefühle nicht den geringsten

Kleine Zeitung.
Aus Prag wird Wiener Blättern geschrieben: Die
Je Ue b e r r e st e T y ch o Brah es in der Tein-
würden durch eine Kommission besichtigt. Am
Jrz " des Skeletts fand man die verdorrten Reste> eines
u E^ranzes. Der Mantel, mit dem die Leichs bei
fsi^Mlsetzung bekleidet war, hatte sich merkwürdig gur
^ war rotem Brocat. Die Füße steckten
i>qJ"ldenstrümPfen. Das Barett aus braunem Summt
^ Zstt Straußenfedern geschmückt. Die Leiche wurde
des berühmten Astronomen festgestellt, ebenso
M Leiche der Gattin Tycho Brahes, einer Frau
^ich^o bis 30 Jahren, erkannt. Die Ueberreste der
wurden in neue Metallsäyge gebettet.
Aus Antwerpen wird berichtet: Die letzte
" r dem Kongo hat eine Meldung über eine
^ " nh afteTh at , begangen durch belgische Offi-
siüh ösbrgcht. Die betreffenden Offiziere sollen in total
Uenem Zustande , den Häuptling des Dorfes, in
sich befanden, herbeigeführt und ihm befohlen
Ilg .-' die Frauen zum Tanze herbeizuholen. Der Häupt-
? darauf geantwortet haben, das ginge nicht, weil
Jhkm Dorfe sei. Darauf hätten die Offiziere
sJ^dtling sowohl als auch sämtliche Frauen
utzuJ rs ch i etz en lassen. Die Meldung bedarf der
"Sung.
^is^ ^crn, 2. Juli. Die direkte Bahnverbindung
^Bern und Neuenburg, die die Zufahrtslirsie
^ ^^Wplon verkürzt, ist eröffnet worden.
' Äu > ^0- Juni. Reuters Bureau meldet unterm
Ul aus Maseru: Die Negierung begann in Lady-

Abbruch thun, wenn die Unsitte des Telegraphierens an
den Kaiser aus minder wichtigen Anlässen in Zukunft
erheblich eingeschränkt wird.

Deutsches Neich.
— Wie die „Staatsbürgerztg." berichtet, hat gegen
die geplante B a ck st u b e nv e r o r d n un g di» Kom-
mission der vereinigten Hausbesitzer und Bäckern:eister-
verhände eine Protesteingabe an die Staatsministerien
aller deutscher Bundesstaaten, an den Reichskanzler, wie
an den Bundesrat abzusenden beschlossen, da die in Aus-
sicht genommenen Bestimmungen vielfach zu weitgehend
und unzweckmäßig seien. Wenn alle den Bestimmungen
nicht entsprechende Bäckereiräume nach Ablauf von 10
Jahren außer Gebrauch gesetzt werden sollten, würden
in Berlin von etwa 1700 Bäckereiinhabern 90 v. H. aller
Backstuben geschlossen werden müssen. Es wird, falls
der Entwurf dennoch Gesetz werden sollte, eine Entschä-
digung der Hausbesitzer auf Grund derKapitalisierung
des Minderertrages der Grundstücke, sowie der volle Er-
satz des Wertes der Bäckereien für die Bäckermeister ge-
fordert, wobei berechnet wird, daß zur Entschädigung
30 Millionen Mark erforderlich wären. Ganz so schlimm
wird es Wohl nicht sein.
nest. Der Tod des auf der Heimreise plötzlich ver-
storbenen türkischen Generals Grumbckow-Pascha er-
folgte durch einen Herzschlag, den der General infolge der
Aufregung bei der Zollrevision an der Grenze erlitt. Der
Name des verstorbenen Generals v. Grumbckow Pascha
wurde besonders oft während des türkisch-griechischen Krieges
genannt, den er als einziger höherer türkischer Offizier
europäischer Herkunft mitmachte. Grumbckow befand sich
fast immer an der Spitze der Truppen, rückte als erster
in Turnavos bei Larissa ein, wo er, ohne die Warnung
eines alten Türken, der ihn auf Dynamitminen aufmerksam
machte, beinahe in Gefangenschaft geraten oder getötet
worden wäre. Dem Warner kostete seine Warnung das
Leben, denn er wurde, als seine That bekannt wurde, von
den Griechen erschossen. Noch vor Beendigung des Krieges
wurde Grumbckow Pascha nach Konstantinopel zurückberufen,
um dem Sultan persönlich über die kriegerischen Ereignisse
Bericht zu erstatten, wobei er mit den höchsten türkischen
Orden ausgezeichnet wurde.
nod. lieber die Ergebnisse der kürzlich in Berlin ab-
gebaltenen Konferenz zur Vereinheitlichung der deutschen
Rechtschreibung will ein Dortmunder Blatt erfahren haben,
daß beschlossen worden sei, künftig das „th" in allen
deutschen Wörtern fallen zu lassen. Künftig wird man
also schreiben müssen: Tal, Ton, Tor, Träne u. s. w.
Dagegen soll das th in Fremdwörtern lateinischen oder
griechischen Ursprungs beibehalten werden, also in These,
Thermometer, Apotheke. Ferner sei beschlossen worden,
künftig zu schreiben: gibt, gibst (ohne e). Diese sollen
die wesentlichsten Beschlüsse der Konferenz sein.
— Durch einen Gestellungsbefehl für die
ostafiatische B e s atz u n g s b r i g a d e sind die-
ser Tage eine große Anzahl Reservisten überrascht wor-
den. Die Leute hatten sich im vorigen Jahre zum frei-
willigen Eintritt in die ostasiatischen Expeditionskorps
gemeldet, wurden aber zurückgestellt, weil eine große
lleberzahl vorhanden war. Jetzt, nachdem sich viele von

brand (Oranje-Freistaat) mit der Impfung oes
Viehs gegen die Rinderpest. Die Resultate sind gute.
— Konstantinopel, 2. Juli. Die bakteriologische
Untersuchung ergab, daß bei dem in Gal ata unter ver-
dächtigen Erscheinungen erkrankten Griechen Pest vorliegt.

Theater- und Kunftuachrichten.
Karlsruhe, 1.Juli. (Abschiedsvorstellung für Frau
Ottilie Gerhäuser.) Im Großh. Hoftheater gab es gestern
das letzte große Abschiednehmen. Es galt einer Künstlerin, die
es, wie wenige Mitglieder des hiesigen Schauspiels, verstanden
hat, in kurzer Zeit die volle Gunst des Publikums zu erwerben,
so daß uns Allen das Abschiednehmen von ihr, der in München
sich ein Feld neuer Thätigkeit eröffnet, recht schwer fällt. Frau
Gerhäuser, von der es zu scheiden galt, hat sich sozusagen vor
den Augen des hiesigen Publikums zu ihrer jetzigen schönen
künstlerischen Bedeutung entwickelt. In Mannheim von Martersteig
und Jacobi unterrichtet, kam sie als Fräulein Saint George
1890 an das Stadttheater nach Heidelberg, als Salondame
an das Hoftheater nach Gera unter Rahn und schließlich an
das Stadttheater nach Chemnitz, von wo sie in den Verband des
Karlsruher Hoftheaters eintrat, nachdem sie im Januar 1894
als Louise in „Kabale und Liebe", Hermine in „Unter vier
Augen" und Franziska in „Mauerblümchen" gastiert hatte. Seit-
dem sahen wir die Künstlerin, die später hier in Herrn Ger-
häuser den Gatten fand, in gar mancherlei reizvollen Gestaltungen
ihr Können entfalten. Und daß das Publikum die Bedeutsam-
keit der Künstlerin wohl zu schätzen weiß, hat gerade der gestrige
Abschiedsabend Frau Gerhäuser's gezeigt, als sie als Baronesse
Lucie in Pohl's „Schulreiterin" und in der Titelrolle von
Schönthan-Koppel-Ellfeld's „Frau Königin" zum letzten Male
aus unserer Bühne erschien und ihre frische, sonnige Art das
Publikum, wieder ganz entzückte. Der Applaus, mit welchem die
Scheidende bedacht wurde, schien sich nicht mehr legen zu wollen,
und ebenso war die Zahl der Kränze, der Blumenspenden und

ihnen verheiratet haben, und niemand inehr an die vor-
jährige Meldung dachte, ist ihnen der Gestellungsbefehl
zugegangen, well aufgrund der neueren Anfragen sich
zu wenig Leute'für den chinesischen Kriegsdienst gemel-
det hatten. Die eingelegten Reklamationen werden
zwar aus Anordnung des Kaisers nach Möglichkeit be-
rücksichtigt werden, doch hat kein Mann Anspruch darauf,
da sich die Leute seiner Zeit verpflichten mußten, auch
für spätere Zeit „kriegsbereit" zu sein.
— Nach der Produktionsstatistik des Reichsamts des
Innern sind im Jahre 1897 in Deutschland für 112,3
Millionen Mark Damen- und Kindermäntel erzeugt. Hier-
zu sind Stoffe und Zuthaten im Werte von 63,9 Millio-
nen Mark verwendet. Der Prodnktionswert verteilt sich'
auf den Detailverkauf mit 9,1 Millionen Mark oder 8,1>
Prozent, Engrosverkauf (Inland) mit 60,7 Millionen
Mark oder 64,1 Prozent und 42,6 Millionen oder 37,8
Prozent auf den Export.
— Die letzte Nummer der sozialistischen Monats-
hefte bringt eine längere statistische Abhandlung, die nach-
weist, in welchem Maße stich die Lage der Arbeiterschaft-
in den letzten zehn Jahren gebessert hat, und daß trotz
der ungünstigen Gestaltung der Wohnungsverhältnisse die
Lohnerhöhungen nicht etwa durch hohe Mieten und Lebens-
mittclpreise ausgeglichen worden' sind. Diese absolute und
relative Besserung in der Lage der Arbeiter wird auf die
Gewerkschaftsbewegung zurückgefübrt, die bekanntlich in den
radikalsten Kreisen der Sozialdemokraste mir gemischten
Gefühlen betrachtet wird, da sie nicht den zukünftigen
Kladderadatsch, sondern die Verbesserung der Gegenwart
ins Auge faßt.
Baden.
L. N. Bühl, 2. Juli. Eine hier am vergangenen
Samstag abgehaltene Zentrumsversammlung war laut
„Mittelb. Nachr." gut besucht. Der bisherige LandtagS-
abgeordnctc Lauck nahm die Laudtagskandidatur für
Acheru-Bühl wieder an.
L.O. Karlsruhe, 2. Juli. Das Ministerium des
Innern hat im Einvernehmen mit dem Finanzministerium
angeordnet, daß zur Entgegennahme der im Reichsgesetz
vom 24. Mai 1901 über den Verkehr mit Wein
vorgcschriebenen Anmeldungen von Kunstwein in Baden
die Finanz- und Hauptsteuerämter zuständig sind. Die
Steuerdirektion hat infolge dessen bestimmt, daß diese
Steuerstellen die Anmeldungen insbesondere Verzeichnisse
einzutragen und für jeden Anmeldenden eine besondere
Seite freizuhalten haben. Die Ablassungen von Kunst-
wein sind von den Verkäufern schriftlich abzumelden und
in diesem Verzeichnis abzuschreiben. Als amtliches Kenn-
zeichen für diese Weine dient eine kreisrunde, feuerrote
Marke aus Papstr mit der Umschrift „Verkauf nur bis
1. Oktober 1902" gestattet, die noch mit dem Amtsstempel
der jeweiligen Steuerstelle zu versehen ist. Gebinde sind
außerdem noch deutlich zu kennzeichnen, daß um die Mitte
des Fasses,parallel mit dem Faßreifen,mitlels Oelfarbe ein 5om
breiter, feuerroter bandartiger Streifen gezogen werden muß.
Farbe und Pinsel sind von den Antragstellern zu liefern,
während die Marken von der Steuecdirektion beschafft
werden. Die Steuerdireklion bat eine Entscheidung grund-
sätzlicher Bedeutung be-'üglich der Behandlung der „Münchener

anderen Erinnerungsgaben eine außerordentliche. Auf dem
Gabentisch, der auf der Bühne dann aufgebaut erschien, befand
sich nach dem Bericht der Bad. Presse u. a.: als Geschenk des
Schauspiels eine kostbare Fruchtschale; ein Sportwagen, wunder-
voll mit in den Farben fein abgetöntem Mohn besteckt, stand
neben der Tafel, auf der n. a. noch ein kunstvolles Elfenbein-
Messer, das Portrait Reiff s als Beethoven, herrliche Blumen-
arrangements rc. zu sehen waren. Das Publikum wich und
wankte nicht, bis Frau Gerhäuser sich in innigen Dankesworten
von ihm direkt verabschiedete und auch da säuerte eS, selbst
nachdem schon das Licht ansgedreht war, noch eine Weile, bis
die im Dunkel weiter Applaudierenden sich völlig entfernten.

Literarisches.
—Z Katechismus der Dampfkessel, Dampfmaschinen und
anderer Wärmemotorcn. Von Th. Schwartze. Siebente, ver-
mehrte und verbesserte Auflage. Mit 285 in den Text gedruck-
ten und 12 Tafeln Abbildungen. In Originalleinenband S
Mark. Verlag von I. I. Weber in Leipzig. Die vorliegende
siebende Auflage dieses Buches darf wohl allein schon als ein
ausreichender Beweis dafür gelten, daß es seinen Zweck er-
füllt, ein brauchbares Lehr- und Nachschlagebuch für Praktiker,
Techniker und Industrielle zu sein. Der erste Abschnitt macht
mit den Hauptlehrcu der mechanischen Wärmetheorie und mit
der Natur des Wasserdampfes bekannt, der zweite handelt
von den Dampfkesseln, deren Feuerung, verschiedenen Sy-
stemen, Herstellung, Armatur und Wartung, der dritte Abschnitt
hat es mit den Hauptklassen und Haupilehrern der Dampf-
maschinen, sowie mit deren Steuerung zu thun, der vielen
Lesern erwünschte vierte Abschnitt behandelt anhangsweise
die Gas- und Pctroleummotoren. Der bekannte Vcrsllsser,
der in demselben Verlage kleine Handbücher der Elektrotechnik,
der Heizung, Beleuchtung und Ventilation, ein größeres Werk
über die Lehre von der Elektrizität und deren praktischer
Verwendung und eine eingehende Untersuchung der Grund-
gesetze der Molekularphysik veröffentlicht hat, ist ein Meister
klarer, allgemein verständlicher Darstellung.
 
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