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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177 - 203 (1. August 1901 - 31. August 1901)
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Donnerstag, 1ö. August 1801.

KrSes Blatt.

He. 189.

Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen.

Durch die Post br»

Preis mit Familienblättern monatlich bv Pfg. in'S Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg.
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
«nzrig euvreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile »der deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. - Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
^ vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschla, der Inserate auf den Plakattafcln der Heidelberger Zeitung und dm Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Deutschlands Einfuhr und Ausfuhr von Ge
treide und Fleisch.
V80 Die Veröffentlichung des Entwurfs eines
Zolltarifs wird voraussichtlich noch weiter zu lebhaften
Erörterungen Anlatz bieten, namentlich die landwirt-
Ichaftlichcn Zölle. Für die Beurteilung der Angelegen^
heit ist es erforderlich, über den Umfang unseres Ver-
kehrs mit dem Auslande unterrichtet zu sein. Die fol-
genden Angaben mögen diesem Zweck dienen. Die
Einfuhr an Getreide betrug in Tonnen zu 1000
Kg.
1890 189,4 1900
Weizen 672 587 4 163 837 1 293 864
Roggen 879 903 653 624 893 333
Gerste 735 292 1 097 497 784468
Hafer 187 717 402 550 462 351
, Es ist also namentlich eine Steigerung in der Ein-
fuhr von Weizen, demnächst in derjenigen vom Hafer
Ungetreten. Was die Herkunftsländer anbetrifft, so
stehen für Weizen in erster Reihe die Vereinigten Staa-
ten von Amerika und Argentinien, welche beide Länder
Umfangreichere Lieferungen erst seit dem letzten Jahr-
Zehnt machen. Die ganze Weizeneinfuhr von diesen
Ländern betrug 1900 zusammen 936 864 Tonnen. Von
Autzland kamen im letzten Jahr 278 196 Tonnen. Da-
dach kommen noch in Frage Rumänien, Serbien, Austra-
lien u. f. w. Von den überseeischen Ländern und zumteil
vuch von Rußland erfolgte die Anfuhr zu Schiff.
Für Roggen ist Rußland der größte Lieferant
(i960: 834 328 Tonnen) daneben kommen mit sehr viel
geringeren Mengen, die Vereinigten Staaten von Ame-
Uka und Rumänien in Frage. Die Einfuhr erfolgt per
Eisenbahn, per Flußkahn und per Schiff sowohl von den
Ostseehäfen als vom Schwarzen Meer.
Für Gerste steht ebenfalls.Rußland in erster Li-
'uie, dem4-!L-ft-L-rÄexreich-11nganr, und dann in weitem
Abstande die Vereinigten Staaten von Amerika, Ru-
mänien, Dänemark u. s. w.
Dis Haupteinfuhr von Hafer findet ebenfalls aus
Rußland statt, daneben kommen wieder die Vereinigten
Staaten von Nord-Amerika, Oesterreich-llngarn u. a. in
präge.
Seit der Aufhebung des Identitätsnachweises, welche
Mt nach Abschluß des deutsch-russischen Handelsvertrags
Möglich war, hat auch die Ausf u h r von Getreide von
Deutschland, die fast ganz aufgehört hatte, wieder zuge-
dommen, dieselbe betrug im Jahre 1900 nach Tonnen
Zu 1000 Kg.: Weizen 296 080, Roggen 76 092, Gerste
l'O 868, Hafer 105 998. Für Weizen kommen als Be-
Mmmungsländer Schweden, Großbritannien, Dänemark,
Mgien, die Niederlande u. a. in Frage. Für den Trans-
port nach den skandinavischen Ländern finden viele kleine
Fahrzeuge der deutschen Rhederei Beschäftigung; mich die
Mggenausfuhr hat hauptsächlich die skandinavischen Län-
Nr ' zum Ziel. Gerste geht vornehmlich nach Groß-
britannien, Niederlande, Rußland u. a., Hafer nach der
Schweiz, Großbritannien,-Dänemark, Schweden u. a.
Wenn demnach bei Getreide die Einfuhr die Ausfuhr
Mrz. erheblich übertraf, so ist bei M ehl das Verhält-
M ein umgekehrtes. Die Ausfuhr überwog die Ein-
Rhr 1899 um 140 605 Tonnen, 1890: um 94 150
Wonnen. Leider geht die Mehlausfuhr infolge der
Mochten Festsetzung des Ausbeuteverhältnisses immer
Mhr zurück.

Mit dem Getreideverkehr ist eine ganze Anzahl deut
scher Häfen mehr oder weniger umfangreich beschäftigt,
die Haupthäfen sind Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig
und Königsberg.
Die Ein-> und Ausfuhr von Vieh und Fleisch
stellte sich folgendermaßen: Belgien, Dänemark, Oester-
reich-Ungarn, Rußland, Frankreich Großbritannien,
Niederlande und Vereinigte Staaten von Nordamerika
lieferten insgesamt 111 386 Pferde, wogegen nur
10 912 Stück ausgeführt wurden. Von dem übrigen
Vieh kommen für die Ausfuhr in erheblichem Maße nur
Schafs in Betracht. Dieselbe nimmt mit dem Rück-
gang der Schafzucht immer mehr ab. Während 1889
noch 597 972 Stück derselben ausgeführt wurden, waren
es 1900 nur noch 141 241 Stück, welche hauptsächlich
nach Großbritannien und Belgien weiter auch nach
Frankreich und der Schweiz gingen.
Die Einfuhr an Rindvieh betrug im Jahre
1900: 70 683 Kühe von Oesterreich-Ungarn, Dänemark
und der Schweiz; 5947 Stiere von Oesterreich-Ungarn
und Dänemark; 64 947 Ochsen von denselben Ländern;
66 484 Stück Jungvieh ebenfalls dorther und 2740 Käb
ber von Oesterreich-Ungarn.
Die Einfuhr von Schweinen, welche sich im Jahre
1892 auf 861 263 Stück belief, ist durch die Absperrungs-
maßregeln der Regierung auf 69 713 Stück zurückgegan
gen, welche fast ausschließlich von Rußland kommen.
Mit dem Rückgang der Einfuhr von lebendem Vieh
steigerte sich diejenige von geschlachtetem Fleisch: die-
selbe betrug in Tonnen zu 1000 Kilogramm 1899:
73 303; 1900:61 324. Die Ausfuhr von Fleisch ist
demgegenüber nur gering; 1899: 3916 Tonnen; 1900:
5117 Tonnen. — Rund zwei Drittel des eingeführten
frischen Rindfleisches kommt von Dänemark zum Teil
per Schiff, zirka ein Viertel von Holland, der Rest aus
Oesterreich-Ungarn und Schweden. Frisches Schweine-
fleisch koniuck zur Hälfte aus den Niederlanden, sodänn
von Nordamerika, Rußland und Frankreich. Einfach zu-
bereitetes Rindfleisch -— nur in geringen Mengen ein-
geführt — kommt hauptsächlich aus Nordamerika, etwas
aus Rußland; einfach zubereitetes Schweinefleisch zu
drei Viertel aus Nord-Amerika, zu ein Fünftel aus
Dänemark.
Die im obigen über die Ein- und Ausfuhr von Ge-
treide, Vieh und Fleisch wiedergegebenen Zahlen zeigen
daß Deutschland augenblicklich noch nicht in der Lage ist,
sich mit diesen Produkten ganz selbst zu versehen; sie zei-
gen aher auch, wie erheblich das allgemeine Konsumtions-
bedürfnis des deutschen Volkes durch die Einfuhr von Ge-
treide und Fleisch berührt wird, und wie groß das Inter-
esse von Handel und Schiffahrt an der Befriedigung die-'
ses Bedürfnisses ist. In dem starken Verkehr mit
Nordamerika und Argentinien, mit England, den skan-
dinavischen Ländern und Rußland wird viel deutscher
Schiffsraum gebraucht und Störungen in dem bisherigen
Verhältnis Deutschlands zum Auslands werden ohne
Zweifel für Handel und Schiffahrt von sehr nachteiligen
Folgen sein. Dies alles ist bei dxr Vorbereitung der
Handelsverträge nicht außer Acht zu lassen.

Die Vorbereitung des Zolltarifs.
Als eine wirkliche Vertretung der gesamten Land-
wirtschaft des deutschen Reiches darf sicherlich die Ver-
sammlung gelten, die der Vorsitzende des deutschen Land-

wirtschaftsrats, Graf v. Schwerin-Löwitz, zur Teilnahme
an den Beratungen des ständigen Ausschusses dieser
Körperschaft über den Entwurf eines Zolltarifgesetzes
für den 16. und 17. d. M. nach Berlin eingeladen hat.
Es sind dies die Vorsitzenden der preußischen Landwirt-
schaftskämmern und der offiziellen landwirtschaftlichen
Vertretungen in den süddeutschen Bundesstaaten und im
Königreich Sachsen, ferner die Vorsitzenden des Bundes
der Landwirte und der größeren Bauernvereine, die
landwirtschaftlichen Mitglieder des wirtschaftlichen Aus-
schusses und der Vorsitzende der Handelsgärtner Deutsch-
lands. Den Beratungen liegt folgende Tagesordnung
zugrunde:
1. Das Zolltarifgesetz. Referent: Graf v. Schwerin-
Löwitz.
2. Die hauptsächlich erforderlichen Aenderungen der
Zollsätze des Tarifentwurfes, u) Getreide. Re-
ferenten: Reichsrat Frhr. v. Soden-Fraunhofen, Frhr.
v. Wangenheim, Kl. Spiegel, b) Pferde. Referent:
Geh. Reg.-Mat Reich, Meisten. e) Rindvieh,
andere nicht genannte Tiergattungen und tierische Er-
zeugnisse. Referent: Graf zu Rantzau, Rastorf, ck) Er-
zeugnisse des Obst-, Wein- und Gartenbaues
(einschl. des Gemüsebaues). Referenten: Kammerherr
Dr. Frhr. v. Schorlemer, Lieser a. M„ C. van der Smis-
schusses und der Vorsitzende des Verein der Handels-
gärtner Deutschlands. Ten Beratungen liegt folgende
Tagesordnung zugrunde:

Erinnerungen an Crispi.
Die Berliner „Post" erinnert niit Recht an das Ver-
dienst, das sich Crispi im Jahre 1870 vor Ausbruch
des Krieges mit Frankreich dadurch erwarb, daß er sich
direkt mit Herrn v. Bennigsen in Verbindung setzte,
um sich über die Sachlage zu informieren und dann den
Widerstand feiner Politischen Freunde gegen die geplante
italienische Mobilmachung zu Gunsten Frankreichs zu
organisieren. Die Intimität Deutschlands und
Italiens vergrößerte sich, nachdem in Paris am 16. Mai
1877 ein klerikales Ministerium an das Ruder gelangt
war. Es gab sich das auch ganz besonders kund bei dem
Besuch, den Bennigsen zu jener Zeit in Rom machte.
Etwa 200 italienische Abgeordnete gaben ihre Karten
bei ihm ab; der Minister des Auswärtigen veranstaltete
ihm zu Ehren ein diplomatisckpparlamentarisches Diner
und König Viktor Emanuel verlieh ihm das Großkreuz
des Ordens der italienischen Krone. In Bennigsen wurde
der Führer derjenigen Partei gefeiert, welche, indem sie
die nationale Neugestaltung des eigenen Vaterlandes
zum Ausgangspunkt aller weiteren politischen Bestre-
bungen machte, zugleich ausdrücklich und unumwunden
für die Existenzberechtigung des italienischen Einheits-
staates eintrat. Bald darauf kam Crispi — nachdem er
den Fürsten Bismarck in Gastein aufgesucht hatte —
nach Berlin. Es war begreiflich, daß der Präsident der
italienischen Abgeordneten Kammer dort nicht minder
herzlich ausgenommen wurde, als Bennigsen in Rom
willkommen geheißen worden war. Ein glänzendes Fest-
mahl vereinigte am 23. September die Koryphäen des
Reichs- und Landtags, sowie Gelehrte und Künstler um
den berühmten Gast. Ein großes Parlamentarisches
Essen zu Ehren Crispis fand dann noch einmal im Mai
1889 in Berlin statt, als König Humbert den ersten
Besuch unseres jetzigen Kaisers erwiderte und Crispi als

Der Schädel des Mörders Bobbe.
°. Metz, 7. Aug. Aus den Vorträgen vom 32.
Mhropologen-Kongreß ist als besonders fesselnd der des
^H.-Rats Professor Waldeyer-Berlin über den Schädel
Mörders Bobbe, des Konstrukteurs der
M e n sch enfalI e", hervorzuheben. Der Schädel ist
M Prof. Waldeyer einer genauen anatomischen Unter-
Mllmg unterzogen worden, deren Ergebnisse er dem
sMgxgß unter Demonstration der Präparate vorlegte.
große, für die Praxis ungeheuer wichtige Gebiet der
i>si>MmaI-AnthropoIogie bedarf nach Waldeyer unbe^,-
MP einer gründlichen Erforschung, nachdem Lombroso
M Satz aufgestellt hat, daß die natürliche Anlage des
Wäschen und der Bau feines Gehirns chm mst
Mögender Notwendigkeit den Stempel des Ver -
jMchens aufdrücken können. Der Fall Bobbe mit
Men eigentümlichen Begleitumständen mußte nun ganz
Mnders dazu herausfordern, dem Vorhandensein irgend
Mcher Abnormitäten namentlich in der Bildung von
Madel und Gehirn nachzugehen. Zunächst mag er-
lMnt werden, daß sich der anatomische Befund in eigen-
tlichen Widerspruch setzt mit der gerichtlichen Feststei-
Mg. Bobbe, der sich nach seinem letzten mißglückten
tdversuch selber entleibte, soll nach der Untersuchung
t einen Revolverschuß auf sich abgegeben haben. Nach
t Befund muß er aber zwei Schüsse kurz hinter einan-
M liegen sich abgefenert haben. Wenn wir den Schädel
Mächten, so ergeben sich keine besonderen Eigentümlich-
jMu.: er ist von guter Größe, mesocephal und sehr dünn-
itlsig. Die Einschußöffnung befindet sich auf der
MM Seite. Die Kugel sitzt noch im Gehirn; ihr Sitz
doch durch Röntgenstrahlen festgestellt werden. Da-
' daß noch ein zweiter Schutz erfolgte, spricht der Um-

stand, daß an dem sog. Flügelfortsatz des Keilbeins ein
herausgeschabtes Loch sichtbar ist. Es ist gar nicht eiu-
zusehen, wie dieser Defekt auf andere Weise entstehen
konnte, denn der Schädel ist sonst ganz regelmäßig ge-
baut. Das Skelett zeigt auf der einen Seite einen klei-
nen Buckel. Die obere rechte Rippe geht steil nach oben.
Am Schiffbein (Fuß) finden sich eigentümliche haken-
förmige Umbiegungen. Bobbe, der ein Alter von 48
Jahren erreichte, wog zwar nur etwas über 100 Pfund,
hatte aber eine kräftige Muskulatur. Er war von klei-
ner, zierlicher Gestalt. Das Gehirn wog frisch aus dem
Körper genommen 1610 Gramm; das ist für einen
Mann von mittlerer Statur sehr ansehnlich. Nach Ab-
zug des im Gehirn befindlichen Blutes w. kann man
immer noch auf ein Gehirngewicht von nahezu 1400
Gramm rechnen, es ist das also ein sehr normales, über
dem Durchschnitt liegendes Gewicht. Was die Gestaltung
der Gehirnwindungen betrifft, so sind alle drei Win-
dungen sehr gut entwickelt. Alles ist genau so, wie wir
es beim Durchschnittsmenschen finden. Es gibt wenig
Gehirne, bei denen die Symmetrie auf beiden Seiten
so deutlich ausgeprägt ist, wie bei diesem. Nun ist mehr-
fach behauptet worden, daß bei Verbrechern oft die drei
Gehirnwindungen in weitere Unterabteilungen zerlegt
würden. Nun zeigt sich aber diese Erscheinung einmal
häufig bei Menschen mit ganz normalen Eigenschaften,
andererseits ist gerade beim Bobbe'schen Gehirn in kei-
ner Weise irgend etwas auffälliges nach dieser Richtung
zu entdecken. Der Fall Bobbe bietet also in keiner
Weise Anlaß, einen Typus für das Ver-
brechergehirn aufzustellen. Mit diesem einen
Falle ist natürlich nichts gesagt, sondern es wird erst
eine größere Summe von Beobachtungen zu Schlüssen

führen können. Da die Frage nun einmal aufgerollt
worden ist, ist es wünschenswert, jeden Fall genan zu
untersuchen: Vorläufig möchte sich jedenfalls Waldeyer
lediglich auf die Feststellung des thatsächlichen Befunds
am Bobbe'schen Gehirn und Skelett beschränken, ohne
irgend welche Schlüsse daraus zu ziehen.
Kleine Zeitung.
— Bingen, 13. Aug. Die Weinbergeiu unserer
Gemarkung werden am 17. d. wegen der weit fortge-
schrittenen Entwicklung der Trauben ge-
schloffen werden.
— Strasrbnrg, 14. Aug. Der Konflikt zwischen den
beiden Ueberbrett'l-Direktoren, dem Freiherrn v. Wol-
zogen u. Dr. Hanns Heinz Ewers, der z. Zt. Hierselbst
gastiert, ist heute durch Gerichtsbeschluß dahin endgiltig
entschieden worden, daß sämtliche Nummern des Re-
pertoirs von Wolzogen durch Ewers bei einer Geldstrafe
von 1000 Mark nicht mehr aufgeführt werden dürfen.
— Berlin, 14. Aug. Nach den Abendblättern ist
Freitag Morgen, wie erst jetzt bekannt wird, Bankier
Max Opitz, iu Firma Max Opitz u. Co., wegen Kredit-
schwindeleieu, die sich auf eine Million belaufen sollen,
verhaftet worden.
— Hannover, 14. Aug. Die Ehefrau des Apothekers
Albert e r st a ch heute früh ihren 31/2 Jahre alten Sohn
mit einem Dolche und verletzte dann sich selbst und ihr
7jähriges Töchterchen durch Dolchstiche in die Herzgegend.
Tie That ist wahrscheinlich auf Eifersucht zurück-
zuführen.
— Die Einrichtung von Gymnasialkursen für Mäd-
chen wird jetzt auch von der Verwaltung der Berliner
 
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