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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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Samstag, 20. Juli 1901.

GvfteH VLsrtt.

43. Jahrgang. — 5r. 167.

Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgcholt 40 Pfg. DurS die Post be.
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
Anzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln
der Heidelberger Zeitune und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Das Schächtverbot auf dem deutschen
Fleischertag.
Dieser Tage fand in Rostock der 24. deutsche Fleischer-
statt. In den dortigen Verhandlungen nahm die
st r a g e d e s S ch ä ch t v e r b o t s einen großen Raum
Nr. Einem bezüglichen Berichte entnehmen wir
steigendes:
Es folgte der Antrag des Bezirksvereins für das
Königreich Sachsen: Der deutsche Fleischerverband möge
durch Petition an die Reichsregierung, oder in sonst
geeigneter Weise Schritte unternehmen, daß das bisher
surr für das Königreich Sachsen erlassene Verbot des
^chächtens auch auf die übrigen deutschen
Bundesstaaten ausgedehnt werde.
, Der Referent, Oberbürgermeister Nitschmann -
Mipzig führte dazu aus: Als die königlich sächsische
^taatsregiernng seiner Zeit das Schächtverbot einführte,
wurde sie dabei von einer ganzen Reihe sehr wichtiger
gründe geleitet, deren erheblichster Wohl der war, daß
durch wissenschaftliche Gutachten festgestellt worden war,
N.ß es sich bei dem Schächten keineswegs nin eine rest-
lose, sondern uni eine rein sanitäre Maßnahme und
Zuordnung handelte. Diese Feststellung mußte weiter-
en zu der Erkenntnis führen, daß solche sanitären Maß-
nahmen unter den Heutigen. Verhältnissen absolut keine
faktische Bedeutung mehr hatten und daß sich demgemäß
me Gestattung des Schlichtens als ein Vorrecht der sü-
Nchen Gemeinden darstellte, mit dessen Beseitigung die
' wgierung sowohl dem Rechtsbewußtsein des Volkes wie
dem Interesse des sächsischen Schlächtergewerbes
fsugegenkam. Als die Negierung diese Verfügung er-
Nß, nahm sie aber als selbstverständlich an, daß die
Übrigen Bundesstaaten das Verbot als ein gutes Vorbild
Frachten und es demgemäß nachahmen würden. Leider
M sie sich aber in dieser Voraussetzung getäuscht. Es
M bisher kein weiterer Bundesstaat das Schächtverbot
^oornommen — vielleicht hat man sich durch Rücksichten
Ni gewisse Leute davon abhalten lassen -— und so besteht
Mite das Schächtverbot für Sachsen allein. Dadurch
Vsten sich vereinzelte Schädigungen der sächsischen
Micher, besonders derjenigen an der Grenze, ergeben.
Nofern als die nichtsächsische Konkurrenz geschlichtetes
Misch uach Sachsen einführte. Redner fordert daher
.-N Ausdehnung des Schächtverbotes auf alle Bundes-
posten. (Beifall und Widerspruch.)
> K e j t el --Königsberg i. Pr.: Er sei Gegner dieser
Forderung. (Ohorufe!) Der Fleischertag sei nicht dazu
-N den Ltein in der Schächtfrage ins Rollen zu bringen.
Mohr richtig! Widerspruch.) Es sei bisher stets Hebung
Nst , Gebrauch gewesen, von den Verhandlungen des
Msichertages politische und religiöse Momente fernzu-
N.uen. Die Behauptung, daß die Schächtfrage eine
iNst sanitäre Sache sei, könne er durchaus nicht unter>
Moiben. (Ohorufe und Beifall.) Auch der weiteren
Mhauptung, daß das Schächten eine Tierquälerei sei,
Mu,e rr nicht znstimmen (Hört! Hört!) Er bitte daher
-,N Referenten, seinen Antrag zurückzuziehen. (Beifall
N Widerspruch.)
n Schmidt-Hannover: Wir haben nicht das Recht,
v, stie Angelegenheiten der jüdischen Konfession einzn-
NNeu, wie wir es mit der Annahme des Antrages doch
hNstdiugt fhun würden. (Gelächter und Beifall.) Wir
MMgeu auch, daß sich die Juden in unsere Ängelegen-
Nwu nicht ciumischcn. Ich betrachte es als einen direk-
N. MUgriff in die jüdische Religionsgesellschaft, wenn
Mi, n Antrag annehmen und wie würde es uns passen,
spNst die Juden uns in unsere Religionsübungen^hinein-
MMN würden? (Sehr richtig! Widerspruch.) Wie wür-
ih5 o^die Katholiken auffassen, wenn Leute auftreten und
Mligion reformieren wollten, oder wie würde es
st,M Protestanten anmuten, wenn die Juden kämen und
M st'o.M reformbedürftigen Protestantismus, unserem
i>eN"chen sagen wollten, daß es Unsinn ist, unsere Kin-
R M.kcckten Tagen mit kaltem Wasser in kalten Kirchen
bNNf,M (Stürmische Unterbrechungen), daß es unange-
ist, bei der Austeilung des heiligen Abendmahles
'Nr N stürmische Unterbrechungen) . . . Redner fort-
tzeNN?' Welche Vorteile würde aber auch das Flcischer-
DyN'be durch ein allgemeines Schächtverbot haben?
l-ihfstiou würden sich verschiedene Nachteile für uns er-
Wir würden die jüdischen Kunden, die wir
Nh p und die sehr gute Kunden waren, einfach verlieren
s^gNlNre Vorderviertel nicht mehr los werden.
KnNßriife.) Es würde die^Gefahr bestehen, daß die
(Ndo- N Juden doch das Schächtverbot nicht achten,
ihr koscheres Fleisch als Konserve ans dem Aus-
"ozieheu würden. Damit verlieren wir sie doch als
bitte deshalb, über den Antrag zur Tages-
NW überzugehen. (Beifall und Widerspruch.)
Sclg p n - Dresden: Die Frage ist, entweder muß
M "N !stin Schächtverbot wieder aufheben, oder aber
Heu,, Bundesstaaten müssen es auch einführen.
iNiiiN"" hier mit einem Riale die jüdische Religion
MSMAogen und gesagt wird: es sei keine sanitäre,
w wN ^"le religiöse Ueberliefernng der

Juden, so kann

sÄivu Neidern, daß dann eben die rituelle jüdische Re-
Mdr, NRorrnbedürftig ist, (Beifall und Widerspruch.)
MstmS Schächten ist unter den heutigen sanitären Ver-
einfach ein Mißtrauensvotum gegen die übri-


gen Schlächter, das vollständig unbegründet ist. (Sehr
richtig! Gelächter.)
Obermeister Falk-Mainz: Solange Seitens der
Juden das Schächten als eine Kultusangelegenheit erach-
tet wird, und solange nicht erwiesen ist, daß die übrigen
schlachtmethoden weniger schmerzhaft sind oder günstiger
auf die Erhaltung des geschlachteten Fleisches einwirken-
solange kann der deutsche Fleischerverband nicht für ein
Schächtverbot eintreten — dagegen sollte derselbe d a -
f ü r eintreten, daß das Schächtverbot in Sachsen auf-
gehoben werde, damit die sächsischen Kollegen nicht länger
wirtschaftlich geschädigt werden. (Beifall und Wider-
spruch.)
Obermeister Nits ch m a n n - Leipzig: Vorläufig
ist der sächsische Bezirksverein selbst Alauns genug, um
ein ihm lästiges Verbot zu beseitigen. Das will er aber
gar nicht, im Gegenteil, er steht durchaus auf dem Stand-
punkt, daß das Schächtverbot kein Rückschritt, sondern
ein Fortschritt ist. (Lebh. Beifall und Widerspruch.)
Und deshalb verlangt er, daß das Verbot auch auf die
übrigen Bundesstaaten ausgedehnt werde. Für mich
steht fest, daß das Schächten nichts weniger als eine reli-
giöse Frage ist und gerade deshalb verlange ich, daß den
Juden keine Vorrechte eingeräumt werden, daß ihnen ge-
stattet wird, Maßnahmen zu unterlassen, die uns ans
Gründen der Humanität vorgeschrieben sind. (Beifall!)
Wir sind Gegner eines Ausnahmegesetzes. Eine wei-
tere Ungerechtigkeit besteht noch darin, daß von den
jüdischen Gemeinden Gebühren für das Schächten er-
hoben werden. Aus allen diesen Gründen bitte ich um
Annahme des Antrages. (Beifall und Widerspruch.)
Bei der nun folgenden Abstimmung wurde, wie schon kurz
erwähnt, der Antrag des Referenten mit etwa drei Fünf-
tel Mehrheit abgelehnt.

Deutsches Reich.
»cd Die „Koloniale Zeitschrift" hält ihre Meldung,
daß Deutschland von Spanien das Vorkaufsrecht ans die
Insel Fernando Po erhalten habe, vollständig aufrecht.
m'li Die zweite Abteilung des Reichsamts des In-
nern, deren Direktor bekanntlich an Stelle des vielge-
nannten Herrn v. Woedtke Geheimrat Casper gewor-
den ist, umfaßt alle Angelegenheiten der Sozialpolitik,
der Arbeiterversicherung und des Arbeiterschutzes, ferner
das Genossenschafts-, Aktien- und Hypothekenbankwesen
sowie das Freiziigigkeits- und Armenwesen.
Baden.
LO. Bonndorf, 19. Juli. Zu sehr durchsichtigen
Zwecken verbreiteten ultramontane Blätter die Nachricht,
daß Herr Kriechlc nicht mehr kanditieren wolle. Wie
uns Herr Kriechle mitteilt, hat er eine Erklärung bisher
überhaupt noch nicht abgegeben.
UO. Pforzheim, 18. Juli. Oberamtsrichter
Albert 11 h de, Mitglied des Landesvorstandes der Kon-
servativen Partei, hielt kürzlich in Eschelbronn einen
Vortrag, in dem er u. a. den landwirtschaft-
lichen B e z i r k s v e r ei n en sein Mißtrauen aus-
drückte und die Gründung eines anderen Bauernvereins
so eine Art Ortsgruppe des Bundes der Landwirte, em-
pfahl. Da erhob sich, wie der „Bad. Landesb." berichtet,
das langjährige Vorstandsmitglied des Pforzheimer
landwirtschaftlichen Bezirksvereins, Altbürgermeister
Schöps, drückte sein Verwundern über die Agitation des
,«deren llhde ans und erinnerte diesen und die Zuhörer
daran, daß den bekämpften landwirtschaftlichen Bezirks-
vereinen schon seit Jahren der nächste politische Freund
des Herrn llhde und Führer der Konservativen im Lande
Frhr. Ernst Aug. v. Göler als Mitglied des Zentral-
vorstandes angehöre!
* Zur Landtagswahl in Karlsruhe empfiehlt
die konservative „Landpost" der nationalliberalen
Partei, durch eine geeignete Auswahl ihrer Kandidaten den
anderen Ordnungsparteien es zu ermöglichen, für sie zu
stimmen. Thäte sie das nicht, so könnte man ihr vor-
werfen, sie arbeite thatsächlich für die Sozialdemokraten,
die zweifellos allein den Profit haben würden. — Wir
glauben nicht, daß es der konservativen Parteileitung oder
Herrn Wacker unangenehm wäre, wenn die Nationallibe-
ralen in Karlsruhe wirklich den Fehler begingen und
Kandidaturen, die den abermaligen Sieg der Sozialdemo-
kratie bedeuten würden, aufstellten. Der „Beobachter" wie
die „Landpest" warten nur auf den Augenblick, da sie aus-
rnfen können: „Seht Ihr, wir haben Euch immer geraten,
Leute aufzustellen, für die wir stimmen könnten, aber Ihr
habt uns vor den Kopf gestoßen und darum seid Ihr
Schuld daran, daß die Sozialdemokratie wieder gewonnen
hat." Wir möchten die Karlsruher nationalliberalen Partei-
freunde doch bitten, Herrn Wacker und der konservativen
Führung diese Freude zu vereiteln und Kandidaturen in der
Residenz aufzustellen, die dem Zentrum und den Konser-
vativen die Möglichkeit nehmen, die Schuld von sich abzu-
wälzen. Wenn die „Badische Landesztg." behauptet: „es
giebt keine Nationalliberale, die dem Zentrum
annehmbar sind", so ist das falsch. Wir haben cs
schon erlebt, daß unter besonderen Umständen

Zentrumsmänner bei Reichstagswahlen für den national-
liberalen Kandidaten gegen den Sozialdemokaten gestimmt
haben. Besondere Umstände liegen auch in Karls-
ruhe vor. Das hat die Zentrumskonfcrenz ausdrücklich
anerkannt. Bei einer geschickten Auswahl der national-
liberalen Kandidaten ist Aussicht vorhanden, daß der nicht-
sozialdemokratische und nicht demokratische Teil der Bürgerschaft
zwammengeht. Be- einem ungeschickten ist das nicht der
Fall und außerdem würde die nationalliberate Partei der
Vorwurf treffen, daß sie die günstige Konstellation ver-
dorben habe.
Württemberg.
In der letzten Sitzung der Tarifkommission der
Wurttembergischen Abgeordnetenkammer wurde von den
Regierungsvertretern versichert, daß die Regierung die
Tarifreform mit der Einführung der 45tägiqen
Retourbillete nicht als abgeschlossen betrachte
und daß sie dreEmfuhrung eines einheitlichen, verbilligten
-rarstes unter möglichster Beseitigung der bestehenden
Ausnahmetarife für erstrebenswert halte. In einer an
diese Erklärung sich anschließenden längeren Besprechung
trat eine weitgehende Uebereinstimmung zwischen den
Regierungsvertretern und den Mitgliedern der Kom-
mission bezüglich der Ziele der Tarifreform zu Tage.
Bayern.
München, 19. Juli. Die große Mehrheit des
Eisenbahnrates nahm den Antrag eines Mitgliedes auf
Herbeiführung einer Tarifgemeinschaft der
süddeutschen Eisenbahnen und baldige R e -
form des P e r s o n e n t a r i f e s an.
Elsaß-Lothringen.
— Gutem Vernehmen nach hat der Staatssekretär
des Ministeriums für Elsaß-Lothringen, Wirklicher Ge-
heimer Rat v. Puttka m e r in Straßburg, der kürz-
lich seinen 70. Geburtstag beging, sein Ab schieds-
gesu ch eingereicht.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Kön'gltche Hoheit der Groß Herzog haben den
Professor Dr. Erich Marcks an der Universüät Leipzig unter
Verleihung des Charakters als Geheimer Hosrat zum etatmäßi-
gen ordentlichen Professor für neuere Geschichte an der Univer-
sität Heidelberg ernannt und dem Professor Dr. Dietrich Schäfer
an der Universität Heidelberg den Charakter als Geheimer Hof-
rat verliehen.
— Zweite juristische Staatsprüfung. Auf Grund
der in den Monaten Mai bis Juli dDJ. abgehaltenen zweiten
juristischen Staatsprüfung werden folgende Rechtspraktikanten zu
Referendaren ernannt:
Rudolf Arnheim aus Mannheini, August Bauer aus Liedols-
heim, Karl Berg ans Oberschwarzach, Heinrich Bolack aus Müll-
heim, Richard Bommer ans Wilhelmsdorf, Dr. Eduard Brom-
bacher ans Pforzheim, Karl Büchelin aus Säckingen, Severin
Wühler aus Schenkenzell, Paul Deimling ans Karlsruhe, Hermann
Distel aus Engen, Julius Doepfner aus Mannheim, Rudolf
Dürr aus Amöneburg- Dr. Karl Eder aus Mannheim, Friedrich
Elbs ans Ettlingen, Wilhelm Frey ans Nollingen, Julius
Federer aus Freiburg, Dr. Karl Frendenberg ans Schönau«
Josef Gentil aus Mannheini, Ludwig Grohe aus Pforzheim,
Franz Haas aus Freibnrg, Dr. Ludwig Haas aus Bruchsal,
Dr- Wilhelm Haas ans Mannheim, Friedrich Hasencamp aus
Karlsruhe, Otto Hauler aus Hartheim, Alfred Hoffmann aus
Mannheim, Camill Hofheinz aus Lörrach, Hermann Frhr. v.
Hornstein ans Binningen, Engen Hufschmid aus Weisweil, Max
Jahn aus Mülhausen. Heinrich Junker ans Heddesbach, Jakob
Kley ans Mannheim, Dr. Georg Köhler aus Löffingen, Karl
Lanx aus Baden, Paul Lubbergcr aus Karlsruhe, Franz Maisch
aus Eberfingen, August Mayerle aus Karlsruhe, Paul Meier
aus Freibnrg, Otto Merz aus Todtnau, Adolf Mössinger aus
Achtelsbach, Dr. Erwin Ritter aus Müllheim, Richard Rüger
ans Zell (Amts Bühl), Rudolf Schellenberg aus Heidelberg,
Richard Schneider ans Karlsruhe, Eugen Schule aus Wald-
wimmersbach, Rubert Seeger aus Geisingen, Fritz Seltsam aus
Grünstadt, Leonhard Sommer aus Urloffen, Dr. Julius Staa-
decker ans Mannheim, Dr. Theodor Strobel aus Ostrach, Rudolf
Stumpf aus Waldshnt, Wilhelm Tranmann ans Mannheim,
Dr. Theodor Vennemann aus Käferthal, Hermann Vögele aus
Karlsruhe, Hugo Weisscr ans St. Georgen, Otto Weitzel ans
Schwetzingen, Julius Wetzel aus Triberg, Ernst Wickert aus
Dnrlach, Emil Winter aus Dürrheim, Wilhelm Wittmann aus
Waibstadt, Dr. Bruno Zabler aus Baden, Philipp Zwirner aus
Basel.

Ausland.
Frankreich.
web In dem französischen Generalstabsorgan „Eclair"
veröffentlicht Camille Pelletan eine scharfe Kritik der
llnterseebote, die die hochgespannten Erwartungen noch
nicht erfüllt haben und noch nicht erfüllen können.
Trotzdem fordert Pelletan den Bau weiterer Bote zur
Fortsetzung der Untersuchungen.
Rußland.
P e t e r s b u r g , 19. Juli. Das deutsche Schul-
schiff „C harIott e" mit dem Prinzen AdaIbertair
Bord ist heute Mittag hier eingelaufen und warf bei der
Nikolaibrücke Anker. Der Marineattachä Korvettenka-
pitän Frhr. v. Lchinnnslmann begab sich nach der An-
kunft an Bvrd des Schisses. Abends findet zu Ehren des-
Prinzen beim deutschen Botschafter ein Mahl statt.
Serbien.
VeIgrad , 19. Juli. Infolge der drei neuenPestfäll^
in Konstantinopel ist die s e r b i s ch e G r e n z e g e g ew
 
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