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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 282 - 305 (2. Dezember 1901 - 31. Dezember 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#1061

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Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's Haus gebracht. bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be»
^ , zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
Anzeigenpreis: 20 Pfg. die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamczeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeiaen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafcln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Änschluß Nr. 82.

Dienstag. 17. Dezember IM. Erstes Blatt. 43. Jahrgang. — 295.

Zum Wreschener Urozeß.
Berlin, 14. Dez. Den Berliner Neuesten Nachrichten
zufolge machte der Deutsche Ostmarkenverein, Ab-
teilung Berlin, am Freitag Abend den Wreschener Fall
zum Gegenstand einer eingehenden Besprechung. Die Ver-
sammlung wurde von Excellenz Raschdau eröffnet. Es er-
griff sodann das Wort Justizrat Wagner als Referent
zum Hauptthema. Justizrat Wagner ergänzte die Zeitungs-
berichte durch seine persönlichen Eindrücke als Rcchtsbeistand
des Nebenklägers Kreisschulinspektors Winter. DerVorsttzende
des Gerichts, Laudgcrichtsdirektor Kah, habe die Sache mit
größter Ruhe behandelt und sei völlig Herr der Lage ge-
wesen. Lange nicht genügend hervorgehoben sei das eigen-
tümliche Verhalten des als Sachverständigen
vernommenen polnischenArztes. Dr. Krzysagorski stellte
noch nach elf Tagen Atteste für die auf Veranlassung
der Schulbehörde gezüchtigten Kinder aus und bekundete,
daß in vier Fällen das Züchtigungsrecht überschritten sei.
Der Kreisarzt Dr. Michaelsvhn erklärte hierzu, daß er
wiederholt die Erfahrung gemacht habe, daß der objektive
Thatbestand, wie ihn Dr. Krzysagorski angegeben habe,
unrichtig s-i. (Hört, hört.) Redner ließ sich sodann
über die Aufregung aus, die das Urteil hervorgerufen habe.
Selbst dem Gelichtsvorsitzenden seien aus zahlreichen Orten
Drohbriefe zugegangen. Völlig unwahr sei die Behauptung,
daß die Mütter nur aus Angst vor Mißhandlung ihrer
Kinder vor der Schule erschienen seien und ganz falsch sei
auch nach gerichtlicher Feststellung die Behauptung des
Vorwärts, die Kinder se'eu ohnmächtig aus der Klasse ge-
tragen worden und blutend auf der Straße erschienen.
Prügel waren leider schon früher in Wreschcn nicht ganz
zu vermeiden. Es handelte sich dort keinesfalls um be-
sonders fromme Knaben, sondern um recht ungezogene
Knaben. Wie nötig Züchtigungen waren, erhellt aus folgender
Charakteristik der Vergehen aus dem vorjährigen Straf-
buche der k a t h ol is ch e n S ch u le in Wreschen,
die der Kreisschulinspekeor unter seinem Eide in Gassen
mitgeteilt hat: Die L üge ist ein außerordentlich häufiges
Vergehen; fast täglich mußte deswegen gestraft werden,
und zwar wegen Verleitung zur Lüge dreimal, wegen
Diebstahls zwölfmal, Roheit gegen Tiere — leben-
den Vögeln Köpfe abgerissen — dreizehnmal, auf
Wunsch der Eltern, die machtlos waren fünfmal,
unsittliche Reden, Briefe und Handlungen clfmal,
Rauchen zwanzigmal — fünfmal das Geld dazu
gestohlen, — wegen Neigung zur Trunksucht fünfmal,
wegen Baumfrevels fünfmal; sodann wegen Ver-
unreinigung des Kirchhofs. Ferner stahlen Schüler
Bierieste und betranken sich damit. Ein Schüler, der gerecht
bestraft wurde, schrie: Ich werde die Polizei rufen.
Roheiten gegen alte Leute und verkrüppelte Mitschüler —
z. B. Bedrohung mit dem Messer — gelangten 22mal
zur Bestrafung. (Hört, hört.) Besonders erwähnenswert ist,
daß nur in Wreschen der Widerstand gegen den deutschen
Religionsunterricht bis zum Aufruhr gedieh. Ein Knabe
sagte aus, Kaplan Laskowski habe ihm im Beichtstuhl
gesagt, er müsse Widerstand leisten. Ein sonst gut unter-
richtetes Blatt, der Gesellige, hat behauptet, der Erzbischof

v. StablewSki habe der Hauptangeklagten Piasccka unmittel-
bar nach der Verhandlung einen Rosenkranz gestiftet. Das
wäre gradezn eine Stempelung zum Martyrium. Doch
scheint diese Meldung bei der sonstigen Klugheit des Herrn
v. Stablewski wohl kaum glaublich. Sodann darf nicht
geduldet werden, daß der Kaplan Laskowski in Wreschen
bleibt, das ist eine absolut notwendige Forderung für das
Deutschtum.

Deutsches Reich.
— Der Kaiser richtete vorgestern an den Vorsitzenden
des Vorstandes der Schantuug-Eiseubahn-Gesellschast,
Wirklichen Geheimen Rat Fischer, folgendes Telegramm:
„Ich habe aus dem Vortrage des Staatssekretärs des
ReichS-Marine-AmtS anläßlich der Eröffnung des Eisen-
bahnbetriebes auf der Strecke Tsingtau-Tschangling
am ersten dieses Monats mit Interesse ersehen, daß die
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft, nicht beirrt durch die auf-
getretenen Schwierigkeiten der letzten beiden Jahre, den Bau
der Schantung-Bahn in energischer und umsichtiger Weise
planmäßig gefördert hat. Ich spreche Ihnen als Vor-
sitzenden des Vorstandes der Schantung-Eisenbahn-Gcsell-
schaft hierzu meinen Glückwunsch und meine Anerkennung aus.
— Der Zum Besuch am kaiserlichen Hof eingetroffene
Großfürst Michael Alexandrowitsch wurde zum Thron-
folger proklamiert, als sein Bruder Großfürst Georg am
10. Juli 1899 starb, und er ist zur Erbfolge bestimmt,
solange die Ehe seines älteren Bruders, des Zaren, ohne
männliche Nachkommenschaft bleibt; bisher sind dem russi-
schen Kaiserpaare, wie man weiß, wohl vier Kinder, aber
lediglich Mädchen geboren, und die russische Tradition will,
daß dem Monarchen ein Nachfolger jederzeit zur Seite
stehe. Großfürst Michael,, der dritte Sohn Kaiser
Alexanders III., ist am 5. Dezember 1878 geboren, also
23 Jahre alt und 10'/^ Jahre jünger als sein gegenwärtig
regierender Bruder. Er ist eine stattliche Erscheinung, und
man rühmt ihm ein bescheidenes Wesen und große Liebens-
würdigkeit nach.
— Der Kaiser verlieh dem GroWrsten-Thronfolger
von Rußland den Schwarzen Adlerorden und ernannte ihn
zum Chef des Ulanenregiments Kaiser Alexander III. West-
preußisches I. Gestern (Montag) begaben sich der Kaiser
und der Großfürst-Thronfolger vormittags zur Hofjagd
nach dem Grunewald, wozu zahlreiche Einladungen ergangen
sind. Abends fand im Neuen Palais große Tafel statt
zu Ehren des Großfürsten.
— 32 ordentliche und außerordentliche Professoren
der Universität Göttingen haben eine Zustimmungs-
adresse an Mommsen gerichtet.
— Zum Nachfolger des in die Heimat zmückberufenen
Befehlshabers des osta statisch cn Kreuzergeschwa-
ders, des Vizeadmirals Benvemann, ist Korftreadmiral
Geißler unter Beförderung zum Vizeadmiral ernannt
worden.
— Deutsche Milchhändler hatten einigen
russisch-polnischen Landwirten den Vorschlag gemacht,
diese sollten Butter, Quark und Käse nach Deutschland
liefern, und hatten ihnen bereits Maschinen zur Herstellung

dieser Produkte geliefert. Infolge der letzten Agitation gegen
Preußen wollen die Landwirte nun nichts mehr mit
deutschen Käufern zu thun haben und geben die
Maschinen zurück. Solche kindischen Aufwallungen pflegen
nicht lange anzuhalten. — Auch in Galizien will man
den Handel mit Preußen anfgeben. Gewöhnlich pflegt eK
bei dem Willen zu bleiben. Die Konkurrenzverhältnisse
sind mächtiger als Gefühle.
— Das Bestreben, dem Publikum täglich etwas neues,
möglichst Interessantes zu bieten, zeitigt allerlei Nach-
richten, die von dem harmlosen Leser mit einem „Ah!"°
der Befriedigung ausgenommen werden. Am nächsten Tag,
da die Bestätigung kommen soll, bleibt alles still und am
dritten Tag ist die Nachricht vergessen, verdrängt durch,
eine interessantere Neuigkeit desselben Kalibers. Manchmal
kommt es zu einer Anhäufung von Tatarennachrichten-.
So las man dieser Tage, der Sultan sei kehlkopfkrank
und könne nicht mehr sprechen, ferner: in Konstantinopeli
sei eine große Offiziersverschwörung entdeckt worden, der
König von Serbien und seine Draga wollten den Prinzen:
Mirko von Montenegro als Thronfolger annehmen. Das-
ist eine ganz nette Sammlung! Auch die Angabe, General.
Botha sei schwer verwundet, diese Nachricht aber durch dir
Zensur zurückgehalten worden, gehört aller Wahrscheinlich-
keit nach in die Kategorie der Lügen, denn welchen Grund
sollte dis englische Zensur haben, die für die Buren, aber
nicht für England schmerzliche Nachricht zu unterdrücken»
Ebenfalls als sehr zweifelhaft erscheint die Meldung,
Krügers Enkel Eloff sei nach Südafrika abgcreist, um dew
Bärenführern zu raten, den Krieg einzustellen, falls Eng-
land den Burenstaaten eine Selbstregierung läßt, wie sie
Kanada besitzt. Bisher hat Krüger volle Freiheit und
Selbständigkeit für die Burenstaaten verlangt, und er ist
nicht der Mann, der von heute auf morgen klein beigiebt»

Bade».
— Das Gesetzes- und Verordnungsblatt veröffentlicht
u. a. eine landesherrliche Verordnung, wonach die Mit-
glieder der Landgerichte, soweit sie noch nicht zu Landge-
richtsräten ernannt sind, anstatt des Titels Landgerichts-
asscssor den Titel „Landrichter" zu führen haben.
— Wie man dem „Beobachter" schreibt, herrschen in
der Herrenhutergemeinde Königsfeld religiöse Zwistig-
keiten. Ein Teil der Brüder mag nicht mehr an die über-
natürliche Empfängnis Christi und an den heiligen Geist
glauben, während andere an den alten Lehren festhalten.
Der „Beobachter" nennt das: Die sogen, moderne Theo-
logie habe in Königsfeld Fuß gefaßt.
* Gegen die geplante Schiffbarmachung deL
Oberrheins bis Straßburg wird von Mannheim
aus sehr energisch Stimmung zu machen versucht. Mann-
heim will nicht gern seine Stellung als Endpunkt der
Rheinschifffahrt — für größere Schiffe — verlieren. Das
ist begreiflich; aber nachdem Baden in Karlsruhe und
Kehl Häsin anlegt, wird es wohl auch etwas für die
Schifffahrt auf dem Oberrhein thun müssen. Ob jedoch das
Abkommen, das Bayern frei läßt und Baden sehr stark
belastet, Annahme finden wird, das muß dahin gestellt
bleiben. Sehr wesentlich für die Beurteilung der Sach

it
kraß'

Wed derselben, Hofrat Ludwig Barnay unter großem Bei-
- M der Versammlung ernannt. Barnay gedachte in seiner

S


Kleine Zeitung.
— Hochschulnachrichten. Der berühmte Psychiater,
Professor Richard Frhr. von Krafft-Ebing, gedenkt
seine Lshrthätigkeit an der Wiener Hochschule aufzugcben.
^rafft-Ebing, der am 14. August 1840 in Mannheim ge-
boren ist, wurde bald nach Absolvierung seiner Studien
»ls Professor nach Straßburg berufen, 1873 kam er als
Direktor an die steirische Landesirrenaustalt und als Pro-
zessor an die Universität Graz. Bon dort berief ihn dann
b>e Wiener Universität. An Stelle Krafft-Ebings, der sich
Zilien Weltruf erworben hatte, wurde Prof. Wagner Ritter
d»n Jauregg berufen.
. — Berlin, 12. Dez. Zum Präsidenten der Genossen-
schaft deutscher Bühnen ungehöriger wurde an
stelle des nach Wien ans Burgtheater übergesiedelten
Hfrniann Nissen fast mit Stimmeneinheit der bisherige
Vizepräsident Dr. Max Pohl, zum Vizepräsidenten Alb.
xatry vom Lessingtheater gewählt. Zum Ehrenpräsi-
dien der Genossenschaft wurde das'bisherige Ehrenmit-


ankesrede in bewegten Worten des Mitgründers der Ge-
nossenschaft, des verewigten Dr. Franz Klükl vom Straß-
^kger Stadttbeater.
Leipzig, 14. Dez. Gestern fand Hierselbst ein
?fä belzweikampf unter verschärften Bedingungen
fischen zwei jüngeren, auswärtigen Professoren,
hWm Mathmatiker vr. L. und einem Mediziner Or. L.,
k sich eigens zu diesem Zwecke ein Stelldichein in Leipzig

gegeben hatten, statt. Elfterer erhielt eine leichte Fleisch-
wunde im Gesicht, während Or. H. infolge eines gefähr-
lichen Hiebes in die rechte Schulter, auf Anordnung der
anwesenden Aerzte, in eine Privatwohnung zn Bekannten
geschafft werden mußte. Das Duell dauerte etwa 20
Gänge, da sich beide Gegner als äußerst gewandte Fechter
erwiesen. Veranlassung zn demselben war eine abfällige
Bemerkung, die der schwerverwundele H. seiner Zeit über
eine Dame gemacht hatte. Eine Versöhnung der Gegner
fand nicht statt. Die Ritte- vom Geiste sollten sich
doch von barbarischen, mittetairerlichen Gebräuchen allmäh-
lich freimachen.
— Solothurn, 14. Dez. Am letzten Donnerstag ist die
Kammgarnspinnerei in Derendingen von ei-
nem Brandunglück von außerordentlicher Tragweite be-
troffen worden. Der Brandfall bedeutet, dem „Berner Bund"
zufolge, das größte Brandunglück, das je über den Kanton
Solothurn hereingebrochen ist. Der Schaden ist riesig und kann
zur Zeit nicht bemessen werden. Der Betrieb des ganzen Ge-
schäftes muß vorläufig eingestellt werden, wodurch 1200 A r-
beiter brotlos werden. Man vermutet, daß der Brand
durch die elektrische Leitung infolge Kurzschlusses entstanden
sei. — Dem „Solothurner Tagebl." wird über den Brand
geschrieben: Am Donnerstag morgens 2Z4 Uhr brach in der
Weberei der Kammgarnspinnerei Derendingen Feuer aus,
dem die Weberei zum Opfer fiel. Die einzelnen Gebäude der
Kammgarnspinnerei sind nahe zusammengebaut, so daß man
froh sein mußte, das Feuer auf seinen Herd beschränken zu
können. Allerdings haben einzelne anstoßende mit der Weberei
baulich verbundene Gebäude Schaden erlitten. Die abgebrannte
Weberei war bei der kantonalen Brandversicherungsanstalt zu
340 000 Fr. versichert. Der ganze Gcbäudebestand des
Etablissements hat eine Gesamtschätzung von 1 575 000 Fr.
Die Maschinen und Vorräte der Kammgarnspinnerei sind zu

... . . ..
9 100 000 Fr. versichert. Wie viel von diesen Vorräten und
Maschinen bei dem Brand zu Grund gegangen ist, entzieht
sich noch der Kenntnis.
— Milch in der Westentasche. Eine Erfindung des Dr
Ekenberg, von der dieser in der landwirtschaftlichen Akademie
zu Stockholm Mitteilung machte, wird nicht verfehlen, allge-
meine Beachtung zu finden. Dr. Ekeirberg verwandelt, wie
der „Voss. Ztg." geschrieben wird, mittels des von ihm er-
fundenen Verfahrens die, festen Stoffe der Milch zu Pulver,
und dieses kann in Wasser aufgelöst werden und giebt dann
wieder eine Milch von genau denselben Eigenschaften wie
vorher. Zwar hat man früher schon Milchpulver hergestellt,
aber es löste sich nicht vollständig auf und lieferte demzufolge
auch nicht wieder wirkliche Milch. Aus dem von Dr. Ekenberg
hergestelltcn Milchpulver dagegen läßt sich Sahne, Bittrer,
Käse n. s. w. machen, und znm Ucbcrfluß kann es auch un-
mittelbar zn Speisen, z. B. zu Puddings und Backwerk benutzt
werden. Mit einigen Milchpulvern in der Tasche kann ein
Familienvater mit seinen Kleinen eine Partie in die milch-
ärmsten Gegenden machen und seine Kinder doch mit der schön-
sten Milch erlaben. Dr. Ekenbergs Experimente haben er-
geben, daß das nach seiner Methode hergestellle Milchpulver
sehr dauerhaft ist, sich in verschiedenen Temperaturen hält
und nicht sauer wird. Es kann in Blechbüchsen, Holzbehältern,
Säcken, ja sogar m Papierdüten aufbewahrt werden. Ein
Teil Milchpulver giebt ungefähr 10 Teile Milch. Der Apparat,
den Dr. Ekenberg konstruiert hat und den er noch geheim hält,
da er das Patent nachsucht, soll täglich ea. 2000 Pfund Milch-
Pulver Herstellen können, und die Kosten der Fabrikation des
Pulvers werden auf einen Pfennig für den Liter Milch an-
gegeben.
— 1177,7 Millionen Zcitungsnummerii (oder besser:
Zeiiungscxemplare) hat die Deutsche Reichspvft im Jahre
1900 befördert, gegen 1100,1 Million im Vorjahre. Die
Zahl der beförderten außergewöhnlichen Zeitungsbeilagen be-
trug 170,1 Million Stück, gegen 165,5 Millionen im Vor-
jahre.
 
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