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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
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Erstes Blatt.

Freitag, 4. Oktober Ml.

43. Jahrgang. — Ar. 232.


^scheint'La glich Sonntags ausgenommen. - Preis mit Familicnblättern monatlich bv Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post b-.
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Z"ß Mgebühr.
Anzeigenpreis: 20 Pfg für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Neklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgefchriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Der Zentralverband deutscher Industrieller
und der Zolltarifentwurf.
^ Die vom Zentralverband deutscher
nnbm, str i e Ile r in Bezug auf den Zolltarif ange-
^tilmene Resolution lautet wie folgt:
Die Delegicrten-Versammlung betont nach wie vor die
Notwendigkeit des Abschlusses langfristiger Handelsverträge;
. dieselbe ist auch nach wie vor einv ersinn den mit
Über Erhöhung der Getreidezölle Md insbeson-
dre damit, daß untcrdie im Absatz 2 H 1 des Zolltarifgesetz-
mtwurfs benannten Sätze nicht herunter gegangen werde;
- , dieselbe ist endlich einverstanden damit, daß ein Minimal-
für die im Z 1 des Gesetzentwurfs benamrten Gctrcide-
im Gesetze überhaupt nicht festgestellt werden dürfe
Absatz 2 tz 1 somit zu streichen sei.
> Sollte Absatz 2 des Gesetzentwurfes dirrch die gesetzgeben-
n'r Körperschaften zur Annahme gelangen, iso Lehält sich der
^ntralverband vor, mit entsprechenden Anträgen an die
^^ichsregierung heranzutreten."
Die Resolutiou ist also der Erhöhung wer Getreide-
lte günstig aber eine Halbheit steckt insofern darin,
ols hxr Verband zwar die Minimalzölle.an sich wünscht,
^?er nicht haben will, daß die Mmimalzölle in das
^ärisgesetz hineingeschrieben werden. Man sollte meinen,
^nn'er dafür ist, das; unter die Minimalzölle nicht Her-
Mer gegangen wird, dann braucht er doch nicht davor
Muckzuschrecken, daß das in das ZoLtarifgesetz hinein-
^^chrieben wird. _

Deutsches Reich.
— Der „Voss. Ztg." zufolge Hat der Landwirt-
luftsminister v. P o d b i e I s k i es Mgtzlehnt, derMilch-
H^stalc beizutreten. Er liefert seine.Milch zum alten
Nsise an seinen bisherigen Milchpachter, der ein Führer
»st Berliner Abwehrbewegung ist. Von verschiedenen
stieren Gutsbesitzern gingen bei den Beil. Milchhändlern
xst 1. und ebenso am 2. Oktober telegraphische Ersuchen
dst sich möglichst bald bei ihnen zum Liederabschlusse
xst alten Pachtverträge einznfinden. Die ständig vor
Verkaufslokal der Milchzentrale musgeübte Kon-
hat ergeben, daß iin wesentlichen mur von Berliner
stwlkereibesitzern Ringmilch ang-ckauft wurde, in der Ab-
z.st- die Ringmilch als eigenes Produkt in den Verkehr
bringen.
st st- Die „Neuesten Nachr." «einen:ss wäre ange-
stAt gewesen, dis Zurückbeförderung und die Wiedcr-
Tstsiellüng des vorigen Standes in Bezug auf die aus
sOwg entführten astronomischen Instrumente arsi Ko-
L'si des Reiches anzubieten. Wünscht die chinesische
Gerung die neuerliche Aufstellung der Instruments
jhstt, so dürfte es Wohl angemessen sein.sinen ent-
aschenden Betrag an den KrisgÄösten in Abzug zu
^sisigen. Der „Vorwärts"bemerkt, die Ehre gebietet
sj^st' die aus Peking fortgsfuhrten -astronomischen Jn-
tz,'lllente ohne Säumen zurückzufLhren und an ihren
M - Mrückzustellen. Die Regrerrmg kann sicher sein,
^ selbst die Sozialdemokraten ihr me Kosten für den
l,»sttraLZPort uitd die Wiederaufstellung der Jnstru-

st


e zu bewilligen bereit sind!
Der Bundcsrat überwies in seiner.Sitzmrg vom

den zuständigen Ausschüssen den Antrag Bayerns
^Estiführung des GymnasialreiMeugnisses als
siy^^ding-yng des tierärztlichen Studiums, den An-
I^PreuWns auf Erhöhung der Vergntungssätzl für

Kleine Zeitung
silkensi UebW'dicn diesjährigen DLrkhcimer Wurstmarkt
»^nst, man 'dor „Pf. Pr.": Vom prächtigsten Som-
^^sttter auMackt, fanden sich Zshntaussnde auf de«
sieln si m a rktK 1v i e s e n ein. Rede mir;dsch keiner
Mvon schs-kchtW Zeiten, von der Verdienftlosigreit
'*er landwirtschsftlichen Krisis! Der Wurstmarkts-
und Pessimistischen


-kststg schgstn alle diese Gemüter
^ügen zu strafen. An manchen Stellen, insbe-
^ dg, mo dis Wege sich kreuzen, war das Gedränge
silljch unheimliches;: „eingekeilt in drangvoll siürch-
stv, ttznge" wurde «W da von rechts und links gsstho-
^he'i^^wben, gestoßen. In den Weinbuden, in den
-stw stügmT-x^sten und bei „Schubkärchlsrn" waren
stsie ^ sind Bänke bis auf den letzten Platz besetzt. Und
stschxMlmnumg! Da wurde gegessen, getrunken, gelacht
Nnü gesungen nach Herzenslust. Ueberail Fröh-
xsiclst Ausgelassenheit. Die Riesen-Champagner-
sti fl batte den lebhaftesten Besuch zu verzeichnen, und
sstd siMmüsche Hippodrom, genannt Dampsreitschule,
st>iei-Mbl, was die Einnahmen angeht, den Vogel ab-
si Die Wurststände waren von Kauflustigen
rst Hst -Mort, daß man meinen konnte, man müsse sich
,st d^,. cw-siben mageren Jahre verproviantieren. Auch
ik ^„Isiarenständen sah man allerwärts Käufer. Ei-
d,.siw>,. ^^skandal verübten wieder die „Jakobe", die
ie>i als derbkomischen Weise ihre Waren an-
Die sämtlichen Bahnzüge inklusive Extrazüge
sim fast endlose vollgepfropfte Wagenreihen, und
I Mannheimer als auch die Wachenheimer und
si ch"'simier Straße wurden von den zahllosen Rad-
Me Staubwolke gehüllt. , -

die Naturalverpfleguug der Truppen während der dies-
jährigen Herbst-Uebungen in den östlichen Provinzen.
— Auf dem vorgestern zu Ende gegangenen Partei-
tag der Nati onal sozialen hat deren Führer, Pfarrer
Naumann, inbrünstig nach mehr Liberalismus für
Deutschland gerufen und gleich einem Sozialdemokraten
gegen die Landwirte, die ihre mühsame Arbeit nicht mit
ihrem Ruin bezahlen wollen, gewütet. Das ist in kurzen
Worten die Quintessenz der Schwarmgeisterei, die er auch
auf dem Parteitag in der ihm zu Gebote stehenden
vollendeten rednerischen Form produziert hat. Der Liberalis-
mus, den er meint, ist nicht der gesunde, mit den Tat-
sachen rechnende bürgerliche Liberalismus, sondern einer,
der die Sozialdemokratie als Grundlage der liberalen
politischen Organisation anerkennt. Das genügt!
Bremerhaven, 3. Okt. Der Hamburger-
Dampfer „Alesi a" landete die zweite und dritte Es-
kadron des ostasiatischen Reiterregiments, 7 Offiziere,
156 Mann, 400 Pferde und Maultiere. — Der Dampfer
„Tucuman" landete das 1. Seebataillon, die Marine-
Pionierkompagnie und das Marinelazarett des ostasia-
tischen Expeditionskorps, insgesamt 22 Offiziere und
753 Mann.
Bade«.
Rb>'. Badenweiler, 3. Okt. Gestern Abend
10 Uhr begaben sich der Erbgroßherzog und die Erb-
großherzogin nach Schloß Hohenburg in Oberbayern
znm Besuche der Eltern der Frau Erbgroßherzogin. Der
Erbgroßherzog hat sich während seinos dreimonatigen
Aufenthaltes hier von seiner Erkrankung so gut erholt,
daß er als vollständig g e s n n d betrachtet werden
kann.
LO. Karlsruhe, 3. Okt. Die heutige Wäh-
ler-Versammlung der nationallibera-
len Partei ließ dentlich erken-Mn, mit welch beispiel-
loser Spannung man dem Ausgang der Wahl in'der
Residenz entgegensisht. Schon lange vor 8 Uh'r drängte
sich in der Festhalte eine ungeheure Menschenmenge die
auf Einlaß wartete und, nachdem die Thore sich geöffnet,
in: Nu den weiten Saal bis ans den letzten Platz besetzte.
Es mochten wohl 4000 Wähler Erschienen sein, darunter
natürlich auch viele Sozialdemokraten, die sehnsüchtig
den Moment erwarteten, da ihre Führer mit den ver-
haßten NationalliberaliM gründlich abrechnen konnten.
Doch es sollte anders kommen: Die Versammlung brachte
den O r d n u n g sp a rke i e-n einen vollen Er-
folg, der auch auf Ne anwesenden Gegner den Eindruck
nicht verfehlte. Als die Reichstagsabgeordneten Basser-
mann und Kopsch ihre meisterhaften Reden beendet hat-
ten, durchbrauste jedesmal ein minutenlanger
Beifalls st urm durch den Saal. Arbeitersekx.etär
Katzenstein versuchte eine Widerlegung, redete aber so
verworrenes Zeug, daß kein Mensch daraus klug wurde;
überdies erging er sich in solch persönlichen Ausfällen
gegen Kopsch, daß der -Vorsitzende wiederholt einschrei-
ten mußte. Für Pros. Gbldschmit war es ein leichtes,
die abgedroschenen Phrasen des sozialistischen Führers
auf ihren wahren Wert .zurückzusühren. Die Diskus-
sion dauerte bis nach Mitternacht. -Es sprach noch der
Sozialdemokrat Fendrich, dann der freisinnige Kan-
didat Frühcmf. Dieser scheint den Sozialdemokraten
besonders verhaßt zu sein, dein: die Sozialdemokraten

— Kassel, Z. Okt. In e«em Wagemabteil 2. Klasse
des heute früh 9sch Wr aus Westfalen kommenden
Schnellzugs ist, dem „Kasseler Tageblatt" zufolge,
aus einen Reisenden ein Word ansall verübt
worden. Der Angreifer gab drei Revolverschüsse ab
und verwundete den Reisenden schwer am Kopse. Als
der Zug hielt, wurde der Verbrecher von dem Zug-
personal festgenommen und in Kassel der Polizei über-
geben. lieber den Ueberfall wird weiter berichtet: Der
Angreifer ist der 23 Jahre alte Wilhelm Rat-
gebe r aus Eschwege. Er war früher Stationsdiätar
und wurde vor 3 Monaten entlassen. Seitdem war er
Mesterialienverwalter in Hagen i. W., wo er auch in
den Zug eingestiegen sein will. Der Ueberfallene
ist der Großkanfmann Ludwig Schade aus Leip-
zig, der sich auf der Rückkehr von einer Geschäftsreise
durch Westfalen befand und bedeutende Geldsummen
bei sich trug. Die ärztliche Untersuchung hat ergeben,
daß die Wunden nicht lebensgefährlich sind.
— Köln, 3. Okt. In der heute Mittag abge-
haltenen Schlußsitzung des Gnstav Adol f-
Vereins wurde als nächstjähriger Hauptort Kassel
bestimmt. Die Verteilung der Liebesgaben wurde wie
folgt beschlossen: die Gemeinde Barcelona erhält 6369
Mark, die Gemeinde Erle in Westfalen 6269 Mark und
die Gemeinde Deutschen in der Provinz Posen 19 830
Mark.
— Berli«, 2. Okt. Unter außerordentlich großer
Beteiligung hat heute Nachmittag ans dem Lmsen-Kirch-
hos bei Westend die Beerdigung Emil Götzes
stattgefunden. Direktor Julius Hosmann war Persönlich
aus Köln herbeigeeilt, uin in treuester Erinnerung an
die unvergeßliche Zeit gemeinsamen Wirkens an den

wollten sortgehen als er zu sprechen ansing, ließen sich
aber schließlich von ihren Führern zum Bleiben bewegen.
Es sprach dann noch Herr Binz und zum Schluß nochmals
Herr Kopsch. Demokratische Redner kamen nicht zu
Wort.
UO. W i e s l o ch, 3. Okt. Zwischen den Natio-
nalliberalen und dem Zentrum ist in den
Orten Le i in s n und St. Ilgen einKompromiß
zustande gekommen. Da beide bürgerlichen Parteien
sich einzeln zu schwach fühlen, dem sozialdemokratischen
Ansturm erfolgreich zu begegnen, so kamen sie überein,
daß von den 10 Wahlmännern in Leimen 7 den Natiol-
nalliberalen und 3 dem Zentrum angehören sollen. Aehn-
lich wurde es in St. Ilgen gemacht.
x H a n d s ch u h s h e i m, 3. Okt. Gestern Abend
sisi9 Uhr fand hier eine Versammlung der na-
tionalliberalen Partei im großen Saale
„Zur Traube" statt, welche von etwa 120 Personen be-
sucht war. Bürgermeister Fischer erössnete die Ver-
sammlung und erteilte zunächst dem Landtagskandida-
ten Prof. Quenzer das Wort, welcher in einem
einstündigen Vortrag den Zuhörern ein klares Bild der
Thätigkeit der nationalliberalen Partei entrollte. Zum
zweiten Male war den Wählern hier Gelegenheit gs-
boten seine trefflichen Ausführungen anzuhören. - Dies-
mal bezogen sie sich mehr auf Reichspolitik, aber auch
die Politischen Angelegenheiten unseres engeren Heimat-
landes Baden legte Redner in sachlichen und klaren
Worten dar. Wiederholt wurde er von lauten Beifalls-
bezengungen unterbrochen. Gemeinderat Thurecht
griff noch einige Punkte aus dem Programm unseres
Landtagskandidaten heraus und besprach dieselben, da-
neben sagte er den Antisemiten die Wahrheit. Er fand
ungeteilte Zustimmung der Anwesenden. Hierauf er-
läuterte Stadtrat A mann einige wesentliche Punkte in
dem Wahlaufruf der Antisemiten sowie in dem Zirku-
lar an die Wirte des Bezirks Heidelberg. Die Antisemiten
benützen doch recht klägliche Mittel; sie fühlen Wohl,
daß es um ihre Sache schlecht steht. Um 1/2II Uhr schloß
Bürgermeister Fischer die Versammlung und empfahl
nochmals Prof. Quenzer aufs beste, da es der Mann
sei der unsere Interessen mit Nachdruck und Energie
vertreten könne, worauf die Versammlung das Lied
Deutschland, Deutschland über alles anstimmte. Wir
festen Ueberzeugung, daß die Handschuhsheimer
Wähler vollzählig an der Wahlurne erscheinen und
helfen werden, den vor vier Jahren an die Antisemiten
verloren gegangenen Wahlbezirk zurückzuerobern.
m Hands ch uhsheim , 3. Okt. In der Brauü--
rei Lenz hielt gestern Abend die Deutsch-soziale
Partei nochmals eine Versammlung ab. Etwa 80
Personen wohnten ihr bei. Gegen 9 Uhr erössnete Herr
Flaschnermeister Peter Kling die Versammlung, wo-
rauf der Reichstagsabgeordnete Liebermann von Sonnen-
berg das Program der Antisemiten entwickelte und
dabei besonders die angeblichen Verdienste des Kandi-
daten Mampel, welcher übrigens selbst nicht anwesend
war, m der 2. Kammer hervorhob, und dessen Wieder-
wahl empfahl. Der Vorsitzende brachte ein Hoch auf
Herrn Liebermann von Sonnenberg aus, worauf sich
dieser verabschiedete, um noch einer Versammlung in
Dossenheim beiwohnen zu können. Im weiteren Ver-
lauf des Abends sprach noch ein Herr Klaus aus Mann-
heim. Die Antisemiten machen, wie man aus dem

"stadtthcatern zu Köln und Bonn in tiefster Trauer
einen Kranz am Sarge niederzulegen, ein zweiter Kranz
den er aus Köln mitgebracht, trug die Widmung der
Mitglieder des Kölner Stadttheaters, die noch mit Götze
zusammengewirkt. Die Gedenkrede hielt Pastor Kru-
macher. Fast alle Bühnenkünstler Berlins, mit dem
Generalintendant Gras Hochberg an der Spille, wohnten
der Trauerfeier bei.
Der erste Staatsanwalt Schweigger in Könitz
hat das Verfahren gegen den Metzgermeister Adolf Lewy
und den Fleischergesellen Moritz Lewy wegen Mordes
an dem Gymnasiasten Winter in Könitz, bezw. Teilnahme
an dem Verbrechen eingestellt.

— Die Geschichte lehrt, das; Völker und Individuen
nichts Großes erreichen, ohne es erkämpft zu haben. Aber die
glänzenden Tugenden, welche der Krieg im Krieger erzeugt,
bedeuten gar wenig im Vergleich zu der heroischen Große
und der Zahl jener, welche auf den unbemerkten Schlachtfel-
dern des sittlichen Lebens stündlich ausgeübt werden. Der
Krieg ist deshalb nicht zur Erhöhung der menschlichen Natur
notwendig. Wenn ihn weder die Religion, noch die Moral,
noch die Arbeit des Menschengeschlechts abzuschasfen vermocht
hat, so wird das vielleicht die Wissenschaft thun, denn diese
steigert die Mittel der Vernichtung so hoch, daß die mensch-
liche„Natur ihnen keinen Widerstand mehr wird leisten, also
nicht mehr mit solchen Mitteln wird kämpfen können.
(Ferdinand G r e g 0 r 0 v i n s.)
— Eine schwierige Sache. A.: „Aber lieber Freund,
wo haben Sie denn so lange gesteckt?" B.: „Ja, sehen S',
das war böse; ich wäre bald an Blutvergiftung gestorben,
denn mich hatte ein giftiges Insekt gestochen." A.: „Aber
wissen Sie denn nicht, daß man derartige Wunden sogleich
aussaugen soll?" B.: „Das schon; aber das Vieh hatte sich
g'rad auf die Nase gesetzt!"
 
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