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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 204 - 228 (2. September 1901 - 30. September 1901)
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Mittwoch, 18. September 1901.

Erstes Blatt.

43. Jahrgang. — Ar. 218.





^scheint täglich, Sonntags ausgenommen- — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgekolt 40 Pfg. Durch die Post be-
tzni - . zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
d/titz-ile odcr deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. - Für di- Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
^orgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr 82

Deutsches Reich.
» . Dem Oberleutnant wMigueI ging eine B e t
x l" s t u n d g e bu n g der K a i s e r i n zu, iu der diese
r großen Verdienste des verstorbenen Staatsministers
Mr die Förderung kirchlicher und Wohlthätigkeitsanstal-
in dankbarster Erinnerung gedenkt.
^ Das K r i e g s m i ni st c r i u m weist nochmals
^rauf hin, daß aus sanitären Gründen der Zutritt zu
M aus China zurückkehrenden Offizieren und
Soldaten in Bremerhaven wie in Münster abso-
sp ausgeschlossen ist. Alle Postsendungen, namentlich
uackete, sind praktischer Weise nach Münster so zeitig
lU senden, daß sie am Tage des Eintreffens des betrest
nnoen Dampfers in Münster eingehen.
, -— Die evangelischen Arbeitervereine in Rh ein-
end und Westfalen haben dieser Tage in Voll-
marstein einen Delegiertentag abgehalten. Auf demselben
'st es zu einer Trennung der Bochumer Gruppe von den
übrigen gekommen. Die Bochumer hielten das Zusam
stenwirken der Vereine nüt Pfarrer Naumann nicht
Istr möglich. Die anderen rheinisch-westphälischen Vereine
ststb von dem Wirken Naumanns zwar auch nicht ent
AE, wollten aber seinen Austritt nicht befürworten.
Mt ^02 Stimmen gegen 62 blieben sie in der Mehrheit.
Folge war, daß 33 Vereine ihren Austritt erklärten.
^ — Von Elsenborn wird berichtet, daß 221
Wirtschaften der dort auf dem Truppenübungsplätze
^sttergebrachten Regimenter an der Ruhr erkrankt und
stut Sonderzug nach Coblenz geschafft seien. Die Zahl
V geradezu erschreckend groß, zumal wenn man in Be-
dacht zieht, daß es sich hier nur um zwei Jnfan-
" r j e°R e g i m e u t e r handelt.
, Danzig, 17. Sept. Das „blaue" A rmeekorps
sendete mit der zu ihm gehörigen Kavalleriedivision den
Mlinarsch bei Danzig und trat heute morgen den Vor-
st^rsch au. Das „rote" Korps mit der Kavalleriedivision
^ liberschritt gestern in der Nacht die Weichsel und rückte
Ngen Danzig vor. Ter Kaiser begab sich um 6^ Uhr
wsttels Sonderzuges in das Manövergelände.
Prinzen, die fremdherrlichen Offiziere und Prinz
Mchun folgten im sogenannten Fürsteuzuge. Nach-
istütags besuchte der Kaiser das Biwak des Kavallerie-
Mbs in Czechlau und kehrte von Speugawsken nüt
^onderzug über Dirschau nach Danzig zurück, wo er sich
Bord der „Hoheuzollern" begab. Vormittags setzte
M starkerRegen ein. Bei den heutigen Manövern
N» die Infanterie nicht zum Gefecht. Beide Kavallerie-
Flvisiouen ^ (rot) und L (blau) stießen in der Gegend
Eischeu Groß-Kletschkau und Groß-Tramstken aufein-
Mder. Das Gefecht endete niit dem Siege der Divi-
^ Baden.
^ S a I e m, 17. Sept. Prinz M a x, der sich vor
stst'zem nach Gmünden begeben hatte, wird dieser Tage
erwartet.
Im Wahlbezirk U e b e r l i n g e n-P f u 11 e n-
" rs haben, der „Konst. Ztg." zufolge, die Vertrauens-
männer des Bundes der Landwirte der Zen-
sturnskandidatur des bisherigen Abgeordndtech ^ Hug
Me Unterstützung zugesagt. Im allgemeinen ist das
Zentrum ein Gegner des Bundes der Landwirte. In die-
Ei FMe hat sich Herr Hug indessen bequemt, den Bund
Muerkennen, während sonst das Zentrum nur die
anernvereine als echt ansieht.

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s e

Kleine Zeitung.
— Sigmaringen, 17 Sept. Der Erzabt vom Kloster
Beuron, Wolter, erhielt von dem Kaiser zum SOjäh-
Mn Pricsterjubiläum mir einem Glückwunsch den Krönen-
den erster Klasse.
— Hannover, 17. Sept. Die Hauptversammlung
^uischxr Gewerbevereine wählte Kai-
^ slautern zuni nächsten Versammlungsorte.
7^, Paris, 16. Sept. InFIa m m e n stand gestern
llt .miittag ein Auto m obil auf der Straße von
^mris nach Chelles. Vier Personen saßen auf dem
FN-Tös. Das Unglück entstand dadurch, daß ein Petro-
E^mibehälter urplötzlich sich entzündete. Drei Insassen
Milten sich retten. Die vierte, ein 18jähriges Mädchen,
Ml'de pan von Flammen erfaßt; sie erhielt schwere
lMMtounden au den Beinen und an sonstigen Stellen
^ Körpers.
erk,"^ Paris, 17. Scpt. Dcr Luftschiffer de la Vaulx
2- arte j,, den Blättern, daß er schon in den nächsten
°gen die Fahrt über das Mittelmeer ousführen werde,
o Apia, 14. Sept. Sydueyer Blätter melden, daß
Mer der Bikar-Jnseln, der nordöstlichsten Gruppe
deutschen M a r s ch a I l i n s e l n, zahlreiche Pe-
.Euinbehülter sowie die L e ich e eines Mannes ange-
l^Mlnint worden seien, die offenbar von einem verlo-
Schiff herrührten. Die deutschen Behörden

ss
ei
u

Schiff herrührten. Die
sDU Haluit sandten ein Schiff und ließen ver-
ffnti Eue Inseln nach etwaigen Ueberlebenden ab-
Man fand jedoch nur die Trümmer
Unv sowie Fußspuren von einer Frau
M"Kindern. Die betreffende Insel war unbewohnt.
" nimmt an, daß sich die Ueberlebenden auf der ganz

— InVillinge n-N eustadt sieht der „Bad
Beob." die Wiederwahl Griiuingers für gesichert an.
kann aber nicht umhin, die Zentrumsanhänger zu den
„größten Anstrengungen" aufzumuntern. Denn uw
verhasst soll eine nationalliberale Kandidatur des frü
Heren Amtsvorstands von Neustadt, Oberamtmanns
Bitzel, am Horizont aufgetaucht sein. Daß die Na-
tionalliberalen das Villinger Idyll mit so rauher Hand
zu zerstören wagen, scheint auch nicht gerade dafür zu
sprechen, daß sie so bald abdanken möchten. — Sogar
im Wahlbezirk Waldkirch-Em mendingen steht
der „Bad. Beob." den Himmel nicht wolkenlos, denn
auch in dieser Zentrumsdomäne wird von einer national-
liberalen Kandidatur gesprochen. Verschiedene Namen
werden genannt, aber man hat bis jetzt nicht erfahren
können, welcher der rechte ist, und nun weiß mau nicht,
wen man angreifen soll.
— In einer Wahlversammlung zu OberIauch-
ringeu erklärte der seitherige nationalliberale Ahge
ordnete Kriechle nach einem Bericht des „Albbote"
zum Kapitel kirchenpolitische Gesetzgebung speziell „Ein
sührung von Männerorden", daß ihm von maßgebender
Seite noch vor kurzem die Mitteilung gemacht sei, die
Zentrumspartei, die mit seiner wirtschaftlichen Thätig-
keit im Landtage einverstanden sei, würde für ihn stim-
men und eine einstimmige Wahl herbeiführen, wenn
er seine bisherige Stellung iu der Ordensfrage aufgebe
und für Einführung von Männerorden stimme. Hierzu
bemerkte er, daß der Landtag in dieser Sache gar nicht
befragt werden brauche, denn die Regierung könne auf-
grund des Gesetzes vom 8. Oktober 1860 jederzeit die
Orden zulasten. Würden die Orden eingeführt werden,
so würde er, falls die Sache im Landtage dennoch zur
Sprache käme, absolut nichts dagegen; eiuzuwjenden
haben, seine Bedenken seien nur wirtschaftlicher Natur,
eventuell würde er beantragen, daß die Männer- und
Franenorden nicht mehr Vermögen erwerben dürfen,
als sie zu ihrem Lebensunterhalte gebrauchen.
— In einer Zentrumsversammlung zu Donau-
eschingen machte der Sozialdemokrat Bernauer die
Mitteilung, daß seine Gesinnungsgenossen bei der näch-
sten Wahl mit dem Zentrum stimmen werden, weil die-
ses für das direkte Wahlrecht eintrete. Rechtsanwalt
Kops aus Freiburg, der zur Unterstützung des Zentrums-
kandidaten eine seiner bekannten Dauerreden vom Sta-
pel gelassen hatte, ging, wie das „Don. Wochenbl." be-
richtet, „schmunzelnd" aus dieses Bündnis ein.
LO. Freiburg, 17. Sept. Die Freibur-
ger Handelskammer erklärte in einer Eingabe
an Großh. Ministerium des Innern, daß sie in der Aus-
stellung von Maximal- und Minimalsätzen für Getreide,
wie sie'im Zolltarifentwurfe vorgesehen sind, eine schwere
Gefahr für den Abschluß hon Handelsverträgen er-
blickt. Nach dem heutigen Stande unserer industriellen
Entwickelung seien günstige Handelsverträge unter Ver-
meidung von die Lebenshaltung verteuernden zu hohen
Zöllen dringend notwendig, uni die Fortdauer der seit
einigen Dezennien eingetretenen, allgemein gebesserten
Verhältnisse zu gewährleisten. Das Großh. Ministerium
werde daher gebeten, seinen Einfluß dahin geltend zu
machen, daß der für Getreide vorgesehene Doppeltarif
mit Minimalsätzen bei den Verhandlungen im Bundes-
rate beseitigt wird. Daß der Zolltarife,itwurf eine gute
Grundlage für Handelsvertragsverhandlungew bildet,

unfruchtbaren Insel von Schildkröten sind Vögeln ge-
nährt und dann bei einem Versuch, abzusahren, in den
Wellen umgekomeu sind.
— Ein Hnmanitätsstrcit. Zu der bereits alten
Frage, ob dem jungen Amerikaner im Kampf ums Da-
sein eine höhere Schulbildung förderlich sei oder nicht —
sie wird sehr verschieden beantwortet —, hat sich in der
letzten Zeit die ebenso befremdliche gestellt, ob nicht der
nationale Reichtum an Bildungsmitteln in Zeitschriften
und Bibliotheken sehr imgesunde Erscheinungen ,m
Volksleben zeitige. Es wurde z. B. sestgestellt, daß die
Zahl der Bände in öffentlichen Büchereien der Vereinig-
ten Staaten von 1896 bis 1900 von 33 061 872 aus
44 591 851 gestiegen sei. Die fortgesetzte Lektüre, be-
sonders natürlich von Romanen, so schließt man, müsse
die Geisteskraft des Durchschnittslesers schwächen, sie un-
terbinde das eigene Denken, mache den Menschen unauf-
gelegt zur Konversation, die doch den Geist viel stärker
anrege als das ganz leidende Hinnehmen fremder Gedan-
ken Die Schriftsteller und Verleger beklagen sich noch
besonders, weil ihre Sachen so wenig von Privaten ge-
kauft werden, da sie ja jeder in den Bibliotheken erhalt.
Endlich hat sogar die Freigebigkeit eines Carnegie den
Widerspruch hervorgerufen, da es den Gememstnn
schwäche, wenn die Bürger einer Stadt, statt selber für
die Befriedigung ihrer geistigen Bedürfnisse einzutreten,
sich nunmehr, wie dies thatsächlich der Fall ist, stets an
solche Männer wie Carnegie wendeten. Nach Appletons
Animal Cyclopedia wurden in den V. 'Staaten an Zu-
wendungen für erzieherische, gemeinnützige und kirchliche
Zwecke hergegeben: Im Jahre 1893 29 Millionen Doll
und in den folgenden Jahren 82, 33, 27, 45, 38, 63 und
(1900) 47,5 Millionen. Eine andere, allerdings bloß

ist indessen von Leute» wie dem verstorbenen Miguel,
dem Handelsminister Möller und sogar von auswärtigen
Autoritäten anerkannt worden. Die Freiburger Han-
delskammer darf sich also ruhig ihrer Furcht begeben.
Es macht einen sehr peinlichen Eindruck, wenn man sieht,
wie überall im lieben deutschen Vaterland die Vertretun-
gen des Handels die Position der Regierung untergraben
indem sie rufen: Das Ausland macht nicht mit,
wenn wir einen solchen Tarif aufstellen. Dieses leidige
Vorschieben des Auslandes gegen die eigene Regierung
ist leider eine spezifisch deutsche Angewohnheit.
— Die nationalliberale Wahlversammlung in
Dossenheim wurde nicht von Bürgermeister Apfel,
wie irrtümlich berichtet, sondern von Gemeinderat Schrö-
der geschlossen.
* Der „Pfälzer Bote" hält nicht auseinander
was Gegenwart und was Zukunft ist. In der „Heidelb.
Ztg." war ausgeführt, daß man in bürgerlichen Kreisen
hoffe, daß die Sozialdemokratie allmählich aus den
Kinderschuhen herauskommen werde, und im natio-
nalliberalen Aufruf ist gesagt, s o l a n g e die sozialdemo-
kratische Partei ihre jetzige Stellung festhalte, seien die
Nationalliberalen die schärfsten Gegner der Sozialdemo-
kratie. Das sind Ausführungen, die sich durchaus er-
gänzen. Der „Pfälzer Bote" aber, in seiner übergroßen
Gescheitheit findet darin einen Widerspruch. Er wirst
eben, weil es ihm zu einem Angriff so paßt, Gegenwart
und Zukunft in einen Tops. Solch ein Verfahren richtet
sich selbst, mag es nun auf Beschränktheit oder auf Bös-
willigkeit beruhen.

Aus der Karlsruher Zeitung.
^ " Die Linie Rom—Neapel ist noch unterbrochen zwischen
Segni und Sgurgoln, bis zu welchen Stationen beiderseits
die Personenzuge verkehren. Die Verbindung zwischen Rom
und Neapel bleibt derart aufrechtcrhalten, daß zwei Züge
in jeder Richtung von Rom über Velletri nach Piperno und
von Neapel nach Frosinone verkehren und zwischen Piperno
und Frosinone Fuhrverksverbindung unterhalten wird. Die
Beförderung erstreckt sich hierbei auf Personen aller Wagen-
klasscn, Gepäck bis zu 100 Kg. und Briefpost.
— Der Eiscnbahuassistent Leonhard Strübe in
Ennnendingen wurde zum Expeditiousassistenteu ernannt.
^— Die Versetzung des Stationsverwaltcrs Maximilian
Klingler inZWaldlirch nach Freiburg-Wiehre wurde zu-
rückgenommen, Stationsverwalter August Kremp in Kro-
zingen nach Freiburg-Wiehre, Stationsverwalter Karl H u g
iu St. Georgen i. Schw. nach Krozingen und Betrieb.sassistent
Franz Reithing er in Villingen unter Ernennung zum
tationsverwalter nach St. Georgen i. Schw. versetzt.
K a r I s r » h e, 17. Sept. Die Großherzogin
traf Montag den 16., nachmittags 1 llhr 56 Minuten in
Kleinlaufenburg ein, nahm am Bahnhof die. Vorstellung
der sämtlichen Bürgermeister des Bezirks entgegen und
besichtigte sodann unter Führung des Frauenvereins
die Ausstellung der Industrieschule im Rathaus. Hierauf
besuchte ihre Königliche Hoheit das Armenhaus, die
Fabriken von Näss und Eggemann und Lange sowie
die katholische und die evangelische Pfarrkirche. Zum
Schluß nahm ihre Königliche Hoheit den Thee in dem
Hause der Frau Freund-Cedmanu. Die Abreise erfolgte
um 7 llhr 42 Minuten, die Ankunft in Badenweiler um
halb 11 Uhr abends. Die Großherzogin fährt heute
Nachmittag nach Freiburg, um dort mit dein Großher-
zog zusamm.entrefsen. Dieselbe wird dort bis morgen nach-
mittag verbleiben, sodann nach Badenweiler zurückkehren

schätzungsweise Berechnung setzt die summe, die iu einem
Jahre in den Vereinigten Staaten für Drucksachen aus-
gegeben wird, aus 176 Millionen Dollar fest. Davon
sollen fast 76 Millionen auf Tageszeitungen, etwa 12'
Millionen auf Magazine, über 30 Millionen auf Schul-
bücher, 17,6 Millionen auf Romane, der Rest auf tech-
nische Bücher und verschiedenes gehen. Diese ganze Be-
rechnung steht aber auf äußerst schwachen Füßen nnd
übersteigt die Wirklichkeit Wohl sehr bedeutend.
— Die nervöse Erregung mancher Personen vor
Ansbrnch eines Gewitters ist eine seit alter Zeit bekannte
Thatsache, von der jedoch eine wissenschaftliche Erklärung
nicht gegeben werden konnte, während anderseits eine
Zurückführung der Erscheinung auf „Gewittersurcht"
ungenügend ist. In jüngster Zeit kam F. Larrogue auf
die Vermutung, es könne sich dabei um Fernwirkungen
handeln, die durch Herz'sche elektrische Wellen vom Ort
des Gewitters nach allen Seiten bis auf große Entfer-
nungen hin ausginqen. lim diese Vermutung zu prüfen,
ließ er, gemäß einer Mitteilung an die französische Aka-
demie der Wissenschaften zu Paris, eine Vorrichtung Her-
stellen, die dem Empfänger bei der drahtlosen Telegraphie
entspricht, wobei als Jndicator iu einem veiffmsterten
Raume eine kleine Unterbrechung in der Erdleitung des
Empfängers diente. Larrogue beschreibt nun zinei Mlle,
in welchen bei klarem, gewitter-freiem. Himmel ^milchen
im Empfänger beobachtet wurden, genau zur Zeit, wo
in weiter Entfernung vom Beobachtungsorte Gewitter
herrschten. Das Zusammenfällen dieser Erscheinungen
ist in der That interessant, doch dürften weitere und inn-
sassendere Beobachtungen erforderlich sein, um die Er-
klärung Larrogues sicherzustellen.
 
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