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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0713

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43. Jahrgang. - ür. 252.


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Mouts-g, 28. Oktober 1901.


scheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg Durch die Post be.
. zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
^zeigenpreis:20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezelle 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
^^rgeschriebeneU-Tagen^ird-keine-VerantwortlW Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Ein Mäßigkeitsfeldzug.*)
kh Ein Mätzigkeitsfeldzug ist für den kommenden
^Nter in Baden geplant.
^,Am 27. September d. I. haben sich in Karlsruhe 30 Herren
b?. eine Dame (die Fabrikinspektorin Frl. Dr. v. Richthofen)
stammelt und unter Teilnahme des Präsidenten des deut-
en Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke sowie
tz?, Geschäftsführers Vereins beschlossen, sich als ba-
tzMs Agitationskomitee zu konstituieren. Ein geschäftsführen-
st' Ausschuß wurde gewählt und hat inzwischen getagt und
^Dahlen vorgenommen. Der Arbeitsplan ist so gedacht,
dA letzt in allen Teilen des Landes Mitglieder und Freunde
tzs Mätzigkeitsvereine geworben werden sollen, um im Januar
Zusagen Tag für Tag in einer Stadt einen Vortrag halten
h können, der zu einer Vereinsbildung führen kann. Die
oder Bezirksvereine werden dann das veranstalten, was
behufs Aufklärung des gesamten Volkes nötig erscheint,
,Jden dann auch praktische Einrichtungen wie Kaffeehallen,
i^Mfreic Wirtschaften u. s. w. errichten und sich dann dem
^sichen Vereine in seinem Wirken und Wollen anschliehen.
sich sollen dann die badischen Vereine einen Landesver-
hjV bilden, um durch Meinungsaustausch und gegenseitige
l?Mehr wirken zu können.
L -Die nötig das Vorgehen erscheint, zeigt uns die Statistik
den Bierverbrauch der letzten Jahre. In keinem deut-
U? Staat hat er so zugenommcn als in Baden, während
tzj n der Bierstaat Bayern im Beharrungszustand blieb. Da-
tz?A auch der Wein- und Branntweinverbrauch, der statistisch
tllflso zu fassen ist, wie der Bierverbrauch, sichtlich nicht zu-
^ londern eher noch vorwärts gegangen.
tz.,<sie Irrenärzte konstatieren alle die stete Zunahme der
Bankungen, infolge Alkohol mißbrauchs und speziell
des Biertrinkens im llebermah; die Kriminalfälle, als
lEst des Trunkes mehren sich ebenfalls, und daß die Ge-
ilheit im allgemeinen, die Sitten und der Wohlstand durch
Lrunk leiden, ist Jedermann längst bekannt.
!i^dgen denn sich recht viele wahre Volksfreunde und Freun-
d dem Feldzug gegen den Trunk anschließen, sich zu den
q^Rrlsruhe vereinigt gewesenen Offizieren noch recht viele
/ lehrte Führer schaaren, dem Feldzug weder das bekannt-
em V" Feldzügen nötige Geld noch die nötige Kämpfer-
Amütz ^ fehle», zum besten unseres Vaterlandes! X. V.
N A! _
ge-lg'h,
t t Nachdruck dringend erbeten.

5^
. 8,'


Deutsches Reich.
M... Der Geheime Legationsrat Johannes im Aus-
Amt ist als stellvertretendes Mitglied für die
Verhandlungen über den Zolltarif in den
d e s r a t berufen worden. Herr Johannes ist
^ seine Thätigkeit als Regierungskommissar in der
!kih omnn'ssion des Reichstags weiteren Kreisen bekannt
Hilden. Er erhielt damals wegen seines Eintretens
Verschnittweine den humoristischen Beinamen
^Mnes der Täufer". Geheimrat Johannes gilt für
V der entschiedensten Vertreter der Richtung, die man
^."llls sreihändlerisch zu bezeichnen Pflegt. Er steht
R? e^hr aus dem gleichen wirtschaftlichen Standpunkte
K kürzlich zum Referenten in der Kolonialabteilung
Ms/uswärtigen Amts ernannte Privatdozent Dr.
Auf agrarischer Seite will man in diesen
. 'k Ernennungen ein „Zeichen der Zeit" erblicken.
,>>chi Zu der Nachricht, daß am kgl. Schauspiel-
ere in Berlin die Zensur in „Göthe's Egmont"
MJ'chlußworte unterdrücke: „Und diese treibt ein
Wort des Herrschers, nicht ihr Gemüt", wird nun
daß die Hostheaterintendanz diese Worte^ nie
Ktadttheater.
^ Heidelberg, 28. Oktober.
im Frieden." Lustspiel von V. Moser und v.
Die Soldaten kommen! Unter diesem Schlagwort
tzA „„Geist des reizenden Lustspiels zusammenzufassen, wel-
Iti b ^ Jahre einmal wieder über unsere Bühne zu gehen
»r j-> Griesgrämige Schwiegerväter, besorgte Müiter, lu-
bo^Eftsche und nicht zuletzt Militär aller Grade, frischen
Hst. ^tind als verfluchte Schwerenöter, ziehen an uns vor-
liAtz Stück ist so recht dem Empfinden des deutschen
" seiner Vorliebe für zweierlei Tuch abgelauscht
h- " die denkbar günstigste Aufnahme.
schüchternen Apotheker spielte Herr Lassen sehr
Vsx V"ri Reif war Herr Rudulph. Im Zivil wie im Jn-
!i>stbgleich gewinnend, fesselte er das Interesse. Wir
^ Gefühle diesmal mit militärischer Prägung zu-
!>«,'>>>' «Erfreut!" Die schöne Ungarin war Frl. Jung-
st,? »iii, überraschte durch alle Nüancen südöstlichen Dia-
° Zeigte ihr hübsches Talent zur Naiven von der besten
s,"
shMsch^ogl sp^lt sich redlich durch die lange Reihe von
in '' die uns nun einmal von den Bühnenautoren cruf-
V ihs' ^ir hoffen, daß sie bald Gelegenheit hat zu zeigen,
sst^lent auch Sicherheit und Gestaltungskraft für
^1,1 esi? o ^ hergibt. Bleiben 2 Mütter, 2 Väter, ein Ge-
Ai^iei,'Leutnant, ein Stabsarzt und eine Gesellschafterin,
^ t? st"d eine Köchin mit ihrem Offiziersburschen. —
ks^U h^dcn erledigten mit dem schönsten Erfolg die Damen

6 , I e 11 y , M ü l l e r , H o h e n au , die Herren
"„^-Schneider, Wiegene r und Brandt,
- roß mann, Rose. Das Haus war voll.

gestrichen hat und daß nur Matkowsky als „Egmont"
sie zuweilen ausläßt, weil er es von Dresden her ge-
wöhnt ist. Dort seien sie gestrichen. Andere Darsteller
des „Egmont" auf der Hofbühne sprechen die Worte.
— Der Zahnpflege im Heere mehr Aufmerksam-
keit zu widmen, darauf dringt Zahnarzt Professor Bruck-
Breslau. Von 3000 von ihm untersuchten Soldaten
hatten nur 156 ein tadelloses Gebiß, während 28 zwar
gesunde Zähne, aber doch verschiedentlich Lücken zwischen
den Zähnen aufwiesen. Me übrigen 2816 Soldaten
hatten sämtlich schlechte Zähne. — Alle Eltern sollten
ihre Kinder zu einer gründlichen Zahnpflege anhalten.
Wie viel da noch gesündigt wird, lassen die obigen Zahlen
erkennen.
— Das seit der Ermordung des Rittmeisters von
Krosigk vielgenannte 11. Dragonerregiment tauscht
am 1. April seinen Standort mit dem Ulanenregiment Graf
zu Dohna (Ostpr.) Nr. 8 iu Lyck und tritt gleichzeitig von
der 2. (Insterburg) zur 37. Division (Allenstein) über.
— Der Verlag von Franz Kirchheim in Mainz kündigt
das Werk Professor Dr. Spahn's, „Der große Kur-
fürst. Deutschlands Wiedergeburt im siebzehnten Jahr-
hundert", dessen Vorarbeiten mehrfach in Beziehung auf
die Straßburger Kundgebung des Kaisers Erwähnung
gefunden, für Mitte November an.
— Aus Danzig wird gemeldet, das Befinden des
Abg. Rickert ist zurzeit wenig günstig; er ist wiederum
durch einen leichten Schlaganfall betroffen worden.
Hannover, 23. Okt. In Bezug aus die Oeffen t-
lichkeit der Militärgerichte hat in einem Falle, der
das hiesige Oberkriegsgericht beschäftigte, der Ver-
treter der Anklage sehr verständige Ansichten geäußert.
Gelegentlich einer Verhandlung gegen den Leutnant Reineke
und den Sanitätsuntcroffizier Greve vom Infanterieregiment
Nr. 164 wegen Mißhandlung eines Untergebenen machte
der Vertreter der Anklage im Namen des kommandierenden
Generals des 10. Armeekorps bemerkenswerte Ausführungen
bezüglich der Notwendigkeit, die Oeffentlichkeit im mili-
tärischen Interesse auszuschließen. Es wurde betont, daß
militärische Interessen in diesem Falle durch die öffentliche
Verhandlung nicht verletzt würden. Wenn ein Offizier
oder Unteroffizier Mißhandlungen an einem Untergebenen
begehe, so erfordere es im Gegenteil das militärdienstliche
Interesse, daß ein solcher Rechtsbruch öffentlich verhandelt
werde, um zu zeigen, daß die Verhandlung auch in solchen
Fällen die Oeffentlichkeit nicht zu scheuen hätte. Auf
das Ehrgefühl des Angeklagten brauche bei einer solchen
Handlungsweise keine Rücksicht genommen zu werde». Die
Verhandlung fand dann öffentlich statt. Leutnant Reineke
war vom Kriegsgericht wegen Mißhandlung eines Re-
kruten in der Militärschwimmanstalt in Hameln zu zwei
Monaten und einer Woche Gefängnis und Sanitäts-
unterofstzier Greve zu 14 Tagen Mittelarrest verurteilt
worden. Gegen das Urteil wurde vom Gerichtsherrn
Berufung erhoben wegen zu geringen Strafmaßes, und
weil nicht auf Dienstentlassung des Leutnants Reineke
erkannt war. Die Berufung wurde jedoch vom Ober-
kriegsgericht verworfen, weil die Begründung der Be-
rufung nicht innerhalb der gesetzlichen Frist erfolgt war.

Berlrn, 26. Okt. Dis Kaiserin nahm gestern
wieder an der Mittagstafel im Neuen Palais teil. Am
Nachmittag unternahm das Kaiserpaar eine gemeinsame
Ausfahrt. — Der Kaiser empfing heute den persischen
Gesandten Mahmud Khan Kadischar in Antrittsaudienz.
Bremerhaven, 26. Okt. Der Dampfer
„Wittekind" landete heute 17 Offiziere und 772
Mann abgelöste Truppen der ostasiatischen Besatzungs-
brigade. >
Breslau, 26. Okt. Der Kronprinz traf um
2 Uhr zur Enthüllung des Denkmals des Kai-
sers Friedrich hier ein und wurde vom Stadt-
kommandanten, dem Oberpräsidenten und dem Polizei-
präsidenten empfangen. Nach Musik- und Gesangsvor-
trägen hielt der Herzog von Ratibor die Festrede und
brachte nach dem Fallen der Hülle das Hoch auf den
Kaiser aus. Die Ehrenkompagnie präsentierte und die
Artillerie feuerte Salut. Zahlreiche Kränze wurden
am Denkmal niedergelegt. Nach der Enthüllung fuhr
der Kronprinz in Begleitung des Oberpräsidenten unter
Eskorte der Kürassiere an den Bahnhof, von wo um 3
Uhr 25 Min. die Abfahrt erfolgte.
Baden.
L.6. Karlsruhe, 27. Okt. Im Bezirk Karlsruhe-
Land erhielten vor zwei Jahren im 1. Wohlgang: Lutz
(soz.) 55, von Stockhorner (kons.) 48, Elser (antis.) 36
Stimmen, dis 18 nationalliberale Wahlmänner gaben
weiße Zettel ab. Im 2. Wahlgang erhielt Lutz 55, von
Stockhorner 63, Elser 36 Stimmen. Im 3. Wahlgang
wurde sodann von Stockhorner mit 77 gegen 73 Stimmen
gewählt. Es ist nicht anzunehmen, daß die Antisemiten
die bekanntlich im Wahlkreis Heidelberg-Land von den
Konservativen unterstützt wurden, nun zum Danke dafür
einem Sozialdemokraten zum Sieg verhelfen und so wird
der konservative Kandidat siegen. Wen die Konservativen
aufstellcii, das ist noch nicht bekannt, v. Stockhorner
scheidet aus dem parlamentarischen Leben aus. Sein
Liebeswerben beim Zentrum hat seine Stellung in seiner
eigenen Partei stark erschüttert.
LO. Tauberbischofsheim, 27. Okt. Der hiesige
Zentr umswahlausschuß entbietet die „katholischen
Männer der fränkischen Hochebene" zu einer Versammlung
nach Großrinderfeld, in der gegen die Verunglimpfung
Wackws (durch ein schwäb. ZcntrumsblaU) Protest erhoben
Werden soll. Die kath. Pfarrer des Bezirks haben bereits
eine Vertrauenskundgebung von Stapel gelassen.
Elsaß-Lothringen.
M etz , 26. Okt. Um 4 Uhr traf B i sch ofBenz -
ler hier ein und fuhr nach dem erzbischöflichen Palais.
Er wurde an der Landesgrenze festlich empfangen. Hier
hielt ein Mitglied des Landesausschusses in französischer
und ein Mitglied des Bezirks- und Gemeinderats in
deutscher Sprache eine Begrüßungsrede, worauf Benzler
in beiden Sprachen antwortete. Am Bahnhof in Metz
wurde er vom Staatssekretär v. Köller im Namen der
Regierung und von Beigeordneten in: Namen der Stadt
begrüßt.
Preuße«.
—- Der Präsident der königlichen Ansiedelungskom-
mission Dr. v. Wittenburg hat krankheitshalber
einen mehrmonatlichen Urlaub nach dem Süden angetre-

Kleine Zeitung
— Aus China zurück. In Frankfurt a. M. kamen
am 25. d. M. mit dem letzten Kasseler Zug etwa hundert
Chinakrieger zurück. Sie wurden in den Wartesälen des
Hauptbahnhofs verpflegt und reisten mit den Frühzügen
weiter, meistens nach ihrer Heimath Baden und
Elsaß-Lothringen. Einer aber blieb in Frankfurt;
für ihn wird die Chinaaffäre voraussichtlich einen bösen
Ausgang haben. Der Mann, der aus Sprendlingen ge-
bürtig ist, geriet bei der Abfahrt mit dem Kommandofüh-
rer, einem Artilleriesergeanten, auf dem Hauptbahnhof in
Streit und ließ sich dazu Hinreißen, den Sergeanten thät-
lich anzugreifen. Dieser requirierte Polizei; der Unvor-
sichtige wurde gleich nachher von Mannschaften des 81.
Infanterie-Regiments als Arrestant zur Kasernenwache
geführt.
— 100 Mark Belohnung! Die deutsche Buren-
Zentrale München, Wilhelmstraße 2/II, schreibt: Um
schwache Charaktere vor der Anwerbung durch englische
Werber zu schützen, setzen wir Jedem, der im deutschen
Reiche englische Werber so zur Anzeige bringt, daß sie so-
fort verhaftet und bestraft werden, hundert Mark Be-
lohnung aus.
— Koblenz, 21. Okt. Im Stadtanzeiger der „Köln.
Ztg." liest man folgenden G y mn a s i a st en st r e i ch,
bei dem aber die verdiente Strafe nicht ausblieb: Kurz
nach dem Beginn der Benutzung des neuen Gymnasial-
gebäudes war der Verputz einer Decke eingestürzt, was
damals großen Schrecken hervorrief. In voriger Woche
war dann in einer Klasse ein Stückchen Stuck abgefallen.

Diesen Umstand beuteten dieSchüler einer anderen Klasse
aus, indem sie einem Lehrer einige Stücke getrockneten
Mörtels auf den Katheder legten. Die Behauptung, daß
diese Stücke von der Decke gefallen, konnte der Lehrer
wegen seiner hochgradigen Kurzsichtigkeit auf ihre Rich-
tigkeit nicht prüfen. Er mußte sie also glauben, und
in großer Besorgnis um Leben und Gesundheit seiner
Sekundaner ordnete er an, daß man sich gegen nach-
fallende Kalkstücke durch aufgespannts Regenschirme
schützen solle. Kurz darauf trat der Direktor ein, und
nun regnete es nicht Kalkmörtel, aber etwas anderes
hagelte'nieder, wogegen auch die Regenschirme den
„überspannten" Jünglingen Schutz nicht gewährten.
— Der Schreckensritt eines Offiziers. Aus Frank-
furt a. O- wird geschrieben: Oberleutnant d'Arrest vom
Grenadierregiment „Prinz Karl von Preußen", welcher die
Stute des Majors Fleck, eine Durchgängerin xar exoel-
lenoa, ritt, wollte vormittags nach Rosengarten reiten.
Hierbei ging ihm die Stuie durch und raste mit ihrem
Reiter durch das Dorf direkt auf das Geleise der Bahn
Berlin—Frankfurt a. O. los. Beide Barrieren warm
geschlossen, und der Kourierzug Berlin—Breslau war in
der Anfahrt begriffen. Die Stute übersprang die erste
Barriere, rannte über das Geleise, scheute vorder zweiten Bar-
riere, brach aus und stürzte in ein Loch, gerade als der Kourier-
zug herangebranst kam. Oberleutnant d'Arrest halte die Geistes-
gegenwart, das Pferd niederzuhalten. Das Th:er wurde
aber doch noch vom Zuge erfaßt und erlitt schwere innere
Verletzungen, wählend der Reiter mit einer Sehnenzerreißung
am Knöchel davonkam. Das Pferd starb am folgenden
Tage, ein Glück vielleicht für den Besitzer, der schon manches
 
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