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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 204 - 228 (2. September 1901 - 30. September 1901)
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Montag, 9. September 1901. Erstes Blstt. 43. Jahrgang. — ßr. 210.


^scheint täglich, Sonntags ausgenommm. — Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in'S Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 4V Pfg. Durch die Post be-
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
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vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und dm Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Zum Mordanschlag auf Mac Kinley.
Die inzwischen ein gelaufenen Nachrichten über den
AN den Präsidenten der Vereinigten
Staaten ausgeführten Mordanschlag stellen wir in
Nachfolgendem übersichtlich zusammen.
Das Befinden des Präsidenten.
Die erste Kundmachung der Aerzte ist vom Frei-
mg abends 8 Uhr 15 Min. Sie lautet:
Etwa nur vier Uhr wurde auf den Präsidenten
geschossen. Ein Geschoß traf den oberen Teil des Brust-
beins, prallte jedoch ab. Das zweite Geschoß drang in
An Unterleib, fünf Zoll unterhalb der linken Brustwarze,
Au einhalb Zoll links von der Mittellinie. Der Unter-
Ach wurde durch das Geschoß durchbohrt. Ein Wund-
mnal wurde gefunden. Das Geschoß drang in den Ma-
llen, von vorn durchschlagend. Die Magenwand wurde
lorgsnm mit Seide zugenäht, sodann die Hintere Magen-
Aand untersucht und ebenso befunden und auf dieselbe
Weise geschlossen. Ter weitere Lauf des Geschosses konnte
chotz sorgsamer Untersuchung nicht gefunden werden»
E Wunde im Unterleib wurde ohne Schaden geschlossen,
^eine Verletzung des Eingeweides und anderer Organe
bes Unterleibes wurde festgestellt. Der Patient hat die
Operation gut üb er stau den. Ueber das
Resultat der Operation kann noch nichts Bestimmtes
llesagt werden. Der augenblickliche Zustand berechtigt
Zur Hoffnung, daß der Präsident wieder genese.
Daß die Verletzung eine sehr schwere und sehr gefähr-
liche ist, das ist auch dem Laien klar. Man kann es immer
Uoch als ein Glück bezeichnen, daß die Eingeweide nicht
vorletzt wurden; auch die Befürchtung, daß das Rück-
llrot verletzt worden sei, trifft glücklicherweise nicht zu.
Allein die Lebensgefahr bleibt deshalb doch sehr groß.
Bor allem ist das Eintreten einer Unterlsibsentzündung
Zu befürchten, da der Mageninhalt teilweise in die Unter-
leibshöhle trat und viele Bakterien, die immer im Mü-
llen vorhanden sind, mitführte. Erst heute ist festzu-
Uellen, ob von dieser Seite Gefahr droht.
Die zweite Kugel ist noch nicht gefunden; sie soll even-
U'ell mit Röntgenstrahlen gesucht werden. Bis Samstag
Abend war das Befinden des Präsidenten verhältnis-
mäßig gut.
, . Mc Kinley ist 58 Jahre alt und war bis vor Jahres-
U'ist bei sehr guter Gesundheit, trotzdem er viel im Leben
burchgemacht und z. B. auch im Bürgerkrieg mitgefochten
hat. Seine Frau ist schon längere Zeit leidend. Man
hat sie schonend auf das Ereignis vorbereitet;sie ist denn
auch mutig an das Krankenlager ihres Mannes getreten,
aber nachher doch zusammengebrochen.
Tie Ausführung des Attentats.
Unmittelbar nach Beendigung eines Harmonium-
Vortrages im Ausstellungspark in B u f f a I o wurde der
Al ordver s n ch auf Mc Kinley ausgeführt. Ob-
gleich der Präsident sorgsam von Beamten der Geheim-
polizei bewacht war, war er gerade einem derartigen An-
griffe vollständig ausgesetzt, da er am Rande eines" er-
höhten Platzes stand. Die Menge drängte sich in den
oorschiedenen Eingängen der Halle; jeden Augenblick
Aurde das Gedränge stärker. Mc Kinley war augen-
Aheinlich über den Beweis der Anhänglichkeit erfreut.
Her Präsident der Ausstellung Milburn stand zu seiner
Rechten, sein Privatsekretär Corte Dyon zur Linken, als
Ach der Mörder, im schwarzen Anzüge, näherte. Seine

Das Kaiserpaar in Ostpreußen.
^ Königsberg, 6. sept. Der Sonderzug des
Kaisers lief Punkt 7 Uhr unter dem Geläute der Kir-
Aongiocken und dem Donner der Kanonen langsam in
Ostbahnhof ein, wo eine Ehrenkompagnie des Rs-
llvnents Kronprinz Nr. 1 mit den direkten Vorgesetz-
Au unter Präsentiertem Gewehr stand. Der Kaiser und
Ae Kaiserin, ersterer in der Uniform der Gardes du Korps
Ast dem Bande des Schwarzen Adler-Ordens in großer
H^auer, letztere in Trauerrobe, entstiegen ihrem Salon-
Augen. Prinz Albrecht von Preußen, bekanntlich Armee-
^stspekteur des 1. Korps, und sein Sohn Prinz Friedrich
-Amrich, die zum Empfang erschienen waren, begrüß-
est das Kaiserpaar und den Kronprinzen, der dieUniform
Awes Regiments trug. Nach Entgegennahme der Mel-
Ung des kommandierenden Generals schritt der Kaiser
sts Begleitung des Kronprinzen und des Prinzen Albrecht
, A Front der Ehrenkompagnie ab und nahm dam:,
Ahrend der Kronprinz seine kaiserliche Mutter am Arm
llk Fürstenzimmer führte, die Meldung des Oberprä-
stoenten Frhrn. v. Richthofen entgegen, dem der Kaiser
stAzlich die Hand schüttelte. Der Kaiser begrüßte noch
st Generalität, die zun: großen Empfang erschienen war,
ho schritt dann durch das Fürstenzimmer zun: Aus-
Wvge. Hier stieg er zu Pferde, während die Kaiserin
A einen: Viererzug Platz nah:::, und nun ging es unter
DA Geleit der Wrangel-Kürassiere zu dem großartig
^stuchteten Triumphbogen. An diesem nahm das
Adrrschcrpaar die Huldigung der Bewohner Königsbergs
urch den Oberbürgermeister Hofsmann entgegen. In
'st Ansprache an den Kaiser dankte Oberbürgermeister
^ostmann für die Erlaubnis, die Majestäten begrüßen zu

Hand verhüllte eine Binde oder ein Taschentuch. Er
bahnte sich einen Weg durch die Menge bis auf zwei Fuß
zum Präsidenten, der sich lächelnd verbeugte und seine
Hand ausstreckte. Plötzlich wurde ein Revolverschuß ge-
hört; völlige Stille folgte. Der Präsident blieb noch mit
unsicherem, verwirrtem Blick stehen, dann trat er einen
Schritt zurück, Blässe überzog sein Antlitz. Er wandte
sich und ging sicher zu einem Sessel und setzte sich. Darauf
nahm er seinen Hut ab und barg sein Gesicht in den
Händen. Seine Weste wurde schnell geöffnet. Mc
Kinley bat inzwischen die Umstehenden ruhig zu bleiben
und nicht besorgt zu sein. „Aber Sie sind ja verwundet,"
sagte sein Sekretär, worauf Mc Kinley erwiderte: „Nein,
ich glaube nicht, daß ich schwer getroffen bin." Nach
einer Weile fügte er hinzu: „Uebertreibt nicht, wenn Ihr
meiner Frau von dem Vorfall Mitteilung macht.
Der Stille in der Halle folgte eine große A u f-
regung. Zwei Beamte der Geheimpolizei stürzten
sich auf den Mörder und warfen ihn zu Boden. ,Sie
fesselten ihn und suchten ihm die Waffe zu entreißen.
Der Mörder machte jedoch seinen Arm wieder frei und
versuchte nochmals auf den Präsidenten zu feuern. Mc
Kinley selbst entfernte eine der Kugeln, die das Brust-
bein getroffen hatte, abgeglitten und in der Haut sitzen
geblieben war, und sagte dann zu einen: der Polizeibeam-
ten: „Ich glaube, ich habe noch einige Kugeln im Leibe."
Dann kam es in den: Gebäude, wo sich eine ungeheure
Menschenmenge zusammengefunden Hatte, zu schrecklichen
Auftritten. Es erhob sich ein furchtbares
Schreien und Toben, Männer rangen und suchten
zu dem Mörder durchzudringen, Weiber und Kinder
schrieen und weinten.
Es ist vollkommen klar, daß der Attentäter gelyncht
worden wäre, wenn die Beamten nicht besonders ener-
gisch gewesen wären. Die Menge riß die eisernen Pfähle
nieder und rief nach dem Attentäter in wilder Wut. Dann
machten einige erregte Männer der: Versuch, einen Platz
mit Stricken einzuhegen, während Rufe erschollen:
Lyncht ihn! Die Rufe wuchsen zu lautem Wut-
geschrei um die Polizeistation im Ausstellungsgebäude,
in der der Attentäter gefangen gehalten wurde. Solda-
ten und Polizisten mußten einen tiefen festen Cordon um
ihn bilden und die Menge zurückschlagen, als er zum
Hauptpolizeiamte übergeführt wurde. Verschiedene
Anstürme wurden versucht, um ihn zu fangen.
Die Männer packten die Köpfe der Pferde und andere
klammerten sich an die Räder des Wagens, in^ der er
transportiert wurde, um ihn anfzuhalten. Soldaten
bahnten aber einen Weg durch die stetig anschwellende
Menge. Eine Stunde später hatten sich 10 000 Men-
schen um das Hauptpolizeiamt gesammelt und nur die
Mitteilung eines Polizeibeamten, daß Mc Kinley am Le-
ben bleiben werde, hielt die Menge von einen: gewalt-
samen Eindringen in das Gebäude und dem Lynchen des
Gefangenen ab.
Die Person des Attentäters.
Es wird wohl in Deutschland überall ein peinliches
Gefühl hervorgerufen haben, als die Nachricht kan:, der
Attentäter trage den deutschen Namen Niemann, wenn
auch hinzugefügt wurde, er sei polnischer Abkunft. Den
Namen Niemann soll er selbst angegeben haben. In-
zwischen ist ermittelt worden, daß er Leon Czolgosz
heißt, also einen durchaus slavischen Namen trägt. Die

dürfen, berührte die schwere Trübsal, die das ganze kai-
serliche Haus betroffen, und versicherte, daß dem Gauge
der Majestäten zur altehrwürdigen Schloßkirche die
treueste:: Segenswünsche der Bevölkerung das Geleit
geben würden. Mit dem Gedächtnis der Königin Luise
werde fortan die Verehrung und Liebe zu der Kaiserin,
der Protektorin, des diesen Namen tragenden Gottes-
hauses, das die Majestäteü auf ihrem zweite:: Kirchgänge
einweihen würden, eng verbunden fein. Redner dankte
den: Kaiser für die Segnungen, die aus der Erhaltung
des Friedens und der Mehrung der geistigen und ma-
teriellen Güter aller Volksteile auch diesem Teile des
Reiches erwachsen seien, und gelobte unwandelbare Treue
und Hingebung zum Herrscherhaus und Vaterland.
Auf die Ansprache des Oberbürgermeisters erwi
dertederKaiser nach dem Bericht der „Köln. Ztg."
etwa folgendes: Die Gefühle, zu deren Dolmetscher der
Oberbürgermeister sich gemacht habe, berührten ihn und
die Kaiserin aufs freudigste; sie seien hierher gekommen,
um die Erinnerung an die Zeit zu begehen, da vor 200
Jahre:: der letzte Kurfürst die Königswürde annahm.
Eine solche Feier nachträglich symbolisch zu begehen, da-
zu diene der erste Kirchgang, zu den: er hierher gekontz
men sei, und der gleichzeitig an jene Zeit gemahne, da
sein hoher Großvater an derselben Stelle sich die Krone
aufs Haupt setzte mit der Betonung, daß er sie aus
Gottes Hand empfange. Der zweite Kirchgang erinnere
an die schwere Zeit, die über unser Land verhängt worden
war. Dies seien Ereignisse von so gewaltiger Bedeu-
tung, daß sie diese Stadt und diese Provinz mit dem
königlichen Hause auf ewig zusammenschlössen und das
königliche Haus mit dieser Stadt und dieser Provinz
enger verknüpften, als mit jeder andern Stadt und jeder

Familenverhältnisse des Czolgosz sind noch nicht genau
festgestellt. Er ist ungefähr 28 Jahre alt und besitzt
sieben Brüder und zwei Schwestern, die sich in Cleveland
aufhalten. Geboren ist Czolgosz in Detroit. Seine
Stiefmutter gibt an, daß er stets als teilweise geistes-
gestört angesehen worden sei. Er habe häufig seiner Be-
wunderung über die Thaten, die sein Bruder, der Soldat
auf den Philippinen ist, vollbringe, Ausdruck verliehen
und nur bedauert, daß er zu schwach zum Militär sei.
Uebrigenb sei der Attentäter stets als ein großer Feig-
ling bekannt gewesen, dem man nie eine solche That zu-
getraut hätte.
Entgegen der Angabe der Stiefmutter über die Gei-
stesgestörtheit des Attentäters melden die neuesten Be-
richte, daß man von einer Geistesstörung an dem Atteu-
nichts wahruehme. Ein späterer Bericht spricht dann
davon, daß sich bei Czolgosz nervöse Anfälle zeigen.
Das Motiv zum Attentat.
Czolgosz gab au. er hätte keinen Mitschuldigen.
A nar ch istische Schriften hätten ihn überzeugt,
daß die Regierung durchaus schlecht, und daß das beste
Mittel, diesen Zustand zu beenden, die Ermordung des
Präsidenten sei. Nach einer anderen Lesart hätte er
erklärt, er sei durch die Vorlesungen der Newyorker Anar-
chistin E m maGoldmann zun: Anarchismus bekehrt
worden. An das Fehlen von Mitschuldigen will die Po-
lizei nicht recht glauben, zumal man die Wahrnehmung
gemacht haben will, daß der Mann, der dem Präsidenten
die Hand drückte, ehe der Attentäter an die Reihe kam, die
Hand des Präsidenten sehr lange festhielt, gleichsam um
dem Mörder Zeit zu gewähren sich an sein Opfer heran zu
machen. Einige schildern den Vorgang direkt so, daß
ein Anderer die Hand des Präsidenten gehalten und
Czolgosz während dem geschossen habe. Dieser Andere
wäre ein kleiner gedrungener Italiener gewesen; er habe
sich gegen die verbundene Hand des Czolgosz gelehnt. In
Chicago sind sechsAnarchisten verhaftet worden, inBuffalo
der Wirt bei dem Czolgosz wohnte samt allen Hausin-
sassen. Hoffentlich werden die Amerikaner nun etwas
energischer gegen die Anarchisten Vorgehen. Vielleicht
werden sie auch die Sitte abschaffen, wonach der Prä-
sident jedem Bürger, der es so haben will, die Hand
drückt. Wie gefährlich diese Sitte ist, das hat man
jetzt gesehen.
Der Attentäter kann, wenn der Präsident durch-
kommt, mit höchstens zehn Jahren Zuchthaus
bestraft werden, da in dieser Beziehung der Präsident
dem gewöhnlichen Bürger gleichsteht. Sollte Mc Kin-
ley indessen sterben, wird Czolgosz mit dem Tode
bestraft. Czolgosz wird von den Staatsgerichten Prozes-
siert, indessen wird man mit Erhebung einer formellen
Anklage warten, bis der Ausgang der Verwundung fest-
steht.
Die Vertretung Mc Kinlchs.
Es sind Vorkehrungen getroffen worden, um die Fort-
führung der Obliegenheiten des Staatsoberhauptes zu
sichern, da Mc Kinley auch in: besten Falle längere
Zeit unfähig sein wird, feine Amtspflichten
zu erfüllen. Der Vizepräsident Roosevelt wird vorläu-
fig die Geschäfte der Präsidentschaft erledigen. Im Falle
Mc Kinley's Ableben wird er natürlich vollständig dessen
Stelle einnehmen. Roosevelt besitzt eine reiche Bildung
und kennt speziell diedeutsche Litteratur, welche seine

andern Provinz. Er entbiete der Stadt, ihren Vätern
und ihren Bürgern seinen herzlichsten und innigsten
Dank für den Empfang und seine Freude, diese Er-
innerungstage mit denselben begehen zu können, mit der
Versicherung, daß sein Schutz und schirmend sein In-
teresse der alten Krönungsstadt und der alten treuen Pro-
vinzstadt und der alten treuen Provinz Ostpreußen intz-
merdar erhalten bleibe.
Auf den: durch Mannschaften des ganzen Korps ab-
gesperrten Wege zum Schloß war das Kaissrpaar Ge-
genstand lebhaftester, herzlichster Huldigungen. Auf dem
Schloß fand großer Zivilempfang statt.

Kleine Zeitung.
— Berlin, 6. Sept. Der „Neichsanzeiger" giebt
eine Verfügung des ^Kultusministers bekannt, daß in
Zukunft bei Verleihung des Titels Sanitätsrat und Ge-
heimer Sanitätsrat an nicht beamtete Aerzte von der
Einziehung des Stempelbetrages von 300 Mark abge-
s e h e n werden soll. (Diele Verfügung ist ohne Zweifel
durch die Erörterungen veranlaßt , die in der Presse
jüngst an den „Fall Stefan" geknüpft worden sind. Dem
Dr. Stefan in Frankfurt a. M., jetzt in Marburg, einem
angesehenen Arzt war in Anerkennung seines verdienst-
lichen Wirkens der Sanitätsratstitel verliehen worden.
Die vom Steuerfiskus nach den: Stempelsteuergesetz
dafür verlangte Stempelsteuer von 300 Mk. bezahlte Dr.
Stefan zunächst, verklagte darauf aber den Fiskus auf
Herauszahlung des seiner Meinung nach zu Unrecht
geforderten Stempelbetrages, verlor den Prozeß indessen
in allen Instanzen, woran! durch amtliche Bekannt-
machung das ihm erteilte Patent als Sanitätsrat zurück-
 
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