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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
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Donnerstag, 24. Oktober 1901.

Zweites BLE.

43. Jahrgang. — M'- 249.


scheinst täglich, Sonntags ausgenommen. - Preis mit Familienblättern monatlich 60 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Bott bc.
^ zogen vierteljährlich 1.36 Mk. auss.hlicßlich Zustellgebühr.
Uzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
^^rgeschriebenen^agen^ird^ein^ er^wortlichke^ g und den Plakatsäulen. Fernsprech-Anschluß Nr 82

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Gin Zerschossener.
. „Nachdem sich ergeben, daß mir die Berechtigung zur
Ehrung des vor langen Jahren in gutem Glauben ange°
,^dunenen Doktortitels nicht zusteht, bitte ich dies zur
, mntnis zu nehmen und bis auf weiteres berücksichtigen
> wollen. Was versäumt worden, wird möglichst rasch
Ägeholt werden. Redakteur C. Heusinger." Diese
meilung war am Donnerstag, den 10. Oktober, in:
^sinnigen „Koburger Tageblatt" zu lesen und am Tage
^us wurde Heusinger, der verantwortliche Redakteur
M Blattes, wegen Uebertretung des Z 360 8 (unbs-
Aigtes Führen des Doktortitels) vom Koburger
Asfengericht zu 150 Mk. Geldstrafe verurteilt. Un-
, ttelbar nach der Gerichtsverhandlung war der Ver-
>Lsite spurlos verschwunden. Ein einziger Privatbrief
Me mit, daß er spurlos verschwinden, einen Selbstmord
M nicht begehen würde. Der nunmehr Verschollene hat
M merkwürdige Laufbahn hinter sich. Er war, ehe
MUm Redakteur des „Koburger Tageblattes" berufen
Moe, Rektor an verschiedenen Volksschulen gewesen,
ober, wie in der Gerichtsverhandlung sestgestellt wor-
O sein soll, „diese Lehrstellen mit Hilfe eines gefälschten
Mgnisses über das mit Auszeichnung bestandene
s/oatsexamen erlangt haben" — so wenigstens berichtet
^ "Vorwärts". Damit wäre denn eine der größten
gotischen Unwahrscheinlichkeiten in „Flachsmann als
Hetzer" nachträglich durch ein Beispiel aus dem Leben
Mchtfertigt. Heusinger soll weiter in der Gerichtsver-
^Rung zugegeben haben, daß er den Doktortitel seit
.siahren zu Unrecht trage, er soll dabei einen Version-
MN Professor der Unterschlagung seiner Doktorarüeit
!«,/ktigt haben. Im Laufe seiner zehnjährigen Thätig-
w Koburg war Heusinger mit Hilfe seiner freisinni-
^ Freunde in die Stadtverordneten-Versammlung und
auch in den koburg-gothaischen Landtag gewählt
und erhielt in beiden Körperschaften durch seine
Mandtheit und seinen Scharfsinn bald eine führende
-M. die durch seine publizistische Stellung bedeutend

wurde. Er hat sich aber, Wohl durch sein Macht-
iMßtsein irregeleitet und von seinen Gesinnungsge-
ch von der freisinnigen Volkspartei unglücklich be-
rM.tzt, dazu Hinreißen lassen, seinen politischen Gegnern
M in der schroffsten Weise entgegen zu treten, sodaß
E iein Privatleben durchforschten und den gerichtlichen
gegen ihn zustande brachten. Heusinger hat seine
''sie, eine Frau und zwei Kinder, in trostloser Lage
gelassen. Im Rathause wie im Koburger Landtage
^ wan seine Arbeitskraft wohl noch oft vermissen,
sM sich besonders als Berichterstatter in schwierigen
wzfragen bewährt hat.



Deutsches Reich.
Bade«.
Das reichsgerichtliche Erkennt-

' Kelches die Versetzung des hessischen Amtsrichters
E'n in eine Hilfsgerichtschreiberstelle für unzulässig
berührt auch Baden. Nach dem Gerichts-
ü^ngsgesetze erfolgt die Ernennung der, Richter
M^enszeit. Nur kraft richterlicher Entscheidung und
den Gründen und unter den Formen, die in
ÄMsetzen bestimmt sind, können Richter dauernd oder

^ vse ihres Amtes enthoben oder an eine andere Stelle
den Ruhestand versetzt werden. Alle deutschen

Bundesstaaten mit Ausnahme von Hessen und Baden ha-
ben diese reichsgesetzliche Bestimmung dahin aufgefaßt,
daß die Versetzung eines Richters nur in eine andere
richterliche Stellung zulässig ist, und das Reichs-
gericht ist ihnen nunmehr beigetreten.

Ausland
Italien.
R o m , 22. Okt. Der Senator Sarsdo , der Chef
der neapolitanischen Untersuchungs-
kom Mission, veröffentlicht heute seinen Bericht in
zwei Bänden von 1000 Seiten. Die Einleitung behan-
delt die Geschichte Neapels in den letzten 50 Jahren und
deckt dann die Korruption der Verwaltung auf,
indem die Geschichte einzelner Klientelen und Camorra-
bünde eingehend untersucht und dargelegt wird. Im
letzten Teile spricht Saredo von den Mitteln der Sanie-
rung der Stadtfinanzen; er schlägt die Unifizierung aller-
städtischen Anleihen, eine staatliche Anleihe zum Ankauf
der Wasserleitung, die Vergemeindlichung aller Ver-
kehrsinstitute, sowie von Gas und Elektrizität vor und
zuletzt die Schaffung eines großen Freihafenbezirks, um
Neapels Handel mit dem Orient zu beleben.
Spanien.
— Vor kurzem hat Kardinal Casanas, Erz-
bischof von Barcelona, einen Hirtenbrief erlassen, in
welchem er erklärte, die Prinzipien des modernen Staa-
tes seien mit denen der Kirche unvereinbar. Wenn ein
Kirchenfürst dies erklärt, so gilt dies nicht nur für Spa-
nien, sondern auch für alle übrigen Staaten. Es ist also
gut, daß man davon Notiz nehme.

WM Stadt und Land.
Weinheim, 21. Okt. (R e a l p r o g y m n a s i u m.) Heute
Vormittag 10 Uhr vollzog sich dahier die feierliche Einweihung
und Eröffnung des neuen Realproghmna-
s i u ms-G eb ä ud e s. Zu diesem Zweck hatte sich auf
Einladung des Bürgermeisters hiesiger Stadt und des Direk-
tors der Anstalt in der Turnhalle eine stattliche Festversamm-
lung eingefunden; von auswärts waren der Grotzh. Landes-
kommissär, Herr Ministerialrat Pfisterer aus -Mannheim,
und die Oberschulräte Dr. Waag und Weygold aus Karlsruhe
erschienen. Nach Einleitung der Feier durch einen Schüler-
gesang trat das rührige Stadtoberhaupt, Herr Bürgermeister
Ehret, an das Rednerpult, um sich über die Geschichte des
neuen Gebäudes zu verbreiten. Demnächst folgte eine geist-
volle Rede des Herrn Ghmnasiumsdirektors Haas, der sich in
wissenschaftlichen längeren Ausführungen eingehend über die
verschiedenartigen Ziele der Anstalt verbreitete und schließlich
auch namens des Lehrerkollegiums den beiden Gemeindekolle-
gien und der Grotzh. Oberschulbehörde den Dank für das
Zustandekommen des stattlichen Baues abstattete. Als letzter
Redner betrat Herr Dr. Waag das Podium, um die Glück-
wünsche des Grotzh. Oberschulrats zu übermitteln und gleich-
zeitig die erfreuliche Mitteilung zu machen, daß das eben
seinem Zwecke übergebene Gebäude nach dem Urteile eines
Sachverständigen unter den sämtlichen Mittelschulgebäuden
Badens den e r st e u Platz beanspruchen könne. Es folgte
nun noch seitens einer Anzahl Schüler die Wiedergabe ver-
schiedener Szenen aus Schillers „Wilhelm Teil", wozu Herr-
Direktor Haas in eigenen Ausführungen den erläuterirden und
verbindenden Text bortrug. Hierauf beschloß ein Schüler-
gesang den offiziellen Teil der würdig verlaufenen Feier. An
dem hieran anschließenden Rundgang beteiligten sich jene
Teilnehmer, die hiezu noch keine Gelegenheit hatten. Was
die innere Ausstattung des Gebäudes anlangt, so sei hier nur

dre ebenso praktische wie vorzügliche Ausstattung der beiden
Lehrzrmmer für Chemie und Physik, wovon letzteres
Lurch eme Drahtlertung mit einer hiesigen mit elektrischem
Lrcht arbeitenden Fabrik ständig mit elektrischem Strom ver-
sehen werden kann, sowie der kleinen in einem Kuppelbau
untergebrachten Sternwarte besonders gedacht. Schließ-
lich sei noch bemerkt, daß nachmittags 1 Uhr ein Festmahl im
HPfalzer Hof" die Teilnehmer an der Feier zu fröhlichem
Thun vereinigte.
st Mannheim, 22. Okt. (B ü r g e r a u s s ch u ß.) In
der heutigen Sitzung des Bürgerausschusses wurden eine grö-
ßere Anzahl Vorlagen des Stadtrats genehmigt, welche die
Herstellung von Straßen, sowie die Kanalisierung derselben
betraf. Ferner stand eine stadträtliche Vorlage zur Bera-
tung über den Austausch von Gelände zwischen der Stadt-
gemeinde und der Maschinenfabrik von Heinrich Lanz. Das
Gelände befindet sich auf dem Lindenhofgebiet. Dort will
Herr Lanz seine großartigen Fabrikanlagen ganz bedeutend
erweitern. Er hat zu diesem Behufe daselbst in der letzten Zeit
von Privatleuten große Terrains angekauft. Um nun eine
richtige Arrondierung seines Besitzes herbeizuführen, war es
notwendig, eine Anzahl städtischer Grundstücke, sowie Feld-
wege anzukaufen, resp. sie gegen andere Grundstücke einzutau-
schcn. Dies war der Zweck der heutigen Vorlage, welcher der
Bürgerausschuß seine Zustimmung erteilte. Von sozialdemo-
kratischer und demokratischer Seite wurde darauf hingewiesen,
daß das zwischen der Stadt und Herrn Lanz getroffene Ab-
kommen für diesen sehr günstig sei. Hoffentlich kommen die
Projekte des Herrn Lanz betreffend die Vergrößerung seiner
Fabrikanlagen recht bald zur Durchführung. Bei der Vor-
lage des Stadtrats über die alljährlich vorznnehmende Auf-
stellung eines Voranschlags der außerordentlichen Unterneh-
mungen, die gleichfalls angenommen wurde, kam auch die
Sprache auf die in einer Versammlung der Steinhauerarbeiter
ausgestellte Behauptung, daß für den Festhallenbau teil-
weise minderwertiges Material geliefert worden sei. Bür-
germeister Ritter trat dieser Behauptung entgegen. Es sei
zwar anstatt des roten Sandsteins für den Treppenbau und
für das große Podium, sowie für den Kaminaufsatz weitzge-
streifter Sandstein verwendet worden, jedoch sei die Lieferung
dieses Sandsteines auf ausdrückliche Bestellung der Bauleitung
erfolgt, welche diesen Stein für die erwähnten Bauten für den
besten und geeignetsten hält.
Zur Wahl in Kngen-SLsckach.
Vom Vorstand des liberalen Vereins Engen geht
der „Konst. Ztg." folgende Erklärung zu:
„In Nr. 288 Ihrer geschätzten Zeitung bringen Sie
Schlußfolgerungen über das Ergebnis der Landtagswahlen
im Bezirk Engen-Stockach, welche nicht ganz der Wahrheit
entsprechen. Es ist durchaus unrichtig, daß bei Auf-
stellung der Kandidatur Ottendörfer über den bisherigen Abg.
Müller etwas summarisch zur Tagesordnung überge-
gaugen wurde, im Gegenteil, lange vor Ausstellung einer Kan-
didatur Ottendörfer wurde im Einverständnis „mit,
Herrn Müller im ganzen Bezirk mit den Urwählern
Fühlung gesucht, ob noch Stimmung für eine Kandidatur
Müller vorhanden sei oder nicht. Das Ergebnis war leider
das letztere. Ueberall wurde über die Unthätigkeit des Herrn
Müller, daß er sich nie seinen Urwählern zeige und über seine
Kammerthätigkeit Berichte erstatte, geklagt. Herr Müller er-
hielt von dieser Mißstimmung Kenntnis. Die Parteileitung
Engen kam bei ihren Nachforschungen zu der Ueberzeugung,
daß mit einer Kandidatur Müller der Bezirk Engen-Stockach
für die Liberalen verloren gehe. Dies wurde auch dem ge-
schäftsführe,iden Ausschuß in Karlsruhe mitgeteilt, ohne von
demselben irgend eine Antwort noch Rat oder Unterstützung
zu erhalten. Als nun die Stockacher Gemeinden ,n letzter
Stunde die Kandidatur Ottendörfer vorschlugen, wurde d,e-
selbe bei dieser Situation auch mit Freuden begrüßt, was d,e

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Fein gesponnen
oder
M Das Fastnachtsgeheimnis.
^-Romari von Lawrence F. Lynch- — Deutsch von E. Kramer.
(Fortsetzung.)
ging er nach allen möglichen Droschkenhalteplätzeu,
ein Dutzend. Und bei jedem Kutscher that er das-
k>, ^ sprach leise mit ihm und hantierte mit seinen ver-
kg Mriden herum. Sie schienen ihn alle zu kennen, manche
er sAj Bock runter, als sie ihn kommen sahen, und jedem
Mist," eWch eine Photographie."
rief Carnow, indem er auffuhr. „Eine Photo-
> MH Hast Du das genau gesehen?"
MeiM. genau. Erst dacht' ich, es wären Karten, die er
ver .3 verteilte. Aber bei dem vierten oder fünften
Hh" bj Bng ich ganz dicht vorbei, wie er das Ding in der
^ reckte ich mich auf den Fußspitzen und
' rief Carnow hastig,
Mädchen I"
ÄAgZ nach.
V " ith nicht genau sagen," erwiderte er dann,
^1- on Mädchen auf dem Bild war, weiß ich be-
s, Eti stand auf und nahm aus einem Schubfach
st,.Photographieen.
, Mt, Me durch, Pasty, ob eine darunter ist, die ähnlich
MM xM das Bild," sagte er.
k! kb. „de drehte ein Bild nach dem andern um, einige
MM andere legte er sofort weg; schließlich kam er
° eh s. er lange von allen Seiten betrachtete. Plötzlich
sich an Carnow und hielt es ihm hin.

„was sah'st Du?"

Du ganz bestimmt? Würdest Du das Bild

„Da," sagte er. „So sah es aus; das könnte dasselbe
Bild sein." .
Der Detektiv schob das Bild unter die übrigen, und e,n
sonderbares Lächeln ging über sei» Gesicht; Pasty hatte das
Bild von Bertha Warham erkannt.
„Und wo ging er dann hin, Pat?" fragte er den Jungen.
„Nach'm Gasthof von Braun."
Carnow fuhr auf. Zu Braun, Patrick?"
„Ja, Herr, nach dem schmutzigen Gasthaus in der
L . . . straße."
„Ich weiß. Hml Weiter, Patrick!"
„Da ging er rein und ich stand draußen und paßte auf.
Es dauerte nicht lange, da kam er raus, in jeder Hand 'ue
Reisetasche und ging die Straße runter. Ich hinter ihm her
und fragte ihn: Tasche nach dem Bahnhof tragen, Herr? Er
guckte mich scharf an, endlich gab er mir 'ne Tasche und sagte:
ich sollte vor ihm her nach Bauers Haus gehen — Sie wissen,
so was Aehnliches wie Braun."
Carnow nickte.
„Pasty," sagte er, indem er ausstand und dem Knaben ein
Geldstück gab, „Du hast Deine Sache gut gemacht. Hier hast
Du etwas; iß ein gutes Abendbrot und geh' zu Bett. Ich
werde mich bei den Kutschern erkundigen und für heute Abend
unseren Mann selber übernehmen. Morgen früh gehst Du
wieder nach Bauers Haus und beobachtest ihn den Tag über.
Ich denke, es wird morgen genau so werden wie heute, viel-
leicht geht er auch wieder in ein anderes Hotel. Wenn er das
thut, so kommst Du sobald er eingezogen ist, zu mir. Ich
bleibe bis vier Uhr zu Hause."
Als Carnow am nächsten Vormittag behaglich in seinem
Zimmer saß und bei einer guten Zigarre die Zeitungen, von
denen die „Eule" wiederum die nach Bertha Warham forschende
Annonce enthielt, überblickte, wurde ihm ein Brief von
Mrs. Warham gebracht. Er enthielt nur wenige Worte: „Ich
habe eine überraschende Entdeckung gemacht. Kommen Sie so-
fort. L. W."

Während er noch über diese geheimnisvolle Botschaft nach-
dachte, erschien Pasty.
„Ach, Pasty," sagte er, „Du kommst zur rechten Zeit.
Was gibt's Neues?"
„Er ist umgezogen," erwiderte Pasty, indem er sich setzte.
„Wirklich? Wohin?"
„Nach Gallweys Hotel. Cr ging heute früh zuerst nach
der „Eule", dann wieder zu den Kutschern — ganz dieselbe
Geschichte wie gestern, nur keine Photographie — und daun
nach Bauers Haus, wo er seine Rechnung bezahlte und eine
Droschke nach Gallweys Hotel nahm. Als er sich dort etwas
zu essen bestellte, ging ich hierher, wie Sie mir gesagt hatten."
„Gut, mein Junge. Nun lauf aber sofort wieder hin
und beobachte ihn weiter. Bleib' ihm bis 6 Uhr dicht auf den
Hacken. Wirst Du es durchhalten können, Pat?
„O. ich bin heute frisch, Herr. Er soll Mir nicht aus den
Augen kommen," erwiderte Pasty und verschwand.
'„Und nun zu der Warham und ihrer großen Entdeckung!"
sagte Carnow, indem er einen mächtigen Kleiderschrank auf-
schloß und sich rasch in den ältlichen Stutzer von gestern ver-
wandelte. „Ich dachte mir Wohl, daß der Fisch anbeißen
würde."
(Fortsetzung folgt.)

— Auf Umwegen. Herr: „Ihre Mutter, liebes Fräulein,
ist eine nette Frau, die möchte ich gern zu meiner Schwie-
germutter machen." . ^
— Rückblick. Frau: „Aber, Hermann, warum siehst Du
mich denn so an?" Mann: „Ich möchte nur wissen, was Mir
früher an Dir so gilt gefallen hat?"
— Beim Scheiden. Herr: „Es naht die Stunde, in der
wir uns trennen müsseil." Fräulein: „Ach ja!" Herr: „Ach
ja!" Fräulein: „Ach ja!" Herr: „Ach ja!" Fräulein: „Merk-
würdig, daß wir bei unser'm Trennungsschmerz noch so viele
Worte finden können!"
— Vielsagende Annonce. Köchin sucht Stelle. Garnison--
 
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