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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1902 - 31. Januar 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0165
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Gricchrnlalld,

A then , 21. Jan. Als der König heute iin könig-
Irchen Garten spazieren ging, stürzte ein Btann nut ge-
chcktem Messer auf ihn los. Der Gartenmspettar Pa-
rierre deir dem Könige zugedachten Stoß und wnrde öer-

wundet. Der Attcntätcr ist Perhaftet worden; er scheint

geiftestrank zu sein.

Amcrika. .

Washingto u , 21. Jan. Der deut s ch e K a i-
s e r biüigte die Pläue des Komitees für den E ni P f a n g
d e s P r i n z e n H e inri ch, soweit dieselben gehen,
und überlies; es dein Konütee, die Einzelheiten des all-

gemeiueu Planes auszuarbeiten. Dic Mitglieder des

Komiiees sind gegenwärtig nüt dieser Aufgabe bcschaf-
kigt, in-sbesondere mit den Nerträgen, welche nüt den
Agenten der Eisenbahngesellschaften abzuschlietzen find.
^er 'ür die Reise des Prinzen in AuSsicht genonnnene
Sonderzug wird auS sechS Wagen allerelegantester Art
besteben, von denen einer ausschlietzlich dem Prinzeu
zur Vernigung stehen lvird. Prinz Heinrich wird deu
ersten Sonntag iir Newport zubringen, das Graü deS
Generals Grant besuchen, um Biitternacht abreisen und
Montag irüb halb 11 Uhr in Washingtou eintreffen, lvo-
felbst er auf dem Vahnhof bon der Ehrenwache, einer
Estadrou Kavallerie und einer Batterie Artillerie ein-
ptangen und uach der deutschen Botschaft geleitet wird
Eme Abteilung Piouiere versieht bei Tag und Nacht
den Ebrenwachtdiensr für daS Botfchaftsgebäude. Den
zweilen Souutag bringt dcr Prinz wahrscheinlich in Ehat-
tanooga zn und wird den grotzen Nationalpark bei
Chickamonga besnchen. Der dritte. Sonntag wird in
Newyort zngebracht Iverden nnd de'r Nuhe, vielleicht dem
Besuch voih einigen deutschen sozialeu Orgauisatioucn
gewidniet sein. Das Komitee vcruüed, das; eiue Reise
des Priuzen aus eiueu Sauutag sältt.

W a i h i ii g t o ii, 23. szan. Die ameritmnlweu

Müllereieu, besonders die von Mümeapolis beklageu sich
der „Kölnischeu cheitimg" zufolge über deu R ü ck g a n g
ibrer Mclüausfuhr iiach Europa, der sich im Laufe des
leiüen Iahres empsiudlich beiiiertbar machte. Sie schie-
ben die Schuld dara.u deu miierikmüscheu Bahuen uud
den atlantischen Dainpfern z», die ihr Erzcugnis nüt
Umerscheidniigsfrachtsätzen belegen im Vergleiä, zn deni

ungemahleiien Weizen. Der Zentner Weizen zahlt 16

C'ems v'on Miimeapolis nach Newyork, Mehl abcr 2-2
Cents-, u.nd der Seetransport kostet für Mehl drei- bis
viermal w-viel wie für Weizen. Dadurch seien die euro-
Päiicheü Müller instmid geseht. billigeres Mehl aus mne-
rikaniichem' Waizen herzuftelleii, als die mneritanischen.
Die amerikanischen Müllereien bilden eine dec grötzten
InLustrien des Landes mit einem migeblichen Gesamt-
kapital von 250 Millionen Dollar. Minneapolis allein
erzeuor iahrlich 15 000 000 Sact, von denen bis vor
knrzem 5 000 000 ausgeführt zn werdcn pflegten, iin
letüen ftahre nber imr ungefähr ein Drittel dieser tNenge.
Besonders sollen die Besiber der Getreidespeicher es sein.
die durc!-. lLonderabkoumien mit den Bahnen die für die
Müller ungüiüligen pi-rachtsätze geschaffen habxn. Einer
Ler tnächügüe» Besiher solcher «peicher im amerika-
nischen Nord>Weftcn, Frank H. Peaveh, starb dieser Tage
in 'einer Heimat Bcinneapolis, er batte sein Leben zn
1 376 <>00'Tollars versichert, mn seinen iiinsangreichcn
Geschaften für den Fall seines Todes einen rnhigen Fort-
gang zu sichern.

Aus SLadt und Land.

MLNnheim, 21. Ian. (1- er Gesindekalt ; um Vor-
Lei! d-r H ofthe a t e r - P e u s! o n s a n sta lt.) DaS „Maimh.
TageLl." berichtet: Ji? deu Siilln des Apollotbeaters he-rschle
in dcr lctzten Nacll dir „dicuend-" Wclt. ZimmsrMädcher,
Köchinnen. Wäscherinnr», »Stützen*. Bonne», Briefträgerinnen.
Lose- und Blumsnkiäiidleüinun schwirrten in drr verlock--iidsten
Gro.iic durchslnmider, untermengt von männlichen dienstbaren
Geiiier», inSbekondrre Köchen, derer Zahl abrr h'.er nlcht den
Brci verdarb, Metzgcr-i, Viehtrelberu, Küfern, Schutzleuten nud
drrgleitzrn. Die B-lligkeit schien bei der Wahl der Kostüwe den
Nnkichlag gegeben zu laben. Von Trackten bemcrkten wir nur
ciiüge VslkStrachten. Von den Sonoraitoien deS BalleS seien
crmähni dic Serreu Oberbürgermeister Beck, Geh. Regierungz-
rat Lang, Generalkonsnl Reist. Jatendant Bassermann
(dcr üch in der MaLke eines Tbeateidimers bewegte). Gleich
bcim Eintritt n-hM die bohs Polizel cln Vismii dcs „Dieiist-
i-uchs" vor, lhre Tbätlgkeit mik dem Stempel beglaubigend. Drr
Balkon des Saales war uüt grünem TannsnreiS gcschmückt. auf
dsm die Emblewe der dienenden Zunst sichtbar waren, alS: Besen,
Schivpen, Hafeüdccksl, Waschkörbe, Klopfcr, Kochlöffel sc. Jn einer
Ebampagucrbiide zur Linkcn waltete küiistlcrisches Schankpersonal
(die Damen Wittels, Lißl n, A.) scines Aintcs. Jn des Saales
Mitten erhob sich „nnter Palnien" ei» Stand für dcn Postkarten-
verkauf, an dem stets Hausse zn hcrrschen schlcu. Der Ball
bcganu um 9 Uhr. Die Beteiligung am Tanz, den Herr Tanz-
lchrer Lüner leitetc, war recht rege, aber die Mehrzahl sand am
Schleuderi! und Flirten mehr Gefallen. Witz nnd Frohsimi
führter. das Szepter mid schwebtcn stimmnngmachend über dem

zuhängen, uüt deium ein beängstigendcS Gefiihl und ein
Manae! an Selbswcrtraueu einhergeht, Erscheimmgen,
die ost uicht verschwiuden, wenn er nls Futzgänger in den
reizvoüsteu Thälern und ozonretchsten Wäldern Heilung
sucht. Das Radfnhren gebietet ihm iudes nüt Beftimmt-
beit, seiue Aufmerksamkeit auf die lstngebuug hinzulenkeu
und nichr in sich hinein zu tonzentrieren. Dies ist der
wesentliäiste Fattor, der dem Radfahren als ghmnastische
Uebung zur Vcbandluug Nerveuleidcnder deu Vorzug
cinräumt; es isl der Aulaß, datz jene sich zunächst uüt
der Umgevung und eveutuellen Hiudestnissen beschäf-
tigen uud so ihr Sclbstvertrauen zurückgewiuneu.

Ferlteibigeu Persouen kann uur bedingungsweise das
Radfabren empfohlen werdbu, nämlich Ivenu sie nicht.
an Mastfettherz und Arterienberkalkuug leiden, worüber
sie der Arzt auftlären kan». Bei schweren Erkrankungen
des Herzens und Artericnsysteins ist das Radfahren
durchaus schädlich.

Bcs^im schulpslichtigeii Alter stehendeu .Ktndern
kann das Radfahren bei Vermeidnng bon stebertrei-
bungen diescr Körperübnng. Ausschließung von kränk-
lichen insbesondcre zu Herzkrankheiten veranlag-
ten Ktndern, Angewöhnnng einer geraden, gesunden,
nicht vornübergebeugten Haltnng derselben bei Bethäti-
gung des Rennsports, d. h. bei den nüt sportlichen Wett-
kämpsen nslv. berbnndenen Nennfahrübungen, als rela-
tiv gLsahrlos bezeichnet werden. Dr. I. C. B.

festlichen.Gewoge. Um 11 Uhr eröffnete dcis Bunts Theater
am obcren Saale seine Pforten mid rasch war der Zuschauerraum
besetzt. Zwanglos wurde aus eineni Programm von 28 Rummen
geschöpft und „was man packte, das war interessant." D!e Rolle
Wolzogens batte Herr I. F. Wollf übernommen und führte sie
mlt Dellkatesse durch. Zunächst saug Herr Fenten die von Herrn
Friedr. Gellert hmnoristisch vertonte Fabel vom „dankbaren
Löwen." Herr Kallcnberger deklamierte mit erschütternder Komik
„Die beiden Kntzen" bon Melas. Frl. Fladnitzer eifreutc mit einigen
köstliche» Liedern unseres einheimischen Ueberbrettelkompoiiistcii,
Herrn Fr. Gellert, „Das Wnsscr ist näß" und „Kinderlied". Am
kräftigsten schlug wohl cin das Duett von Elisc Delank uud Hugo
Voisin „Der Ueberloreuz und die Ueücrbas", Parodie von Hermanu
Waldeck, nach der Weise des „Lustigen Ehcmainis". Dic Herren
Maikl und Rüdlger steuertsn gkibsglls Lieder oom Uebergenre
bei. Frl. WittelS erzislte nüt zwsi droüigsn Dichtungen I. F.
Wollss „Der lustige Onkcl" und „Mcin Eouarb" gute Wirkung.
Mit dem „Ochsenguarteli" von Richard Thiele versetzten die
Herrcn Erl, Maikl, Vanderstetteu uud Marx die Hörer iu cine
Art Lachparoxysmus. Sehr gesisl auch dts Soubretle oom
Heuckesboven'schen Opernensemble, Mizt Bergmanü, rnit lustigen
Sächelchen ous „Rideamus" von Orkar Straus. Lon gröhcreu
Sceneu verdient „Das Uedsrkind" vou I F Wollf Ecwähnnun,
das von deu Damen D.lank usd Eckelmann. sowie.Herru Lösch
sehr erheiternd gegeben wurdc. In der parodistüchm Scsns
„Goethe und SLiller vor dem Amlsvorsteher Wehrhahu",
die den Karlsruher Hosschauspieler Helgel z-im Verfasser
hat. ersch'en der Träger der Huipttolle. Herr Kökert,
in der naturgetreuen Maske ciues hiesigen Obsraml -
maims, dessen lttterarische Ambitionen freilich mtt jeiien üss
Amtsvorstehsrs v. Wehrhahn ntcht enlfernte Ashnüchkrir auf-
weisen. Herr'v. Wehrhatn bält deu ittn vorgeführten Lichter-
heroeu e!ne kräftlge Pauke über dic Aufokdernngen moderner
Poesie und am Schlusse sicht man die Dioskuren auf ihrcm
bekaunten Denkmal das Postameut räumen,, uni Herrn ll. Wol-
zogen Platz zu macher. Jm großen esaale wurds ind.ssni nach
den taktfestin Klängeu der Grenadierkapelle slott getanzt vnd
gegen 1 Uhr leistete mnn sich dort auch ctwas „SzeursLcs",
uämlich cin lsbendss Bild, „Die Berherrlichung der Küchenfee",
dessen Hauptstück einc Riesenkasfeetass: mit dariu sitzender Schwiegcr-
mama wer. Denn degann wüdec das fröh'iche «usgelassene
Treiben, das bis zum Morgen dle Rnums crfüllte — Das
finanzielle Ergebnis des Balles ist, wie w!r hören, ein recht
befriedigendes.

Karlsruhe, 21. Jan. (Aus derVolksschule.) Gcgen-
wä tlg werden an der hlesigeu Vol-sschule von zwei früheren
Taubstummenlehrern die mit Sprachfthlecn behafteten Ktnder
ouf ihren trankhaften Zustand untsrsucht. Von Ostern ab sollen
daim dle stotternden und stammeluden Kindec zur Beieitigung
ihrcs Sprachfehlers nebcn ihrem eigenllichsn Schuluutsrrtcht von
ouf geuannlem Gebiet bewanderten Lshrern besonderen
Unterricht erhnlten. Die Kostsn wsrdsn von dsr Stadt
geirageu.

ZeiirmK.

Er luill iücht m die Knnnc stcigcn. Jn die 5lanne
siciycn ist e'inDlSziPlinarmittel, eine gelinde Straffonn
bei stildentischen llnterbaltnngen, sie wird boin Varsitzen--
den der 5lneipe bersügt und der alsv Bestrafte ninß einen
trästigen L-chlnck tlmn. Es svll Leute geben, welche bas
ganze Strafgesetz nicht so wcise finden, wie dieso cin-
zigc Bestininiiiiig. Nicht so der dentsche.Kronprinz, der
gegenwärtig zn Bann seinen Studien obliegt nnd, ebenso
wie einst sein Vater nnd Großvatcr, dein .üorps „Borus-
sin" angebört. Ter Dentsche Kronprinz ist nünder wil-
leiis, siä, deni allgeivaltigen .Koinment zu sügen und
in der lclzien Zeit war wiederbolt die Rede davon, daß
zwischen ihin nnd seinen blorps stNibstiminungen entstan-
den seien, über die sogar dem.Kaiser Wilbclin berichtct
lviirden. Der Kaiser tzabe aber keinen Anstand genom-
men, lächelndcn Mundes zn entscheiden, daß sein Sohn,
so lange er das Band der „Borussia" trage, sich stnden-
tischen Bräuchen fügen, also nötigenfalls anch in die
Kanne sleigen müsse. Ein rheinisches Blatt giebt die
in Bonn tnrsierendcn Gerüchte über den.dort weilen-
oen Kronprinzen wieder. Darin wird bestätigt, datz sich
der Krvnprinz aus der Bornssentneipe thatsächlich ge-
Iveigert habe, in die Kaime zu steigen und datz die dios-
bezngliche stramme Ausfordermig vom Prinzen ȟt einein
t'ategorijchen „Ncin!" beanüvortet wnrde. Diesen Jn-
forinationen Ivird hinzugefügt, datz bald nachher der
Prinz als nnwohl bezeichnet wurde, nnd daß seine hierauf
imternoimneiien Reisen teine sreiwilligen waren. Jn
solchen Dingen, so wird in Bonn uüt vielem ergötzfsichen
Pathos erzählt, versteht dec. kaiserliche Vater keinen
Spatz. Die ganze Affäre n'iinmt daS rheiiüsche Blatt
zum Anlaß, nm sich über Erziehimg und Weltanschannilg
des Prinzen zn äutzern, 8er vor altein dem geräuschvollen
Weltleben abliolde tlleignngen seiner tiefgtäubigen, kaiser-
lichen Mutter teile. Ob man auS dcr Thatsache, datz der
junge Kronprinz si-ch ^eininal gelveigert habe, „in die
.Kanne zn steigen", so weitgehende psychologische Schlüsse
ziehen kann, möchten wir doch dahingestellt sein lassen.
— Der Kronprinz soll übrigenS, wie ein MünsterscheS
Blatt, öie' „Glocke", wissen will, anf der Fahrt von

PotSdam nach Berlin in der Nacht zum 20. dS. in Le-

bensgefahr geschlvebt haben, indem bei Station Jssels-
horst ein ÜLigeres Stück Schiene voüständig herauSge-
sprungen sei nnd ein Entgleisen dcs Zuges nnbermoidlich
gewesen wäre, wenn man den Defekt nicht noch in letz-
ter Minilte entdcckt hätte. Der Schienenbrnch sei nicht weit
bon der Stelle gewescn, lvo der Großstater des Kron-
Prinzen, der nachmalige Kaiser Friedrich, der damals
ebcNfalls in Bonn stndiertc. im Fahrc 18Z1 bei einer
Entgleisung lvnnderbarer Weise unverletzt blieb.

B r. ü x, 23. Jan. Bei den Arbeiten im Jupiterschachte
wnrde hente die Wahrnchmung gemacht, daß niehrere
Absperrnngen infolge des durch die Wassereinbruch-Kata
strophe herborgerufeneu Luftdrucks eingerissen und so-
uüt die Arbeiten gefahrlich seien. Die Ärbeiten wurden
ttimmehr eingestellt und die Belegschaft zurnckgezogen.

— Kasernenhofblüte. Feldwebel: „Emj'iüriger, sapen
Sie mal, zn was tragen Sie denn 'ne Brille, wenn Sie nich'
mal sehm. dst Jhre HalSblndc einen Finger breit zu weit
aus dem Kragen beraussieht?"

— Höchster Realisums. Herr (im Theater): „Was war
denn vorhin auf der Gallcrie las?' — Log ens ch l ieß er:
„Ach, wie der Schauspleler Schmirl auk dcr Bühne starb, da ist
oben elne WSscherin in Ohnmacht gefallen . . . die arme, alte
Frau hatte namlich noch zwöü Mark von ihm zu kriegen!"

— Nie verlegen. (Jm Restauraot) Hausierer: „Kaufen
Sie mir ab 's litzle Kistchen Zigarreu!" — Herr: „Dankel
Jch will mir das Rauchen ganz abgewöhnen: -- Hausierer
(eifrig): „'s beste Mittel, mein Herr!"

-- Ein hübsches Abenteuer. Junge Hausfrau: „Denk'
Dir, Emma, was mir neullch daheim pgssiert ist: Jch habe mich
in unsere — Küche verirrt!"

eili-

— Zm Hochgebirge. Scnnerin: „Was fällt Jhna denn
mrr a' Busserl z'geb'nl?" — Tourist: „Weißt Du, netter Kaift!
ich b!n eben ein großer Verehrer der overbayerischen Mundarl-

Der seltene Mann will seltenes Vertrauen,

Gebt ihm dcn Raum, das Zisl wird ec sich setzen.

Schiller.

Litterarifches.

—8 Badcns Jugcud und Bolk das Leben und die Reg>ft
ruugszeit uuseres Großherzogs in anschaulicher, leicht übe^
sichtlicher Weise vorführen, Ivill im Hinblick auf das bevoO
stehcndc 50jährige Regiermigsjubilänm des GroßhcrzogZ das
soeben nr I. Laugs Berlag iu Karlsruhe crschicnene SchrÜ^
chen: „Groschcrzo!, Friedrich von Badcu". Eine Festgabc M"
60jährigen Rcgierungsjubiläum. Von Professor ' Dr. lft-
Martens. 61 Seitcn stark, reich illustriert. Preis 50 Pi
Der durch mchrcre Gcschlchtswcrke bekannte Verfasscr ü>a>'
schon als Lchrcr dcr Geschichte in erster Linie dazu berufc»'
cinc solche Schrift zu verfassen nnd cr bitte in dcm borliege^
deu Wcrkchcu ,» dcr That ciu Bücyleiu, das wir iu dcr Hai'd
jcdes Badcncrs, ob jung ob alt schcn möchteu.

—8 Wclches Miisterwcrk dcr „Brockbnus" ist, bcweist de»
focbcu crschicneue 5. Band dcr neuen-revidierten Jubiläumsau^
gabc. Wicdcr rcich mit buutcn uud schwarzen Tafelu, Kartc»
uud Tcxtabbilduugcu ausgestattct, ist er von gauz besondercN'
Jntercssc dnrch die uicht jvcnigcr als 580 Spaltcn füllende"
Artikcl übcr Dentschlaud, welchc bon 27 Tafclu uud 4 Tabelle»
bcglcitci siud. Gcradc jcht, wo dcr Reichstag mit dem Zoll'
tarif beschäftigt ist, bcdarf inan dieses „Handbuchs für Dcutsch'
laud". Bci cincm flüchtigeu Durchblättcrn dcs stattlichest
Buchcs iu modcruem Gcwande fällt cincm in die Augen, w^
schr dcr „Neue Brockhaus" iu allcu sciucn Teileu aus'der uw
mittclbarsteu Gcgcuwart gcschöpft ist. Wir fiudcn dic neucste»
Volkszähluugcii von 1000 und 1001, ncu aufgetauchte Persöw
Iichkciteii bon allgcmciilem Jutcrcsse, die neucsten Fortschrirte
und Entdeckimgcn nnf dcm Gcbicie der Elcktrizität, die wichtige
Jonentheorie. dic amtlichen Bestimmungcn clcklrischer Ein-'
Helten vom V. Mni 1900 und dcn Diebstahl von ElektrizitÄ-
Daß dic Karten uud Stadtplänc stets nach den neuestcN
Quellcn bcarbciiet wcrden, bcrsteht sich bon selbst. Von neillR
Bildcrn sind ui.is aufgefalleu dic größte Eisenbahnbrücke dcs
Welt, das großartigc- Wcrk dcr Kaiscr Wilhelmbrücke lv»
Müngsten imd danebcn dic ältestc Eiscnbrücke ans dcw
Jstht'c 1770. Besonders möchtcu wir aufmcrksam macheü
mif die Artikel Ehe, die nach dcn Bestimmungcn des neucü
Bürgcrlichen Gesctzbuches umgearbcitet imd wie alle juristische»
Artikel für jcdcn Laicn vcrständlich siud. Auch das iu Ocstcw
rcich und dcr Schwciz gcltcnde Rccht ist übcrall bcsoudcrs auZ-
führlich bcrücksichtigt.

Verantwortlich für den rsdattionellen Teü F. Monma. für d-o
JuseratenteiL Tl?. Berkenkmsch, beide !n Heidelbei-.i

. liN!, iüystik. iL? ii

Liv!^vossLttviZvrv!!

GvarrgsLische Geme?nde-GottesdiLrkftk.

Somttag, 26. Januar.

Heiliggeistkirche: V-W Uhr: Herr Stadtöikar Dörk
Christcnlehre: Herr Stadtpf S ch m r t t h en n e r.

Neues Schulhaus III: 'ZIV Uhr:HerrStadtv. Knobloch

KnrdergotteSdiensL.

Providenzkirchc: VZ2 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schück.

Abendgottesdienst.

Providenzkirch e: 5 Uhr: Herr Stabivikar Kirobioch.

Uttiversitätsgottesdienft.

Sonntaa, 26. Foni-or.

Sonntag, 26. Jonaar.

Petersrirche: 11 Uhr:,Herr Kirchuirat 0. B assermann

EvangeLisch-lutherische Kirche.

(Grabengasse 20).

Sonntag 26. Januar.

Nachaüttags 5 Uhr: Predlgt Herr Pfarrcr Wag ne r.

Altkatholrscher Gemeiude-Gottesdienst.

Somüag, 26. Ianuar.

Vorm. V.10 Uhr: Stille hl. Messe in d-c Heiliggeist.
kirche.

Montag, 27. Januar. (Geburtzfest S. M. des Kaisers.)
Vorm. '/.lO Uhr: Hochamt mit Predigt in der Heilig'
geistkirche. Herr Stadtpfr. Dr. Stubenvol!.

<3


stz- -

^8k

Sto rrs -

moäsrnsts ^uskülirun^, prowxls HclvruuA, mü8siZs 1'rsiss,

Providenzkirchc.- '/2I0 Uhr: Herr Sta'dtpfarrer Schwarz-
Christenlekre 1 Herr Stadtpsarrer Schwarz.

Stadrteil Schlier-baetz.

Altes Schulhaus: 9 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schück.

Stadtreit Neuenheim.

Sonnrag, 26. Jannar.

Vorm. V-10 Uhr: FestgotteSdteiist. VZ1 Uhr: Chr-stenlehre.
5 Uhr nachmittags Bbendgottesdienst. Herr Stadtpfarrer
Schneider

Montag, 27. Ianuar.

(Zur Feier des G-burtssestes Sr. Maj dcs Kaisers.)
Heiliggeistkirche '/.1v Uhr: Herr Stadtpfarrer Schmitt«
henner.

Evangslischer Diakoniffen-Verer».

Jn der Kapclle Plöck 47.

Sonntag, 26. Januar.

Vorm. VM Uhr: Predigt von Herrn Prediger Proß.
11 Uhr: Somttagsschntt. Nachm. 6Uhr: Bibslstunde von Herrn
Stadtmissionar Strobel.

Abends 8 Uhr Feler des Geburtstags S. M. des deutsche»
Kaisers im Vorsaal der Kapells.

Donnerstag, 80. Januar.

Abends 8'/»Uhr: Bibelstunde von Herrn Stadtmiss. Strobel.
Stadttett iSchtrer-bach im neuen SchutyauI.
Soiintag, 26. Januar.

Nachm. 2 Uhr: Sonntagsschule, Nachm. 3 Uhr: Bibelstunde.
Hcrr Stadtmisstonar Strobel.

Römisch-katholische Gemeindegottesdienste»

Sonntag, 26. Januar.

Ie? uitenkirche: MorgenS 6'ft Uhr: Frühmesse. 8 Uhr:
Sckulmesse. S Uhr: Hochamt. 11 Uhr: Stille hl. Messe. Nachm-
1 Uhr: Christenlehre. 3 Uhr: Marianischs Sodalitäts Andacht
mit Predigt.

Nio t k i r L e (Hauptstraße 22). Morgens 6 Ubr: Frühmcsse.
V-10 Uttr: Hochamt mit Predlgt. Nochm. 2 Uhr: Andacht zur
hl, Familie.

St. Annakirchc: morgens 8 Uhr: Slngmcsse mit Predigt.
V2II Uhr: Kindergottesdienst.

In der Kapelle i» Schlirrbach.

Sonntag, 26. Januar.

Vormittags '/F Uhr: Hochamt.
 
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