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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-74 (1. März 1902 - 29.März 1902)
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vorgeschricbenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf dcn Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82.

Urinz Keinrich in Amerika.

Ueber den Ausenthalt des Prinzen Heinrich in
Chjcago berichtet die „Frkf. Ztg," folgendes Nähere:
Chicago strebt danach, die erste Stadt auf dem nord-
vmerikanischen Kontinent zu werden, und seine Bewohner
nnd überzeugt davon, datz dieses Streben in absehbarer
Zeit verwirklicht wird. Das immense Wachstum der
Stadt bestärkt sie in ihrem Glauben und sie lassen keine
Telegenheit vorübergehen, der Welt zu zeigen, was sie
Su leisten vermögen oder vielmehr, datz sie mehr zu
teisten vermögen als Nem-Uort', mit welcher Stadt sich
Chicago schon seit einiger Zeit zu messen pflegt. Dem-
lenigen, dor Amerika kennt, war es daher auch von vorn-
herein eine feststehende Thatsackie, datz Chicago beim
Besuch des Prinzen Heinrich s i ch h e r v o r t h u n werde,
Mid diese Ansicht hat durch den Empfang des Prinzen
volle Bestätigung gesunden. Ein glänzenderes Fest hat
Chicago überhaupt noch nicht gefeiert als heute und
lvenn dem Prinzen zweifellos weniger lieber gewesen
Märe, so wird er sich doch gestehen, daß die Chicagoer als
Festgeber neberr den Newiwrker stehen, wenn nicht über
rhnen. Die ganze Bevölkerung nahm den lebhaftesten
Änteil an dem Bestreben, das Fest zu einem vollkom-
Menen Erfolge zu machen und dem Prinzen grötzere
Chren zu erweisen, als andere Städte und heute Nacht
stt die ganze Bewohnerschaft auf den Beinen. Menschen-
Mengen wogen in den Stratzen aus uüd ab und vor dem
Auditorium, wo der Prinz noch im Ballsaal ist, stehen
vichtgedrängte Menschenmeügen auf mehrere Häuserge-
vierte weit.

Schon gleich bci der Einfahrt in den Bahnhof konnte
"er Priuz sich vorstellen, welche Begrützung ihm zu Teil
ivsrden würde, denn vom Bahnhofe aus nach allen Rich-
mngM sah er D e k o r a t i o n e n, deutsche und ameri-
Mnische Flaggen verbnnden und mit dem Preußischen
^dler darüber und es erschollen am Bahnhofe solche
Cheers, daß der Mayor Harrison gerne auf seine
'dede verzichtete, da doch kein Wort davon hätte gehört
Mrden können. Zu beiden Seiteir der Straßen vom
Mhnhof nach dem Chicagoer Prachtbau, dem Auditorium
uanden Polizisten Schulter an Schulter zwischen dem
^ahrdamm und Trottoir, und doch war es ihnen kaum
sböglich, die llnmenge Menschen, die auf den Trottoirs
standen, am Durchbrechen der Linien zu verhindern. Die
^traßen waren aufs wundervollstedekoriert,
Vhne die geringste Rücksicht auf die Kosten. Namentlich
chielten Lichteffekte eine große Rolle und überall sah man
vc>8 Wort „Welkome!" hervorleuchten. Dem Prinzen
Mrde das Geleit von alten Kriegern mit Fackeln sowie
Havallerie gegebexr und auf der ganzen Linie zum Audi-
^rium konnte der Prinz nichts anderes thun, als sich
Msts und links aus dem Wagen beugen und grüßen.
^einen Augenblick hörte das Hurrahgeschrei auf.
c. Das Bankett im Auditorium brachte drei
Arinksprüch e: auf den Präsidenten, den Kaiser und den
-Nirizen.

Letztorer Trinkspruch wurde vom Mayor Harrison
/vsgebracht, der natürlich zunächft darüber sprechen
Avßte, datz Chicago eine Riesenstadt sei; den das thut
^ver Chicagoer. Dann wies er darauf hin, daß die Stadt
Aorgen ihren 66. Geburtstag als Stadt feiere. Dao
^siwense Wachstum sei zum grotzen Teil auf den großen
^vozentsatz deutschen BIutes zurückzuführen, der

Aie Werhaflung eines Medinms

-x. Bcrlin, 3. März. Der „Berl. Lokalanz." berichtet:

in spiritistischen 5lreisen als „M ediu m" sehr be-
?vnte FrauRotheist nebst ihrem Jmpresario Jentsch
n?sien Betruges verhaftet, hente Mittag vom Polizeiprä-
„Astm der Staatsanwaltschaft beim Landgericht II vor-
^lührt und alsdann in Untersuchungshaft gebracht wor-
Der Ehamann der Rothe, der Lkesselschmied Rothe,
H.hrde aus der Haft entlassen, weil gegen ihn kein ge-
sMnder Anhalt dafür vorliegt, datz er die betrügeri-
Men ManiPulationeN seiner Frau und ihres Jmpresarios
xüwrstützt hätte. Die Kriminal^polizei hatte; seit Langem
8s" wachsames Nuge aus die isitzungen des Mediums
tzMe geworsen. Schon vor Weihnachten hatten Ver-
der Kriminalpolizei einzelnen Sitzungen beige-
ItzOüst, um im geeigneten Moment einzngreisen. Es
jedoch immer schwieriger geworden, sich den Zutritt
^venselben zu verschaffen, zu denen meistenteils dem
^bresario genaner bekannte Personen nach vorheriger
xmchÄdung und Vorstellung zugelassen wurden. Um
N Haar wäre den Kriminalkommissaren v. Kracht und
^^chai-dt mit einer Agentin der Kriminalpolizei der
itz^stZtt zur L-itzung ani letzten sonnabend nicht gestattet
iitzj-vvn. Dieselbe begann Abends um 8 Uhr in dor Woh-
vines gewissen Jentsch, Winterseldstraße Nr. 6, die
gemeinsam mit dem Rotheschen Ehäpaar bewohnte.
e^chvaren, als Hentsch die >sitzung mit einer Ansprache
yttzl^vte, 14 Teilnehmer anwesend. Frau Rothe begann
d^.-vvn allerlei Gebete herzumurmäln und Gesangbuch-
lych ^ ^vrzutragen. Die „Gemeinde" mußte ein mehr-
"Eiott zum Gruß" mit einem „Amen" bekrästigen.
^vann begannen in dem hellerleuchteten Zimmer unter

in den Adern dec Chicagoer slösse. Von den zwei Mil-
lionen Einwohnern seien eine halbe Million entweder von
Deutschland eingewandert oder doch Deutschamerikaner in
erster Generation. Harrison erklärte serner, der Prinzen-
besuch werde die Banden zwischen Deutschland und
Amerika sester knüpsen. Prinz Heinrich habe sich die
Herzen der Amerikaner im Sturme erobert, nicht nur
weil er eine Botschaft der Freundschaft von jenseits des
Ozeans bringe, sondern auch wegen seines einfachen de-
mokratischen Benehmens.

Aus die Gesundheit des Besuchers wurde dann zu den
Klängen der „Wacht am Rhein" getrunken, woraus Prinz
Heinrich eine A nsPr a ch e hielt, in der er zunächst
der Thatkrast und dem Unternehmungsgeist der Chi-
cagoer hohe Anerkennung zollte. Er erinnerte an das
große Feuer, ferner an Lincoln, der ja Bürger des
Staates Jllinois war, an die Ausstellung und auch in
humoristischer Weise an das amerikanische Schwein, das
eine der Hauptstützen Chicagos sei. Er schloß mit einem
Hinweis auf das Schlachtschisf „Jllinois" und verband
dann den Namen des Admirals Eivans nüt seinem Toast,
der der Stadt Chicago galt! Die Rede hatte einen st ü r-
mischen Applaus zur Folge und der Prinz hatte
augenscheinlich genau das Richtige getrosfen.

Nunmehr gings zur Wafsenhalle des ersten Regi-
ments, wo eine große deutsche Demonstration, haupt-
sächlich in Liedervorträgen bestehend, stattfand. Wie bei
anderen Gelegenheiten, bei denen der Prinz zugegen war,
war eine enthusiastische Menge anwesend, an die der
Prinz, nachdem Lieder gesungeu und Ansprachen gehalten,
eine türze Rede hielt, die sich im Wesentlichen mit den
Ansprachen in New-Uork und Washington deckten. Er
forderte die deutschen Bürger aus, gute Bürger im neuen
Vaterlande zu sein, wich aber insofern bei dieser Ge-
legenheit von dem bisherigeu Gebrauch ab, daß er ein
Hoch a n f d en Kaiser ausbrachte, in das die An-
wesenden begeistert einstimmten. Man könnte sagen,
daß, was äußere Pracht und Prunkentsaltung anbelangt,
der New-Uorker Opern-Abend und der heutige Ball ini
Auditorium die hervorstechendsten Ereignisse in der Ame-
rikafahrt des Prinzen sind. Der Ball war in geradezu
superber Weise arrangiert nnd der Riesensaal des Audi-
lvriums in einer Weise ausgestattet, die nur eine v o I l-
st ä ii d i g e N i ch t a ch t u n g d e s K o st e n P u n k t e s
erklärlich finden läßt. Natürlich waren auf dem Rück-
ivege nach diesem Prachtbau wieder immense Menschen-
scharen auf der Straße, und es währte eine geraume
Zeit, ehe vor dem Auditorium genügend Platz für die
Wagen geschafsen werden konnte. Nachdem der Prinz ins
Gebäude gelangt war, ruhte er fich einige Minuten aus,
um dann, vom Mayor und anderen Würdenträgern be-
gleitet, den Ballsaal zu betreten, wo ihn das Damen-
komitee, an deren ispitze Frau Harrison, empfing. Der
Prinz geleitete Frau Harrison nach seiner Loge und blieb
in animierter llnterhaltung mit ihr und den anderen
Damen.

Die Grundeffekte der Dekorationen im Ballsaal
waren deutsche und amerikanische Flaggen, der preutzische
Adler und das amerikanische Wappen. Taneben allerlei
Anspielungen auf die Schiffahrt, wie iL>chiffschnäbel,
Anker in wunderbaren Lichteffekten, letztere besonders
schön imd verschwenderisch über der Prinzenloge. Der
Ballsaal gewährte einen feenhaften Anblick, als sich 800
Paare im Tanze drehten, die Damen in wunderbaren

allerlei Hokuspokiis die „Apportc". Als iiach etwa
Stunden die Rothe in „medialer Verzückung" mehrere
apportirte Blumen einem Herrn der Gesellschaft über den
Tisch, vor dem sie während der Prozedur stand, hiniiber-
reichte, ergriff Herr von Kracht das Mediuin an beiden
Handgelenken und hielt es fest, bis Kommissar Leonhardt
die Rothe vou der anderen Seite anfaßte. Jm ersten
Augenblick, als die Kommissare sich der Gesellschaft vor-
steillten, legten einige Teilnehmerinnen Protest gegen das
Vorgehen der Beamten ein. Als die Rothe der Auffor-
derung, ihre Manipulationen klarzulegen, nicht nachkam,
wurde sie in ein Nebenzimmer abgesiihrt, während hinzu-
gekommene neue Beamte die Namein der Teilnehmer
seststellten. Nun sollte die Rothe von der Agentin der
.Kriminalpolizei untersucht werden. L>ie wehrte sich da-
gegen und versetzte der Agentin mit der Faust einen
Stoß: es begann ein kurzes Ringen, dem die Dazwischen-
kunft der Kommissare ein Ende machte. Während die
Rotho an den Händen fcstgehalten wnrde, entzog ihr die
Ugentin ihre Blumenschätze, die sie im ll n t e r k l e i d e
in einem sackartigen Behältnis nnterge-
bracht hatte, und die sie ohne große Mühe durch eine
Oesfnung des Oberrockes hervorzichM und dann durch
geschickte Mächinationen in die Luft wersen konnte. Das
beschlagnahmte llnterkleid enthielt noch an 160 Blumen,
die vor der Sitzung sorgfältig präparirt nnd von außer-
halb bezogen waren. Apfelsiuen nnd Zweige hatte die R.
sür jene Sitzung nicht verwendet. Jhr Fmpresario
pflegte für die meisten der Cirkel, die vielfach in Privat-
wohnnngen in Lichterfelde, Wilmersdorf und Weißensee
abgehalten wurden, ein Eintrittsgeld von 5 Mark zu er-
heben. Das Geld mußte vielsach gleichzeitig mit der
Annahme der Einladung crlegt werden. Manchmal war

Toiletten, gehörten sie doch den reichsten Familien der
Stadt an. Die P o l o n a i s e sührte Prinz Hein-
r i ch mit Frau Harrison. Die Blätter bringen lange
Depeschen über den Empfang des Prinzen in Chicago,
der unzweifelhaft einen Glanzpunkt seiner west-
lichen Reise bildet.

Deutsches Reich.

— Die Z o l l t a r i s k o m m i s s i o n des R e i ch s-
tages erhöhte in ihrer gestrigen Sitzung nach längerer
Debatte einem Antrag Kanitz entsprechend, den Zoll für
Ma l z aus G e r st e auf 10.26, für Malz aus anderen
Getreiden auf 11 Mark. Bei der Position Hülsen-
srüchte kani es zu langen und erregten Geschäftsord-
nungsdebatten, weil der Vorsitzende wiederholt Redner
der Linken das Wort abschnitt und Schlußanträge zur
Absünimung brachte. Dem Vorsitzenden Rettich wurden
über seine Geschäftssührung von Freisinnigen und So-
zialdemokraten die schärfsten Vorwürfe gemacht. Schließ-
lich wurde die Position Hülsenfrüchte nach der Vorlage
angenommen. Der Zollsatz sür Raps und Grütze,
Oel-Rettigsalat, Senf wurde auf Antrag Wangenheims
von 3 M. auf 6 M. erhöht, im Uebrigen der Zoll für
Oelsrüchte nach der Regierungsvorlage beschlossen.

— Eine Bcrlincr Zuschrift der „Süddeutschen Reichs»
korrespondenz" widerspricht den Behauptungen, die Zoll-
sätze seien vom Kaiser „vorgesehen" im Sinne gebun-
dener Marschroute sür den Reichskauzler und den Bundesrat.
Der Kaiser habc dem Reichskanzler für den gemeiusain mit
den Bundesregierungen aufzustcllenden Entwurf freie
Hand gelasscn. Ferner wird erklärt, Graf Bülow habe
agrarische Führer vorher vertraulich verständigt, daß ein
Nachgcben der Regierungen unmöglich sei.

Aeutscher Weichstag.

Berlin, 4. März.

. Dcr zwcite Nachtragsetat übcr den Jnvalidenfond
wird in erster und zweitcr Beratung debattelos an-
genommen.

Es folgt daim die Fortsetzung der zwciten Etats-
beratung. Etat dcs Auswärtigen Amles. Titel:
Staatssekretär.

Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Wenn wir die Erklärung
der chinesischen Regierung bezüglich der astronomischen Jnstru-
mcnte jetzt ignorieren und ihr diese nochmals antragen wollten,
so würde das ansschen, als liesen wir der chinesischen Re-
rung nach.

Abg. von Kardorff (Reichsp.): Die Rückgabe der
astronomischen Jnstrumente würde von der chinesischen Regie-
rung falsch aufgesaßt werden. Redner drückt seine Freude
über den Empfang aus, der dem Prinzen Heinrich in Amerika
zu Teil werde. Darin liege ein Stück Anerkennung für das,
was das hohenzollernsche Herrscherhaus für Preußen und
Deutschland geleistet hat.

Abg. Herzfeld (Soz.) wünscht vermehrte Umwandlun-
gen von Wahlkonsulaten in Berufskonsulate und berichtet über
dic Thätigkeit der Konsuln.

Staatssekretär Freiherr von Richthofen: Wir sind
bestrebt, möglichst Berufskonsuln an die Stelle der Wahlkonsuln
zn setzen. Die Anregung bezüglich der Berichte über die
Konsularthätigkeit werde er in Erwägung ziehen. Man werde
aber berücksichtigen müssen, daß man die Wahlkonsuln, die

den Teilnehmern, die sich aus allen Gesellschaftskreisen
vom einfachen Handwerker bis zn hochgestellten Personen
zusammenfanden, die Höhe des Eintrittsgeldes über-
lassen. Bei den vielfachen Vernehmungen, die gestern
nnd hente im Polizeipräsidiiim stattsandM, ließen sich
weder Jentsch noch die Rothe zn einem Geständnis herbei.
Es sind Anzeigen von Personen eingegangen, die sich von
dem Paare geschädigt sühlen. Frau R., die aus Atjen-
burg stammt, ist 62 Jahre alt, verheiratet nnd hat drei
Kinder; eine unverheiratete Tochter tritt ebenfalls als
Medium auf. Jentsch ist unverheiratet und war früher
Cognacreisender. Die Vernehmungen von Teilnehmern
nn spiritistischen Sitzimgen werdcn in großem Umfangs
sortgesetzt. Die Vernommenen halten, trotz der Ent-
larvung der Betrüger, einen schwindel für ansge-
schlossen, und sind von der Aechtheit des Geschehenen
mÄstens überzeugt. -

StadtLHeater.

Heidelberg, 5. März.

„Das Glöckchen dcs Eremiien", komische Oper von Aims
Maillart. (Bcnefiz für Fräulein Koppenhöfer.)

Wie zu erwarten war, gestaltete sich die gestrige Auf-
führung zu einem Ehren- und Jubelabend im wahren Sinne
des Wortes: Das Theater war ausverkauft, die lauten Akkla-
marionen und unzähligen Blumenspenden beim Erscheinen der
glücklichen Benefiziantin sehten sich noch bis in den letzten Akt
hinein forr. Fräulein Koppenhöfer hat sich i>r den bciden
Jahren ihres Hierseins nicht nur zum erklärten Licblinge des
Publikums entivickelt; sie hat in dieser Zeit, was wohl noch
mchr sür sic bedeuten wird, eine nicht unbeträchtliche künst-
lerische Reise erreicht. Die Aufgaben, tvelche sie gerade diesen
Wintcr zu lösen hatte, ware» keine geringen nnd wenn sie auch
nicht alle Schwicrigkeiten dersclben zu überwinden) vermochte.
 
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