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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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Donnerstag, 12. Jnni 1902.


44. Jehrgang. — 134.

E rscheint tciglich Sonntcgs ausgenovmien. Prcis mit Familienblüttcrn monatlich bO Pfg. in's Hans gebracht, bei d,r Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

A nzeigenprcis: 10 Psg. für die Ispallige Pclitzeile oder deren Raum. Rellamczeile 40 Pfg. Für kicsige Geschafts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen au bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keine Veranlwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate aus den Plakattaseln der Heidelberger Zeitung und den städt. Anschlagstellcn. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Z»ie Knskänderfrage an de» technischen Koch-
schnken.

Fn dem süe'ben veröffentlichten amtlichen Perfonal-
derzeichnisse der technischen Hochschule zu Tar m st adt
imd unter den 1304 Studierenden 379, nntcr den 281
Evspitanten 34 als Auc'länder verzeichnet. Unter den
«tudjgrgndi.'n machen also die Ausländer auch diesesmal
wiedcr mehr als ein Viertel, genau berechnet 27,2 Proz.,
oiis; im vorigen Winter waren es 414 Ansländer, also
28,4 Prozent, nnter 1469 Studierenden libcixhaupt!.
Die Zahl Ler auS dcm Großherzogtuin Hessen selbst
Ikammenden Studierenden beträgt 357, bleibt also hin-
ter derjenigeu der Reichsausländer zuriick. Schr un-
gleich ist, wie imnier, der Anteil der letzteren an den ver-
Ichiedenen Abteilnngen der Hochschule: wir sinden 11
Ausländer unter den 127 Architekten, 16 unter den 217
vMgenieuren, 83 unter den 393 Maschinenbauern, 261
Unter den 486 Elektrotechnikern, 19 unter den 128 Che-
mikern, keinen Ausländer unter den 43 Studierenden der
ollgemeinen Abteilung. Ganz besonders auisallend ist
olso das Verhältuis bei den E l e k t r o t e ch n i k e r n
cho die 251 Ausländer die 235 dentschen Reichsangehö'
rigen an Zahl übertreffen. Der Heimat nach steht nnter
allen Ausländern wiederum, wie immer, Ruszland mit
m8 an der Spitze, darauf folgen Oesterreich-Ilngarn mit
<9, Norwegcn mit 22, Rumänien und die Schweiz init je
lo, die Niederlande mit 13, Schweden mit 9, England
Mit 7.

^ Interessant sind die Verhältnisse an der tcchnischen
'^ochschule M ü u ch e u. Dort hat man zu Begiun des
borigen Winterhalbjahres bestimmt, daß den Studieren-
ben deutscher Staatsangehörigkeit eine größere Frist zum
Belcgen von Plätzen in den Hörsälen reserviert bleiben
iollte. Eine Abnahme der Ausländer ist durch diese
zRaßregel thatsächlich nicht herbeigeführt worden; die
Zahl der Russen — um diese handelt es sich hauptsächlich
bei dem Vorgeheu — betrug 142 im Winter 1906-1901,
pagegen im letztvcrflossenen Winter 210, von denen 108
im Herbst neu aufgenommen wurden (unter 1002 neu
?"sgenommenen Studierenden überhaupt). Da ent-
ichloß sjch das Direktorium der tcchnischen Hochschule im
Einveriiehmcu mit dem Ministerium zu der weiteren
--llaßnahme, datz rnssische Staatsangehörige nur noch
"ann aiifgenoinmen werden, wenn sie bereits an einer
O'ssischen Hochschule stndiert oder wenigstens die zum
^chttchg einer solcheu berechtigende Aufnahmeprüfung
bcstaudcn haben: letztere Bestimmung ist zu Gunsten der
melen russischen Iuden getrcHüen worden, welche die
Aufnahmeprüfung bestehen, dann aber mit Rlicksicht aus
russische Bestimmung, wonach ein gewisser Prozent-
!"b Juden unter den Studierenden der dortigen Hoch-
M)ulen nicht überschritten werden darf, doch nicht zuge-
mssen werden. Diese neue Maßregel scheint gewirkt zu
baben: im lausenden Sommer sind nur 14 Russen im-
chatrikuliert worden, unter 203 Nenausgenommenen
Merhaupt; die cigentliche Wirkung wird sich allerdings
, ill^sm Herbste zeigen, da bei.den technischen Hochschulen
M Sommer immer nur wenig Ab- undZugänge erfolgen.

.. k' mag beigefügt werden, daß diese zweite Bestimmung
ber tzio Zulassung der Russen den sehr lebhaft geäußer-
" Wünschen der inländischen Studierenden entspricht
jedenfalls auch den iibrigen Ausländern gegenüber

in gleicher Weise zur Geltung kommeu wird. Unsere deut-
schen Studenten haben zwcifellos ganz recht mit der For-
derung, daß die Ausläuder uicht bevorzugt
werde n, was bisher dadurch vielfack geschah, daß man
sie ohne jede Rücksicht anf ihre Vorbildung zuließ, wäh-
rend gerechterweise die Zulassung nur dann erfolgeu
sollte, wenn die ausländischen Studierenden die in ihrer
Heimat selbst für das Studieren auf der Hochschnle ge-
sorderte Vorbildung uachweisen tonnen. Anderseits
wird man aber aussprechen müssen, daß damit nunmehr
auch die Grenze erreicht ist, bis zu der man mit solchen
Maßregeln gegen den übermäßigen Zudrang auslän-
discher Stüdenten überhaupt gehen kann.

Deutsches Reich.

— Der K aise r hat einem e n g l i s ch e n Korre-
spondenten erlaubt, zu Studienzwecken als Gast an Bord
eines deutschen K r i c g s s ch i s s e s zu gehen.
Tie Londoner „Daily Mail", die fiir eine bessere Ver-
pslegung der Manuschasten der englischen Marine ein-
tritt, hat, um Vergleiche anstellen zu können, einen Spe-
zialberichterstatter entsandt, der diesbezügliche Studicn
auf einem deutschen Kricgsschiffe machen soll. Das
Blatt schreibt darüber: „llnser Berichterstatter hat vom
Kaiser die Erlaubnis erhalten, seine Studien an Bord
eines Schlachtschiffes der Kaiserlich deutschen Marine
zn betreiben. Seine Briefe werden demnächst in der
„Daily Mail" veröffentlicht werden . . . Unser Bericht-
erstatter begab sich zunächst nach Berlin, wo er am Mitt-
woch vom Vizeadnüral von Tirpitz empfangen wurde.
Adnüral von Tirpitz hat auf direktes Ersuchen des Kaisers '
alle Arrangements getrofsen, um unseres Berichterstat-
ters Neugier in Bezug auf die Behandlung der deutscheu
Leeleutc zu besriedigen. Wir können uns nicht vor-
stellen, daß Lord Selborne odcr Mr. Ärnold Forster
einem deutschen Korrespondenten gestatten sollten, an
Bord der „Majestic" oder der „Renoivn" zu weilen, und
der Höslichkeitsakt unserem Berichterstattex tzegenüber
ist deshalb ebenso bemerkenswert wie bishcr beispiellos."

— Wg. Dr. Hasse hat den Vorsitz in der Rech-
nnngskommission des Wichstags niedergelegt; an seine
Stelle tritt Abg. B e ck - Heidelberg.

Ieutscher Weichstag.

B e r l i n, 11. Jnni.

Das Haus ist trotz der frühen Morgenstunde (9 Uhr)
gut besetzt. Am Bundesratstisch auch Graf Bülow. Prä-
sident Graf Ballestrem teilt mit, daß ein Regierungs-
antrag auf Vertagung des "Reichstages
bis zuin 14. Oktober eingegangen ist.

Das Haus berät in zweiter Lesung den von seiner
Kommission durch Eiusiihrnng des Rezeptur- und Kon-
zessionszwanges abgeänderteu Entwurf eines S ü ß-
stoffgesetzes.

Abg. Hermes (frcis. Vp.) beklagt die Kommissionsbe-
chlüsse, die eine blühende Jndnstrie vernichten wollen, nur
um cine den Agrariern lästige Konkurrenz aus der Welt
zu schaffen.

Abg. Graf v. Carmer (kons.) betont die Notwendig-
keit dcr Beschrankung der Haccharinfabrikation, um dcn
Zuckerrübenbau zu erhalten. Die Saccharinindustrie werde

nicht ruiniert, da ja das Gesetz eine Entschädigung dcr Fa--
brikanten, Arbeiter und Beamten diescr Jndustrie vorschlage.

Abg. Fischer (Soz.) ist gegen das Gcsetz, das er einen
Gcwaltakr der agrarischen Mehrheit nennt.

Abg. Bccker (Zentr.) erklärt, datz seinc Freunde füv
die Kommissionsbeschlüssc eintreten werüen.

Nachdem die Abgeordneten Dr. Pachnicke (fr. Vg.),
Dr.Hasse (natlib.), S p e ck (Zentr.) und H o f f m a nn->
Hall (D. Vp.) 'sich gegen, die Abgeordneten Gamp (Rp.)j
und Dr. Paasche für die Kommissionsvorschläge ausgesprochen
hattcn, wird Paragraph 1 (Definition des Süßstoffbegriffs)i
angenommcn, ebenso in namentlicher Abstimmung Paragraph
2 (Vcrbot dcr Fabrikation, der Cinfuhr und des Verkaufes
von Sacchari») mit 139 zcgen 115 Stimmen.

Dic Paragraphcn 3—10 (Konzessionszwang und Straf-
bcstimmungcn) passicrcn ohne Debatte. Paragraph 11 ge--
langt mir dcn Anträgen Gamp (Rp.) und b. Savigntz
(Zcntr.) zur Annahme, wonach die Entschädigung an die
Sützstofffabrikcn das Sechsfache eines Durchschnittsjahrcsge-
winncs, untcr Aunahme von Mark 4 für jedes Kilo des in-
nerhalb dcr drci letzten Betriebsjahre hergestellten chemisch
reincn Sützstoffes berragcn soll und Streiligkeiteu zwischen
Jnhabcr der Fabriken cinerseits und den Beamten oder Ar-
beitern andererscits iiber die Höhe der den letzteren zu ge-
währcnden Entschädigungcn von den für Lohnstreitigkeiten
zuständigcn Jnstanzen entschieden werden sollen.

Endlich wird auf Antrag Gamp ein ncuer Paragraph
12 angenommen, der den Reichskanzlcr ermächtigt, von der
Publikatio» dicscs Gesetzcs ab den einzelnen Fabriken den von
ihucn herzustclleuden Höchstbetrag von Sützstoff vorzuschrei-
beu. Das Gcsetz soll am 1. April 1903 in Kraft treten-

Dic nächste^Sitzung 3 Uhr. Tagesordnung: 3. Lesung der
Brüsscler Znckerkonvention, der Zuckersteuer rmd des Saccha-
ringcsetzes und Schluhabstimmung über die Bramrtweinstcuer.

Nachmillagssitzung.

Jn der um 3^° Uhr beginnenden Sitzung stimmte der
Reichstag dem Antrag des Reichskanzlers auf Vertagung
bis zum 14. Oktober zu. Es folgt die dritte Lesung des
Zuckersteuergesetzes: eine Gcneraldebatte findet nicht
statt.

Jn der Spezialdebatte nimmt Abg. Graf Bernstorff-
Uelzen (Welfe) den in der zweiten Lesung abgelehntcn
Antrag Gamp auf, wonach der eine gewisse Summe über-
schreitende Betrag aus der Zuckersteucr zu einem Fonds
angesammelt werden soll, der bei einer Ueberschreitung von
10. Millionen im Wege der Reichsgesetzgebung zur Herab-
setzung der Verbrauchsabgabe verwendet werden soll.

Der Avtrag Graf v. Bernstorff wlrd abgelehnt, dcr
Rest des Gcsetzes debattelos genehmigt.

Das Süßstoffgesetz wird in dritter Beratung
angenommen.

Es folgt die dritte Beratung der Brüsseler Zucker-
convention. Die Convention wird mit 209 gegen 103
Stimmen angenom men.

Gleichfalls wird das Brann t w e inst e uer gese tz
angenommen.

Nachdem der Abg. Dr. v. Levetzow dem Präsidenten
sür die unparteiische Leitung der Geschäfte gedankt und
der Reichskanzler die Vertagungsbotschaft verlesen hatte,
vertagte sich das Haus bis zum 14. Oktober
mit einem dreimaligcn Hoch auf den Kaiser.

Wadifcher LandLag.

L. 0. Karlsruhe, 11. Juni. (101. Sitzung der

Kin neues KoldLand

i> Ncau schreibt den „Münchn<;r N. N." aus Newyork:
ü"veit des Thunder Mov.ntain im Staate Jdaho ist
^ ^ neiu.'s Goldland entdeckt worden, das die Eldorado
^ ^ripple Ereek und am Kloudike au Reichtum weit
pen Schatten stellen soll. Ein Augeuzeuge des
^"itrörmms der Goldsucher schildert diese Szenen aus
^cht Lake City, der alten Marmonenstadt am Salzsee,
Wlgt: Jst es eine neue Völkerwauderung oder die
vor einem versolgeuden Feinde oder der Pest?
einigen Wochen strömen täglich Schareu erregter
Q"("1chen uach dem neueu Goldlande; ich schätze deren
i ^"^her auf 4000 bis 6000 — Männer, junge
Knaben, aber nur sehr wenig Frauen — ich habe
di Persönlich nnr drei gesehen. Viele der Gold-
esoi reüten aus abgetriebenen Gäulen vder Lllaul-
i^ "5 nicht wenige pilgern zu Fuße, die meisten sahren
^^eiswagen. Sie nehmen sich kaum die Zeit, die
Lu sütteru und tränken uud eiuen Bissen zu essen
r>» ?"ch eiu Griff nach der Brusttasche, mo der Revolver
i«iii "'echer geht es, eilig, aufgeregt, unaufhalt-

kx: ' Der Weg, dcnn von einer Straße kann süglich
ich, ^ ?ede sein, ist äußerst gesahrvoll, er sührt über
Seit s ^ tiefe Schneemasjen. Man kann nur Mr Nacht-
""ter > denn bei Tag schmilzt die obere schuceüecke
ünh Z-. " Strahlen der Sonne, und da könneu Mensch
blxi>^er nicht mehr weiter; wer aber nicht weiter kann,
sicy , .fjegen, denu yüt überflüssigem Gepäck kann mau
hjstt "ch^ abschleppen. Nach dem Eiutritt der Nacht
Ln r,, ll.ch bie Fläche wieder uud daun heißt es, die Zeit
enntzen. Es sind nichtsdestoweniger schon vie-le

Fälle vvrgekommen, da die Schneedecke selbst bei illacht
unter den Tritten der Darühergehenden eingesunken ist
nnd die Unglücklichen in die Schneemasse eingesunkey
sind anf Nimmerwiedersehen. Feder Wagen ist dicht
mit Holzscheiten und Holzträgern beladen, depn es
heißt, über hunderte sließender Gewässer Brücken zu
bauen — die Reiter und Fußgänger warten oft viele
Stunden lang, bis ein Wageu kommt, der den Ueber-
gang schlägt — aber sie müssen für die Benützung des
Steges, der unglaublich Primitiv ist, ein Kopfgeld zahlen,
sonst dürsen sie nicht hinüber. Längs der alten Pfade,
die vor huudert und niehr Jahren von den Trappern
der Hudson Bai benützt wurden, springen kleine Ort-
schaften wie die Pilze aus dem Boden. Nicht weniger
als hundert Hotels sind im Baue begriffen. Bis gegeu
Ende Juni, zu welcher Zeit der Schnee geschinolzeu seiu
dürfte, sieht man der Ankimft von vielleicht 20 000
Gvldsuchern entgeg-en. Man erzählt mir von ^iiper
weißeu Frau, Mrs, Beyiford aus Chicago^ die sich mit
ihreni Mann, der krank ist, auf dem Wege nach dem
Goldlande besiudet; sie trägt einen 60 Pfund schwereu,
Lebeusmittel euthalteudcn Pack auf ihrem Rücken und
hat erklärt, sie müsse das ueue Dora.do erreicheu, koste
es auch ihr Lsbeu. Auch eiue ledige Farbige, Leua
Smith, ist unter dsn ersten Goldgräbern gewesen, sie
kam mit halbersrornen Gliederu uud sast eutseelt in
Dewey Camp an, und einige Goldsucher, welche den Mut
der Mulattin bewunderten, schenkten ihr Mei „Claims",
durch welche sie wohlhabend werden wird. Aus eiuem
anderen Berichte an Newyorker Zeitungen entuehmen
wir: Eine Strecke des Weges, die 50 iNeileu weit gegen
den Thunder Mountain führt, war bisher noch niemals

erforscht worüeu; uuumehr scheint es, daß sich eben iu
jenen '--trecken die goldhaltigsten Gesteine befiudeu solleu.
Goldsucher, w-elche zurückgekehrt sind, inacheu die er-
staunlichsten Aii,gaben üüer den unermeßlicheu Reichtum
der ueueu Goldlager. Der Golddistrikt scheiut 40
Ouadratmeilen zu umsassen; Proben des Goldquarzes,
der dort gesunden wurde, haben einen Wert vou 500
bis 50 000 Dollars per Tonne ergebeu und es siud zcchl-
reiche große Goldklumpeu gefundeu wordM, die fasl gauz
aus reinem Golde üestehen. Die Gebrüder Caswell ha-
beu Goldaderu gefuuden, deren Wert auf Millionen
geschätzt mird. Mehr ats 60 der erstangekommenen Gold-
sucher haben sich „Claims" gesichert, die einem jeden der-
selben ^ bis stNillion einbringen dürften. Manche
vom Glücke begüustigte Goldsucher haben bei dem aller-
gewöhulichsten Versahren der Goldgewinnung iu einem
eiuzigen Tage 200 bis 700 Dollars verdient. Die ge-
riugsten Anstrengnngen bringen reichen Lohn — wenn
man erst aus eine Goldader gestoßen ist. Zur Zeit
herrscht in der Goldregion enipsindlicher Lllangel an
Lebeusmitteln, uud das Leben ist ungeheuer teuer. Wei-
zemuehl kostet 160 Mark Per Sack, Maismehl 80, Speck
20 Mark per Psund, Bohueu 20, Kartosfel 4 Mark,
Kaffce 25 Mark per Pfund, andere Lebeusmitte? im
Verhältiüsse. Eine Flasche Bier wird mit 3, eiue Flast: .
Knliforiiier Weiu mit 15 Mark bezahlt.

Wohl ergreift deu Bethörten uicht plötzlich
Ehernen Armes die ewige Rache,

Doch sie wartet, sic folgt, iie halt Wachc,
llnd tritt ernst vor des Sterbenden Blick.

- Manzoni.
 
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