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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150-176 (01. Juli 1902 - 31. Juli 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0113
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'Ewschsiut täglich, SonntagS auögenLmmeu. — PreiS mit K«nili»iblätteru monatlich 5V Pfg. iu'S HanS gebMcht, bci der Expeditio« mid dm.Aweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be.

zogen viertkMhrlich 1.35 WL. ausschließlich ZuKsllgebühr.

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vorgefchriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeü übernommsm — Anschlagder Jnserate auf den Plakattafeln dca Heidslberger Zestung und der städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

44. JahMUg. — st. 1b3.

Der polnische Muöenstreich.

fDcrs Prager.Tageblatt giebt folgende Darstellung
der Steckbries-Lygelegenheit: „Tie Redaktion des Pra-
ger „Polizei-ArMigers" ist einer Myftifikation zum
Opfer gesallen, wie sie in einer so nufsehenerregendeu
Forur.noch rfiemLls vorgekommen sein-dürfte. Jn der
Nr. Ül7 .des Amtsblattes vom 7. Juli, üas bekanntlich
in der Statthaltereidruckerei hergestellt. und an alle Ge-
richtshöfe und Palizeidirektionen versenüet wird, war auf
Seite.46 folgender Steckbrief zu lefen (es folgt der Wort-
laut). Vor dreillLagen kam die hiestge Polizeidirekfion
auf diefen Steckbcief, der einem Bubenfiück eines anony-
men Absenders.in Podwoloczyska seinen Ursprung ver-
dankt, und veranlatzte sofort auf telegraphischem Wege
mittels.unzähliger Telegramme die Zurücksendung sänü-
.licher. cmsgegebenen Nummcrn. Der.Steckbrief war bs-
reits in.der Provinzpresse zum AbdruL gebracht worden,
und man war anfangs geneigt, etwas anderes als ein
Versehen in dieseiy fialle zu suchen. Die Prager Polizei-
direktion. erklärte nns jedoch das Vortommnis auf fol-
gende Weise:. Unter. dem massenhaften.Einlaufe — 300
Stück täglich — dic durchzusehen und fiir den „Polizei-
Anzeiger".zu. bearbeitenfiind, befand sich auch eine hekto--
graphierte Karte cms Podwoloczyska in Galizien, in
PolnischercSprache ahgefaßt und genau fin der Form ge-
halten, in.der amLiche Verlautbarnngan hektographiert
an die vertzhiedenen Gerichte versendet werden. Bei den
mechanischer, Arbeitm, die das Uebersetzen und Zusam-
menstellen Perartiger Verlautbarungen erfordert, ist es
eben vorgektmmcn, Daß der Beamte die Anspielungeu
überfah^undcdie Karre. überfetzte ohne fic Kii überprüfen.
Tcr Keamte, der dies jnit zu versehen hat, ist ein äutzerst
Pflichttreuer, gewissenhafter und verlätzficher Beamter,
der diese Ackät seit Jahren.bereits zur vollsten Zufrie-
. denhefi und padellos igchpistet chat und nebp diesem Amte
noch nvdere Wfiiegentzkchen, dfe ihm sehr vül zu schaffen
geben, zu versL-cn hat, also geradezu überlattet ist. We-
gen semer besMlderen Kc-wissenhaftigkeit nnt, Tüchfigkeit
cht der Beainte mehrfach dekoriert und arHzerordentlich
heförderi wordev. (Ls ifi nacki den uns gcwordenen Jn°
fvrmationen eim böswillche Abficht auf der Prager Po-
lizcidircktron absolut ausgeschlossen. DieseLe ist viel-
Mehr von.dem Äbscnder W-znnehmcn, nach welchem ge-
fahndet ilnrd. Da dje Karte hektographiert ist, so ist
auch anzunchmen, datz sie cm andere PolizeMrektionen
verschickl warden ist. Man nrntz auch in Betracht ziehen,
datz stn der Henannten Nuinncr des „Polizei-Amzeigers"
nicht wenigcr als '7>» Verlaufi'arungen enthaltev waren,
die alle einen ähnlichen Text haben. Datz der Zrrtum
dom Korrektor in der Drnckerci nicht ausgedeckt ivurde,
beruht darauff, datz »ieser solche Steckbriefe, da fie von
crmtlicher Seite kommeu, nicht rrllt jener Genauigkefi liest,
die er cvüderen WerlaiLbarunge« gegcnMer anzuwWden
pflegl." _

Deutfches Reich.

(N. L, C.) Der Ullzemeine DelegierWntag der
d a t i o n a l l i b e r a l e.n Partiel wird nach den
llstnmehr endgiltig gctrofsenen Bestimmungen der Zen-
fialleitung am 11., 12. und 13. Oktober in Eifenach
uofifinden.

. — Ter Erste Vorsitzende des Bundes der Laxchwirte,

.Zreiherr y. tWm n g e nH<e:i m, soll p.a.rilLiM.em t-s -
! ü d e slMmnd bei den nächsten Wahlen.einc Kandidatur
fivicht mehT.lannehmen wollen. Das in Wangenheims
LVahlkreise.cerscheinende „Pommersche Tageblatt", das
. diese Meldung bringt, begründet sic damit, datz die .par-
Aamentarischc Thäfigkeit des Herrn v. WangLnheim.nach-
teilige Folgen füv die Bewirtschastu.v.g feiner Güter
gehabt halle, die weiter zu ertragen, sefiie Verhältnisse
ihm nicht Mstatten. Vorsitzcnder des BunlLs üer Land-
wirte wolle. en.indes bleiben.

— Die erste Generalversammlung dcr -Gesell-
schaft für soziale Reform tagt am 21. und
22. Septsckber in Köln. Auf der Tchgesordnung sichen
neben Erledigung von internen geschäftlichett Angelegen-
heiten Referate über die Herabsctzung der Lrbeitszeit für
Frauen Mtd Erhöhung des Schntzafiers für jugendliche
Arbeiter in Fabriken (Generalsekrctär Dr. Pieper-M.-
Glädbach Bnd Frl. Helene Simon-Berlin). Am Allcnd
. hält Herr Lischendörfer-Berlin einen Vortrag über die
Koalitionsfreiheit der Arbeiter nnd das Vereins- imd
Versamnürmgsrecht.

Kiel, 14. . Juli. Tie Kaiser!» Ht nfit dM
Prinzen cfiimidss nach Cadinen abgereist.

Bayer«.

—- Als . N a chs o l ge r des M inist ers von
iL a n d maun n, dessen endgilfiger Rücktritt von der Lei-
itung des bMierischen Kultusministeriums allseitig als be-
-ichlossene Sache gilt, kommt nach dem „Berliner Lokal-
.Anzciger" «ine Persönlichkeit in Betracht, die in inner-
Ipolifischen Aragen bisher nach außen hin noch nicht her-
vorgetreten fit. Es soll nämlich der bayerische Gesandte
1n Wien, Freiherr v. Podewils, zum Kultusnfinister
>ausersehen sein. Der Gesandte traf am Samstag aus
Wien in MLnchen ein und hatte längere Besprechungen
mit dem Ministerpräsidenten Grafcn Crailsheim, sowie
dsm Prinz-Regenten, den er anf einer mehrstündigen
Spazierfahrt lleglejtete. Später fand ein längerer Mi-
rilsterrat statt. Die Ernennung des Herrn von Podewils
würde als eine sehr glückliche Lösung der gegenwärtigen
tvitischen Lage zu begrützen sein. da er sich nicht nur des
Vertrauens des Regenten in Vesonderem Maße erfreut
und dcm Bcinfiterpräsidenten persönlich befreundet ist,
sondern anch semer Vergangenheit nach noch von keiner
polfisschen Partei äls ihr gehörig in Anspruch genommen
wevden kann. Er ist Katholik, steht aber dem ultramon
tanen Lager fern und ist ein Mann von gemätzigten, auy'
geklärten Anschaimngen und im Umgange ein Welt-
mann von vollendeten Formen. Wenn seine Ernen-
nung -zur Stunde noch -nicht vollzogcn ist, so licgt dies
daran, datz Herr von 'Podewils, dem das Anerbieten,
das Kultusportefeuillc zn übernehmen, gänzlich über-
raschenv kam, sich eine knrze Bedenkzeit erbeten hat. —
Freiherr Clement von Podewils-Dürniz, geboren am
17. Januar 1850, hat der bayerischen Gesandtschaft am
Preußischsn Hofe von 1881—1887 als Legationssekretär
angehört, ging dann als 'Gesandter am Quirinal nach
Rom und 1895 als Nachfolger des Grafen Bray nach
Wien. Er ist auch Stastsrat im außcrordentlichen
Dienst.

Herr v. L.andmannsoll in der That durch die Er-
eignisse der letzten Wochen in seiner Gesundheit schwer
erschüttert worden sein. Man spricht von einem Nerven-

chac, der ihn unfähig.gemacht habe, die Gescbäfte auch
imr fürckurze Zeit noch fvrtznsühren.

Ausland.

Schweiz. ^

B e r n . 14. Zuli. Die am L-onntag in Q Iten
vWfainmettM Rekts.ren der Universitäten
Züriäh, Bern und Bascl beschlossen, eifisprechend einer
Anregmng der deutsäien Regierung, für die genannten
Uifiveysitäten.rHre Zusfimmung zur einheitlichen Regelung
der Dc'ktorcnprüsungen für Deutschland und Äie Schweiz
zu Lrtc'llen. iDem Bufidesrate soll eine Mitteilung in
dietzim «Sinne gemacht werden. ,

Frnukreich.

P.a v i s, LD Juli. :Außer dem JNilitävgouverncur
erlitt amch Ge»e.ral Perzin, Kabinetsches des Kriegs-
ministerss, den.Sonnensfich. Die Zahl der infolge der
fuvchDaren Hih-° erkranltrn Soldaten wird auf 2000
angegebeir. Ein öSergeant.Der Feuerwehr starb am Abend
im Hfispital. den Kürassieren, die den Wagen Lou-
bets gkleiteten, Wrzten 18 in der Avenue Blarigny und
zwei fin Hvse des Elysee vMN Pferde. Loubet fprach sein
Bedauern fiarüber aus, daß.man die Kurassiere so ange«
strengt habä. Auch mehrere hundert Zuschauer erkrank-
ten infolge fier Hitze und mutzten in Krankenwagen fort-
gebracht wevden. — Der spzialistische Depufierte Ge-
rauIt-Richard' künkfigte dem lKriegsminister, in emenil
Schreiben an, daß er ihn beim Wiederznsammentritt der
.Kammer Wer die Mtwendigkeit der Abschaffung
der ParLde am 14. Juli iicherpellieren werde. Das
Nattonalfest, heitzt es darin, ist ivfolge der allzu zahlrei-
chenOpfer dcrTruppenschau vonLsngchamps ein Trauer-
lag geworden. Die BLrger, die das Leben ihrer Mit-
menschen, sei es der Soldaten oder Mitbürger, schonen
wollen, haben das Recht zu fragen, ob die traurigen
Vorgänge von gestern sich irn nächsten Zahre wiederholen
sollen.

Euglaud.

London, 15. Juli. Der König fuhr von Viktoria
Statton nach Portsmouth heute Vormittag 11 Uhr
30 Min. äb. Die Zeit der Abfahrt war schr geheim ge-
halten. Während der ersten Vormiüagsstunden war der
Verkehr auf dem Bahnhofe wie gewöhnlich. Nur auf-
merksame Beobachter merkten, daß Arbeiter den Bahn-
steig an der Stelle zu glätten begannen,, wo der König
zum Salonwagen gerollt werden sollte. Ilm 10.30 Uhr
fuhr der königliche Zug am Bahnsteig vor und bald da-
rauf kam der Befehl zur Räumung des Bahnhofes. Erst
dann bemerkte das Publikum, was vorging, und begann
sich im äußeren Vorhofe zu sammeln. Von dieser Zeit
an war der Bahnsteig durch eine hohe Wand von rotem
Plüsch unsichtbar gemacht, die quer über den Bahnsteig
gezogen war und ihn ganz absperrte. Der Zug bestand
ans sechs Salonwagen, der königliche Wagen war der
dritte.

Afrika.

Iohannesburg, 14. Juli. Die britische Re-
gierung hat dem Vorschlag der Transvaalbehörüen zu-

Eine GeLdheirat.

^ Roman von L Haidheim.

(Fortsetzung.)

Er klopfte ans Fensrcr, um Einlatz zu degchren. Die
c Artxx harrx epen jcyon das jtteischen oer Garrenpforlc ge-
Ori, stets llummer machte, weil sie es „ungehörig"

und rrotz allcr Mühe doch nichr ändern konnie.
w Beim ersten Zeichen der Ankunfr des Sohnes drehte sich
^^ri der Schlüssek im Schlotz und die Thür flog auf.

^Richlig, Varer, er ist'sl" stibelre die Mutter ins Haus
"küct nnd schloß den Sohn in die Armc.
e. »Hansl Rkein Hansl Welche Frendel Gott scgne dich und
'ne Brautl"

-Muircr, liebe Mutterl"

st, Noch nie haltp sie dic Stimme ihrcs Sohnes so aus tief-
six Jnnern heräus klingen gehört. Sie erschrat fast, aber
dx Niochte nichr ausdcnken — es war jetzt auch keine Zeit dazu,
'n da kam bereils der Vater und begrützte Hans.

^NeinI" dachre sie bcruhigt, „traurig ist er nicht!"
c>„ä'2eine Stimme klang dem Vater geenüber ja schon so ganz
frisch, froh, lachend.

fc,„?tts sie dmin beim Schein der Lampe sein Gesicht sahen,
sie ihn blatz und ctwas magernd, und der DÄitter
es scheincn, als glühten seine dunklen Augen sonderbar,

s anders als sonst.

du Teufelsjunge, nun sage erst mal. wie es stehtl
-st wohl als verlicbter Bäuttgam den ganzen Himmel vol-
!>ex ^^en?" lachte der Vatcr ihn glücklich an. Ilnd da Hans,
mecharttsch das Haar bürftete, nur „Natürlich, aber
^irr, erwiderte, wandte er sich schon an seine Frau: „Na,
^ünn.I'o wohl ganz sündhaft stolz auf deinen hübfchen

Kann

man es dcm Mädchen nun verdenien, datz

^ w ihn verliebt hat? Du hast aber Glück. Bcngel!

„Freilich, Glück mntz einer haben, Alterchen!" lachte Hans,
stellte sich vor den Spiegel Iind bürstete seinen stattlichen üunt-
len Schnurrbart.

„Mutter, hol' dem Jungen was zu esscn und Weinl
Komm, Hans, nimm erst 'ne Zigarrel Setz dich zu mirl Nun
erzähle mall Der alte Wolzin war's also gleich zufrieden?
Hätte mit seinem Gelde für die Anna einen Grafensohn krie-
gcn könnenl Aber das Mädel ist sicher auf deiner Seite ge-
wesen — wie hättest du es sonst auch ristteren sollenl Hast du
nicht ein Bild von ihr?"

„Jhre Bilder sind sämtlich nicht gut. Jch möchte licber,
Jhr sähet sie erst selbst. Hübsch ist sie nicht, Vater; darauf
mache ich Euch gleich aufmcrksam, damit Jhr Euch nichr ent-
täuscht fühlt."

Die Murter brachte Wein hcrbei; für Abendesscn hatte
Hans gedankt.

„Wenn sie dich licbt, Mcin Hans, und du sic — Ivas sollten
wir Alten mehr wünschen!"

„Natürlich, natürlich, dic Lieöe ist das erste atter Gebote
und Schönheit Nebensache. Wcnn sie cin Weib nach deinem
Herzen ist, so genügt dasl Ein Glückspilz bist du aber dochl"
Bei diesen Worten stteh der Oberstlentnant mit seinem Glas
an das des Sohnes.

„Meint Jhr?" Hans starrte in den roten Wein, als ob ibm
daraus das Bild der Geliebten entgegenleuchtete. Daim reckte
er sich ein wenig höher. Die Hochzeit soll so rasch wie mög-
lich sem. Wolzin wünscht es, weil er für drei Monatc nach
Kleinasien mntz — Eisenbahnbau oder fo was, wo er biel
Geld hineingesteckt hat."

„Na — und deine Anna sagt nicht nein? Es ist ein
bischen raschl" meinten die Eltern.

„Arma? Die hciratet mich glcich morgen, wenn ich es
wünschel"

Der Ton, in dem Hans dies sagte, berührte die feinfühligen
alten Leute nicht angenehm. Abcr Hans fuhr schon fort:

„Ein langer Brautstand ist ja auch eher eine Qual, als ein

Vergnügen. Wir haben schon eine reizende Villa nach dem
Grunewald hmaus gesucht, die Papa gekauft hat und jetzt
einrichten lätzt — ein wunderhübschcs, mit allem Komfott der
Neuzeit eingettchtetes Haus nnd nicht zu tlein. Denn wir
werden wohl ein Haus machen, wie es Anna gcwohnt ist. Mir
ist das auch recht; meine Karriere kann nur gewinnen, wcim
es mir gelingt, mich nach allen Seiten angenehm bekannt
zu machen, Als Wolzins Schwiegersohn steht mir sozusagen
üic ganze Welt offenl Und das ist ja, was ich schon als
Knabe so glühend erschntel"

„Ja, ein ehrgeiziger Racker war er von klcin aufl" lachte
dcr Vater.

„Der grotze gesellige Hanshalt wird Eurem jungcn Ehe-
glück aber nicht fördcrlich sein, Hansl" warf die Mutter ein.

„O, das thnt nichtsl Jetzt ist die Hauptsache — „Stel-
lungl" Und darin ist mcm Schwiegervater ganz mit mir ein-
verstanden, Mama."

„Aber was sagt deine Braut dazu?"

Ein Zug des Uiwehagens glitt über sein Gesicht.

„Die möchte frcilich am licbsten immerzu kosen. Aber ich
bin ein Mann, der in dcr Welt aufwärts will! Meine Mittel
werden mir das erlauben, denn das Geheimnis dcs Geldes
liegt emfach in dcn Wotten v „Mit Geld kann man allesl" Jhr
solltet Wolzin nur einmal fprechen hören. Er ist ursprünglich
der Erbe von etwa eincm Hunderttausend gewesen, aber er
hat mir erst nenlich gesagt, seine ganze Klughett habc dakm
bestanden, üas Geld richtig zu gebrauchen. Er ist ein ganz
famoser Mensch — und mir kommt er in einer Weise entgegen,
die fast keine Grenzcn zu kennen schetttt —"

„Aima ist gewitz sein Abgott und Anna liebt dichl" sagte
dcr Oberstleutnant, wobci ein frcudigcr Stolz aus jedcr seiner
Mienc leuchtcte.

„Und wann kommen sie nun —"

„Sie sind schon da, Mittterchen, sind mit mir zugleich an-
gckommcn; Jhr solltet nicht beunruhigt werden."

(Fortsetzrmg folgt.)
 
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