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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0351
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kurrenten diesen billigen Zucker sofort zentnerweise weg-
kaufen würden, und daß er daher nur an Käufer auch
anderer Waren gegeben werde, und stets nur in Meugen
von höchstens einem Pfund. „Jch mache diesen Preis
ja auch nur", so heißt es auf der Ankündigung, „um
Jhre Füße in meinen Laden zu lenten." 5^ Pfd. Brot
werden für 50 Psennig, sechs Schrippen für 10 Psennig
a'bgegeben. Es scheint, als ob diese neuen Lebensmittel-
Warenhäuser nicht nur den Kleinhändlern, sondern sogar
großen Geschästen gefährlich werden könnten.

— Fricdrichsfeld bei Wesel, 17. August. Jn der
Armee hat jede Truppe ihren besonderen Ruhmes-
tag und seiert solche Thaten, durch die es ihr vergönnt
war, sich besonders auszuzeichnen. Von den Regimentern
der Kölner Garnison hat das vormalige 3. Westfälische
Fnfanterie-Regiment Nr. 16, jetzt Freiherr von Sparr,
am 16. August 1870 im Verein mit dem Jnfanterie-Re-
giment Nr. 57, Brigade Wedel, durch den Heroischen
Norstoß über Mars-Ia-Tour gegen den rechten französi-
schen Flügel sich ganz besonders hervorgethan. Bei der
diesjähbigen Wiederkehr des Tages konnten sich die Of-
fizierkorps der Jnfanterie-Regimenter Nr. 16 und Nr.
67 seit langen Jahren rnumlicher Trennung im Offizier-
kasino des letztgenannten Regiments in Wefel wiöder
vereinen. Das hatte die Anwesenhöit des 16. Regi-
inents im Lager Friedrichsfeld ermöglicht. Oberst Frhr.
von Nordenflycht brachte das Hoch auf den Kaiser aus und
feierte ^die Waffenthat von Mars-la-Tour. Seinem
Hurrah auf das Regiment von Sparr ließ Oberstleut-
nant von Horn, der Führer desselben, ein ebenso freudig
rmfgenommenes auf das Megsment, Nr. 67, Herzog
.Ferdinand von Braunschweig folgen.' Jm Lager Fried-
richsfeld fanden zur Feier des Tages Belustigungen
von Ilnteroffizieren und Mannschaften des Regiments von
Sparr statt. Zahlreiche ehemalige Führer und Kamera-
den des Regiments hatten seiner an dem Ehrentage brief-
lich und teiegraphisch erneut gedacht.

— Ein nicdliches Geschichtchen, dem zur Vollkommen-
heit nur der Vorzug der Wahrheit fehlt, erzählt eine
englische Zeitung ailen Ernstes ihren Lesern. „Deut-
schen Blättern zufolge", heißt es da, „hat der Kaiser
besohlen, daß auf jeder Eisenbahnstation der Stations-
vorsteher einen Papagei zu halten habe, dem dann die
Pflicht obliegt, den Namen der Haltestelle bei Ankunft
eines Zuges auszurufen. Der betreffende Beamte er-
hält für den Papagei eine staatliche Unterstützung, der
Vogei muß aber klug und wohlträniert sein. Jn einer
entlegenen Dorfhaltestelle, wo ein neuer Papagei eben
seinen Posten angetreten hatte, passierte es nun, daß
Lorchen den einfahrenden Zug mit dem

Rufe: „Donnerwetterpotsdamundgötterdämmerung!"

begrüßte, was unter allen Mitreisen'den große
Heiterkeit erregte." — Dafür, daß gerade das
Wort Potsdam in der entlegenen Dorfftafion aus-
gerufene wird, sind jedenfalls die Verwirrten geographi-
schen Begrifse dss witzigen Versassers verantwortlich.

Kandek und Derkeör

Magdcvurg, 16. August. Nach langen Vorarbeiten ist
das Projekt: Zuckerfabriken und Raffinerien für Rechnung einer

Genossenfchast bon Kolonialtvarenhändlern zu betreiben, foiveit
gediehen, datz beiin Kgl. Amtsgericht in Magdeburg die Ein-
tragung in das Genossenschaftsregister erfolgt ist. Die Ge-
nossenschaft firmiert: „Zuckerfabriken unü Raffinerien für Ko-
lonialwarerchändler, e. G. m. b. H." Sitz der Gesellschaft ist
Magdeburg. Gegenstand des Unternehmens ist: Herstellung
von Zucker aller Art und Verkauf an die Mitglieder. Mitglied
der Genossenschaft kann jeder Kolonialwarenhändler, welcher
gleichzeitig Ladeninhaber ist, werden, der die Statuten der Ge-
nossenschaft für fich als Lindend anerkennt und den festen
Beitrag von 100 Mk. als Geschäftsanteil entrichtet. Für die
Verbindlichkeit der Genoffenschaft dieser sowie unmittelbar
dcn Gläubigern gegenüber haftet der Genossettschaster nach
Matzgabe des Genossenschastsgesetzes bis zum Betrage von
100 Mk. für jeden Geschäftsanteil. Jeder Genoffenschaster
kann 300 Anteile erwerben. Die Zahl der Geschästsanteile,
wclche jeder Genosienschaster erwerben muß, richtet sich nach
dem Quantum Zucker, das er sich pro Fahr abzunehmen ver-
pflichtet, und zwar ist für je 20 Zentner Zucker ein Geschäfts-
anteil von 100 Mk. zu erwerben. Wer also der Genoffenschast
beitritt und z. B. zehn Jähre lang jedes Jahr 100 Zentner
Zucker von den Genossenschaftssabriken beziehen will, hat nur
einmal 6 Anteilscheine ä 100 Mk. zu erwerben und dafür ein-
malig 800 Mk. zu zahlen. Ebenso haftet der Genosse nur
in Höhe dieses Betrages und kann niemals gezwungen iverden,
Nachzahlungen zu leisten. Zahlungen bis 300 Mk. müssen bis
30. September 1902, größere Beträge können in Raten bis
1. August 1903 geleistet werden. Anmeldungen zum Beitritt
müssen bis 30. September 1903 erfolgen. Statuten und
Beitrittserklärungen werden aus Verlangen von dem Vorstande
der Zuckerfabriken und Rafsinerien für Kokonialwarenhändler,
e. G. m. b. H., in Magdeburg versandt.

Meise-Abonnements.

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Sommermonaten ihren ständigen Wohnort auf kürzere oder
längere Zeit verlassen, während derselben aber die „Heidel-
berger Zeitung" nicht vermissen wollen, erhalten solche auf
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für Aboimements, einschlietzlich Frankatur,. die Woche 50 Pf.

Vcrlosungen.

10 Fr.-Lose der Stadt Freiburg von 1878. Serien-
Ziebuno vom 14. August. Ser. 20 175 183 460 838 1306 1530

1564 1708 1716 1831 2071 2378 2618 2695 2873 3157 3462

3509 3783 3858 4054 4220 4382 4534 4681 4772 4906 5085

5171 5289 5364 5677 6336 6571 6979 7409 7558 7660 7711

7770 7967 8 )29 8874 8984 9198 9515 9603 9749 9975 10271
10662 10682 10723 10779 10800. Die Prämien-Ziehung findet
am 15 Siptember 1902 statt._

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für -en
Jnseratenteil Th. Berkenvusch, beidc in Heidclberg.


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Vereinsregifter.

Zu O.Z 28 wurde eingetragen:
„A l t - H e r r e n - V e r e i n der
Vandalia" in Heidelberg. Der
Verein hot seinen Sitz in Heidelderg.
Die Satzung ist am 7. August 1902
errichtel.

Mitglieder des Borstandes sind:
Karl Bennecke, Amtsrat in Athens-
leben bei Staßfurth, Otto Steinmeister,
Polizeipräsioent in Kaffel, Hans Frei-
herr von Hammerstein, Staatsminister
bnd Minister des Jnnern in Berlin.

Stellvertretei.de Vorstandsmitglieder
?ind: vr. juris Georg Sombart,
Eisenbabndirektionspräsidentin Stettin,
Ernst Köhler, Geh. Oberfinanzrat und
Provinzial-Steuerdirektor in Stettin
Und Karl Semper, Regierungsassessor
m Berlin. Jedem Mitglied des Vor-
standes steht die selbständtge Ver-
üetung des Vereins zu.

Heidelberg, den 19. August 1902.

Kroßh. Amtsgericht.

WWZ?

lllltorriobt naob bsväbitsr
^lstboäs. üiollvsrs., Lorrssp.,
^ittoratur. Lasvbsr ürtolz in
tcür/.ostsr 2sit. krillm 2su§-
^isso. Nir, 1.— pro 8tulläs.
Oi. pbil. F. 6. L.,

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