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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0123
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Heidelberger Zeitung erscheint an jedem Wochentag mittag« ir Uhr. Eratirdeigaben sind da«
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Redaktion und Eeschststlstell«: Kmwtftnh« N. — s-ri>li>r«chnsr.


(Unabhängige Tageszeitung)
berkündigungsblatl für Nordbaden und die angrenzenden Teile von Bayern. Hessen und Württemberg
471 Donnerstag, den 25. Juli 1818 60. Jahrgang

Wiederaufflammen der großen Schlacht

_ wrs-
su vier M,alen holte der
Das

siegreiche Abwehr!
keinnm^a?^bemen Verluste, die zu den Erfolgen in
^zwun^,, Altins mehr standen, hatten Fach ge-
ein,ns»^„ notwendige Atempause
lan-> hat sie allerdings nur einen Tag
von 22- Juli über, dauern lassen und dann
beiten 4 Stellen angegriffen. Die Einzel-
aus dem Tagesbericht und dem
1 oln «^^"Lagebericht. Die Quersumme ist: äb-
Mgsk" Mißerfolg unter furchtbaren
art dök^^ern! Wie es scheint, sind sie der-
einleoo» notgedrungen eine neue Kampfpause
derum ^a der Aböndbericht bereits wie-
gst -ubo-E- mischen Soissons und Reims meldet,
«ersten* Offensive erst einmal so ins Stocken
der ne gegenwärtige Kochs, so mutz ihr
broibLn<„Ds0l-g versagt bleiben, da nur ein ununter-
7"bner Angriff zum Ziele führt.
B->.l-"^lnen weidet der Draht:
"bersten"' ^uli. Von der Armee des Geaeral-
am N^' ^^bn ging im Großen Hauptquartier
«ber^^tag des 23. Juli folgende Meldung
lichen i «reiche Abwehr des feind-
N am Vormittag ein:
einftündiger Feuervorbereitung in
Akako» /"""^Erke ging her Feind auf der ganzen
- nt der Armee zu neue« einheitlichen
über. Bon starker, zum Teil neu
vmerter Artillerie unterstützt, griffen Franzo-
« ', ,°i">arze und Amerikaner, von zahl-eichen
Kampfe,nheiten begleitet, an.
'as «a»ren Front wurden die mehr-
wiederholten Stürme des Feindes teils vor,
srissev°" Stellungen, zum Teil in Eegenan-
vrif " " bgewiesen. Der einheitliche Erotzan-
Iein ist zu Ungunste » des
"o<hentschieden. Teilangriffe sind
s? "" Gange.
Den^n wird von den Truppen gemeldet:
te^?en Abschnitt „General von Met-
velan türmenden weißen und schwarzen Waffen
von / ^Einr ersten Ansturm, unter Begleitung
Buza. vierzig gezählten Tanks, zwischen
Bald t" Tigny zunächst Boden zu g-mvinnen.
vikio... ihrer vordersten Linie fingen die Di-
Fe i n d Bngrisf auf und schlugen den
monta- Gegenangriff zurück. Ville-
Artin" dem in dichten Waffen von unserer
der beschaffenen zuvückflutenden Feinde wie-
Feind ' vier stcha le ....
Angriffen vergeblich aus.
w. mehr als seine alte Linie
Ein erneuter Feind-An-
Zasr nördlich Tigny wieder im Gange,
öeustörte Tanks liegen hinter der Front,
f ^chibar gut liegendem Vernich t u ngs -
Segen a "EE Abschnitt „Eeneral von Etzel"
reick» vormittags den gleichfalls von za-hl-
wur^ begleiteten Feind-Angriff an. Er
rm Nahkanrps und in Gegenstößen abge-
Fni Gegen 8 Uhr vormittags drangen neue
d "'""ie- -und Tank-Wellen vor. Ihr Haupt-
Pleis- 3ch gegen die Linien beiderseits Le
TanksE"^"' Feind wurde abgewicsen.
Front'üb«»' die große Lhaussee hinter der
scho^-^^^sestoßen waren, wurden zusammenge-
„General von Winkler"
' ^üen sich schwere Kämpfe. Seine Divisionen
nur schlugen alle Angriffe ab,
141 ging vorübergehend verloren und
Da - e», Gegenangriff wieder gewonnen. Im
I^EEeres an der Straße Soissons—LHa-
">erry gelang es dem Feinde, Fuß zu faffen.
- ^^-angriffe sind im Gange.
S ck'- Tivisionen der Abschnitte „G eneral von
sch, ", ^uud „General von Kathen"
a gleichfalls in großer Stärke mit Tanks
Kl n «lEn Feind. Nur im Nordteil des Cha-
veiS" dW der Feind eindrang, sindG.
im Gange. Sonst hat die Kampk-
^'Et hier nachgelassen.

Jagd- und Schlachtslieger wurden mit
Erfolg in den Kämpfen eingesetzt. Die Trupp enru-
gehörisleit zahlreicher Eofangener wird in der
Abendmeldung bekanntgegebsn.
Die SLurmw igen-Angnffe
Berlin, 24. Juli. Ungeachtet des Zusammen-
bruches der englischen Dturmwagenwaffs
im März und April an der Somme, wo englische
Panzerwagen zu Hunderten von den Deutschen
Kusammengd'choffew und erbeutet wurden, setzten
auch di-e Franzosen ihre Hauptsächliche Hoffnung
für den geplanten Durchbruch zwischen Aisno und
Marne auf den Masse ne t nsatz von Pan-
zer w a g e n. Die Franzosen brächten eine neue
Art. einen neuen schnellaufenden und besonders
wendigen Sturmwagen heraus. .Am Morgen des
18. Juli brachen auf der ganzen Front große
Stummvagengeschwader unmittelbar gegen die
deutschen Linien vor. Zwischen fe zwei Wasen
ging eine Gruppe von Leuten mit Flaggen als
Sturmwagenführer. Sie erzielten zwar am- ersten
Angriffstag-s einen Einbruch in dis deutschen Li-
nien, jedoch blieb trotzdem bei diesem ersten An-
griff eine große Anznh l von fSturmwagen auf
dem Schlachtfelde l iege n. Die Verluste häuften
sich am folgenden Tage. Einen großen Teil von
ihnen erledigten bereits die Sturmwagenabwehr-
geschütze, Eine weitere nicht unerhebliche Zahl
setzte die Infanterie mit ihren eigenen Hilfswaf-
fen außer Gefecht. Aber auch dort, wo den Sturim-

Ungeheuere
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Er. Hauptquartier, 24. Zuli.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Lebhafte Artillerietätigkeit
nördlich der Lys, bei Arras und Albert.
Auf dem Westufer der Avre stieß der Fran-
zose hxi örtlichen Angriffen bei und südlich
von Mailly vorübergehend bis an die
Avre vor. Unser Gegenstoß stellte die Lage
wieder her und schlug am Abend auf Mailly
und südlich davon »orbrechende Teilangriffe!
des Gegners zurück.
Zwischen Aisne und Marne setzte gestern
früh der Feind nach Heranführung neuer Di-
visionen seine Massenangriffe fort. Die
Armee des Generalobersten v. Vöhn brachte
den mehrfach wiederholten Angriff des Fein-
des völlig zum Scheitern. Franzosen
u. Amerikaner erlitte» wiederum schwerste
Verlust e.
Zwischen N^syant und Hartennes
stürmte der Feind fünfmal vergeb-
lich an. Beiderseits von Villemontoi
gewann er vorübergehend etwas
Boden. Unsere Gegenangriffe warfen
ihn über seins Ausgangslinien
hinaus zurück. Villemontoi wurde
dem in dichten Massen von unserer Artillerie
beschossenen zurückflutenden Feinde wie-
der entrissen. Nördlich des Ourcq zer-
schlug unser Vernichtungsfeuer feindliche An-
griffe in ihrer Bereitstellung und bei ihrem er-
sten Ansturm. Panzerwagen, die unsere Linien
durchstießen, wurden z u s a m m e ng es cho s-
k e n. Infanterie, die ihnen folgte, wurde im
Gegenstoß zurückgeworfen. Auch die
zwischen Ourcq üNv Mckrnö kämpfenden
Truppen wehrten starke feindliche Angriffe
meist schon vor ihren Linien ab.
Von der Höhe nordwestlich von Rscourt
und aus dem Walds von C H atelet war-
fen wir den Feind im Gegenstoß wie-
der zurück. Am Nachmittage fanden nur
noch Teilkämpfr statt; der Gegner wurde ab-
g e w i esen.
Südwestlich von Reims dauerten
schwere Kämpfe tagsüber an. Zwischen

Maflerwpfer
Marne u. Ardre stieß der Feind mehrfach ver-
geblich zu heftigen Teilangriffen
vor. Nördlich der Ardre warf der Franzose
neben weißen und schwarzen Truppen auch
Italiener und Engländer in den Kampf. Der
A «griff der in der Bcreitstelluüg wirksam
getroffenen Italiener kam nur schwach
zur Entwicklung und wurde schnell zusam-
mengeschossen. Auch Franzosen und Eng-
länder wurden nach vielfach erbittertem Kampf
und teilweise durch Gegenstoß zurückge-
schlagen.
Der Erste Eensralquartiermeister:
Ludendorff.
Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 24. Juli abends. (Amtlich.)
Auf dem Schlachtfelds zwischen Soissons und
Reims im ganzen ruhiger Tag.
Teilkämose südlich des Ourcq und süd-
westlich von Reims.
Die italienische Offensive in
Albanien gescheitert
Wien, 24. Juli. Amtlich wird verlautbart:
An der italienischen Front keine nen-
nenswerte n K ampfhandlungen.
Auf dem albanischen Kriegsschauplatz
haben unsere braven Truppen die gewaltigen An-
strengungen des Feindes, unsere Linien im De-
voli-Abschnitt zu durchbrechen, durch zähen
Wider st andvereitelt.
Der Chef des Eeneralstabs.
Der 1VV. Luftsieg der Marinejagd-
flisger
WTB. Berlin, 24. Juli. (Amtlich.) Unsere
in Flandern unter dem Befehl von dem Leutnant
z. S. Sachsenberg stehenoSn Biari'nSfNe-
gex haben in den letzten Wochen 24 feindliche
Flugzeuge abgeschossen und d.nnit seit Bestehen die-
ses Fliegerverbandes (31. Avril 1917) ihren IVO.
Lustsieg errungen. Leutnant z. S. Sachsenberg
schoß seinen 18. und 17. und Leutnant d. R. Oste r-
kämpf seinen 16. Gegner ab. Hervorragend sind
an deik Erfolgen noch beteiligt Vizeflugmeister
Heinrich und Flugmaat Zeus es.
Der Ches des Sldmiralstabs der Marine.

wagen der Einbruch in die deutschen Linien ge-
lang, verlor die deutsche Infanterie nicht den
Kopf, weder die alten erßahreiren Stuwnwagen-
kämpfer aus der Schlacht bei LamLrai. noch der
inzwischen eingestellte Ersatz der zum ersten Male
diesen feuerspeienden Ungetümen gegewüberstand.
Die Infanterie wich den anrollenden Panzerwa-
gen geschickt aus, und ließ sie gegen die Artillerie--
stellungen anlawfen, wo dann einer nach dem
anderen erledigt wurde. Auch die
Schlachtflieger zeichneten sich im Kampfe
mit den Sturmwagen aus und warfen auf zwan-
zig Lis dreißig Nieter herwGoßend. wohlgszielte
Bomben, die mehr als einen Wagen außer Gefecht
setzten. Von Soissons bis hinunter nach Chateau
TKierrq liegen Dutzende verbrannter
Sturmwagen, zwischen ihnen in dunklen
Massen schwarze und weiße Franzs/en und an ein-
zelnen Stellen weiße !und auch schwarze Ameri-
kaner, wie sie das deutsche Maschmengewehrfsuer
reihenweise umlegte.
„Elephcknteir" der Luft
Das Journal des Dsbats will, so meldet die
Köln. Ztg., wissen, daß die Deutschen Flug-
wagen einführten, die das Matt als eine els-
phantenmäßise Schöpfung bezeichnet

* Die Novelle zur Reform der militärischen Ver-
sorgungssesetz« ist fertiggestellt und dürste dein«
nächst dem Bundesräte und Reichstage rugehen.

Fünf Schlachttage zwischen
ALsne und Marne
Von unserem Kriegsberichterstatter.
' Westen, 23. Juli. .
Nach seinen ersten Anfangserfolgen hat der Geg^
ner, obwohl er seins Kräfte fast verdoppelte, unH
immer wieder von neuem Hunderte von Tanks vou»
schickte, in den letzten beiden Tagen nur an einzel-
nen Stellen Boden gewonnen, ein Ergebnis, da-
in keinem Verhältnis zu den außerordentlich hoben
Blutopfern steht. Wie sehr es ihm darauf cm»,
kommt, eins Waffenentscheidung «röb«
ten Stils zu erzwingen, gebt aus der Tatsache
hervor, daß er das Schlachtfeld auf das nördlich»
Aisneufer ausdehnte, daß er andererseits westlich
Reims aus Süden und Süddsten mehrfach a-ngrisf,
Die Linien der einzelnen Tage werden gewissenhaft
genau vom Heeresbericht angegeben^ sodaß es sich
hier erübrigt, jedes einzelne kleine Gehöft, jedes
Dors, jede Höhe aufzuzählen, die SM Stunde durch
Gegenstoß wiedergenommen wurden, dann im zu-,
sammengeballten Artilleriefeuer wieder unnötiges
Verluste wegen geräumt wurden, um schließlich doch
zurückerobert zu werden-. Unsere Methode der Mba
wehr, die oft genug aus eigenem oder zwn Resers
ven unterstützt, Angriff wird, ist die der leichte«
Elastizität, mehr noch als in der Flandernschlachtj
des vergangenen Fabres, wo wir uns ein derartig
tief gestrecktes Schlachtfeld nicht gestatten korinten,
Bezeichnend für die immer kleineren Erfolge des,
Gegners ist die Tatsache, daß er zunächst, als sein
in der ganzen Anlage überraschender Angriff wirk-
lich Erfolg hatte, in -seinem -Berichten äußerst be-
scheiden und genau war. Dann, als die Erfolg«!
sichtlich sich verringerten, nahmen die Berichte wie-
 
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