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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0137
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60. Jahrgang

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Bezugs, und Anzeigenpreis. Die Keidelberger Zeitung kostet bei jeder Postanstalt monatlich
1.1? M., vierteljährlich 3.3k M. ausschließlich Zustellgebühr, durch die Agenturen oder die Trägerinnen
frei Hau« monatlich 1.15 M. —Dis lechsgespaltene Petitzeile kostet 25 Ps., Inserate amtlichen oder finan-
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Deo« «.Perlag: Theodor Berkenbusch—Heidelberger Berlagsanftalt und Druckerei, Heidelberg.
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Heidelberger Zeitung erscheint an jedem Wochentag mittags 12 Uhr. Eratisbeigaben find da»
slfUkg arnNIch» verkündig,mgsblatt des Bezirks Heidelberg, die Heidelberger FamiltrnblSiter,
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— tzauptschristleiter: Kurt Fischer in Heidelberg
Dru» «.Verlag; Theodor Berkenbusch—Heidelberger verlagsanstalt und Druckerei, Heidelberg.

. (Unabhängige Tageszeitung)
_^verLündigungsblatt für Nordbaderr rrrrd -Le angrenzenden Teile von Bayern- Hessen und WUttM-ßrg
...MIIMMo ..
"4 Montag, den 29. Juli 1918

Jochs Aangenoffenflve gescheitert

Das Ende der Offensive
Hollands News Büro schreibt: Meldungen aus
mnerikanischen Hauptquartier weisen darauf
G, daß nun das Ende der Ententeoffensive einge-
d ^i und datz man heftige deutsche Gegenan-
^'sfe erwarten Msse. Von einem weiteren Vor-
"wrsch der Entente könne keine Rede sein. Der
«feind verfügte über Ausfallstore die der Entente
khebliche Schwierigkeiten bereiten könnten. Be-
^nders treffe dies auf dem Gebiete nördlich der
tarne zu. Ein Angriff der Entente sei heute
doppelt schwer, weil der Feind an den Brenn-
punkten der Schlacht eine außerordentlich große
babe^ Reservedivisionen zusammengszogen
Die Times meldet von der Front in Frankreich:
«eit 40 Stunden wächst die Angriffslust des Fein-
Von den Franzosen und Engländern sind alle
^ereitungen getroffen worden, um einer Uebsr-
t>lchnng durch den Feind mit Erfolg zu begegnen.
Millionen Feinde in die Schlacht
getrieben
Berlin, 28. Juli. Mit welchen ungeheuren Kräf-
der Entente->Generalissimus Fach unter allen
Wänden die Entscheidung erzwingen wollte, geht
aus der Zahl von 79 feindlichen Divisio -
n die Fach seit dem IS. Juli zwischen
stions und Tahure eingesetzt bat. Unter
wseir Divisionen befanden sich 6 amerikanische, 4
tlche, 2 italienische und eine polnische Division;
bän^nzo übrige Teil besteht aus französischen Ver-
, . sdie auch hier wiederum in der Haupt-
muü/ schweren Blutopfer tragen
lick Et Hinzurechnung der beteiligten feinld-
Artillerieformationen und Heeresgruppen
Fach rund 1f4 Millionen Mann in
tri^r ^^En Zeit in die verlustreiche Schlacht ge-
, Een, ohne sein erstrebtes Ziel auch nur im
^^ntssten »u erreichen. Durch den schweren
Aderlatz so starker Verbände hat die Kampfkraft der
- n ente aufs neue eine außerordentlich starke
Schwächung erfahren.
Die abgekämpften Italiener
ff^I-AEerstatter des Ciornals d'Jtalia an der
ltnll » Front meldet, datz dis abgekämpften
auemschen Divisionen von dem französischen Sek-
Dirp^uckgezo gen und durch englische D i-
ironen ersetzt werden müssen.
. England sucht sich zu drücken
Lern»» den Berichten der Londoner Presse seht
verlock- Ä britische Regierung alles
h:- ihrem gegebenen Versprechen.
^ch Rekrutie-
EDie o»-? wett zu machen, zu befreien,
k l l« . """.sskorre'spondenten erklären, datz eine
Men ne Verwirrung in Großbritan-
Wllen werde wenn es fein Versprechen cr-
«ial E,rglands Quelle an Menschenmate-
Mu«^^ erschöpfen. Es sei daher jetzt in
-Klitzben-^«""A^?' ^ie noch in Amerika zurückgs-
biese-m an die Front zu senden. Zu
"iscks^s^ ein englisch-amerika-
runa b r trag -ur gegenseitigen Duvchfüh-
dereits ^^^"'"^.Wehrpflicht abgeschlosssn, der
wurde Mnerrkanischeu Senat ratifiziert
kanii' ck^um etwa 54 000 ameri-
^Nglisck-^m^^^ England und 310000
Staat-» ^rg" 4n den Vereinigten
entstehen ^nnen Mshrpflicht hatten
Neutrale Urteile
attenwyl sagt in der Züricher Post:
HeerkE ^ lwÄ der Erfolg, und die deutschen
Man mvü bester als irgend jemand.
Nissen -;'"u, davor buten, aus Len Kampsevgeb-
rungen a>, s El r S ch l achttage Schlußfolge-
ren Druck den Verlaus des ganzen Krieges W zh-
^sich d» der 18. noch der 18. Juli werden für
Nau«»» E^Aidung des Krieges bringen. Ich
lchen dw kommenden Ereignisse vom dsut-
aus mit aller Ruhs aL-
«rwcktrttzt werden können." _ _____

Die U-Doote
Die deutschen Tagesberichte
WTB. Gr. Hauptquartier. 27. Juli.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Die Kampftätigkeit lebte vielfach am
Abend auf. Sie war während der Nacht
besonders beiderseits der Scarpe in Verbin-
dung mit erfolglosen Borstöhen englischer
Infanterie gesteigert.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
An der Schlachtfront zwischen Soissons
und Reims flaute die Gefechtstätig-
keit gestern weiterhin Merklich ab.
Zn der Champagne wurden Teil an-
griffe der Franzosen beiderseits von Per-
thes abgewiesen.
HeeresgruppeHerzogAlbrecht.
Erfolgreiche Erkundungs - Bor-
st ö h e in den Vogesen und imS « ndga «.
Der Erste Gensralquartiermeister:
Luden dorff.

WTB. Gr. Hauptquartier, 28. Zuli.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Ruppricht:
Rege Erkundungstätigkeit. Stärkere Vor-
stöhe des Feindes nördlich der Lys, beiderseits
der Somme und nordwestlich von Mont-
didier wurden abgewiesen. Zn einzel-
nen Abschnitten Artillerietätigkeit.
H,eeresgruppsDeutscherKronprinz
An der Kampffront verlief der Tag
ruhig. Kleinere Znfanteriegsfechte im Vor-
felde unserer Stellungen.
Zn der Thampagne drang der Feind bei
örtlichen Angriffen in unsere vorderen Linien
südlich vom Fichtelbergs ein; unser Gegenstoß
warf ihn größtenteils wieder zurück.
Der Eeneralqnartkermeister: Ludenvorff.
Der deutsche ALeuLSericht
MTB. Berlin, 28. Juli abends. (Amtlich.)
Kiimpfe am Ourcq. Im übrigen ruhiger
Tag.
Die englischen Fluganlagen in
Otranto vernichtet
Wien, 28. Juli. Amtlich wird verlautbart:
In der Nacht vom 24. zum 25. Juli haben unsere
Seeflugzeuge die englischen Fluganlagen
am See Almini Piccolo bei Otranto erfolgreich
mit Bomben angegriffen. Die Flughallen
gingen in Flammen auf. Der Brand nikr
bis zu unserer Küste zu sehen. Dis Flngan-
lagen, von denen aus die wiederholten Angriffe <
au? Dur «Wo und den Golf von Cattaro unternom-
men Wurden, können als größtenteils vernich-

OberN Egli schreibt in der Basler National-
zeitung. Latz Fochs Offensive trotz gewaltigen
Kräfteeinfatzes nicht dasjenige Ergebnis gezeitigt
hätte, das unter den gegebenen VerHältnlssen von
einem überraschend Helungsnen FlaNkenjstotz und
KlammevwiÄung erAMrtet worden fei. Go fei
auf der Westfront die Situation in ein Stadium
getreten, das wieder recht entfernt von einer mili-
tärMen Entscheidung zu sein scheine.
Auch Stssemann im Berner Bund bemerkt,
schon am 21. IM sei zu erkennen gswssen, datz die
Verstrickung kein elementares taktisches Ergebnis
zeitigen werde. Dringe die franKüsisch-amerika-
nische Gruppe, die südlich des Ourcq kämpfe, weiter
vor. so verliere sie den Vorteil gesicherter Flanke,
doch sei die allgemeine Entwicklung des Feldzuges
im Wösten zweifellos wieder sichtbarer auf Spiel

vor Amerika
tet betrachtet werden. Unsere Flugzeuge find alle
unversehrt eingerückt.
Die Wiener Tagesberichte
Wie», 27. Juli. Amtlich wir- verlautbart:
An der Tiroler Front haben Sturmtrupp-
unternehmen im Conost-Tals und in -er Ballarsa
dem Feind« blutige Verluste zugefiigt.
In Albanien schlugen unsere Truppen bei
Ardenica sieben feindliche Eegenstötze ab und er-
kämpften sich bei Kalmi den Uebergang
über den Semeni. Im Raume nördlich Be-
rat hielt die Eefechtstätigkeit an.

Wien, 28. Juli. Amtlich wird verlautbart: Süd-
westlich keine gröbere Knmpshandlung.
In Albanien wurden bei Ardenica abermals
mehrere italienische Angriffe abgewiesen.
Der U-BsoLskneg
U-Boote vor Massachusetts
Die Zürcher Morgenzeitung erfährt von besonde-
rer Seite aus dem Haag: Nach soeben hier einge-
gangenen Kabelmeldungen wurden neuerdings
mehrere dcntscheU-Boote vor der Küste
von Massachusetts gemeldet. Das amerikin.
Flottenamt erlieh sofort alle notwendigen Befehle,
damit keine Störung in der Abfertigung der Trup-
venverschisfungsn eintrete. Zahlreiche Torpedo-
jäger streifen längs der ganzen Küste, um diese nach
U-Booten abzusuchen. Amtlich wird versichert, datz
keine Beunruhigung herrsche, halbamtlich wird je-
doch bekannt gegeben, datz durch U-Boote vier
Schiffe versenkt worden sind, darunter ein
Schleppboot in der Nähe von Massachusetts.
Eit» deutscher Hilfskreuzer iu deu
westindischen Gewässern?
Berlin, 28. Juli. In Norfolk (Virginia) sind
Nachrichten über ein deutsches Kriegsschiff
eingelaufen, das in den westindischen Gewässer»
grobe» Schaden in der Handelsschiffahrt ver-
ursachte. Das deutsche Schiff wurde zunächst östlich
von Bermuda gesehen, wo es einen groben eng-
lischew Dampfer versenkte. Amerikanische
Vläter drücken die Ansicht aus, -ab man es mit
dem Mutterschiff der Unterseeboote, die an der at-
lantischen Küste operieren, zu tun habe.
Die versenkte „Justieia"
Aus WMinaton wird gemeldet: Der torpedierte
Dampfer „JMicia" hat regel.mätzig während
einer Fuhrt 6080 Manu amerikanischer Truppen
befördert.
Ein englischer Hilfskreuzer versenkt
Reuter meldet amtlich: Der Hilfskreuzer
„Marmora" wurde am 23. IM durch ein deut-
sches Unterseeboot torpediert und versenkt. 10
Mann der Besatzung werden vermitzt. — Ein eng-
lischer Torpedojäger lief am 24. Juli auf die
Küste und ging unter. 13 Miann der Besatzung
werden vermitzt.

und Gegenspiel gestellt, als dies vielen Beobachter»
noch scheinen mochte. Für beide Teile hietze es
die äußerste Kraft anfvannen. Der Entscheidungs-
feldsug sei im Gange.

»Ordensverleihungen. Der Kaiser hat u. a.
dem Staats- und JustiMinister Dr. Spahn, den
Stern zum Roten Adlerorden zweiter Klasse mit
Eichenlaub, dem Staatssekretär des lReichsjustiz-
amts, Wirkt Geh. Rat Dr. von Krause den
Stern zum Raten Adlerorden zweiter Klasse, dcim
Vizepräsidenten des Staatsmiinisteriums Dr.
Friedberg den Roten Adlsvorden zweiter
Klasse mit Eichenlaub umd Stern und dem Stell-
vertreter des Reichskanzlers. Wirkl. Geh. Rat Dr.
von Payer den Roten Adlerorden zweiter Klasse
mit Stern verliehen.

Die Lage im Osten
Aus Berlin wird uns geschrieben:
Der Versuch der Alliierten, durch reine Land«»»
! an der Murmanküste Ruhland in eins» neuen
Krieg mit den Zentralmächten zu verwickeln und
Deutschland zu zwingen, eine neue Ostfront rn
schaffen, ist bisher gescheitert. Nichts desto we-.
Niger müssen die Verhältnisse in Ruhland heute,
stündlich mit prüfenden Augen überwacht werden,
da bei der allgemeinen verwirrten inneren Lag-
nicht abzusehen ist. welche» Verlauf die Dinge neh-
men werden. Wenn auch mit dem Sturze der UM
schewikr-Regierung. was ja schon des öfteren am.
dieser Stelle betont wurde, Mgenblicklich nicht zu
rechnen ist. so kann doch »ach wie vor kein Zwei-,
fel darüber bestehen, -atz die Stellung der Regte-,
rung zum mindesten gefährdet ist. Die Entente
läßt ja auch kein Mittel unversucht, neuerdings in
der Richtung ihrer Pläne Schwierigkeiten in Ruß-
land herbeizuführen und Konflikte zu schaffen, dies
zu einer plötzlichen, gewaltsamen Lösung drängen
können. So gibt ein amtlicher Reuterbericht ein
Abkommen wieder, das Morschen den Vertreter»
Englands. Frankreichs. Amerikas und dem Mur-
maner Bezirksrat gegn die deutsche Koalition ein-
gegangen ist. Es wird darnach die Einstellung
russischer Freiwilliger in Truppe» der Alliierten!
geplant, ferner die Aufstellung russischer Truppen
unter russischem Befehl. Die Alliierten wollest
Lebensmittel für die ganze Bevölkerung des Mur-
mangebietes beschaffe» und finanziell Beistan-
leisten. Das ganze Abkommen soll zum Zweck ha-,
ben. den Schutz der Integrität des Gebietes zuk
Herstellung eines «rotzen einigen Rußlands. Der
Zweck, den dieses »Große einige Rußland" haben
soll, ist vollkommen klar. Rußland soll neuerdings
in einen Krieg geführt werden. Das ist es. was
die Alliierten beabsichtige». Und alle andere»
Behauptungen sind nichts als leere Redensarten.
England setzt seine Wühlarbeiten in Kaelien fort,
Finische Leute, wahrscheinlich Rotgardisten, arbei-
ten unter der Vorspiegelung. England werde Le-
bensmittel für drei Jähre liefern, für ein Bündnis
mit England. Was die Abreise der Ententsver-
treter von Wologda nach Archangelsk bedeutet, ist
auch nicht zweifelhaft. Der Krieg im Osten soll
nichts weiter werden, als sine Ergänzung der mi-
litärische» Offensive, die heute die Entente auf
sämtlichen Kriegsschauplätzen der Welt unter-
nimmt und die wieder beginnt, sich totzulaufen.
Was Amerika nicht gehalten hat. nämlich die Ent-
scheidung zu bringen, soll fetz durch ein neues Ein-
greifen Rußlands bewirkt werden. Japan und
Chin a, die nach den neuesten Meldungen gleich-
falls jetzt ihre Bereitwilligkeit zur Jntervention-
in Sibirien erklärt haben, sollen weiter Vorspann-
dienste für die Entente leisten. Die ruUiche Negio-
nmg verkennt den Ernst der durch diese Machen-
schaften der Entente geschaffenen Lage gegenüber:
den Mittelmächten und für sich selbst nicht, und sie
hat bis jetzt deutlich zum Ausdruck gebracht, daß
sie nicht daran denkt, Rußland in einen neuen
Kampf zu verstricken. Wir wollen uns in die inne-
ren Angelegenheiten des russischen Reiches nicht
mischen, aber in dem Augenblick, wo die Verhält-
nisse in Rußland eine Angelegenheit zu werden be-
ginnen, dix unsere eigene ist. werde» dtie Maßnah-
men ergriffen werden müssen, die billigerweise eist
Volk für seine Existenz einisetzen muß. Wenn die
Kopenhagener ah und zu mit der Entente stark
liebäugelnde »Politiken" erklärt, daß nur »durch
sofortige Duma-Einberufung und Einleitung neuer
Friedensoerhandlungen mit dieser einzig gesetz-,
mäßigen, Institution bei gleichzeitiger Zurück-!
Ziehung deutschen Militärs hinter die in Brest fest-
gesetzte Linie Deutschland einen neuen Brand iml
Osten und Norden vermeid«!» könne." so kann Ma»'
darüber im Zweifel sein, ab dies der einzige ein-
zuschlagende Weg ist, auf dem das deutsche Reich
sich «egen die Ostgefahr sichern kann. Im übrigen
gilt für unsere Ostpolitik das Wort Friedrich de»
Großen: »Immer auf Posten!"
Die Ententeintervention
Die Times meldet, daß die Bestimmungen des
zwischen de» Vereinigte» Staaten und Japan ab-'
geschlossenen Abkommens über eine Hilfelei-
stung an die Tschecho-Slowaken in Sibirien b e¬
reits durchgeführt wecken. Die Haupiaü-
sicht ist, die Ergebnisse der bisherigen Leistungen
der Tschecho-Slowaken zum Vorteile der Entents,
zu erhalten.
Nach einer Meldung der Newuorksr Presse fand
dort eine von 16VV0 Amerikaner». Rusten. Fin-i
ländern. Ukrainern, Litauern. Leiten und Esten'
besuchte Versammlung statt, um zu der von dsstf
Ententemächten beabsichtigten Intervention ill
Rußland Stellung zu nehmen. Es wurde einstig
 
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