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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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ich« stirbt.

Fernsprecher Nr. 82 und 182

Seite 3

Freitag, den 30. August 1918

Nr. 202

Heidelberger Zeitung

der männlichen

die zum Her-
find. können den

Niederschlag
Mittelwerte von gestern:
Temperatur
Dunstdruck
Relative Feuchtigkeit

14,8
— mm

Ernährung u. Kriegswirtschaft
* Die Sammlung von Laubheu. Das Kriegs-
wirtschaftsamt Karlsruhe, fordert auf, weiter
Laubheu zu sammeln und wenn die Sammlung in-
folge der Schulferien da und dort eine Unter-
brechung erlitten hat. so mutz jetzt nach den Ferien
umso eifriger wieder Gesammelt werden. Die Hee-
resverwaltung braucht nach wie vor dringend die
Laubfutterkuchen zur Ernährung der Frontpferde.
Mr bitten deshalb, alle beteiligten Kreise, das
Sammelwerk mit dem gleichen Eifer wie bisher
fortzusetzen, das Vaterland wird jedem für sein«
Arbeit dankbar sein.
* Geslügelpreise «nd Geflügelzucht. Die für
den Verbraucher höchst unerwünschten hohen Ee-
flügelpreise haben wenigstens für die Geflügel-
zucht eine sehr erfreuliche Wirkung gehabt. Die
letzte Zählung des Geflügels ergibt eine Steige-
rung des Bestandes um mehr als 10 Millionen
Stück. Dieser Zugang ist in einem Zeitraum von
etwa einem Vierteljahr erreicht. Insgesamt stellt
sich unser Bestand an Geflügel gegenwärtig etwa
auf 68 Millionen Stück. Hierauf ist es teilweise
zurückzuführen. wenn die Versorgung mit Eiern
neuerdings eine bessere geworden ist. Würde es
gelingen, unser Produktion an Eiern einigermassen
vollständig zu erfassen und der Allgemeinheit zur
Verfügung zu stellen, dann wäre die Zuteilung
allerdings noch eine erheblich reichlichere. Leider
gelangt aber noch immer ein sehr grosser Teil der
Erzeugung in die Hände des Schleichhandels.

Halle, a. S., 80. Aus. Hier wurde der mit
31800 Mark flüchtige Dankbote der Düsseldorfer
Filiale der Deutschen Bank, der Kriessinvalids
Zimmermann, in Quedlinburg verhaftet.
Er Hatto noch 12 060 Mark im Besitz.
Rio de Janeiro, 28. Aug. Auf der Station
jSt. Teme gelang es, eine drahtlos« Ver-
bindung mit den indischen Kolonien auf eine
Entfernung von 40 000 Meilen mittels brasiliani-
scher Apparate herzustellen.

t. Altenvach, 90. Aug. Vorgestern nacht wur-
den aus dem Keller der Wirtin Menges im Ursen-
bacherhof Flaschen und Lebensmittel gestohlen.
Ms Diebe, zwei oder drei an Zahl und jugend-
lichen Alters, waren durch das Kellerfenster ein-
gestiegen. G

die europäischen Alliierten deshalb ss iebr auf dW
Entscheidung drängen, weil sie es aus vielen vo»
Mischen und wirtschaftlichen Gründen durchaus
nicht Darauf ankommen lassen wollen, dass "ffnerika
als Matadok des SchlMieges austrete. Vorder-
hand allerdings sei Lis dahin noch «in reckt weiter-
Weg.
Die Amerikaner in Frankreich
Berlin, 20. Aug. Wie dem „Berk. L-Ä." aus
Lugano berichtet wird, meldet der Secolo aus
Washington: General March, der Chef des G«-
neralftabes, erklärte, daß sich gegenwärtig in Frank-
reich 32 Divisionen amerikaniicher
Truppen befänden. Es beständen grosse Schwie-
rigkeiten. diese Truppsnzahl weiter zu erhöhen we-
gen des Mangels an Schiffsraum. Die Vereinig-
ten Staaten bemühten sich jedoch, dieses Hindernis!
zu beseitigen, indem sie sowohl den Schiffsraum
vermehren, als auch feindliche Schiffe mit Beschlag
belegen und neutrale Schiffe mieten.

8,2 mm

Verantwortlich für den gesamten TeMeff,
Kurt Fischer
für den Anzeigenteil Hermann BeyerlH
Rotationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch, sämtl. in Heidelberg

* Militär-Rentenempfänger,
resdienst herangszogen _ .
zahlbar bleibenden Teil ihrer Verforgungs-Ge-
bührnisse auch durch Bevollmächtigte (Ehefrauen,
Verwandte usw.) wbhsben lassen. Vollmacht in
einfachster Form (Unterschrift vom Truppenteil
mit Stempel beglaubigt) ist in solchen Fällen av
die zuständige Pens.-Regel.-Behovds einFUstnden.
(Für Baden: Stellv. Int. 14. A.-K. Abtlg. 3ä).
Auch ist Ueberweisung an eine Bank oder Spar-
kasse zulässig. In letzten Fällen ist der Antrag
an die bisher die Gebiihrnisse zahlende Post-
anstalt zu richten.
* Ausbildung von Kriegsbeschädigten für den
landwirtschaftlichen Betrieb. Bei der Frage der
Ansiedlung von Kriegsbeschädigten in ländlichen
Siodelungen spielt natürlich die Befähigung, ei-
nen solchen Betrieb auch leiten zu können, eine
grosse Rolle Sehr viele Kriegsbeschädigte, die aus
irgend welchen Gründen sich auf dem Laude ansie-
dsln möchten, müssen diesen Gedanken wieder auf-
geben, west ihnen alle und jede Vorbildung
dazu fehlt. Diesem Uebelstand will eins Gesell-
schaft abhslfsn, die jetzt im Kreise Paderborn
gebildet worden ist. Sie führt den Namen: Pa-
derborner Kriegerheilstätte, Lehr- und Siedelungs-
gut G. m. b. H. Im 8 3 der Satzungen dieser Ge-
sellschaft' beisst es: Das Unternehmen ist gegründet
um Kriegsbeschädigte durch Arbeitsbehandlung
unter ärztlicher Aufsicht zu heilen, landwirtschaft-
lich und in Werkstätten auszubilden, zu wirtschaft-
licher Persönlichkeit zu erziehen und anzufiedeln
oder anderer wirtschaftlicher Betätigung zuzufüh-
ren. Zu diesem Zwecke soll ein landwirt-
schaftliches Mustergut mit handwerklichen
Merkstoffen auf Grundstücken eingerichtet werden.
Die Ansiedelung der Kriegsbeschädigten erfolgt im
Einvernehmen mit dem Kreffe Paderborn, der
hierfür dauernd sein Gelände bereit hält. Das er-
forderliche lebende und tote Inventar wird dazu
von der Gesellschaft nach Möglichkeit besorgt.
. ..>.

tinnen beigegeben sind. Stütze und Rückhalt. Die
sittlichen Fährnisse sollen durch die ganze Organi-
sation soweit wie möglich ausgeschaltet werden,
wie man überhaupt von vornherein den grössten
Wert darauf legen wird, die Eignung der sich mel-
denden Frauen und Mädchen nach jeder Richtung
bin su prüfen. Mit dem Heljerinnenkorvs in Der
Etappe wird eine wesentliche Verstärkung unserer
Kampfarmse durch Freimachung
Kräfte erreicht werden.

Berlin, 29. Aug. Die EefaMeuonsabl aus den
Kämpfen bei und östlich Fismes vom 27. August,
bei denen die Am « rikaner schwere blutige Ver-
luste erlitten, hat sich auf 6 Offiziere und 220 Man»
erhöht.
Sowjet-Erfolge
Moskau, 29. Aug. Neueste Meldungen vom noM
kaukasischen Kriegsschauplatz' Im Süden verbes-
se r t e sich unsere Lage rusehens. Unsere Trup-
pen haben die Stadt Iekaterinodar und die
Station Tschoretzkaia besetzt.
Moskau, 2«. Aug. In Wladikawkas erho-
ben fick die Kosakow und Otztinsk-Osfisier« gegen die
Sowjetrsgierung. Die ganze Arbeite-bovö.lkerun g
erhob sich wie ein Mann, um den Kampf gegen die
Gegenrevolutionäre aufzunehmen. Die Stadtduma
und die rechten Sosialrevolutlonare erwiesen sich
als gegenrevolutionäre Organ«. Im Augenblick ist
der Ausstand niedergeschlagen. Die überwältigten
Räbellen sind geflohen.

Kriegsfürsorge
Die Zukunft der deutschen Unteroffiziere
Usber die Zukunft der deutschen UnteroMkere
beißt es in einem Briese des preußischen Kriegs-
ministers cm den fortschrittlichen Abgeordneten Dr.
Müller-Meiningen vom 12. August: Dem in der
Eingabe vorgetragenen Wunsche wach einer Aende-
rung der Gesetzgebung betreffend die Zivilver»
forgungcder Unteroffiziere näher su treten, liegr
keine Veranlassung vor. Rach 8 17 Des Mann-
schastsveusorsungsgesetzes vom 31. Mai 1906 kann
den Unterofsisieren und Gemeinen, die nicht su den
Kapitulanten gehören auf ihren Antrag neben Der
Rente ein Anstellungsschein für den Un-
terbeamte »dienst verlieben weüden. wenn
sie zum Beamten würdig und brauchbar er-
scheinen. Ihnen kann ferner nach 8 10. Ziffer 107
der AnstMu-ffg-grundsätze vom 20. Juli 1907, eine
den Militäranwärtern vorbcchaltene Stelle verlie-
hen werden, wenn ein besonderes dienstliches In-
teresse dafür geltend zu machrn ist. Eine weitge-
hendere Berücksichtigung der Nichtk-witulanten bei
den vovbehaltenen Stellen ließe sich schon in An-
betracht der verfügbaren Stellen nicht recht-
fertigen. Die Unteroffiziere, die nicht Kapitu-
lanten sind, werden also, soweit sie nicht nach vor-
stehenden Bestimmungen eine vorbehaltene od r
auf Grund besonderer Bevorzugung eine «der nicht
vorbshaltenen Stellen des Staats- -und Gemeinde-
dienstes erlangen, in private Berufe su-
rückkebren müssen. Es wird indessen erwogen,
oh es möglich ist, Unteroffizieren bei ihrer Rück-
kehr m das bürgerliche Leben eine ihre gehobene
Stellung berücksichtigende besondere Berufs-
fürsor g e zuteil werden su lassen.
Girr Helferinttenkorps in der Etappe
Dio Zahl der Frau en. die in den besetzten
Gebieten von der deutschen Verwaltung be-
schäftigt werden, beziffert sich zur Zeit auf 12 bis
18 000 und der Bedarf steigt fortgesetzt. Um die
Hilfskräfte zu gewinnen, ist eine Organisation für
den Helfervnnendienst in der Etappe und in den be-
setzten Gebieten geschaffen worden. Die Tätigkeit
der Helferinnen erstreckt sich auf alle möglichen! Ge-
biets von der Pförtnerin und Putzfrau bis zur
Bibliothekarin. Praktikantin und Chemikerin. Ihr«
Entlohnung zerfällt in vier Klassen von 75 M. An-
fangsgeball bis zu 160 M. im Monat bei freier
Verpflegung und Unterbringung. Die Unterbring-
ung soll in Heimen erfolgen, in denen eine strenge
militärische Hausordnung herrschen soll. Für Die
-Bekleidung wird die Reichsbekleidungsstells Er-
leichterungen schaffen. Dis Helferinnen werden iw
geschlossenen Transporten in das EtcWvsngebiet
geführt und haben dort iw sozial Mchult-sn- Frauen,
die dein Beauftragten des Kriogsamts als Referen-

MtttMBeohONM decheiW. Milz
Ain 30. August 1918, morgenZ 7 Uhr.

I rung gerade am allsrnöt-igsten haben, lick auch so
sehr darnach sehnen, so hält Obereallehrer Mang
seit längerer Zeit schon jo-lche Konzerte auch M
den einzelnen Krankenzimmern der Lazarette selbst
ab. Für Violin-, Zither- und Lauten-fpieler
(Wandervögel mit Zupfgeige!) wäre es nun «rne
dankbare Aufgabe, durch Musik. Gesang und hei-
tere Vorträge in den einzelnen Krankenzimmern
unseren lieben Schwerverwundeten recht häufig
Freude und Erquickung zu spenden.
§ Kein Ausfuhrverbot für Wein aus der Pialr.
Tie Münchner Korrespondenz Hoffmann meldet:
Wie wir vo» zuständiger Stelle erfahren, ist die
Meldung betreffend ein beabsichtigtes Welnaus-
fubrvMbot aus Bayern irrig. Es sind zur Zeit
lediglich Verhandlungen swikcken Weinbau treiben-
den Staaten wegen eines gemeinsamen Vorgehens
in der Frage der Festsetzung von Richtpreisen im
Gangs. Die Einzelheiten können erst in einer spä-
teren B-eratun« geklärt werden.
* Bekämpfung der SckwinLelfkrmen. Durch den
Krieg begünstigt, bat das Unwesen der Schwindel-
firmen und ihrer Agenten und Agentinnen außer-
ordentlich zugenommen, deshalb lud das HanL-
wsrkscmnt Mr KMnkauflsute und Gewerbetreibend«
zu einer Besprechung ein, als deren Resultat die
Gründung einer Zentralstelle zur Be-
kämpfung der Schwindelfirmen für
Südwestdeutschland mit Sitz und ^Geschäfts-
stelle in Frankfurt a. M. -in Aussicht genommen
wurde. Dis Geschäftsstelle soll Der Stadt. Rechts-
schutzstelle zu Frankfurt a. M. übertragen werden,
da diese durch ihre über 20jährige Tätigkeit aury
auf dem Gebiete des Schwindelunwüsens bereits
Material und nicht zu unterschätzende Kenntnisse
besitzt.
* Der Poftverkehr mit Kriegsgefangenen. Eine
Reibe von wichtigen Mitteilungen dm Verkehr mit
den deutschen Kriegsgefangnn wird nun amtlich
bekanntgegeben. So müssen Postsendungen an die
in der Gewalt des amerikanischen Heeres
in Frankreich befindlichen deutschen Kriegs-
gefangenen in der Aufschrift neben Den sonst
erforderlichen Angaben sBor- und Zuname,
Dienstgrad. Kompagnie und Regiment, denen- der
Gefangene «-»gehört hat) den Zusatz tragen: Dars
of Central Records Office. U. S. A. V. O. 717,
France. — -Postanweisungen Mr deutsche Gefan-
gene. die sich in England und in en «liIschen> La-
gern auf französischem Boden > befinden, dürfen
nur am das Postamt in Haag gerichtet werden.
* Vergütung nicht ausg«r«hlter Postanweisungen
nach Rußland. Den Absendern der vor dem Kriege
in Deutschland nach Rußland aufgelieförtsn. in
Rußland nicht mehr ausgezahlten Postanweisungen,
ist das Recht Vorbehalten worden, die Vostanweii-
kungen zurückzufordern. Das Rückforderung?recht
kann aber gegen die russische Postvedwaltung nur
dann geltend gemacht werden, «wenn die Rückforde-
rungsanträgs bis spätestens 10. Septem-
ber d. I. bei Der deutschen Vermittlungsstelle, dem
Postamt 2 in Thorn, vorlisgen. Die Absender der-
artiger Postanweisungen müssen selbst ieststellen,
dass di« Geldbeträge von der russischen Vostoerwal-
tung nicht ausgesablt sind, weil den deutschen Post-
anstalten Dis hierzu erforderliche» Unterlagen
fehlen.
* Polizeibericht. Festgenommen wurden 2
Personen wegen Vergehens gegen das Meldewesen
und ein Menstmädchen wegen Obdachlosigkeit.

Letzte DrahttzerLchte
Zur Rede des Prinzen Max
Bukarest, 20. Aug. (WTB.) Die Rede des
Prinzen Max von Baden bildet den Ge-
genstand eingehender Erörterung«» in der Presse.
Das Regierungsblatt „St s ag ul" -bemerkt: „Die
Rede ist von hohem Idealismus getragen und aller
Leidenschaften entkleidet, die heute Die Eedmiter
der Kriegführenden verDuakeln. Sie wird allge-
meinen Wiederhall finden". Das unabhängige
Blatt „Lumina" bezeichnet di« Rede als eine
Botschaft, die sich an das höchste sittliche Gefühl
der Menschheit richtet. „Auch in Kriegszeiten
dürfen sittliche Eroberungen und Zivilisation nicht
äusser Acht gelassen werden. Das ist di« sittliche
Grundlage der Red« des Prinzen und auch di«
einzige sichere Grundlage aller Zivilisation. Des-
halb machte_die Rede in der ganzen Welt grossen
Eindruck. (Sie enthält kein Friedensprograimm,
kennt aber die Quelle, ins der der Frieden kommt
Ehrliche Kenntnis und Schätzung des Geg-
ners. das ist Der Weg zum Frieden. Die Bedeu-
tung der Rede besteht darin, dass sie dies an amt-
licher Stelle und in amtlicher Weise verkünDet.
und i» diesem Sinne muss sie auch als ein
Schritt zum Frieden' ausgelegt werden.
Werden alle Völker diese 'Botschaft verstehe» und
die rettenden Grundsätze whederiftnden. Ne der
fürstliche Redner als christlich bezeichnet, »»tz htz>
wir als Gemeingut der Menschheit betrachten?
Davon hängt di« Zukunft Der Zivilisation ab".
Die Auffassung in Wien
Wien, 29. Aug. In feiner Besprechung Der gro-
ßen Sbla-bt an der Westfront betont das „Frem-
Denblatt". daß Foch ohne Rücksicht auf die ungeheu-
ren Blutopfer mit -aller Wacht die Entscheidung
dvrbeizuiühren trachte, die ihm jedoch nicht gelin-
ge-! werde. Denn das strategische System der
Deutschen sei ganz unversehrt. Das
Matt sagt weiter: Die wütenden Hmnmerschlägo
der Angriffe Fochs haben das Eesiiae der Deutschen
nicht erschüttert. Sie sind durch die meistcriaito
Taktik -des Bewegungskrieges im elastischen Wech-
sel zwischen Ausweichen und Gegenschlag immer
abgeiedert worden, so Daß der Angliss der Alliier-
ten niemals über die von der deutschen Führung
gezogene taktische Vuffewone n'-'auskam. Das
Blatt bezweifelt -die Angabe-' der Entente, das?
ein Durchbruch gegenwäri'.g überhaupt nicht
beabsichtigt sei. sondern hält eher dafür, daß

Handel und Verkehr
* Die Zahl der Poftfchecktunden in Heidelberg
und Umgegend beträgt nach dem soeben erschiene-
nen 1. Nachtrag zum Verzeichnis der Postscheck-
kunden jetzt 4 7 5, sie Hat seit Mitte März um 6S
zugenommen.
* Die planmässigen Auslosungen für Schuld-
verschreibungen der zu 3'ch- v. H. verzinslichen E i-
senbahnanleihen von 1202 und 19 04
unterbleiben im laufende» Jahr. Dis vorn
Anlehen von 1904 auf 1. März 1919 und die vom
Anleihen von 1002 auf 1. April 1919 zur Heimzah-
lung erforderlichen Schuldverschreibungen im Be-
trag von 804 000 Mk. und 420 000 Mk. sind durch
freihändigen Rückkauf erworben worden.
* Ausdehnung der Brown, Boveri u. Cie A>A.
Mannheim. Di« Firma Stotz u. Cie.. Elektrizi--
tcftsgesellschccft m. b. H. Mannheim-Neckarau, de-
ren Abteilung Mr Installation und Warenverkauf
bereits vor einigen Jahren an die Brown, Boveri
u. Cie., A.-G. Mannheim LLergegangen war. ist
nunmehr vollständig von letztgenannter Firma über-
nommen und wird fortan den Namen tragen: S t otz
G. m. b. H. Abt eilung der Brown, Bo-
ve r i u. Cie. A.-G. Mannheim. Die Brown,
Boveri u. Cie. A.-G. hat damit ihr Arbeitsgebiet
ausgedehnt auf die Fabrikation der Svezialartikek
Mr elektrische Installationen.
n, Mannheimer Handelsberichte. Tabak: Der
Stand der Tabake konnte im allgemeinen befriedi-
gen. Die Spättabak« bedürfen Regenwetters, um
sich im Blatt besser entwickeln zu können. Die
Frühtabak« sind grösstenteils ausgereift, f!o dass
mit dem Brechen berits begonnen werden konnte.
Am Markt« in 1917-er Tabaken richtete sich das
Hauptinteresse aüff Deckblatt und Umblatt. Neuer-
dings wurden auch ansehnliche Posten Schneide-
gut bezogen. — Wein. Unter Einwirkung der
Hitze machten -die Trauben in der EntwickluW
rasche -Fortschritte. Die Herbstaussichten werden
überall als günstig bezeichnet. Die Stimmung am
Markte für alte Weine war seh« fest. In der-
Rheinpfalz wurden 1917er Weine zu Mark 6400
bis 24 000 für das Fuder und i» Rheinhessen zu
Mk. 8 500 bis 14 000 das Stück gehandelt. —-
Kohlen: In der Versorgung des Marktes Ha-
ben sich nach keiner Seite Hin Besserungen voll-
zogen. Es blieben sowohl die Andienungen in
Hausbrand-, wie auch Jndustriekoblen mässig, so
dass aus allen Kreisen grosse Unzufriedenheit
sprach.

Verwattu>.^*^rertui!g zum Höheren Justiz- und
blatt Nr Im Gesetz- and Verordnungs-
kurs» k. wird eins Verordnung veröffentlicht.
ASaj tandesherlich« Verordnung vom 15.
«ffentiisw» die Vorbereitung zum höheren
ren rn der Justiz und in der mne-
rung«^9"ung abgeändsrt wird. -Diese Aenda-
Jurjst«^„M^ deshalb, weil di« Lehrziele der
lE ein-r a» den deutschen Universitäten
Färderumn von fahren geändert wurden. Zur
des Univ»»7.er praktischen Ausbildung während
Wiebenen ^ckbstudmms ist di« Zahl der vorge-
!«chs ern^kktichsn Uebungen von vier auf
Odiums ist Während des Rechts-
ter badir,n"'"ghtn der Besuch einer Vorlesung
schriebe» ' ^«ndesprivatrecht vor-
zweit« Bestehen der erste» und
^ustiM-iE<,L7 Prüfung hat seither das
'^ssron auf Antrag der Prüfungskom-
d-e Zukunft wird diese selbst
°uug indiH„ treffem. Di« BerüMchti-
»eitE'e»^ Kr Verhältnisse soll künftig in
infola^mWL Eöglicht Mn. Nicht nur
sp»?„^°^Eg Kiner aktiven Militär-
rder sonstchl 'to-lge von Krankheit
an der res>^;^''^^^er zwingender Ursachen
rw-eit«» N?N"^e-n Ablegung der erste» oder
Reihenfolge . verhindert war. soll in dis
Vaiidenen früheren Prüfung Be-
* Aus d-» ^llt werden können.
"er Eedenkfei^. Bibliotheken. Mit ei-
sestorb-enA Zuni vor 75 Jah-
1"' beging, Dtter Friedrich Hölb-er-
w'-eder di« der nächsten Sonntag«
Lesezimmern -?^E«n Abende in d«» städtische»
dort ausgebänoi Esfahrlichen Programms sind
Vorträge sowie Veranschaulichung dieser
An künstlerffK- Dichtung«» die-
ser Zutritt istund KleinLiihnsnbiltzsr.
sestaitot FreiE kosten-
der werd«» erbeten" Esldspenden für das
Zpsexhs^ws im Lazarett
V-ang' dem V.e7^!/woch führte Oberreallehrer
E-Kson-Pbon.-iar»«»A"^ten mit seinem grossen
di« herrlichsten Ton- und
duch-n Uich? » "k eigene» vatevlSn-
^rach hem Ve-->"» r< Vortragen. Leutnant Haas
^rVundei->n'>n7^-" LerMchsten Dank der
^'e Sckwerverwn,i>Ii ^Elirns sStuuds aus. Da
könn< nL'Z ud-M Zr »lM verlassen
. '"io erne solche WleuM-ng und Aufheite-

UuZ Baden
Karlsruhe. 29. Bus. Drr Kriegsausschuss für
Amsumenteninterefsen hat ein jSÄrsiben «» den
^tadtrat Karlsruhe gerichtet, in dem er eine For-
derung auf Eingreifen des königlichen stellvertr.
Generalkommandos des 14. A-K. erneut zum
schütze der Mieter dringend wiederholt. Er
Mubt. dass jetzt eins erneute Erhebung über die
Metssteigerrmg-en, wenn sie nicht auf amtlicher
V>rundla-ge beruhen, und systematisch die Gssamt-
tage erfasst, von geringer Bedeutung ist. da der
r.M acht ich vorhandenen Notlage der Mieter gsgen-
«ber nur ein« Tat (Genehmigungspflicht für Miet-
erhöhungen und Kündigungen) Hilf« zu bringen
vermög«.
Lörrach, 29. Aug. Jnfolg« eines Unglücksfalles
«erscyred in Berlin der Vorstand der Hiesigen
^erchshanknebenstelle. Dietz, im Alter von 38
Vahren.
. Kenzingen, 28. Aug. Durch' Unvorsichtigkeit
'EAe der 15jährige Arbeiter Josef Buhl aus
.^«dotdshec-m zwischen der Station Riegel Z»d
ac-tnzlnMn von der Plattform eines Personen-
- .e Schienen iund wurde schweb verletzt.
Aug. In friedlichen Zeiten
L-m an^^Msttagen dieses Jahres di« Stadt
d * ffg o n Gedenktag der Stadt-
W»NÄN. Das 400jährige Jubi-
P'N 16. bis 20. August 1868 unter gro-
.^EEchkeiten statt. Di« Belagerung der
Waldshut durch die verbündete» Schweizer
«e^ah bekanntlich vom 22. Juli bis 27. August
tka^ Blasien, 29. Ang. Kaufmann W. Blumen-
Berlin wurde wesen- Hamsterns aus dein
r°Aorzogjum ausgewissen.
.„..Ewacn, 2d. Aug. Der Ausschuss des Kom-
^tbands Villingen-StM hat einstimmig
ki-ich» daß vom 10. September an in den hie-
früGaststätten Kurgäste und Sommer-
p-i-ch-^r nicht mehr beherbergt und
verpflegt werden dürfen.
Aus Ltadr und Umgegend
Frevelhaftes Geschwätz
unterrichteter Seite wird uns geschrieben:
ein-^ vaar Deutsche sich zuswmmentun. um nach
^undonbock Mr die lang« Kriegsdauer ru
di» öu jagen, so hört -man manchmal auch
»u „Ja. der Krieg hätte schon ISIS
e lein können. Da ist uns der Friede an-
.v vwrden: aber die deutsche Regierung hat
auso" n 'angenommen. Nicht einmal um die- Her-
So Belgiens wollte sie den Frieden erkaufen.
Und r o-ben unser Blut weiter vergießen
K^-^..vreiter." Das ist Lummes und frevelhaftes
vnd eine glatte Erfindung. Nie-
"'t Ms «in ernsthaftes Friedensangebot se-
ben ?vrden. auch 1915 nicht. Im Gegenteil ha-
y Feind« unsere ernst gomointen Frjedens-
iz.Wage stets mit Hohn zurllckgewresen -und fast
»^"KElärt. daß der Krieg durch kein Zugsständ-
und seiner Verbündeten beendet
der^^e-sondern nur -durch die völlige Me-
WMmg Wch Vernichtung der Mittelmächte.
licke» entstehen solche frevelhaften und gc-fähr-
niM wostr^^k"^^ie können in deutschen Köpfen
klckes K^Een sein. Es ist kein Zweifel, daß
in durch feindliche Agenten
es gesät wird.. Reibt es aus. damit
treibt. Es ist Pflicht jedes vater-
«Unia ^Enden Deutschen, an dieser Ünkra-ivertil-
es- kann, teilzunehmen. Wir wiederholen
ist uvL--^Ä^' .^der 1915, noch vorher noch später
Nenn,.* Regierung ein Angebot des Friedens mit
den ^Av-on Friüdensbedingungen gemacht wor-
Frisd- - einmal eine Aufforderung, über den
will 'vsendwiv zu verbandeln. Nickis anderes
viÄte» wollte man, als uns berauben, vor-
das »i<r>4 werden zwar schon dafür sorgen, daß
nicht xf^^cktteht. Aber wir sollten uns die Sach«
Wirr e erschweren, daß wir auch j «de ver -
fallen Lüge feindlicher Spione herein-

MrmchteL die Fliegen!
Wasserftiinde am 3S. August 1918:
Heidelberg: 0,98 m, Heilbronn: 0,17 m und in s
Neckarsteinach: 0,52 m

Wärme-
Eraoe
n. Cels.
liedcrst. höchster
8 ä -ncgrad
sctt gestern
Wind-
richtung
Himmel
Luftdr.
mm
ff- 10,2
ff 10,0
-ff 19,0
--
— —
- -E
 
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