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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0456
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veüage äer „steiäelberger Teilung" ru Nr. rro.
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Aus Stadt und Umgegend
. * Der gestirnte Simmel im Oktober, Fm Oktober
Anblick des Sternhimmels immer noch
verbstlim. Die Sommersternbilder sind alle vor-
tckmun»den. Krone. Herkules und Oobiuckus sind
»m ttirteraeben. die Ley er siebt noch dock am west»
und der Adler mit Atair darunter.
siebt ziemlich genau von Osten
5?? MEen.^ Der südliche Himmel bietet nicht
schone Sternbilder, nur nabe dem Horizont
'ur südlichen Fisch der belle Fomalbaut.
«tembock und Wassermann sind über den Meridian
«rnaus Pegasus und Fissche sieben im Süden. An-
romeda nabe dem Meridian und darüber im Ze-
ii die Cassiopeia. Am Ostbimmsl finden mir den
Kam aufgeguiraein und der Orion ist um Mit-
öu leben während das Erscheinen der
rtwrllrnae im Nordosten in der Räbe des Hori-
. '«attsibidet. Perseus und Fuhrmann stehen!
? 'Ui Osten. Der «rotze Bär ist in der Nähe der
.' Kulmination, -also tief im Norden unter«
» b Polarsterns. Von den Planeten ist zu
M Merkur wird in den ersten Tagen des
--^uats wieder sichtbar. Bei der Venus nimmt dis
. uutbarkedt ab bis auf kaum eine Viertelstunde
Monats. Beim Mars nimmt- die
"kkeit wieder etwas zu bis auf drei Mertel-
Km^Ende des Monats. Beim Jupiter be-
^'5 Flutbarkeit Mitte des Monats acht, am
^ide Stunden. Saturn ist Mitte des Monats
am Ende SÄ Stunden lange sichtbar.
Autzerordentlicke Tagung der Kösener Korps,
zu«, E' Kösener S. C. vereinigten Korvs traten
aus- Male während der Kriogsseit zu einer
nerordentlichen Tagung in Al a rLur a zusam-
- 'sämtliche deutschen Universitäten, sowie
waren vertreten. Anstelle der im Felde
^Kden Aktiven waren vielfach Alte Herren er-
. aber auch zahlreiche feldaraue junge
sfrnni benutzten thron Urlaub von der
. m zur Teilnahme an der Tagung, die vor allem
Ein u.m dis im Felde stehenden Aktiven aalt,
der wurde dafür eingetreten, die Erteilung
eri"-^nsburschenvschte an die KrieasMMe »u
Schiern und jede Rücksicht aulf KrieaSbelchädi-
walten zu lassen. Der S. C. trat einigen
N:wrm Verbänden bei. die sich der Fürsorge für
riea-ckefchädiate widmen. Zu der neuen Strö-
». innerhalb der Studentenschaft wurde Stel-
»."genommen, die rege Mitarbeit an den sozia-
m-,.s?.Erebungein der studentischen Tugend zur
gemacht und beschlossen, die Vereinigung
^ifenkorvorationen in örtlichen Kartellen
Regelung allgemeiner studentischer fragen
no wbreuaniMegenheiten zu erstreben. .1

* Medizinstudium von Kriegsteilnehmern.
Ueber das Medizinstudium von Kriegsteilneh-
mern hat das preußische Kriegsministerium in ei-
nem'Schreiben an den Abg. Dr. Müller - Mei-
ningen u. a. folgendes erklärt: „Es ist böabsich-
tigt, die Studierenden, die vor dem 1. April 1916
sieben Semester darunter zwei klinische, beendet
hatten, vom 1. Oktober 1918 ab zur Fortsetzung
des Studiums zu beurlauben. Eine Ausdehnung
dieser Maßnahme auch auf die Studierenden mit
kürzerer Studienzeit ist zurzeit nicht beabsichtig:.
* Wer gehört zu den Minderbemittelten? Zn
Hamburg ist anläßlich der KlsidersammlunÄ fol-
gend« Entscheidung getroffen worden: Als min-
derbemittelt gelten dort: Eins Person, wenn st«
nickt mehr wie 3750 M. jährlich Einkommen bat.
zwei Personen 5250 M. zusammen. Drei Personen
bis 8000 M. Fede weitere Person 750 M. jähr-
lich. sodatz also em Mann mit fünf Kindern bei
9000 Ml Einkommen noch als Minderbemittelter
LezuigsbövNchtigt für Re i ch sbekleidungsware gilt.
* Voitscheckkunden lasten sich noch sehr häufig ein-
gezogene Nacknaümeibeträge mit Postanweisung
statt mit Zablkarte überweisen. Die Einlie-
ferer von Nachnahmesendungen bandeln in ihrem
eigenen Fntereste. wenn sie dis durch» Postnach-
nahme eingezogenen Beträge mit der billigeren
Zahlkarte auf Bostkonto überweisen lassen. Nä-
here Auskunft erteilen die Postanstalten.
* Drr studentische Schwarzburgbund, der auf
den Grundlagen christlicher Sittlichkeit und va-
terländischer Gesinnung steht, macht vom 1. Okto-
ber ds. Js. an sein« monatlich erscheinende Zeit-
schrift, die jetzt ihren 28. Fahrgang geginnt,
der akademischen Oeffentlichksit zugänglich. Das
Blatt wird unter dem Namen „Dio Schwarz-
burg" vom Deutschen Verband« alter Schwarz-
bursbündler, E. V. hsrausgeseben. Es wird in
größeren Aufsätzen die Fragen behandeln. disStu-
dentenschaft und Akademiker bewegen, und außer-
dem eine Hochschulrundischau und eins akademische
Blätter- und Biicherschau bieten.
* Genehmigte Lotterie. Dem Landesverbände
für Säuglings- und Klemkinderfürsor«« in Bayern
wurde die Erlaubnis zum Vertriebe von 10 000 Lo-
sen zu 1.10 M der ersten Reihe einer Geldlotterie
zugunsten seiner Borbandszwecke im Gebiete des
Erotzberzogtums Baden erteilt. -
* Einschränkung der Heizzeit aus den badischen
Bahnen. Dis Züge der badischen Etsenbaknsn wer-
den im allgemeinen nur in der Zeit vom 15. Okt.
bis rum 31. März gebeizt werden. Sie werden» erst
aebeirt. wenn die Uutzenwärme unter 8 Grad C.
finkt. Das in den WaseniMstlen anrustrebende
Matz wird vom 15 Grad auf 10—12 Grad C. herab-
gesetzt. Von der Heizung der Vorortzüae. Trieb«
tvaaenzüge und der Nsb enbabnzüas, deren Fahr,

zeit weniger als eine Stunde bet vagen, must mit
wenigen Ausnahmen abgesehen werden. Es wird
deshalb den Reisenden empfohlen, sich bei Eifen-
babnwoisen mit warmer Schutzkleidung zu versehen.
* Die Prüfungskommissionen für Nahrunzsmii-
telchemiker. Das Ministerium bat als Vorsitzende
für dis Kommissionen zur Prüfung von Nahrungs-
mittelchsmikern an den Universitäten in Heidel-
berg und, Freihung und der Technischen Hochschule
in Karlsruhe als Vorsitzende ernannt: für die
Kommission in Freiburg Geh. Oberremerungsrat
Muth, für dis in Heidelberg Geb. Regie-
runasvat Folly. für die in Karlsruhe Geh. Olber-
reaisrungsrat Dr. Arnsverger. ,
'»» Kein Schreibpapier an deutsche Kriegsgefangene
Mde amtlich mitgeteilt wird, liefert die französische
Zensur an deutsche Kriegsgefangene gerichtete Sen-
dungen von Unbeschriebenem Briefpapier unld un-
beschriebenen Postkarten deutschen und österreichi-
schen Ursprungs nicht mehr aus. Der gleichen Be-
handlung unterliegen auch Schreibhefte. Notizbücher
und dergleichen. Um »nickt unnötig größere Men-
gen von Papier dem deutschen Wirtschaftsleben m
entziehen, ist Anordnung getroffen »worden, daß alle
derartigen Sendungen künftig nickt mehr be-
fördert werden.
* Die Behandlung feindlicher Flugblätter. Un-
sere Gegner sind neuerdings mit erhöhtem Eifer
bemüht durch Verbreitung hetzerischer
Flugblätter im Fnlande Unzufriedenheit in
das deutsche Volk bineinzutragen. Diese Fluglütter
werden zum größten Teil durch Paoier- oder
Gummi-Pilotballons über dem Fnlande abgewor-
fen und hier alsdann durck im feindlichen Dienste
stehende Agenten weiter verbreitet. »Wenn auch
bei dem gesunden Sinn der Bevölkerung erwartet
werden darf, daß sie diesem feindlichen Machenschaf-
ten ohne weiteres von fick aus entaeasntrttt. so sei
an dieser Stelle dock noch ausdrücklich darauf hin-
gowiosen. daß es vaterländische Pflicht eines jeden
Deutschen isst, der solche Flugschriften. Dawier- oder
Gummiballons in die Hände bekommt, dies« bei
der nächsten Polizeibehörde abzülie-
fern und ebendaselbst Agenten, die sich mit der
Verbreitung solcher Flugblätter befassen, zur An-
zeige zu bringen.

Lest uncl befolgt ckie
Runägebungen
äer äeutschen presse
zur
9. Kriegs-Anleihe.


Aus dem Leserkreise
(Für die Auslassungen unter dieser UeberschrifA
trägt die Schriftlottung nur die preksesetzlichej
Verantwortung. — Die Zuschriften müssen der»
Schriftleitung gegenüber mit dem vollen Namens
des Einsenders versehen sein. Auf Wunsch wird
der Name verschwiegen).

Strastenbahtfschmerzen der Weststädter
Dis Erklärung der Stvatzenbahndirektion in Nr.
221 vsranlatzt mich, auf einen krassen MMand,
binzuweissn. Nachdem erst in jüngster Zeit die
umständlicke Marterei am Wismar ckvläk etwas be-
hoben wurde, wird dieser Vorteil auss anderer
Seite wieder durch Verschlechterung wett gemackt.
Bekanntlich fährt schon seit langem die Linie 3
sRohrbackerstratze) morgens nur lLstündlich. oder
nach Belieben der Bahnverwaltuna oder des Fahr-
Personals blos. ^stündlich. Diesem Nachteil war
ein wenig Abhilfe geschaffen, indem man mit dem
Umstergfahrschein cmck die Linien 6 und 8. soweit
sie in Frage kamen, benutzen konnte. ?etzt ist diese
Vergünstigung aufgehoben, und wer in der West-
stadt >wobnt. kann von 100 Malen etwa 10 mal
einen Anschluß benutzen die übrigen 90 mal war
Idias Fahrgeld verschwendet. Ueber die Gründe zur,
Aufhebung dieser Fabrberecktiaung auf den Vor--
ortlinien erfährt man beim Fabrverional. datz der
Uoberlästung voraobeugt werden müsse und datz
die Linien »häufig wogen mangelhafter Kontrolle»
zu Freifahrten mitzbraucht worden seien. Letztere«
ist kaum glaublich, da die Woststädter meist mit Um«
steigeschernen verssoben und zudem derartig« Vor«
kommnisie auf allen Linien an der Tagesordnung,
sind. Was »alber die Usberlastung anbetrifft. kd
dürfte diose niM zu übertreffen sein durch ten«.
Ueberlastung. die seit Monaten abends van 6—S
Uhr auf der Linlie Handschuhshsim herrscht, ohne
datz für einen AnhLnaowagen gesorgt worden ist.'
— Um die Weststadtbewohner nicht völlig um den
Nutzen der Straßenbahn zu bringen, wäre es wün-
schenswert. datz der Stadtrat die Babnaesellsckaft '
veranlagt, auf die besagte rigorose Beschrän-
kung der Fahrscheine auf der Robrbackerstrabe »u
verzichten. ' ES.
AnmerkunaderSchriftleitung: Mr
haben uns im »vorliegenden Fall« an dis D>ir«k<
tion der Stvatzen- und Bergbahn um AnskuM»
gewandt, von der uns u. a. mitaetsilt wird, datz,
die Betriebsvorschriften geändert werden mutzten,
weil es verschiedentlich vorgekommen ist. datz Md'
FabrMte. di« nur die sehr kurze Strecke bis Bum,
sen- oder Krsnprimenstratze mitfabren wollten. <mt»
Hauvibabnbof am di« Züge der Wies locker Linkt,





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