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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0525
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Nr. L42

Heidelberger Zeitung

Mittwoch, den 16. Oktober 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 182

Seite 3



halten

oscr^
. arc>

Aus Stadt und Umgegend
Nochmalige Bitte an unsere Leser!
- Mehrfach sind uns in den lebten Taaen Klagen
rrnvunktl-iche Zustellung unserer Zeitung über-
morden. Wie wir aber sckom wiederholt
r tteuten. liegt die Schuld ausschließlich an den
,.i,st?""rungeu vcn denen auch unser Verso-
al lec-s-er nicht verschonr geblieben ist. Dies trifit
nuferer Zeitung allein zu. sondern
" er.'md mehr oder minder von dieser Be-
^ananls heimgesucht. die bis zur Blutlosigkeit an
« entleerten Betriebe geraten ickon bei dem
1—2 Personen in schwerste Not. Er-
"E>er Erkrankungen fast ein Viertel des ge-
verbuebenen Personals und kommen
d-»- technische Schwierigkeiten wie sie bei
^,Z,?Elg abge-wuiit^n Stand der Maschinen sich
ste'ti ^^^tgnsn. io ist es fast ein Wunder, daß die
n überkaurt noch herauskommcn-
au. .onten daher unsere Leser in Stadt und Land.
-.Itcn-stände. for die nicht wir. scndern die
e -die Schuld tvaaen. mit Nachsicht su be-
ond Verzögerungen in der Zustellung
bcnzunehinc-!. Ai:t dem Nachlassen der
unkkeit auf das wir in 1—2 Tagen bosfen. wird
möglich sein, die Zeitung nach al-
d cu. ""r rechten Zeit berzustellen. Bis
u> bitten wir um Verständnis und Geduld.
Heidelberger Zeitung.
Telegraphen- und Fernspreckbetrieb ist
u^E Kran-kkeiten schwer gefährdet. Mehr
Hälfte der Beamten fehlt: wenn auch eine
Anzahl Kriegsaushilfen eingestellt sind, so
L"um Beiwiel am Dienstag 36 ArbciMstütze
» ^ven Telearavhen- und Fernsprscksälen nicht be-
v.»l werden können: dabei ist der Verkehr mehr
-V o Mal so stark wie in Frieidensreiten. Unter
K ^Etänden ist es ganz unmöglich, den Be-
uur einiaermasien pünktlich durckzu-fübren,
l-,,» ^"tahr liegt vor. da» die gesund aeblie-
Veamtsw infolge Ueberbürduna LUiammen-
. ^u. Die Einwohnerschaft kann wesentlich
iri^u .^t^aaen daß es nickt zum Aeußerssten — Be-
. ^bemschränkumaen in gröberem Umfange —
»,,^ut. EZ sollte kein Telegramm aufgegeben
k< », uickt wirklich dringend ist. es sollte
-sernaespräch verlangt werden, am das ohne
i^Madvn verzichtet werden kann. Man kürze die
^auer leder verlangten Verbindung, auch im Orte,
dus Aeubevste und nehme die K-räite des Fern-
^?uustLL so wenig und so kurze Zeit als möglich
> Zkusvruch. man suche zu den gewünschten Verbin-
ngen die Nummern, wenn man sie nicht schon
- werb, in den Verzeichnissen und auch
w-cz "Nachträgen n-ack. gebe sie deutlich und ohne
irere Worte an. Ganz unterlasse man. vom
nick.4 nEumt Auskünfte ru verlangen, die -dieses
auaeben und die man- Lesser anderswo be-
mmen kann. Nicht wenige hätten selbst weniger
^77"^ wenn sie am Fernsprecher nickt zu rasch
AEduMg würden, manchen mub leider angeraton
L. ^brr. Gehilfinnen des Amtes nickt wie ..B:dlen-
"" behandeln und sie durch Grobh.it
und zu auälen. Werden alle diese An-
verständig beachtet, ko kann die schlimme
Ule-lleickt ohne Brtrirbseinsckränkunq über-
Monden werden.
EEne eigene Erscheinung macht sich in der
geltend. In den Zeitungen liest man
Eh H-' "Uf alle Fälle mehr wie früher, das; der
ae« n?""? vder sonst ein Ring verloren grgan-
kein Beweis dgfür. dasi wir uns
Dsw<< Eauchtz, M beklagen haben. Eine andere
umn»» s dieser eigenartigen Erscheinung zu suchen
^Eenwir uns versagen.

Reichsgericht entschieden, datz die
ieron ^Ehunaen für diese Delikte nickt gegeben
lanim Aviolaedesisn wurde die Anklage auf uner-
klärt 'Eishlattverteiluna beschränkt. Der Ang:-
»u El arte in der Verhandlung selbst, dab er
Lälu-radikalsten Flügel der Sozialdemokraten
do-» Die rnikriminierte Straftat bestand darin,
ku« m Angeklagte die Br0scküre ..-Svart«-
-verbreitet bszw. durch leinen Sohn
lieb. An der Broscküre wurden boson-
mit Artikel beanstandet, von denen sich einer
Abg. Liebknecht beiabte. Mährens der
au«^Ä^».d^ser Artikel wurde die Oeffentlickkeit
!osisn. Der Vertreter der Anklage hielt den
Stra-fm;^" iür überführt und beantragte das
Geriet ^"m von zwei Monaten Gefängnis. Das
st r n^i. kannte auch auf eine Gefängnis«
terin,^ ""n zwei Monaten, die durch die Un-
ersch-T^"rwöE als verbübt angesehen wurden. Als
keil Eam in Betracht die Gemeingefährlich--
den Sicherheit des Reichs schwer bcdrohen-
aegfgo-Nt ^'.""derer!eits wurde dem Angeklagten
Labs er ihren Anhalt nicht genau gekannt
ter ve*?eklicher Vater. Ein vergeblicher Ba-
ben aus Braunschweig gdschris-
r'in-<r Schöffengericht, um sich wegen
"E gerade alltäglichen Betrugs zu. vergnt-
d„ bn. Der Angeklagte ist Vater von, sieben Km-
änM^^E W aber fertig gebracht, sich höchst eigen-
leasn zehn weitere Kinder SAu-
li^--mehr Bezugsscheine zu erhalten. -Schlieb-
dun.^^- ?br Schwindel aber heraus und der erfin-
z»gereiche Vater wurde mit Änem Strafbe--
Grunz??r 6W M- bedacht, gegen den er Ein-
sena-eri^t^^' der Verhandlung vor dem Ecköf-
veraesisÄ xErte der Angeklagte, dab er sehr
köm.ZTA.'«i und sich daher nickt genau erinnern
Aui Kinder er habe und wie sie Leiben,
lieben?- "Uk-en "^b "" iedock zu. dasi es*nur
Phnn». 7^^" dab die anderen nur in seiner
die mo »i/Eiierten. Er behauptete aber, d.rh er
sabm,. r-- ^irgfe bei seinem Einkommen nicht
das könne und berief sich auf ein -Gnadengesuch,
Aiio°rs ""Vits an den Kaiser gerichtet habe. Der
öenabm sich vor Gericht i»

Das

de«-

so«

bi-l-

zu können.

Du

Dis
des

* Berufung von Richard Strauk an die Wiener
Kofopcr. Wiener Blätter berichten, dast die Ver-
haubluna-sm des Generalintendanten. Barons An-
drem. mit de-m in Wien besindlistsn Generalmusik-
di-rektor Richard Straub, der die Erstauffüh-
rung seiner Salome in der Kc-fover persönlich di-
rigieren wicht ein Ergebnis gezeitigt babew. das
es m hohem Grade wahrscheinlich mackt. daß Rich.
Stuaub ab Dezember 191.9 dem Verbände der
Wiener Hafover angehören wird. DvrKAM-
ler toll sechs Lis sieben Monat« des Aahros in
.Wien- Aufenthalt nehmen und auf, die künstlerische
'Leitung der Hofover mabgeLenden Einfluh auS-
üben.

* Sternwarte Mannheim. Am heutigen Mitt-
woch wird der bekannte Musik-Schriftsteller August
Halm- Mannheim im Saals der Harmonie. D 2,
6-7 einen Vortrag über Anton Bruckner

rüg 6702 stieb auf die stehen gebliebenen Wagen
auf. wobei der Schlubbremser des Güterzuges 6744
tödlich verunglückte. Der durchgehende
Verkehr kannte aufrecht erhalten werden.
Konstanz. IS. Okt. Der Wachsamkeit Ler Grenr-
b«Hörden M es gelungen, einem umfangreichen
Ausfuhrschmuagel von wertvollen Arz-
neimitteln auf die Spur zu kommen. Es
wurden vier Personen verhaftet in dem Augen-
blick. als sie gröbere Mengen einem sckweiseMcken
Käufer tibergeben wollten. Die Waren im Werte
von 90 006 M. wurden beschlagnahmt. Di« bishe-
rigen Feststellungen lasten den Schlub zu. dab in
der Schweiz eine Organisation besteht, die sich mit
dem Schmuggel von Arzneimitteln aus Deutsch-
land befabt. um diese mit hohem Gewinn an die
Entente weiter zu verkaufen.

Anfolge zahlreicher Erkrankungen im Personal
kann der für die nächste Woche vorbereitete Sviel-
vlan nickt dmckgMhrt warben. Die ErsiauMk-
runa der für Sonntag anaesetiten Opern ..Das Höl-
lisch Gold" und .:Der Vagabund uüd die Prist-
zefsin' kann nickt stattfinden. Dafür kommt ..Die
Walküre" zur Aufführung: Mit weiterem Asn-
derunaen des laufenden Svielvlanes i-st zu recknen.

t. Attenbach. 15. Okt. Der seit 7. Sevt-emb-r als
vermint gemeldete Vizefeldwebel Nikolaus För-
de r. Sohn des Gvm-rimdrreckmers Adam Aördsr.
der 4 Fahre ununterbrochen an der Westfront
kämpfte, bat beute von der englikcken Grsiangen-
ickait geschrieben. Die Elteri lebten wiibre d die-
ser Zeit in groben Sorgen umsomehr, da noch
nickt vor einem Fabre ein INäkriger'Eoün auf dem
Felde der Ehre gefallen ist.
Neckarsteinach. 16. Okt. An der Neckt zum 15.
Oktober listen vor der Station Neckarsteinach am
Scklrck des Eüterzuges 6744 von Aagstfeld nach
Mannheim einige Wasen ab. Der folgende Mter-

dab dieses die Verhandlung aussektc und bchchlosi.
zum nächsten Termin einen msÄizini'cken Sachver-
ständigen binzmuzieoen. um fick über den Geistes-
zustand des merkwürdigen Vaters ein Urteil
den

Aadl 0 wk er.
Herrn. Aadlow-
Berliner Hofover,
der Partie selbst,
während Aadlowkers

tzl voo Tonnen
WTB. Berlin, 1k. Okt. lAmtlich.1 Im At-
lantischen Ozean haben unsere U-Boote 4100»
VNT. Handelsschiffsraum, darunter mehrere Tank-
dampfer und mit Kriegsmaterial beladene Damp-
fer, versenkt. ,
Eine türkische Note an Wilson
Wie Havas meldet, hat der türkische Gesandte
der spanischen Regierung eine für die Vereinigten
Staaten bestimmte Note überreicht, in der um dies
Erörterung von W a f f e n st i l l st an d s - u. Frie-
densverhandlungen aufgrund der Erklärungen
Wilsons ersucht ivird.

Konstanz. 16. Okt. Am Donnerstaa morgen
wird ein grober Trupp deutscher Kriegsge-
fangener hier eintresfen. Ferner werden am
19.. 24.. 26.. 31. Oktober und am 2.. 7. und 9. No-,
vember je 750 unverwundete deutsche KriegsgAan-j
aene aus Frankreich ki-er ei-ntreffen. Am 18. Okt.,
tresfsn 3V internierte Offiziere und 230 rnternierte-
Mannickaften -aus der Schweiz ein.
Amsterdam. 15. Okt. Nach einer Reuterm-sldung
aus Nuilutb sind Lei den Waldbränden im,
nördlichen Wis-consin und in Minnesota 8V« Men-
scken umaekommen. 1300 sind obdachlos.

" Batocki Präsident des Kriegsernübrnnasamts.,
Obevvrändent v. Batocki sM wieder an dies
Spitze des Krieasernäbrunasamtes treten, dessen,
erster Präsident er war. bis er von dem jetzigen.!
dem damaligen Obevvräsidenten v. Waldsw.>
abaelöst wurde.

Humor vom Tage
* Frontgemiik. Wir batten eine miibiae Ars:
L-elseballe - an der Front. Sie genügte uns. abes
unsere Eewobnbeiteiü genügten -dem Leiter diese!,
Vergnügunasansialt nickt. Eines Tages entdecktet,
wir den folgenden Maueran-schlag: ..Es wird sis
beten, die BAcker nick tmit dem FelÄi-vaten au-.fzw
schneiden- und Heri-naspellen nicht als LdseMcher-
zu benützen. — Belanglos oder nickt:,- wir wöhner
in Dortmund. Eines Tages unternahm ick di*
schwierige K-r-ie-gsreVe mit me-imem Töckterchef
nach Miasdeburg. H'ie-r ein B-ismarckdenkmal. dock

gesprochen als die Ta-fslausrüstung eines vorneh«;
nien Römers. Er enthielt Teller. fSckchsseln. Scha«
len, Mischgefätze, Trinkbecher u. a. Die Haupts
stücke sind ein großer glockenförmiger Mischt ruck
und zwei kostbare Schalen, von denen eine deqf
jungen Herkules als Schlangentöter zeigt.
Kostbarkeiten stammen aus der besten Zeit de»
römischen Kuusthaiidwerks, wahrsckretnlich aus dey
Epoche der julischen Kaiser.
Geheiinrat Walbs 7Ü. Geburtstag. Anr 17.
Okt. feiert der Direktor der MiveGtätspoliEiiM
für Ohrenkronke in Bonn. Geh. Med.-Mat Bros«
Dr. Heinrich Walb den 70.Geburtstag. Ursprüngc!
li-ch Dokent für Augenheilkunde, ries er 18f8 dm
von ibm geleitete Poliklinik ins Leben UM ent«
faltetetzckier als Lehrer und- Forscher arst.dmn Gso
biete der Oihrenheklkunde eine so seasnSreicke Tä4
tigkeit. dab er 1884 ein ErtraoMnartat erhielh
und 1S14 zum ordentlichen Honorarprofessof!' em
nannt wurde. Der Schwerpunkt seindr Uovlckun^
liegt auf dem Gebiete der Erkrankungen oes Mito
telokres. namentlich der operativen BelbaiidsuM
Äer Eiterung des Mittelohrs. Daneben bat er di«
Behandlung mittels Lustduscke umd Sondön. ditz
Bedeutung der BoMure als Antiseptikum u-Ntz
viele ander« Methoden erdacht bszw. gefördert
Seine Veröffentlichungen, die sehr z-a-Llreick sinH
und auch die Eremaebiete der Ohrenheilkunde be§
rücksicktigon sinid zumeist in -der Zeitschrift Mck
Obrenheilkuüd« und den Verhandlungen der deut«
scheu Otoloaischen Gesellschaft erschienen.

Gerichtszeitung
Rastatt, 13. Okt. Der Füsilier Karl Aako-
baschke hatte in Eggenstein in der Nacht zum
6. August die 71jährige Ehefrau Frdr. Koller er-
mordet, als sie ihn in ihrer Wohnung beim
Diebstahl von Lebensmitteln ertappte. I. hatte
der Frau mit seinem Seitengewehr etwa zehn
Schläge auf den Kopf gegeben und sie dann mit
einem Schürzenbande erdrosselt. Dann -nahm er
eine Durchsuchung der Wohnung vor und eignete
sich einen gröberen Geldbetrag. Schinken. Brot,
Murste, Wäsche. Schuhe und anderes an. Das
Kriegsgericht zm Rastatt verurteilte ihn
wegen Totschlags -mit Rauh und unerlaubter Ent-
fernung zu 10 Jahren und 2 Tagen Zuchthaus,
Entfernung aus den; Heers und Aberkennung der
bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5
Jahren.
Konstanz. 15. Okt. Wegen Bestechlmgs,versuch-,
unerlaubter Erensüberschreituna und falscher Na-
mensanaabs batte sich der 3Siäbrige verheiratete
Spezereihändler Aos-e'f Braun aus BreitiUa zu
veranwarten. Braun war wegen mehrfach« schwe-
ren Diebstahls zu 2 Aabren Gefängnis verurteilt
worden und wollte, um dieser Strafe zu euLeüen,
nach der Schweiz flüchten. Das -Schöffengericht ver-
urteilte Braun nun zu. einer Gesamtstrafe von 2
5 Monaten Gefängnis.

Kunst und Wissenschaft
* Berufung. Prüf. Dr. Gerhard Just, Abtei-
lungsleiter am Kaiser Wilhelm-Institut für phy-
sikalische Chemie und Elektrochemie in Bergin-
Dahlem, wurde zum Geheimen Kriegsrat und
Vortragenden Rat im preuß. Krisas-ministerium
ernannt. Dr. Just, der aus Karlsruhe ge-
bürtig ist .studierte in Freiburg und Leipzig be-
sonders bei Ostwald, war seit 1902 Assistent an
der Technischen Hochschule in Karlsruhe bei Prof.
Le Blanc, später bei Prof. Haber und. habilitierte
sich dort Ostern 1008 für phusika-lischs Chemie und
Elektrochemie. Später erhielt er Lehraufträge
für Photmhc-mie und flüssige und komprimierte
Eas-e. Im Jahre 1911 siedelte Dr. Just mit Prof.
Haber an das Kaiser Wilhelm-Institut in Dah-
lem über
* Jubiläum des Hildesheimer Silberfundes.
Eines der kostbarsten deutschen Museumsstücke, der
Hildesheimer )Si-lberfu-nd. konnte in
diesen Tagen das Jubiläum des Tages begehen,
an dem er vor 50 Jahren entdeckt wurde. Am 9.
Oktober fanden am Galaenberge -bei Hildesheim
einige Soldaten, di« mit Erdarbeiter! beschäftigt
waren, mehrere antike Gefäße, die sich hals als
aus echtem Silber hergestellt entpuppten. Die
Nachgrabungen wurden sorgfältig fortsLetzt und
im. ganzen 7 Gegenstände zu Tage SAMd-ert, die
ein Gesamtgewicht -von 107 Pfund Silber auf-

LheaLsr und Musik
Mannheimer Hof-Theater
Die Jüdin.
Erstes GaRviel Hermann
Als erste Gastwielvartie -sang
ker. der berühmte Tenor der
den Elsasar. Laa es nun an
die ausgesprochen heldisch. _ _
Tenor von je Ker mehr dem Lyrischen sunsigte.
oder an seiner leichten Indisposition: düs Stimmck
klang im ersten Akte etwas verschleiert. Erst zu
Beginn des zweiten trat der lyrische Glanz ihrer
CMtilens -in Erscheinung, um dann, nach dem et-
was forzierlen Klang im Schlußterzett - des zwei-
ten. ibre/ganze mitreißende Fülle im ent'chMen-
den vierten Akte zu entfalten, in dem denn auch
dem Künstler stü''M-iicker Beifall bei offener Szene
wurde.^ Neben Herrn Aadlowker. der den rackais-
r-',asn Anden auch darstellerisch packend charakte-
risierte. stand als obenbürtigs Recka Frau Win-d-
bsuser. die diese Partie, die sie damit erstmals
sang ebenso groß in der Tongebung wie im SviA
durckfübrte. —a -.

Handel und Verkehr
* L Fuchs Waagonfabrik A.-G- Heidelberg
Die gestrige Generalversammlung Mne-Z
migte die Vorschläge des Aufsichtdpätes betv
Gewinnverteilung. Die Divüwnde von 1
zent. fow!« der Bonus vosi 12 Prozent. M
24 Prozent --- 240 M. für d« AM« find
.Gesollschaftsbass« oder Sei der Rheinischen
bank in Mannheim und deren Filialen. M
der Deutschen Bereinsbank in Frankfurt a.
fort zählbar.
n. Bedeutender Holzverkauf in Baden. Wie man,
uns berichtet, brachten 11 Mltörbabtsche Fo.stämtek^
insgesamt rund 20 000 Kubikmeter NäddlnutzMseM
im Weae der Verdingung in Herdel her h dunks
Angebot. Es handelt« sich dabei rim SckwMntt,
Gruben- und Pavisrhols. Für Wubenböls lag.
Kauii-nteresse seitens Firmen aüs dchn Fa-W- M
Ruhrgebiet vor: di« Bewertung bimt sich uNaefahkj
au? der Voriahrshöbe. Die für Schwellen-. Roll«/
und Vavierhölser erzielten Preise blieben Linieri
den Erlösen des Vorjahres zurück. Es lasen Gch,
bote von! 25 verschiedenen Farmen M:. der Go»'
samterlös bezifferte sich auf rund 600 000 '
Am einzelnen wurden erzielt für KMernabchnttt«
im Forstamt Br-uckfal für 1. KI. U.8H, M>« W»;
53,10 Mi. 3. Kl. 42,30 M. kn FyxstaVt MckarM-,
münd für 1- Kl. 61.20 M-.. 2. K-l. 53
43,40 M.. im Forstamt Neckarickwak
50 Bk. 2. Kl. 38 M.. 3. Kl. 30 M,,
sckwellen-bol» im Forstamt BruchM 38 M.. !W
Forstamt Wilivvsburg 40,20 ,M. W Foriian«
Sckiwetzingen 43.28 M. für das Kubikmeter. DiH
ErWe für Näbelsrubenbolz betruseN fur 1, Kl.-
25.10—25.60 Ak.. 2. Kl. 18.60-22.20 M.. 3. Mass«»
18.20—19,30 M-. 4. Kl. 13,15—18,15 M. für da«!
Ramnmeter. für Nadelrollenholz 1. Kl. 29—32 M.»
2. Kl. 23.25—27,75 Ak.. 4. Kl. 21,90—27.90 M. fü»
das Kubikmeter, sowie für Pavierholz 26.65—27.7-
Mark für das Raummeter ab Wald.

* Stadttheater. Morgen. Donnerstaa. seht das
Lustspiel ..Hans Huckebein" von Blumenthal
und Kadelbura in Szene mit den Damen Berny,
Gemme. Lamdory und den Herren EALne. Horst.
Schmid und Lovatka usw. in den dankbaren -Hauvt-
rcen.
* Vom Roten Kreuz. Die Schulkinder in Kir ch-
beim haben für die Krieasweihnacht 1918 ins Feld
614,85 M. gesammelt. Mit herzlichem Dank wird
dieses auch für -andere Orte nachahmenswerte
Beispiel empfohlen. , „
* Beurlaubung nach badischen Grenzorten. Das
Kriegsministerium hat durch neuerlichen Erlaß
eine Beurlaubung von Unteroffizieren und Mann-
schaften in das Gebiet der badischen Amtsbezirke
Lörrach. Schopfheim und Stick in gen
verboten, soweit es sich nicht um in diesen
Amtsbezirken beiheimatete Personen handelt.
* Für 18 Millionen Mark neue Zehnpfennig-
stücke. Als Ersatz für einzuziöhende Zehnpfennig-
stiicke aus Nickel sollen neue Zehn Pfennig-
stücke Ms Zink bis zur Höhe von 18 Mill. M.
hergestellt werden.
Erhöhung der Leichenschaugebühren.
Ministerium des Innern hat die Gebühren Ler
Leichenschau um eine Mark erhöht.
Gebühren-erhöhung tritt mit dem Ablauf
zweiten Jahres nach Beendigung -des gegenwär-
tigen Kriegsgustandes außer Kraft.
* Wiederverwendung gebrauchter Briefum-
schläge. Das Reichspostämt hat im Hinblick auf
-die Knappheit der Briefumschläge jetzt -erlaubt,
gewöhnliche Briefsendungen zu befördern, -auf de-
ren Umschlägen die erste Aufschrift durch eine
n e u« -ersetzt ist. Die alte Aufschrift muß sorg-
fältig durchkreuzt oder durchstrichen sein. Die
zweite Aufschrift muß deutlich und so -eingerichtet
werden, daß die Stem-pelabdrücke, vostdienstlichen
Vermerken und Freimarken nickt beeinträchtigt
werden.
* Aufgsfnndenes Geld. Es wurde gefunden:
Am 17. Sept, im Zus 961 eine Handtasche mit
13,17 M, abgeliefert in Heidelberg; am 23. Sept,
im gleichen Zuge eine Brieftasche mit 80 M., ab-
geliefert in Heidelberg; am 24. Sept, im Züg868
ein Geldbeutel mit 8,22 M., abgeliefert in Mann-
heim.
* Keine Bevorzugung. Es ist wiederholt dar-
über Beschwerde geführt worden, daß Lei Vertei-
lung -von Waren der Reicksbekleidungs-
stelle eine Bevorzugung von Eememdöbeamtsn un
-.Anaesiellten wie überhaupt solcher Personen sta"
gefunden Labe, die bei der Verteilung ft
einer Meist mitgewirkt haben. An den- --t
lungsn" dieser Reichsstelle wirb desb ckb -eßt aus-
drücklich darauf hingewiesen, 'daß eine 'derartige
Bevorzugung verboten ist.
* Auf dem Felde der Ehre gefallen ist cand. iur.
Leutnant d. R. Ludwig Schuster. Mitglied der
akadem.-miusikaliscken Verbindung lAckwarzbu/rsia
Heidelberg. G
'^Volüzeibrnckt. Verkästet werden ein Ta-
gelöhner und ein Schlosser wegen Betrugs und 2
Personen wegen Vergehens gegen- das Meldewestn.

Ls DrahLbenchte
MWM)vtagsersatzwahl in
Verttn!.
W. EÄt. Bei der Reichstaasersatzwahl
ftn H Mliiner Wahlkreise wurden für Kemv-
n eLF-rtschr. Vp.j 2294 Stimmen abgegeben, -für
Hei mann sSoz.j 1720. für Müller sU. S.f
513 Stimmen, für den Ko-nlervativen A80 und Wr
den Polen 2 Stimmen. Zersplittert -und unMti-g
waren 41 Stimmen. Danach ist S t i ck w a h l swi-
chen Kemvner und Heimann zu erwarten.
Der Regierungswechsel in der
Türkei
Konstaiitinovel. 15. Okt. Das M-inisterium Ta-
la a t Vasckaist z u r L ck g e t r e t e n. Das neue
Ministerium bat die Geschäfte übern-omben. Groß-
we'ir und alcMzeitig-Kriegsminister ist Azzet
Pascha- Mmisier des Annern F-etki Bey.
Führer des türkischen Krieasl-chifscs ..Hamidie"
während des BalkanM-eges. Finanzminister Dia-
vrd Bev. Der Minister des Aeukern ist noch
nickt ernannt. Die Ecckäfte des Ministeriums des
Aeuß-ern we.den einstweilen von Nabi Bey. dem
früheren türkischen Botschafter in Rom. geführt.

KuerHsIellscftÄfW
" Sorltn Q17 :
 
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