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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0239
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Artdkkberger Zeitung «schriat sn srd«m Wschentag «uraz» 12 Utzr. Trarr»rrizar»u Nnd d«ö
«u^s, «mkltch» verkllndlgungsbsa« de» DejlrLs Seldtwerg. ble VeldrN>erger Fau.!lltnbl«i«r,
autzerdem mnlNchee Wyhnuugsanreiger» Die Keldelb«ger Zeitung kann durch all« Po^lanslalteq,
burch die AgsKuren aus bem Lande, dl« TrSgerlimen und bel der OeschLflsstM« sewst — vauptflr. N—
monalllch und vlsrlelZü-rllch beslelll tverdeik»

-auptschriftletter: Kurr Fischer in Hcld-Ib«rs

DeuL u.verlag; Theobor Derkeubusch—deldeldergrr VtrlagsanAalt und AruMkel. -tÄrldrr«.

Bezugs- «nd 7lnzeig«npreis. D!» .tzrldrlderger tzeltrmg" k-.oftrt drt jedrr Post-mstau
msüalllch «.12 SL. »trrteljLhrNch 8.38 M. mirschr.Mich zustrllgedühk, durch dir Agruturrn od«
dle rrLgrrkm«« f«t tzaus monatUch !.15 M. - Die sechsgespaltenr Petttgelte odrr dereu Rau»
kvstrt 30 Pfg>; k* ArlilMnetril dt« vtergrspaltrnr Prtitzetle 1.—, mit Plahvorschrtst t^S M.
Det Wtedsrhotuus«, Nachlatz nach Taris. Erfüllungsorl tst Heldeldorg. Eln,.lvrrkauf 10 Pfg.
Dr»Ä«. v«rkag: Thrvdor L«L«w«sch-Hewelb«ger Berlag,anstalt u. DruSerrt tzewelberg.
PvstscheLK«»«. Aa»I»ruh« Sde. S»«'. F«r«fprkchrr: RedaKtton 1«, «,sch»st»st«tt, "

HeidelbemerZeitung

». ... .. VmbhSngige Tageszeikmtg) .

Verkttndtgungsblall farNordbade» uud dir angre„zendr«Kette von Bayer«, HelsenundMttlem-er»

Nr. 44


Freitag, den 21. Februar 1919

61. Iahrgang

Das Schicksal der deutschen
Flotte

-lnch der Besttz Helgolauds gefährvet?

Atnstevham, 31. Febr. Nach emex Melduns
Vo», „Ni>etl,ws van d-en Dag" aus London berichlen
hie Times, datz die Mliierten iiber folgende mili-
järische cm Dmtschl-and ru richtende Wassenstill-
stattdsbeÄingtb'.ysen stch seeinigt haben'.

Uetzsrgabe von acht S ch l a ch 1 ? r e u z e r n,
baruntee „Oldenbnrg" und „Helgoland". von acht
Kreuzeen, zivei Torpedoiagern nnd 50
Torpedobooten. die Deutschland fofort aus-
liesern m«tz. Alle U-Bootdocks und Rcpa-
ratuvwerkstätten müssen inncrhalb 15 Ta-
tzen abgeSrochen werden. Die HilfsLreri-
tzer müssen abgeeüstet rmd ihre Kricgsausrüstursg
inub «erstört werden. Die Befestigung von
tzLlgoland muh von deutschen ArLeitern untex
Äufstcht dvr Alliisrten gesch ! eift werden. Zie
Zukunft der Fnsel mird bcc Friedcns-
konferenr überlasfen bleiben.

' Zn der vorsestrisen U"torbaussiüung murbe mit-
üeteilt, dcck bisher von D-'ltschland ausgclicfcrt
.Wui'dsn: Alle vevkmgteii schweien Gefchiitze und
Feldgösihiibe, <Llle verlaiigtc'i Mckschinengewehve,
Daufgllabsmnörssr und Flugzeuge: autzerbcm wur-
^en noch ausseliefert 4065 Lokomitivcn anst'tte von
bOOO, 136 836 Waggons anstelle '.-oa 150 000 und
1276 MotoLumssn.

Die Kriegsgefangenen-Frage

DevBvieflvechfel zwischeu Evzbeeger rrnÄ

Foch

^ Die „B. Z." ist in der Lage, den zwischen dem
Retchsminister Erzberger und dem Marschall Foch
^in der Frage der Freigabe der Kriegsgefangenen
üeführten Briefroechsel inr Wortlaut zu oeröffellt-
tichen. Der Brief Erzbergers lautete:

! Herr Marfchall?

1 Durch Jhr Schr-s'öben uom 17. 1. hatton Sie in
vanksilsnvertVr Weise die Abstcht bdkwnbst bri dLn
stlliiortVn Nsgierungen für dio Riickb-förderung Lrr
^eutschen Krieg§ges<rn>senen u>nter brsonderer Be-
«ücksichtigung bsr di-e me.ste TeilnMiM boan-
ffpruchsrfftion Klaiegorisn sich ru nekweniden.

^ Durch df-ese Zuis'age stnd im ganzen deutschen Vol?
lebha.ft'L u-nd frendige Hoffnungen -auf
die Rückkebr umserex Tapfeven erw'kckt woLden. Die
brimen weniser Tage in Weim.ar >zuls>a>mmentvrtende
deutschs Natroiralversammlung, der ich als Mitslied
KNLU-gehöven ü>ie Ehve halbe, wiud ihre -AiufmerSsanr-
Eeir in «etster Linie dem Schrcksal d:r deukschrür
!Kr.lögsgsfangenen zunvciiiiden. D'rche Erre-
tz'l-rg, M weche durch die bisherrge Unge.wihhLit
Äie gcvnss Mrtion verfetzt wird, wiud in Äsr kon-
ftitui,ersnldsn Bersamnrlung Äes ldeutschon Volkes
stavken BMMall finden.

>j Die MgieruM wrrd sich der berechtigtsn Frage
der Vestllöter der gauzrn Nation gegeirüher fehen,
wa-s sie füe die Laldige Rückkehr ihrer
Böhne unternommen bat. Sie nrui; in der La-ge
Mn. der Nstion eine klare un!d unsweiideutige Aüs-
Eunft su erteil-en.

Jch bitte Sie daher, He.rr Akiarschall, inir in die-
fen Tagon Mitt>eilu.ng über den Erfolg des von
Jhnsn in Ausstcht gestellten Schcittes rugeheir su
lasseir. Zch kann ncht glauben, datz Vis alltrerten
Regi-svu'Nse.n einer Jntevvention des Marschatts, in
besstn HüMe sie vevtrarvensvoll das Qberkommando
üher ibve gSsainten Streitkräfte gelebt haben und
der in threm aller Namen die Wasfenstittstaudsoer-
handlu-ngm Mrt, das Gehör versagen wird.

VnipkflUtgoiis Ste. Herr Marschall. die Berstcheru'ig
incmer aussez«chneten Hochachtung.

gez. ErzLergcr. Staatssekretar'.

Auf dieses Schreiben hat Staatssekretär Erz-
berger erst bei den Verhandlungen in Trier dte
folgende schriftliche Antwort des Mar-
fchallr Foch erhalten.

Trier. 11. Febr. 1019.

Herr Staatssokretär?

/ In Boantmortriiivg Fhr-,n: Mitteiluna vom, 8.2.
«shre ich nri.ch, Jhnen rnitruteilen, datz ld-ier Oberste
^ri-e-gsmt der allt-terten und assozüerten Mächts sich
?-«chin schlüssia servordrn ist» vatz fitrdeniAugeu-

Die Nämpfe im Ruhrgebiet

Der Slufinarsch dee Negieeuuftstrappeu

Da Ar-arschall Foch nunnrebr skstattet hat, datz
sur Abmchr svardakisti'scher Ilmtriebe m Düss-ot-
do rf. wo bisher nach den Bc-stimmunseir dss Wwf-
fcnstillstcmdes nur in äutzerst beschränktsr Z-ahl
Trumien gcchnlten wc-rdcn durft-sn, d'e dsr Menge
dcr Spartckk'lsten gegenübrr vöttrg rncichtlos warenj,
j-etzt anch Rr'gierungstruppeir rn wsitgShenÄem
M-aho zur Belkänrpfuing der Unr-uhcn heran-gezogLN
wcrden Äürfen, kann in grotzrügiger Meiss mit der
Niedc-'rringunjg der Kommuntsten bcgonnm wer-den.
D'c-c R'L'gierunVstr-uppcn sind dürch dw Grötze dss
Eebiietes sowohl wi-e andeverseits dürch die Zahl d-r
bewaffneten K-om-munisten im Fndustri-egebiet oor
otn w -e i t srhw ier - geres Untern « hmen
gestellt, -wls in der Reichshauvtstadt un>d ckn der
Msaffeükanite. A-llein in Essen wivd die Zahl der
bewKffneten Spartakisten auf mehr «ls 3000 ge-
schätzt: rn Düss-eldorf. der spartakistbschen-Hoch-
burg. sind miEirstens 15 000 Kommunisten bemaff-
net ms.idon. -autzerdem bst aus 1000 jungen Bursch'n
ein Stvrm'batarllon g-obildet, das gostern! nrrt Wckf-
fen vechshon wurde. Ha mb o r n, das dritte Spar-
takuszcntrum. starrt in Waffen u-n-d dbe Kammu-
nistcn vavfügen nicht nur iiber -Gswahre. Mckschuven-
oicwshro rrnd Mrnenwerser, es ist bhnen -anch goluin-
gen, aus dc-r Mrhardtschen Fabrik zwsb nagel-
neus Geschüi; e zu erlangen, mit dsnen sie in
der Nähe von Ess-on Schietzübünscn veranstjaltct ha-
ben. Man darf sich über die Kopfstärke der Spar-
takistcmi -kcinor Tüüschung hmgaben. Man rechnet
damit, in etwa 8—10 T a g-e n den Tscror im
R'uhrgübbet ni-edergokämpft zu haben.

Bottrop nnter Artrtterrefeuer

Berlin. 20. Febr. Ueher die Vorgänge rn
Lottrop erfährt das B. T. von zuverlässiger
Ceite: Von Sterkrade aus hatten gestern die
Iroinmuniften an dre BotLroper Verwaltttng und
den dortigen A»- und S.-Rat die Aufsordei.ung ge-
richtet, sämtlichs Woffxu oir fie cbzrrliesern. Des
Aastnnen. Vottrop dcn Spaktakrsjen auszuliefern,
ivurde abgelchnt. Dararrf rückte eine 3 9 0 8 Mann
zählende, schiver bervofsncte SLreitnracht gegen Bot-
trop vor uud nahm die Stadt unLer fchrveres
Artilleriefcuer, das siellenrveife grotze
V e r h e e r n n g e n anrichtete u«b u. a. das Rät-
haus in Tr ii u> m e r legte. D?r grotzen Ueber-
rnacht und nanreirtlich dcr schWeren ArLilserie ->er
SpLrtaLrsten gegeniiber war die Sicherheitsmehr
machtlos, sodotz sie schlictzlich die weihe Fahnc
aurzog. Hicrauf roge« die Kommnnistcn in Bot-
trop ein, wo sie alle Detriebe stillegten rmd in bru-
talster We'se hausten. Sechs Polizeibeamte,
dte sich noch im Nothouse befarrden. sind, rvie glaub-
wüvdig berichtet wird, von ihneil erfchlggen
rvorden. Es befinden sich Nesierunüstrurrpen be-
reits im Airmarsch au? Boitrop.

Die Kämpf in Elberfelv

Als ein Dci-l dor von 'dor Elbeüfelder Stadtoer-
wabtung bcorderten Resierungstruppen. 1-50 Man,n,
Miitwech um 1.30 Uh nachts ausgiolaidisn wevden
sollte, wurde -er von don Spartaktsten, biie iinswi-
schen das E i senba h ndi rekt ions g-eb ä ud e
Losetzt batten, mtt Gewehrs-euer emvstrngsn!.
Die Resteüungstruippe-n machton darauf übenfalls
von don Waffen Geibrauch und nahm -en mtt stür-
monder Hand ben Hauptbahnhof un!V das D-trsk-
tioiitSgeibäudL wi-eder. Dte Spartakisten.sollen 17
Tcts und 38 Wevwundeto verloren haben. wähvenid
avs Ssiten der Regierungstvulpoon nur 1 Mlann d-as
Leben -einbiitzte. Der Kam,pf sog sich Lis in ldie
spätc-n Morg-Lnstunden hin uiiid dehnts ftch aich zum
Totl auif das Stadtinnere aus. Fm MdtWen
Krankenhaus wutden als Opfer des nächtkichsn Zu-
sammeiistotzes bis zum Mittwoch mittag 8 Tote und
11 Bevwundete sulgoltefert. Die Spartakistien bal-
ten nioch das Rathaus beseht. AmLkittwoch nwr-
gen 11 Uhr fand zwischen Spartakisten und Rogile-
rungsoertretern eine Besvrechung statt. Es
wurde u. a. diie sosortige Einstettuns des Schietzens,
fofortiss BildunL einec sveiwilliaen Sichsr«

h »itsw -eh r zur Säu-bevung dsr Staidt von sol-
chion ElemEnton. dre unberschtigtsvweise tmr Besitz
von Micvffeu sind und die Rücffeirdung der von aus-
wärts berbsissholten Sicherheitswebren verabredst.
Nach Erledigimg ^r Vereinbarungsil rückten die
Nesidr'uirgstnlppen ab.

Schwere Verlufte der Spartakiften

Die Spartakisten haben in Herves-Dorsten
schlvsre Verluste erlitten. Sie geben solbst an, datz
sic an Toten, Verwurrdeten nnd Gefangemn 7 00
Mannverloren haben. Sie erhalten aber von
ausmärts starken Zuzug, vor attem auch aus
Berlin.

Sabotage-Drohttttgett

I-ili sitter Hamborner Werfammlun.lr erklärt-s
-eiuer dsr ksmmuniftischen Führer, ein Mitglt-ed dsr
soge.ncLnntsn Nounerkomunission sür di>s Sozialiste-
ruirg Äes Ruhvbergbaues, datz ma-n im äutzovsten
Fall-o auch vor Sabotage nicht surück--
schrocke n- ldiüüfe.

Die Lage itt Bochttm

Aus Bochüin wird gemeldet: Nach swsrtäsiger
«esiihüdrohtLnder IlnsichEcheit scheint die Boson-
nouH-oit dve Oberhand zu bskommsn. Der
A.- u. S./Rat, der Herr der Lage gswovdciiy ist, av-
lätzt einLn Auifruf, der sur Vernunft mcchnt, sur Ab-
gabs dsr WMoir ausfordert und gsg-en sparta-
kiftische Umtriebe energischo MatznaHmen
>androikt. 4 Mitgliodex der unabhäiigtgen sEialisti-
schen Pcvrtisi, die sich weigert-en, den> Aufvuf zu ütti-
lerzeichnsn, sind aus dem A^ uiid S.-Rate a-usgs-
-schroken. Heute srüh konnte ldi« Avbeitscruifna7>m«
aus den Aechen und Grsenwercken ung-shindert 'ör-
solgsn. Mcm gowinnt den Eindr-uck, datz d:o Svaiv-
takisten in Bochu-m die Partio verloven
haben.

Der (Heneralftreke

d'r Koinmunisbeü wuvde mit solgendcon Progc.aman
-üurch Extr-MlätLer und Anffchläge vr-o'klcvmiert:
1. lrWschMung dss Attlitarismug imd dcr RogiorunL
Lbort-Sche'lldoiirLnn. 2. Aüsruffung der Mestdeut-
schei: Rüpüblik. 3. Mtstandsmbeitsü müsson aus-
gerührt -werden. 4. Dre bürgevltchei; Zoituttgen düv-
fen wcvhrend der Dauier Äes Streilks nicht echchs'nnen.
5. Vio -Bowaffnung der gedienten Arboitorschaft.
l>. Di-e Steüsvn sind dem Staate zu 'fvcrDsn. 7. Korne
Kokllcin-Lussuihr sür dio Rogiorung. 8. Dre Kohlsn
für dre Entente -müssen geliofert w'rden. Jn gra-
tzer F-ettschrift ist den Flugblättevn noch hinsu-ge-
fekt - Die S t re r kf ch i ch 1 e n wsvden bezablt.

Der Getteralftreir vescheitert?

Bevlin, 21. -Fcbr. Geistern. -anr viortoü Tci.ge der
Proklamation des ffogencm-nten' Grn-eralstriSiiks im
Rübvvevior durch dte Svartalkisten, 'koimts boveil>ts
festaelstettt wevden, datz dio Grnecalttusfporrung dcr
arbcitÄvilltgen Vcrgleuto gelcheitort ffs'r. Inr
gansen Ruhvaebkt er-wartet m-an -mit Ungsdulld
das Gintvefse.rl> der Regiermrgstmrpp en. dte dsnr
konvinunisttschon Terror ein Ends nr-achen soillsn.
Mcvn swrifelt nicht dara-n, datz dio Macht dov Konr-
muiriisten kn dsmffelben Augenblicke in sich sersallsnl
worde, in dem die Rearevmrs -energisch dürchgreiife.

Die Absperruttg Dttsseldorfs

Düsfelborf, 19. Fsbr. (Pvibattel.) Der svarta-
kisttffchü Arlbeiterrat hält das Düsseldorferi T-ele-
pHonnmt nach wie vor beffotzt. E>-stern >war be-
reits dsv 12. Tag, seitdem Düsfoldorf von jsdenr
tekephonifchetl Borkdhr mit dem Reiche abgeffchnitten
i'st. Auch der Telcwboivverkehr inner'halb Diissel-
darfs ist unterbrochen. Die Ackeit in don Düsseb
dorfer Betvieben ruht der Rationalseitung susvlse
vollfftändigc Selbst ganz kl-eine Betridbs werden
init Mafffvngciwalt an der Weit orarbert ver -
hindert. In einer Versammluiig wurde rnthge-
tdilt. datz d'te Spartakisten beabffichtigen. in der
RheiNischM Ļhetallwave"M!brik Muni> 1 ion h e ^
stellon sn lafsen.

blick dro Usberfübrung der Krisgsgefangenen i„
dre Heimat nicht in Frage komm-en könrre,
datz jedoch die Mächte mit srötzter Sovgfalt darübsr
wachsn werdsrr. datz alls Sch'werkrankeN
und Verwundeten in möglichst kurzsr Frist in
d've HöinWt surückbeföidert werden.

Fvankreich rst insolgedessen iin gegenwärtrsöy
Augsnblick inr Begriffe, abgesöhen von dsn becö'c-S
nach DeutschlaNd dder die Schwsrs gesandtest
Kriiegsgdfangenen dre Heinrbeförd -öruns voN
20 000 Kri-egsgefangenen in die Megs -u leitöN.
England ist geneigt, das Gleiche ebsirfalls so
schivell als möslich zu tun.

Mit vorzüslicher Hochachtung

gez. Jules Foch.

Foch der Herr Deutschlauds!

Die „Times" schreibt: „Die Regierung Ebert
und die Nationalversammlung in Weimar haben
sich verhalten. wie wir es vorausgesehen haben.
Nachdem sie sich willens zeigten, d(o Waffenstill-

der ersten Klausel der Bedinaungen. Marschall
Foch hat aber Deutschland zu Lefehlen.
Er ist dort Herr. seit Erzberger und seine
Kollegen den Waffenstillstand vom November 1918
unterzeichneten. Möge Deutschland der Wahr-
heit bald ins Eesicht sehen, dann wird
es auch schnell zu einem Frteden
komme n."

Der polnische
Waffenstillstandsbruch

Die Polttisch - Parlamentariscken Nachrickten
melden: Bekanntlich haben die Polen nach dem
Abschlnß des Waffensttllstandes ihre Angrifse auf^
deutsche Truppen fortgesetzt. Äm 18.'
Februar haben sie noch in Kompagniestärke Kat-
towiky angegriffen. Ebenso haben ste auf schle-
sische Truppen im Gebiete Schneidemühl—Bronr-
berg Angrtffe gerichtet. Bei Nakel sind ihre
Angriffe nach dem Abschlutz des Waffenstillstandes
noch mit Maschinengewehren urrd Artiüerir rr-
folgt.

Die deutsche Regierung hat gegen diese
Verletzung des Waffenstillstandsvertrages bei der
Waffenstillstandskommijsion Proteft einge-
legt. Die Polen suchen ihre Verlstzung des
Waffenstillstandsabkommens dadurch zu entschuldi-
gen, datz ein deutscher Panzerzug die Demarkations-
linie um eine Strecke überschritt, nachdem der
Waffenstillstandsvertrag schon Eeltung dekommen
hatte. Diese Datsache besteht allerdings, nur stnd
die näheren Umstcmde so. datz selbst die Polen mit
dieser Vertragsverletzung unsererseits nicht vtel
werden anfangen können. Der betresfende deutsche
Panzerzug machte eine technische Probe-
fahrt. Sein Führer, der der technischen Truppe
angehört, war naturgemätz mit dein Eelände nicho
so vertraut, wie die Leute von dsr Linie. Autzer-
dem hat er seinen Irrrum üald eingesehen. Schlietz"
lich haben polnische Formationen vertragswidri^
an anderer Stelle angegriffen, die von diesem Ver-j
stotz unseres Panzerzuges nrcht die geringste Kennt^
nis hatten. sodatz die polnischen Angriffe durch da>,
Vorgehen des Panzerzuges keineswegs entschuldigt
werden können.

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