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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Juli bis August)

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Nr. 176-201 (1. August 1919 - 30. August 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3397#0275
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Arbeitsord-

dis schleu-nigst einzuleitende Llquidaiio,n der
Rcich»-Textil-A.-G. zu übcrwachen. Dor Aus-
ichuszantrag wird angenommen und 7 Mitgcieder
des Ausschusses sosort gewäblt.

Präsident Fehreirbach: Wir steben am SchVusss
eines Talmngsabichnittes von gan,r austerordent-
licher Aübeitssülle. Es wird nnchmittiags Gele-sen-
bsit sein, dem Hause dcir Dank für die troiiH und
auberovdentlich angostrengte Arbeit dieses lMbsn
I.-ahres amLMjprechen. Wenn wir mit einer ge-
u> issen Hast arbeiten mutzten. so ist <das auf die
Nechmmg der autzerordentlichen Verchält-
nisse zu selzen. lZustimmun>g.s Es b^rndelte sich nicht
u-m eine normale parlamentarische Tasuing; wir
nrußten oin M'ammsn-gobrochsnes Haus wisdcr neu
nufbuuen. Dcrüei kann es nicht darauf an, sodem
Stsin sorsfältig z.u behaiuen. Die uugecheure Ar-
beit wuvde vom Hause in sleistigster Tätigkeit ge-
leistet.

Schoutz 1 Uhr.

Der Neichsrat

hat sämtlichen Geseßen, di-e dte Natioual-
verhanmnluug verabschiedet chat, seiue Z ust i m -
mung erteilt. Bei der Erbschaftssteuer
hat sich Sachsen, bei der Vorlage üiber die
Reichsfinanzverwaltung Daqern und
Sachsen endgüUige Zustimmung oder Abbch-
nung vorbehalten. Dieser Borbehalt wivd a!ber
uicht hindernd sein, sMst wenn es iiu einem Ein-
spruch gvgen die Eeseße kcmrmen sollte. da die Mehr-
heit des Reichsrates ihre Zustimmung beretts er-
teilt hat.

Der frühere Ministerprästdent und Abgeordnete
Schc'idemann ist Min Vorstüenden des ständi«en
Ausschusses der Natioualoersa-mmlung für
cruswärtige Angelegenheiten gewählt worden.
Stellvertreter ist der demokrktische Abg. Hauß-
mann, SchriftfüHrer stnd die Abseordneten Her-
schel (Zentrum) und Rauch (Deutschnational).
Der Ausschuß wird alsbald in Berlin M oiner
Sitzima zus-ammentrcten. zu der auch der Austen-
mimster eingeladen werden soll.

Deutsches Reich

Eine nette Liste

Die Vreslauer „Volkswacht" beantwortet einen
Angrifs a/uif den sozialdeim. Polizeipräfidenten
Boigt dwmit, dvst ste von einmn Mhrer der Bres-
lauer Unabhängigen — dessc'i Namen ste
einstweilen noch nicht nennen will — fal-
gendes Vorstrafenregister veröffentlicht:
1897: Diebstahl 6 Monate Gcfängnis; 1898
Diebstahl 1 Johr Eefängnis; 1901 Hehlerei
6 Monate Eefängnis; 1902 Widerstauo 1 Mo-
nat Eefängnis; 1902 Diebstatzl 9 Monate Ee-
fängnis; 1902 Vorsätzliche Körperverletzung
3 Monate Eefängnis; 1903 Diebstahl 2 Jahre
Zuchthaus; 1906 Hausfriedensbruch 1 Wochs Ge-
fängnis; 190? Vrvsätzlichs Körperverletzung
3 Ätonlate Cesangiiis; 1907 Hausfr iedens-
bruch usw. 6 Wochen Gefangnis; 1910 Unter-
schlagung 6 Wochen Gefängnis; 191S öffentliche
Veleidigung ujw. 3 Wochen Eofängnis; 1918 Wi-
derstand 4 Wocl-en Eafangnis; 1913 Widerstand
usw. 5 Monate Gefängms, 2 Wochen Hast; 1915
Unterschlagung 1 Mo-nat EefLngnis; 1915
Unterschlagnng 7 Wochen Gefängnis; 1906
öffentliche Beleidigung 3 Monate Esfängnis;
1-918 Unterschlagung drei Wochen Gefängnis.

Die Vreslwuer „VolksWacht" hofft, idatz diefer
LZolksftihrer" fetzt von der Bildfläche verschwindet.
sanst werde Namensnenni'vg evfolgen. Denn vor
der Oeffentlichkeit w-ürde sv.ch ein Mann nicht län-
ger Mduldet werden.

* Dresdener Arsenal. der gröstten Militär-
werkstätte in Sachsen. wtrd v«m 30. Septomber ab
swmtlichen dort beschäftigten Arbeitern gekün-
idigt werlden. Das Arsenal wirv von den Zivil-
behörden übernommen werden. Man will das
Unterncchmen am die Privatindustrie veräustern..

* Monailiche Rentnerbeihilfe. Vam VolkS-
wirtlchastlichen Ausschuk ist -eine monatliche Bei-
hilfe für Invaliden- und Arbeiterrent-
ner beschloissen wordsn. die 20 Mk. betvasen soll.
Witwen- und Waisenrentner sollen eine Aulage
von inoniatlich 10 Mk. erhalten. Di-e Zulasen stnd
vom 1. Oktober 1919 bis Ende 1920 und zwar
inonatlich im voraus zahlbar. Eine Erhöhung der
Nenten auf der Unfallversicherung ist in Aussicht
genonilmen woriden.

Aus Baden

Ladenburg. 21. Aug. Hier geriet das 8jährige
Töchterchen des Mauvermeiste>rs Bürner unte:
den Wagvn des Händlers Engelharkdt und wurde
totgefabren.

Mannheim. 21. Aug. Jm Rangiecbahnhof wurde
am Dienstag abend dor Radschuhleger Zossf May
von Loutersbausen bsim Wagenauffangen von
einsm Nbrollenden Wagsn erfatzt; Leide Mitze
wurden ihm nbgefahren.

Pforrheim. 22. 'Aug. Die hiesigen Nokstandsar-
' beiter sind lt. AnZeiger in erne Lohnbewe-
oung oingetreteii und verlangen eine einmalige
Teuerungsrulase von 800 M. und eine Erhöhung
Lcr StuNdenlöbns aus 2.50 M. Der Städtrat hat
srch bereit erklärt, mit den Notstanvsaribeltern, de-
ren Zahl hier gesen 600 bcträgt, zu verhandeln.

Aus LLadt und Umgegend

- Von der Universität. Goh. Hofrat Prof. Dr.
Moritz Cantor wird morsen 90 Icchre alt. Ee-
boren §,m 23. August 1829 in Mannheim, absol-
vierte er das dortige Gymnasium und stMerte in
Heidelberg, Eöttingen, Piaris und Derlin Mathe-
nmtik. Lr ist einer der weniaen. vielloicht der
letzte noch lebende Schüler vo>n Gantz. 1853 ha-
bilitierte er stch in Heidelberg und ge-
hört soitdom ununtevbrochen dsin Lehrkörver um-sever
alma mater -an. Sein HauptarbeitsgSbiet wandte
er bald der Goschichte der Mathenvatik zu. iNehen
einigen k.einereii Arbeiten, unzähligen Auffätzen,
Vorträaen und Besprechimgen ist die Frucht einer
ulber 50jährigon Arbeit niederoelogt in demr vier-
bändigen Werk »Vorls'-unsen zur Eeschichte der
Nilathemaltik". das in mchreren Auiflagen bis Houte
erschienen. diosen Zweig der Wissenschaift u-mfastend
bchandelt und ihn erstmals zu einer besonderen
Disziplin ausgebaut chat. Nicht nnr in Deiutsch-
land, in der ganzen Welt muk der Mathematiker
dioses Werk als Erundlase Mr di>e histori'che Be-
trachtung sein-er Wisteivschaft Lenützen. Daneben
war Lantor >an der HevcmÄsabo einer Anzahl
wistenschastlicher Werke und Zeitschriften ibeteilist,
was thn nicht abhielt, auch ain öffentlichen Leben
des Staates und der Gmneinde regen Anteil M
nchmen. Viele Jiähre hindurch war er in der na-
tionallilb-eralen Dartei Heidcbevas als
geschätzter R-odner tätig, dem Vorstand der StaLt-
verordneten unierer Eomeinde gehörte er an, bis
eino immer mehr zunohimende Schwäche des Ge-
sichts ilm zwang. stch in der Arbeit M beschränken.
Kurze Zeit vor oem Kriege legte er aus demsei.ben
Gvunde sein Lehramt nieder, unn stck in Ruhe im
Kreis soiner Familie seines Lelbensahends zu er-
ftciuen, der durch den Weltkrieg und sein unM'ck-
liches Ende schwer beointrächtist ist. Infolso der
schweren Not Ler Zeit findet eine Feier nur i n
aller Stille im engsten Familienkreis statt.

* Deutsche liberale Volkspartei. Nack länigerer
Abwelsenheit weilte gestern unser früherer Reichs-
taasäbgeordneter Eeh. Rat Dr, Rieker, Mtt-
gliod der Nat.-Vers. zu Bevinn seines Urlaiubs in
Heidelberg. Da es hei der Kürge der Zeit nicht
mchr mös.ich war, oine Ve^-ammluns der Partei-

_'chus,-, ,_„ - - - .

beschranken. Nachdem Herr Nieker von der Par-
teileitung auifs hchzlichste begrükt worden war, gah
er eben so interessante wie ergreifende Ausichnitte
aus deim Lsben in Weimar und der volitischen Ar-
beit in der Nationalversamnvluirg. Aus Frage
und Antwort. die der Abg. in unermüdlicher und
stets bereitwilliger Weise erteilte. ergalb stch ein
anschauliches Vild vou der Mllhe unv Arbeit, die
gevade den Abgeovdneten der Opvosition bsschieden
ist, wenn ste sich van wahrhaft vaterländil cheu und
hohen Eestchtsvunkten leiten lasten. Erhobend war
dio ungetriibte Zuversichtlichkeit Herrn 'Rietzers
und der Glauben an die Zukunst des deutschen Dol-
kes, den er trotz des Leids der Eogenwart nicht ver-
soren hat. Im übrigen hesteht begründete Aus-
sicht. dast AL'g. Rieher nach Veendisumg seines Ur-
Aubs, für den wir ihm a>»ck an dieser Stelle rechte
Evholung wünsckM, im Septcmber in Heidelberg
üffentlich sprechen wird.


Tretet ein in das Neserve-Miliz-
Bataillon Aeidelberg

das die Stadt Heidelberg und ihre Einwohner
als Einwohnerwehr vor Aufruhr, Ter-
ror und Plünderung schützen und im Falle der
Not zur Verstärkung der Berufswehr dienen
soll.

Anme ldungen werden entgegengenom-
men bei allen Polizeistationen und auf. dem
Eeschäftszimmer des R. M. B., Alte Kaserne,
Seminarstraße.

.Der Landcsverband badischer Tanzlchrer
halt m den Tagen des 23., 24. unb 25. August
>5^5^eneralversammlung in den Näumen des
stadtischen Kurhauses in Baden-Baden ab. Am
Abend des 24. August finden Tanzaufsührungen

* Die stockende Frühkartofselversorgung. Einer
amtlichon Mittoil-ung zufoige weigern sich in ver-
lchicdonen badischen Frühkccrioffel-Uoberichutzbozir-
len die L-andwirte. Frühkarlcffoln M den z. Zt.
Eenden Höchstpreise von 11 Mk. für dcn Zontner
V ^5-5>erii' lveil ihnen von den VersorauiWsbe-
^Ziigteu der benachbarten grotzsn Städte im
Sch.eichhandol 20—30 Att. ia sog. 40 Mk. D. Schrift-
gciboten werden. Die mntliche Notiz weist
hin, datz zu diosom unerlcvuhten Borgohen
Vsranlastung vorlioge, als in
-'lorvoetttsch'and infolae Ueberangebots die Höchst-
lur <^M>kartcffeln -beroits von 12 nmd 11
Erk auf 8 Atk. für den Zentner herabgesotzt wer-
^onnten. Baldeii wird alus Norddeutschland
Zentn-sr Kartoffeln zugewielien erhalten
unv rm oie Zufuhren m den letzten Togen stork
SMenümmou habcn wird auch in Bcvden der HöcUt-
preis entsprechend erinätzigt iverden.

Nein, ich trete nicht ein; ich weitz nicht, öb
meine politische Anschauung stch mit dem
Eintrit in das R. M. B. verträgt.

Politische Anschcrimngen kommen für dein Eintritt
in das R. M. B. niicht in Betracht, da stch das R.
M. B. unt-er allen Umständen frei von jeglichen
volitischen Tendemen, Berufs- und Stcrndssrn-
teresten hält; für den Eintritt konrmt lcidiglich in
Betracht, Latz jedcx Angehörige sich für Ruhe und
Ordnung einsetzt und in diesem Dienst unlbedingten
Eehoris-am leilstet!

* Verein fur das Deutschtum im Auslande. Am
2. und 3. Septomber wird im hiesigen Stadttheater
das Märchenspiel „Prinzesstn Edefftein" einer Hei-
delberger Dichterin >aufgeführt werden. Durch das
reizende Stück, das a>uch in Mustk unh Szonerie
schr nett ist, wird man sich gern für oinige Stun-
dei aus der Not des Tcvges in ein schöivcs Märchon-
land versetzen lassen.

* Die unerträgliche Hitze dsr letzten Tage wurde
gclstern Nachmittag durch eiuen mchrstündigen
prasselnden Rogen abgelöst, dor Mensch und Na-
tur die erschnte Kühlung brachte. Am Abond
bot ein prächtiger Sonnenuntergang, der die Wol-
ken in Böcklinsche Farben tauchte, veni Auge ein
wunderbares Bild.

ihre Forderung nach Auswahl der Aufsichtsbeam-
ten aus ihren eigenen Reihen zur Durchführung
kommt. Dr. Laule wirkte zwanzig Jahre an der
Heidelberger Volksschule. Jm Jahre 1913 promo-
vierte er mit einer Arbeit über die Pädagogik
Friedrich Paulsens an der Universität Würzburg
zum Doktor der Philosophie.

* Zurllckgekchrt ist nach bjähriger Gefangen-
schaft Oberstlautnant N 0 lte, der füübove Kom-
mandoirr des hicistgen Dataillons.

* Eroßer Wäschediebstahl. Heute Nacht ent-
wende-ten Diebe 'aus dem Trockenschuppen
des Wäschers Franz Schmidt in Ziegelhauien
allerler WälschSsMcke im Gesamtwerte von 2000
Illark. Von den Meifellos ortskundigen Tätern
hat Man keine Spur.

* Polizeibericht. Verhaftet wurden 1
Schühmacher wegen Dettels. 1 Kaufmann wegen
Betrugs, 1 Ehausfour und 1 Taalöhner wossn
Landstreicherci.

* FUr die Nückwandererhilfe. Die hier auch
sonst philantropisch tätige Frau Länge-Men-
tha veranstaltete tn der Sommerfrische Hei-
ligenberg für die Nückwandererhilfe, Orts-
gruppe Heidelberg (Geschäftsstellen Vieneiistrahe 2
beim Roten Kreuz unh auf der Vahnhofskom-
mandantur) einen von Staatsanwalt Dr. Albrecht
Stratzburg durch einen Vortrag eingeleiteten. best-
gelungenen Wohltätigkeitsabend mit 360 Mark
Reinertrag. Die Eabe war um so mehr erwünscht.
als b'.sher lonst außer dem Gründungsbeitrag des
Roten Kreuzes von 1000 Mark nur zwei Eaben
der Familie Bernthsen mit zusammen 380 Mark
zur Verfügung standen.

* Vcförderung. Hauptlehrer Dr. Georg
Laule an dc^ Volksschule in Heidellwrg wurde
zum Schulinspektor in Karlsruhe befördert. Die
städtische Schule vcrliert mit ihm einen ausge-
zeichneten Lehrer, die Frauenarbeitsschule und der
der Fröbelvcrein den erfolgreichen Leitcr ihrer
Ausb.ldungskurse für Handarbeitslehrerinnen und
Kindergärtnerinnen. Von dcr Lehrerschast wird
diese Besördcrung Lesonders begrützt, wetl damit

Mannheim, 21. Aug. Aus einem Sckwhgoschäft
in ber Schwehinaerstratze wurden für 10 000 Maick
Schuhavaren entwendet.

Turnen, Sport und Spiel

* Fukballwcttspiel zn Gunsten der Kriegsgesan-
genen. Wir weijen nochaials wuif das heute Abend
6.15 Uhr sdatsindenlde Spiel Phönix-Mannheim
(Lrga) gegen Phönir-Neuenheim htn. Am Znter-
este der auten Sache ist ein.Mastenbcffuch zu wün-
schen.

* Fuhball. FG. Union 1911 gewinnt gcgen FV.
1910 Schwetzingen, 3:1. Ein schönes, spannendes
Spiel. Schwetzingen„ das in den vergangenen Ver-
bandsspielen an zweiter Stelle seines Bezirkes
stand, hat eine flinke, gut eingespielte Mann-
schaft. Union spielte in ihrer bei ihrem früheren
Siegeszuge gezeigten Form und scheint diesen nun
doch auch im süddeutschen Verban- fortsetzen zu
können. Die zahlreich erschienenen Zuschauer
waren sehr befried'gt. Jn diefer Stärke wird
Union in den kommenden Verbandsspielen ein ge-
wichtiges Wort mitrcden.

* „Germania"-Dur!ach — V. f. B. Heidelberg.
Sonntag, den 24. August wird der bekannte Futz-
ballklub „G s r m a n i a"-Durlach mit drei Mann-
schaften auf dem Neckarvorland spielen. Die erste
Mannschaft hat in den Frühjahrsspielen gegen hie
alten Ligakämpen ganz beachtenswcrte Resul-
tate erzielt, so gegen Karlsruher Futzball-Ver-
ein 1:1. gegen „Phönix"-Karlsruhe 1:2, gegen V.
f. B. Karlsruhe 4:0 und 2:1, gegen „Frankonia"-
Karlsruhe gleichfalls 2:1. Jkre zweite Mannschaft
steht mit einem Punkt Verlust hinter dem Be-
zirksmeister. Wenn also die V. s. B.-Mannschaft
gow'innen will. mütz sie ein besteres Spiel als ge-
gen „Union"-Frankfurt zeigen.

* Leichtathletik. Die Leichtathleten des V. f.
V. beteiligen sich am Sonntag an den in Mann-
heim auf dem Sportplatz an der Fohlenweide
stattfindenden olympischen Wettkämpfen.
dem voraussichtlich letzten Sportfest d'.eses Jahres.

Letzte Drahtberichte

Westungarn

Bern, 21. Aug. Der Fünferrat hat beschbosten,
mff die Note Renners wegen der Besetzuna der
dcutschst>rachiigen Eebiete Westungarns durch
Deutsch-Oesterreich nicht öu antworten. Wuif
die Anfrage Tittonis wurde darauif ffn
Protokoll vermerkt, dcvtz damit dem Dorsvhen
Deutsch Oesterreichs stillichweigend sugcistmmit
wird.

Graz, 21. Aug. Eine Abordnung des stoi«rffchen
Vauernbundes epschien gestern beim Landeshauvt-
mann und vcrlangte mit Rücksicht auf dte Ent-
schließungen d«r 231 deutschen Eemeinden Weistun-
garns dia sofortive Uehernahmo der Ge-
meindeverwaltungen Westunga'rns.
Der Landeshauvtmann hat sich heute fvüh nach
Westungarn hegeben.

Ecgen den Rätewahnsinn

Berlin, 21. Aug. Eine eindrucksvolle Kundge-
bung gegen die, wie der .^üovwärts" sagt. wa hn-
fnnige Rätediktatur, hedeuten drs 16 öf-
seiitlichen Versammlungen der sozvaldemokvati'schen
Partei, die gestern ahend in Berlin und Vororten
stattfanden. Das Tema lautete: Dex Zusammeir-
bvuch der internationalen Rätedi-ktatur. DieMlehr-
zaA >der Versammlungen war stark besucht. Jn
vielen machten sich Sprengkolonuen der Unabhän«
gigen durch Zurufe und Lärmen bom-erkbar.

Ein Polrzei-Fliegernetz

Verlin. 22. Aug. Wie der „B. L.-A."-m«ldet.
wird die Neuorganisation des Poli-eiwesens auch
v'.e Bildung eines Polizej-Fliegernotzes einschlie-
tzen. Da man im Kannpfe gegen das Dorhrecher-
tum dteses schnelle ALwehr- und Verfolgumgsmittel
nicht mehr entbehren könne. Eegemvärtlg wird
bereits an der schwei z er i sche n Gronze ein
cigener Landungsolatz für PoliLeiflugwesen go-
schaffen. Andere sollen in Hamburg. Hannouer,
Breslau usw. angelegt werden.

Dortmund, 21. Aug. Leutnant B 0 ngarts.
der Besicger von 30 feindlichen Fliegern und Lei-
ter eines Flugplatzes in Gelsenkirchen, ist bei ei-
nem Schauflug aus einer Höhe von 50 Metern
abgestürzt. Sein Zustand ist hoffnungs-
l 0 s.

Magdrburg. 21. Aug. Das städtische Elek-
trizitätswerk gibt bekannt, datz es wegen
Kohlenmangels den Betrieb einstellen
mutz. Der Stratzenbahnverkehr soll jedoch grötz-
tenteils aufrecht erhalten werden.

Verliir, 21. Aug. Die Deutschc Bank teilt
mit, dafi durch einen Borsteher ihrer Vorortsdepo-
sitenkasse ll 111 er s ch l a a u n g e n in Höho von
etw« 400 000 Mark vorgeno-nmen wurden, die er
mit dem Vermögon seiner Frau ln Spiel und
Wetten verloren hatte

Würme-
Grade
n. Cels.

niederst. ^ höchster

Wärmegrad seit
gestern

Wind-

richtung

Himmel

Luftdr.

mm

14.1

13,0

26,3

Ost

l. bed.

757.8

Handsl und Verkehr

Benz u. Ko. In der ordentlichen Eeneralver-
sammlung waren 36 Aktionäre mit 6118 060 Mk.
Aktienkapital vertreten. Der Borsihende g!ab eine
Darstelliung der Gründe für die ungünstigen Aus-
sichten des l>aufend.en Jahres. Der Kernpunkt licgo
in den Arbeitsverhältnisten. An etne Rentabift-
tät der Btannheimer F-abrik -sei nicht zu denken, so-
lango die Produktionszifsern nicht wieder ganz an-
dere werden. Seit November vorigen Jahres ist
von einer regelmätzigen, Visziplinierten Arbeit
koine Rede niehr. Streiks, passivs Restst>en.z, Ar-
beitsunterbrechlungen zur Abhaltung von Versamur-
lungen, dies alles ist enre gewohnte Erscheinung
geworden, >und diese Erscheinuug ist um so traurr-
>aer, als sie das einzige ernste Hindernis für eine
Verbess-erung mverer Lage bi det. Bei geschäft-
lichen Berhandlungen in der Schweiz war rviedcr-
holt Gelogenheit mit führenden Männern des dor-
tvgen Wirtschaftslebens ülbe-r Valutafragen sich zu
unterhlvlten. Hierbei wurde immer als einer der
Haiuptfaktoren das tief eingewurzelte — zur Zeit
leidch: berechtigte — MitztiMen des Auslandes
gegen die Arheitsleistuirgen und den Arbeitsavilleu
m Deutschlllnd vorgehalten. Bei ieder Presteme-l-
dung über neue Streiks geht uujere Bcvluta auto-
-matisch Wrück. — Die Anträge der Verwaltung
wurden einstimmig genehmigt, die Dividende
auf 8 Progent Msesetzt und die drei turniusgemäk
ausscheideuden Mitglieder des Auffichtsrates durch
Zurus ernstimmig wisdersswählt.

WittermgsbeobllchtiiiiiicnlittSciiielbii.Zeitiiiiz

Äm 22. August 1910, morgenS 7 Uhr.

Niederschlag 11,6 mm

Mittelwerte von gestern:

Lemperatur 19,1

Dunstdruck 12,9 mm

Relative Feuchtigkeit 76,0 °/»

Wasserstände am 22. August 1919

Heidelberg: 1,l4m, Hetlbronn: 0,24m
und in Reckarsteinach: 0,60 m

Verantwortlich für den gesamten Textteil
Kurt Fischer

für den Anzeigenteil Alfr.ed Schmttz
Rotationsdruck und Verlag:

päckagogium kiöuönlieim-tteiäelbg. (V/ebei-sii-. 4)-

L^mnaslal-, ffealx^mnLslal-, ffeal-KlZssen Lexta/
?rims. /ffoöern bevSbrte äinr>c>itunxen. 5plel auk
eigenem 5pielkelck. VVerkstZite. Oroktlnum. 6arten- unck
bsnckbau. börckerune KSrpsrlicb u-s. v. 5ckv3cker
^uf^aben unrer eVnleitung in t3gl. /Vrbeitsstuncken. llm-
sckulung unck Ueberleitunx >n slio Xlsssen cker 5t23ts-
sckulen. ?3millenbeim. 19>8/l9 u- a- 14 ^ditur.
20 ?rims u- 0- II. 37 Linjckkr'iLS.

Ztatt be80näerer ^n^eiZe.

/s/seiii inrii'ZZeliebtes Kinff, unsere
liebe Lckvvester

IQ8L

ist 3M 19. ^uZust nacb kurrer,
scbvverer Kronkkeit in tast voilenäe-
tem 20. kebensjLkre in bartenkircken
santt entsckiaten.

lVsarianns öaelienl

Zeb. ZtekberZer,

Qsk'ti'uct öaedsm.
^nna-I-lscjs Laeksm

Heiffelber§, 22. ^uZust 1919.

Von beileicksbesucken bitten lvlr Zilti'xst
abseken ru vo len.

vie beerckigunx kincket /^ontae nockmittag
3 llkr von cker l.eickenk3lle aus slatt.

6702

Zu vcrtattfe»»

1 MeckMter

Zu erfr. in der Geschästsst.
der „Heidelbg. Zeitg." 6705

AlleiMliidlljt!!

für sauberen, kind.rlosen
Haushalt fofort od. später
gcs. Jngenieur Brofft,
BcnSlieiln a. d. Bcrgstr.,
Darii>städtelstroße74. 6703

Onloren

schwarzeHandtnsche,nit
Inhalt auf in Wepe von
Neckarsteinach nach Neckar»
hausen. Gegcn Belohmmg
abzugeben ln der Geschäfls-
slellc der Hdtbg. Zeitg. 6704

tkglk in jeder Höi,e
'lUklllmoiiatl.Ri'ickzalilung
verleihen fof. H. Blllim
Co.,Hainburg2. 4555

576 0 Selbstxeber vcrleik,
sckne»/rplrl ttotenrok.
liiskret «^-»^»xeststtet.

silsus l-IsmburZ s.

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Hauptstrase Nr. 104.
 
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