EMAILLEN.
A. Arbeiten in Grubenemail, byzantinische und romanische Emaillen,
dabei viele Limoges-Arbeiten.
355 — Reliquienschrein in Sargform, mit Platten in Grubenschmelz bekleidet.
Die Vorderseite zeigt Christus in einer Mandorla, Maria und acht Apostelfiguren
unter romanischen von Säulen getragenen Bogenstellungen. Die Köpfe der
Figuren sind hochreliefirt und mit emaillirten Augen, die Gewandungen mehr-
farbig emaillirt, der Grund mit reicher vergoldeter Ornamentgravirung bedeckt.
Auf den Querflächen je eine entsprechend behandelte grössere Heiligenfigur; die
Rückseite ist in mehrfarbigem Schmelz mit Kreuzornamenten in ringförmigen
Medaillons bedeckt; der durchbrochene Kamm trägt drei Krystalle und zwei
emaillirte Rosetten und wird von einem mittleren Kreuz überragt. Sehr be-
deutendes interessantes Stück. XIII. Jahrh.
Höhe 22, Länge 21, Breite 9 Cent.
356 — Reliquienschrein in Sargform auf vier stollenartigen Füssen und mit hohem
Satteldach, das von einem durchbrochenen Kamme überragt wird, mit Platten
in Grubenschmelz bekleidet. Die Vorderseite zeigt auf dem Kasten eine Crucifix-
darstellung und zwei Heiligenfiguren, auf dem Deckel ein mittleres Medaillon
mit dem segnenden Heilande und zwei Engelsfiguren. Die Köpfe der aus-
gesparten Figuren sind reliefartig aufgelegt, während die übrigen Theile gravirt
sind. Der Grund hellblau, dunkelblau und grün mit Kreisornamenten. Die
Seiten- und Rückflächen zeigen Engelsfiguren, die ganz gravirt in Medaillons