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J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) [Editor]
Versteigerung zu Köln / J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne): Katalog der Gemälde-Sammlung des Architekten Professor August Rincklake zu Köln a. Rh.: hervorragende alte Meister ; Versteigerung zu Köln, 10. Mai 1904 — Köln, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.21495#0013
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VERZEICHNIS S.

1) ALLEGRI DA CORREGIO. 1494—1534.

Verlobung der h. Katharina (Fragment)

Ausdruck sowohl als Malerei lassen ein Originalwerk des Meisters in dem Bilde erkennen. An-
muthig und seelenvoll zugleich beobachtet die Madonna das Thun des Christkindes.

Livcl. 45 cm hoch, 31 cm breit.

(Siete Abbildung.)

2) DERSELBE.

Engel.

Ein Stück aus einem großen Bilde. Auch dieses Fragment läßt auf Correggio schliessen.

Lied. 55 cm hoch, 38 cm breit.

3) BASSANO, FRANZESCO (DA PONTE). 1541—1591.

Anbetung der Hirten.

In einer Tempelruine: Maria, knieend vor dem Christkinde, hebt den dasselbe bedeckenden
Schleier. Links der h. Josef mit dem Reiseesel. Rechts treten die Hirten heran, Vieh mit sich
führend. Nachthimmel.

Geistreiche Untermalung. Die Köpfe der Hirten erinnern an Paul Veronese.

Liod. 48 cm hoch, 103 cm breit.

4) JAC. BOGDANI (um 1700).

Blumenstück.

Ausserordentlich breit, künstlerisch bewußt und fliessend gemalt.

Liod. 94 cm hoch, 147 cm breit.

5) Gegenstück dazu.

6) BOTTICELLI, SANDRO. 1447—1510.

Heilige Unterhaltung (Rundbild in alter, prachtvoller Original-Umrahmung).

Die Madonna mit dem Kinde, im Mittelgründe, auf einem erhöhten, reichen Throne sitzend, sieht
traumverloren, ahnungsreich in die Welt hinaus, während das Christuskind die umgebenden Heiligen
segnet. Seitliche 2 Engel tragen Leidenswerkzeuge, zwei andere Engel halten die Schleier des
reichen, rothen Thronhimmels hoch. Die um den Thron geschaarten Heiligen sind rechts Jo-
hannes Bapt., Augustin und Michael, dahinter Hieronimus; — links Barnabas, Ambrosius und
Katharina. — dahinter Johannes Ev. — lauter charakteristische Gestalten Botticellis, die in
mehreren seiner Bilder Vorkommen.

Das verhältnißmäßig sehr gut erhaltene Bild entstammt offenbar dem Besitze des Papstes
Pius III. aus dem Hause Piccolomini, weil die 4 Wappen auf dem aus der Zeit Pius III. stam-
menden Rahmen die des Hauses Piccolomini sind. Vor ca. 20 Jahren befand sich das Bild im
Palazzo Strozzi in Florenz. Wir haben es hier wahrscheinlich mit dem Modellbilde des in der
Akademie zu Florenz befindlichen Colossalgemälde derselben Darstellung zu thun. Die vielen
charakteristischen Feinheiten des Bildes lassen es als ein Originalwerk des Meisters erscheinen

Holz. Durchmesser des Bildes . 88 cm, des Rahmens 143 cm.

(Siebe Abbildung.)
 
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